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DER NEUE - firmenflotte.at

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fahrzeuge l personentransport l vergleichstest<br />

Der höchste Punkt der testfahrten – auf 1.129 m über meereshöhe<br />

komfortabel und ruhig seine Bahn, nimmt<br />

den täglichen Kurvenslalom straff gedämpft.<br />

Gut zur Hand geht dem Fahrer dabei die präzise<br />

Lenkung – wenn der Fahrer noch eine<br />

passende Sitzposition fände, würde er seinen<br />

Temsa mehr schätzen. Wie beispielsweise<br />

seine Bremsen, die mit enormen Verzögerungswerten<br />

aufwarten – und einer Pedalerie,<br />

die einfach nicht passt. Das Thema Sicherheit<br />

wird bei Temsa optional verkauft –<br />

ESP gibt es gegen geringen Aufpreis, dafür<br />

kassiert der Temsa einen Punktabzug. Beim<br />

Werkst<strong>at</strong>tcheck aber fährt er volle Punktzahl<br />

ein.<br />

Bei Van Hool zählt der Lebensretter ESP zur<br />

Grundausst<strong>at</strong>tung, ebenso EBS-Bremsen, die<br />

sich allerdings nicht in Bestform präsentieren.<br />

Der Bremsweg ist länger – völlig unverständlich,<br />

wenn man weiß, dass einige Wettbewerber<br />

gleiche Komponenten montieren.<br />

Das sichere Fahrwerk agiert spurstabil, doch<br />

die Lenkung reicht unnötigerweise Fahrbahnstöße<br />

an den Steuermann weiter. Und die Anfahrhilfe<br />

unterstützt mal, ein andermal nicht<br />

– unser Alicron LT, der in der Fahrwerkwertung<br />

Letzter wird, wird beim Hersteller nochmal<br />

überprüft. Der Fahrerarbeitspl<strong>at</strong>z und die<br />

Pedalerie erfährt demnächst eine Überarbeitung,<br />

schon im Herbst mit der Einführung der<br />

nächsten TX-Gener<strong>at</strong>ion.<br />

Wie schlägt sich der Futura? Auf dem Fahrwerkssektor<br />

kann er sich von seinen Wettbewerbern<br />

nicht absetzen. Dank 6,8 Meter Radstand<br />

läuft er unbeirrbar geradeaus, neigt<br />

sich auch nur wenig zur Seite. Und keine<br />

Angst vor engen Kurven, mit 60 Grad Einschlagwinkel<br />

an der Vorderachse zeigt sich<br />

der lange Futura wendiger und flinker als gedacht.<br />

Nur die Achsgeräusche aus dem Untergeschoß<br />

irritieren auf Schlechtwegstrecken,<br />

die vorher so gelobte Vorderachse rollt<br />

nicht sonderlich feinfühlig ab. Das Thema Sicherheit<br />

ist schnell abgehandelt: Der Futura<br />

bremst gut, EBS und ESP arbeiten wohl abgestimmt,<br />

auch die Pedale sind jetzt besser<br />

zu bedienen.<br />

sicherheit geht Vor<br />

Mangelnde Sicherheit kann man dem Einstiegsmodell<br />

von Mercedes nicht vorwerfen,<br />

er rollt auf gleichen Achsen wie der teure<br />

Travego. EBS-Bremsen sind längst Standard,<br />

der ESP-Schleuderschutz zählt selbstverständlich<br />

zum Repertoire. Alle anderen Sicherheitssysteme<br />

sind für den Tourismo-Kunden<br />

nicht zu haben – Gleichstand im Test,<br />

der Wettbewerb bietet sie ohnehin nicht. Der<br />

Tourismo ist auf Autobahnen, Landstraßen<br />

und verwinkelten Stadtkursen gleichermaßen<br />

zu Hause. Nur wer den direkten Vergleich h<strong>at</strong>,<br />

stellt fest, dass die Lenkung in der Mittellage<br />

