02.10.2013 Aufrufe

DER NEUE - firmenflotte.at

DER NEUE - firmenflotte.at

DER NEUE - firmenflotte.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

fahrzeuge l personentransport l VergLeIChstest<br />

Für Glanz sorgen andere – ein Neoplan<br />

Starliner oder Setras TopClass streicheln<br />

das Betreiberego und bringen Glanz in<br />

die Hütten. Doch das Geld verdienen<br />

eben die, um die es heute geht – in vielen<br />

europäischen Ländern noch mehr als<br />

hier zu Lande. Von den etwa 9.000 jährlich<br />

in Europa zugelassenen Reisebussen positionieren<br />

sich zwei Drittel in der Businessklasse.<br />

Was die Unternehmen bewegt? Niedrige<br />

Einstandskosten entlasten schnell das Budget,<br />

da verzichtet man gerne auf die eine<br />

oder andere Raffinesse.<br />

„Ist das Basisfahrzeug günstig, kann man<br />

den Reisebus preiswert aufrüsten“, meint<br />

dazu Martin Geldhauser, der geschäftsführende<br />

Inhaber seines süddeutschen Omnibusbetriebs<br />

und unser Praxispartner in diesem<br />

Jahr. Er setzt seit Jahren auf niederländische<br />

Futuras oder Tourismos von Mercedes<br />

und berichtet von guten Erfahrungen.<br />

Jetzt freut er sich über das reichliche Angebot<br />

in dieser Fahrzeugklasse, wenn er über<br />

Neubeschaffungen nachdenkt. Der neue Futura<br />

h<strong>at</strong> es ihm angetan, der alte Klassiker<br />

trifft nicht mehr den Geschmack seiner Kunden.<br />

Der Tourismo ist für ihn eine bewährte<br />

Größe im Fuhrpark, mit dem Lion´s Coach<br />

wurde auch schon Bekanntschaft geschlossen.<br />

Das Testfeld komplettieren Temsa Safari<br />

und der Alicron von Van Hool, der Unternehmer<br />

ist für wohlfeile Angebote durchaus aufgeschlossen.<br />

ibc 2011<br />

mehr Bus fürs Geld<br />

Nirgends tobt der Wettbewerb härter, jetzt verschärft der neue<br />

VDL Futura in der preissensiblen Businessklasse die Gangart.<br />

Kann er sich im Test gegen vier renommierte Gegenspieler behaupten?<br />

Von Wegen äpFel und birnen<br />

Schon zum Start die erste Irrit<strong>at</strong>ion: Der VDL<br />

Futura misst 12,8 Meter Länge und bietet<br />

Pl<strong>at</strong>z für eine Sitzreihe mehr als seine Konkurrenten.<br />

Tourismo, Alicron und Safari punkten<br />

mit knapp 12,20 Meter, allein der MAN<br />

behauptet eisern das althergebrachte Längenmaß.<br />

Hinkt der Vergleich? Keineswegs,<br />

denn alle Fahrzeuge rollen mit dem zulässigen<br />

Gesamtgewicht von 18 Tonnen an den<br />

Start. Und der Vergleich der Leergewichte offenbart,<br />

dass der längere Futura mit gut 13<br />

Tonnen Eigengewicht auch mit voller Bestuhlung<br />

(3* = 57 Sitze) keine Kontrollen scheuen<br />

muss. Der Alicron aus Belgien präsentiert<br />

sich rank und schlank, Mercedes und Temsa<br />

bieten voll ausgelastet etwa 90 Kilo pro Sitzpl<strong>at</strong>z.<br />

Nur der MAN wiegt schwerer, der Zweiachser<br />

ist ein Fall für elitäre Viersterne-Bestuhlung,<br />

zu der die Verkaufsstr<strong>at</strong>egen auch<br />

r<strong>at</strong>en.<br />

Richtig extrovertiert fährt nur der niederländische<br />

Futura vor, die bekannte Urform des<br />

Magiq wurde gekonnt nachgeschärft. Dabei<br />

verzichteten die Designer weitgehend auf<br />

Spielereien, alle Seitenscheiben und Kofferklappen<br />

sind gleich bemessen. Eher unauffällig<br />

geben sich die anderen vier, ihr Markteintritt<br />

liegt schon Jahre zurück. Schlicht,<br />

aber nicht alt tritt der Tourismo auf, der von<br />

einer gekonnten Lackierung profitieren würde.<br />

Der rundliche MAN imponiert noch immer<br />

mit hoher Stirn, Safari und Alicron fahren mit<br />

Der zehnkampf der omnibusse<br />

bleibt bis zuletzt spannend, am ende<br />

zählen die wirtschaftlichen Qualitäten<br />

Allerweltsgesichtern hinterher – Geschmacksfragen<br />

finden in der IBC-Wertung keinen Niederschlag.<br />

handFeste Qualitäten<br />

Die Karosseriewertung führt der Futura an –<br />

zum einen wegen seiner guten Raumökonomie,<br />

dem modernen Cockpit, seine elegante<br />

Anmutung und zahlreiche praxistaugliche Lösungen<br />

verdienen Applaus. Auch der Van<br />

Hool fährt hier gute Noten ein, er ist innen<br />

und außen handwerklich sauber verarbeitet.<br />

Bestes Beispiel Klappen und Türen: Sie<br />

schließen besser als alle anderen und stets<br />

mit s<strong>at</strong>tem Plopp. Routiniert verarbeitet präsentiert<br />

sich der Mercedes, allerdings nicht<br />

fest wie eine Burg. Aber sein Fahrerpl<strong>at</strong>z<br />

zählt mit zu den Besten, seine KTL-Grundierung<br />

schützt langzeitlich gegen Korrosion.<br />

Hier begegnen sich die Wettbewerber auf Augenhöhe,<br />

MB setzt auf KTL, die anderen auf<br />

eine Rohbaustruktur in Edelstahl. Nur der<br />

MAN muss darauf verzichten, der Rohbau<br />

aus dem Werk Ankara besteht aus Schwarzstahl,<br />

der mit konserv<strong>at</strong>iver Versiegelung auskommen<br />

muss. Sonst gibt es am ausgereiften<br />

MAN kaum Kritik: auffallend sorgfältige<br />

Montage, der ebene Innenboden verleiht dem<br />

Fahrgastabteil nach wie vor angenehme Großzügigkeit.<br />

Der neu renovierte MAN-Fahrerpl<strong>at</strong>z<br />

ist Fahrers Liebling – zwar knapp bemessen,<br />

doch in der Bedienbarkeit spitze. Und der<br />

Temsa? Seine Schwachstelle ist eindeutig<br />

36 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!