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Reifen auf der Agenda. Auch
Südkorea hat die Einführung einer
verbindlichen Reifenkennzeichnung
nach EU-Vorbild für
das kommende Jahr geplant. In
Japan existiert seit 2010 eine
freiwillige Verpflichtung der Industrie
zur Kennzeichnung von
Reifen. In den USA und Brasilien
werden entsprechende Regelungen
diskutiert. Und auch in
China ist die Reifenkennzeichnung
bereits ein Thema.
ausbau der
produKtionsKapazitäten
Lanxess hat die Produktionskapazitäten
für Hochleistungs-Kautschuke
an seinen Standorten
Dormagen, Deutschland, Cabo
in Brasilien, sowie Port Jérôme,
Frankreich, deutlich erhöht. Der
Konzern plant zudem ein neues
Werk für Hightech-Kautschuk in
Singapur. Die neue Anlage, die
2015 in Betrieb gehen soll und
in deren Bau rund 200 Millionen
Euro investiert werden, ist das
zweitgrößte Projekt dieser Art
seit der Gründung des Unternehmens.
grüne rohstoFFe Für
hochleistungs-KautschuK
Ein erster Schritt von Lanxess,
nachwachsende Rohstoffe zur
Herstellung von Hochleistungs-
Kautschuk einzusetzen, ist die
Beteiligung an dem US-amerikanischenBiochemie-Unternehmen
Gevo aus Colorado. Beide
Unternehmen arbeiten an der
Erschließung einer neuen Rohstoffquelle
für die Produktion
von Butylkautschuk. Es wurden
bereits große Fortschritte bei der
Produktion von Isobuten aus
nachwachsenden Rohstoffen erzielt.
Gevo-CEO Patrick Gruber
präsentierte auf dem „Rubber
Day“ einen Überblick über die
bislang erzielten technischen
Fortschritte.
Bis Ende des Jahres wird
Lanxess außerdem in Brasilien
zum weltweit ersten Mal EPDM-
Kautschuk auf biologischer Basis
herstellen. EPDM wird üblicherweise
unter Verwendung der
auf Erdöl basierenden Rohstoffe
Ethylen und Propylen produziert.
Alternativ plant Lanxess
die Verwendung von Ethylen, das
vollständig aus dem nachwachsenden
Rohstoff Zuckerrohr hergestellt
wird. Dazu wird Ethanol
mittels Dehydratisierung aus
brasilianischem Zuckerrohr gewonnen.
Das Unternehmen Braskem
S.A. wird das bestehende
EPDM-Werk von Lanxess in
Triunfo, Brasilien, zukünftig über
eine Pipeline mit dem bio-basierten
Ethylen beliefern.
Weniger co 2
durch leichtbau
Neben „Grünen Reifen“ hilft
auch konsequenter Leichtbau,
den Kraftstoffverbrauch und CO 2-
Ausstoß von Fahrzeugen zu senken.
Gefragt sind dabei besonders
intelligente Materialkonzepte
auf Basis von leichtem Kunststoff.
Aktuell entfallen etwa in
Europa rund 15 % des Fahrzeuggewichts
auf Kunststoffteile. Vor
allem wegen des Trends zum
Elektroauto rechnet Lanxess in
naher Zukunft hier mit einem Anstieg
auf 25 %. Denn das zurzeit
noch hohe Gewicht der Antriebsbatterien
muss an anderer Stelle
kompensiert werden, damit
Elektrofahrzeuge genügend
Reichweite haben.
Dabei wird die von Lanxess erfundeneKunststoff-Metall-Verbundtechnologie
auf Basis von
Metall und den Polyamiden Durethan,
auch Hybridtechnik genannt,
wertvolle Dienste leisten.
Denn Hybridteile sind im Vergleich
zu reinen Stahlkomponenten
bei gleicher Leistung meist
um 20 bis 30 % leichter. Über
30 Millionen dieser leichten,
hochbelastbaren Teile wurden
mittlerweile aus Stahlblech und
verschiedenen Typen der Durethan-Produktfamilie
von Lanxess
hergestellt und werden in mehr
als 100 Automodelle eingebaut.
Mit dem „Rubber Day Germany“
setzt Lanxess seine 2009 begonnene
Veranstaltungsreihe
fort. Die Tagung in Düsseldorf ist
der Auftakt der diesjährigen Serie
von weiteren „Rubber Days“,
die im Herbst in Japan, Korea
und China und Brasilien stattfinden
werden. ht
www.lanxess.com
reiFen l fuhrparkManageMent
Dr. axel C. Heitmann, Vorstandsvorsitzender der Lanxess aG,
sprach über „Innovationen für mobilität“
Dieter freytag, Direktor von michelin Deutschland-Österreich-Schweiz,
referierte über Hochleistungsreifen
Burkard Wies, Vice President tire Line Development von Continental,
sprach über anforderungen an reifenhersteller durch gesetzliche
regelungen und markttrends
10 | 2011 www.firmenflotte.at 59