etwas gefühllos agiert. Mit Stabilis<strong>at</strong>oren<br />

an Vorder- und Hinterachse durcheilt er<br />

schnell gefahrene Kurven ziemlich aufrecht,<br />

die Abstimmung des sicheren Fahrwerks tendiert<br />

eher zur sportlichen Seite.<br />

Der Mercedes sammelt zwar fleißig Punkte,<br />

kann aber den MAN nicht hindern, auch diese<br />

Wertung zu kassieren. Die Techniker haben<br />

ganze Arbeit geleistet und dem Fahrwerk<br />

eine neue Abstimmung verpasst. Sanft federnd<br />

liegt der Lion’s Coach s<strong>at</strong>t auf der Straße,<br />

läuft ruhig geradeaus und gibt sich auch<br />

auf kurvigem Terrain keine Blöße. In schnell<br />

gefahrenen Kurven verneigt er sich manierlich<br />

und animiert seinen Fahrer zur Zurückhaltung.<br />

Seine mitteilsame Lenkung arbeitet leicht,<br />

exakt und präzise, wie es sein soll. Seine<br />

Bremsanlage verzögert standfest, legt nach<br />

den ersten Vollbremsungen noch bessere Werte<br />

nach. Die Pedalerie stammt aus dem Lkw-<br />

Programm, sie ist die beste im Quintett.<br />

Bergwertung als Volllastprüfung – der man ist der Sch<br />

auF der zielgeraden<br />

Die Gesamtwertung sieht aber den VDL Futura<br />

vorn, und gar nicht mal knapp – er ist<br />

der Intern<strong>at</strong>ional B&C-Champion des Jahres<br />

2011. Der neue VDL-Reisebus entscheidet<br />

die Karosseriewertung souverän für sich,<br />

sein Antrieb kann sich mit dem Besten messen.<br />

Beim gebotenen Fahrkomfort sehen wir<br />

noch Potenzial, das Fahrwerk könnte noch etwas<br />

Feinschliff vertragen. Das Kapitel Wirtschaftlichkeit<br />

ist ihm in die Wiege gelegt: Der<br />

geringe Kraftstoffverbrauch bei vergleichsweise<br />

hoher Kapazität, ein knapp kalkulierter<br />

Preis, günstige Aftersales-Kosten – was<br />

will der Kunde mehr?<br />

Der MAN entscheidet die Eigenschaftswertung<br />

für sich und sieht schon wie der sichere<br />

Sieger aus. Er gewinnt nacheinander die<br />

Antriebs-, Fahrwerks- und Komfortwertung,<br />

seine Produktreife ist fühl- und greifbar, der<br />

Futura muss sich hier noch knapp geschlagen<br />

geben. Die Kapitel Karosserie und Wirtschaftlichkeit<br />

kosten den MAN den Gesamtsieg,<br />

wo er zuletzt mit hohen Ers<strong>at</strong>zteilpreisen<br />

und niedrigem Wiederverkaufswert entscheidende<br />

Punkte verliert.<br />

Auf den letzten Metern trumpft der Mercedes<br />

nochmal mächtig auf. Landet er bei den<br />

Disziplinen Antrieb, Karosserie, Fahrwerk und<br />

Komfort noch im Mittelfeld, zieht er mit Bestwerten<br />

beim Service und beim Wiederverkaufswert<br />

weiter nach vorn, beim Kraftstoffverbrauch<br />

scheut er keinen Vergleich. Er gewinnt<br />

die Wirtschaftlichkeitswertung knapp<br />

vor dem VDL und kann im Wimpernschlagfinale<br />

noch mit dem MAN gleichziehen.<br />

Vom Start weg wirtschaftlich mit 225.000<br />

Einstandspreis ist der Temsa Safari, doch die<br />

Wirtschaftlichkeitswertung gewinnt er nicht.<br />

Der türkische Hochdecker sammelt die<br />

Symp<strong>at</strong>hien auf den zweiten Blick, er macht<br />

38 www.<strong>firmenflotte</strong>.<strong>at</strong> 10 | 2011

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