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fahrzeuge l interview<br />
Herbert Spiegel, neuer Geschäftsführer<br />
der Volvo trucks austria<br />
Herbert Spiegel ist seit 1. September<br />
2011 neuer Geschäftsführer<br />
der Volvo Trucks Austria<br />
mit Sitz in Tribuswinkel. Er folgt<br />
damit Dr. Otto C. Frommelt nach,<br />
einem der längst dienenden<br />
Geschäftsführer in diesem Geschäft,<br />
der in die Volvo Zentrale<br />
in Göteborg berufen wurde. Mit<br />
Herbert Spiegel und Marketingleiter<br />
Frederik Klevenfeldt sprach<br />
Florian Engel.<br />
Wir werden das Kundenu<br />
Herr Spiegel, herzlich willkommen zurück in<br />
Österreich als Geschäftsführer von Volvo<br />
Trucks. Auch wenn Sie in der österreichischen<br />
Nutzfahrzeug-Szene kein Unbekannter sind,<br />
könnten Sie trotzdem kurz Ihren Werdegang<br />
skizzieren?<br />
HS: Ich bin schon seit über 20 Jahren im<br />
Volvo Konzern, zum dem ich über die Busschiene<br />
gekommen bin. Von der Ausbildung<br />
her bin ich Techniker und habe meine Laufbahn<br />
bei Steyr Daimler Puch in Wien begonnen,<br />
wo wir unter anderem auch Busse produziert<br />
haben. 1990 h<strong>at</strong> dann Volvo diese<br />
Bussparte übernommen und ich bin 1992<br />
von Steyr Daimler Puch zur Volvo Bussparte<br />
gewechselt. Für Volvo Bus Intern<strong>at</strong>ional war<br />
ich dann bedingt durch meine technische<br />
Ausbildung als Aufbauspezialist in intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Märkten unterwegs, wo ich den Verkauf<br />
in technischen Fragen unterstützt habe.<br />
Danach bin ich wieder nach Österreich zurückgekommen.<br />
Das war in der Zeit, wo man<br />
die Fertigung von Wien nach Breslau verlagert<br />
h<strong>at</strong> und in Österreich eine reine Vertriebs-<br />
und Aftermarket-Organis<strong>at</strong>ion übriggeblieben<br />
ist, in der ich die Vertriebsleitung für<br />
Volvo Bus übernommen habe. Bis letztendlich<br />
2004 Göran Simonsson, der für Volvo<br />
Trucks in Österreich und der Schweiz verantwortlich<br />
war, die Regionsverantwortung übernommen<br />
h<strong>at</strong>. Er war es auch, der mich dann<br />
nach Deutschland in die Truckwelt geholt h<strong>at</strong>,<br />
als Verantwortlicher für den Aftermarketbereich<br />
des Truck Center Süd. Kurz darauf<br />
stand mit der Verantwortung für Retail Development<br />
für Europa Zentral die nächste Herausforderung<br />
an. Da wir Deutschland etwas<br />
anders strukturiert haben, wurde ich nur wenig<br />
später zum Geschäftsführer Volvo Trucks<br />
Center Süd berufen, das mit der Vertriebs-<br />
und Aftermarket Verantwortung genauso wie<br />
das Truck Center hier in Österreich funktioniert.<br />
Ich bin sehr stolz, dass Volvo Trucks<br />
mir die Verantwortung für die Aktivitäten in<br />
Österreich übertragen h<strong>at</strong>. Auch freuen mich<br />
die ersten Rückmeldungen von Kunden, die<br />
es sehr positiv sehen wieder einen Österreicher<br />
als Volvo Ansprechpartner im eigenen<br />
Land zu haben.<br />
Herr Klevenfeldt, Sie sind in der glücklichen<br />
Position Österreich nach der Krise zu übernehmen.<br />
Wie h<strong>at</strong> sich Volvo Trucks in Österreich<br />
während und nach der Krise entwickelt?<br />
FK: In der Krise h<strong>at</strong>ten wir Positionen verloren,<br />
sind zurückgerutscht an die vierte oder<br />
fünfte Stelle. Das war aber eine bewusste<br />
europaweite Str<strong>at</strong>egie von Volvo. Wir haben<br />
sehr früh erkannt, dass der Markt einbricht,<br />
bereits im April, Mai 2008 gab es dafür die<br />
ersten Signale. Wir haben daraufhin jeden<br />
einzelnen Auftrag durchforstet um herauszufinden,<br />
was echte Kunden-Orders sind und<br />
wo es Spekul<strong>at</strong>ionen gibt. Daraufhin h<strong>at</strong> man<br />
begonnen die Produktion zu drosseln, um die<br />
Lagerbestände möglichst gering zu halten,<br />
außerdem haben wir am Ausverkauf der Läger<br />
nicht teilgenommen und dadurch kurzfristig<br />
Marktanteile verloren, um dann mit Kraft<br />
wieder loszulegen.<br />
Was heißt das konkret? Wo liegt Volvo derzeit<br />
in Österreich?<br />
HS: Aktuell sind wir Nummer 2 in Österreich<br />
mit 13,66 Prozent Marktanteil (in der schweren<br />
Klasse) hinter MAN und haben derzeit<br />
eine recht stabile Entwicklung. Unser erklärtes<br />
Ziel ist es n<strong>at</strong>ürlich die Position am Markt<br />
zu stabilisieren. Wobei Marktanteil nicht alles<br />
ist. Für uns ist Marktanteil eine Messgröße,<br />
die extern n<strong>at</strong>ürlich sehr stark wahrgenommen<br />
wird, aber wir wollen mit zufriedenen<br />
Kunden wachsen. Wenn sich das nicht unmittelbar<br />
in jeder St<strong>at</strong>istik niederschlägt, werden<br />
wir an unserem Weg trotzdem festhalten<br />
und diesen fortführen. Wir werden das Kundenunternehmen<br />
sein. Wir wollen die Ansprechpartner<br />
für unsere Kunden in allen Fragen<br />
des Transportgeschäfts rund um das<br />
Thema Lkw, gemeinsam mit der kompletten<br />
Dienstleistung und über den gesamten<br />
Lebenszyklus, sein.<br />
Außerdem möchten wir Kunden Wege vorzeigen,<br />
die wir gerne mit ihnen gehen wollen<br />
hinsichtlich Umweltverträglichkeit. Wir reden<br />
von ökologischer Logistik und grünem Transport,<br />
wobei sich das für uns ja nicht nur auf<br />
einen abgasarmen Lkw beschränkt, sondern<br />
die Volvo-Philosophie ist eine ganz andere.<br />
Neben den bekannten Kernwerten, die das<br />
Unternehmen schon seit der Firmengründung<br />
h<strong>at</strong> – Qualität und Sicherheit –, gibt es seit<br />
40 Jahren mit Umweltverträglichkeit einen<br />
dritten. Diese Umweltverträglichkeit leben wir<br />
nicht nur am Produkt selbst, die beginnt bei<br />
Volvo in der Produktentwicklung und hört<br />
letztendlich in der Wiederverwertung des Lkw<br />
auf, der zu über 90 Prozent recycelbar ist.<br />
Passend zu dem Umweltthema bieten Sie ja<br />
zahlreiche altern<strong>at</strong>ive Antriebskonfigur<strong>at</strong>ionen,<br />
in erster Linie altern<strong>at</strong>ive Treibstoffkonzepte<br />
an. Was erwartet uns hier in Zukunft noch?<br />
Wie marktreif sind diese Technologien? Denn<br />
einen Paradekunden mit einem Versuchsfahr-<br />
14 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 4 | 2011