Sicherheitsbroschüre“ des BZP - Deutscher Taxi- und ...
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagenverband e. V. (<strong>BZP</strong>)<br />
Tiefschlaf ist das krasse Gegenteil von Bewegung, der Schlafende ist völlig hilflos <strong>und</strong> auch<br />
nach dem unsanften Erwachen noch mehrere Sek<strong>und</strong>en lang <strong>des</strong>orientiert. Also niemals<br />
im <strong>Taxi</strong> schlafen, schon gar nicht nachts <strong>und</strong> an einsamen <strong>Taxi</strong>plätzen.<br />
Wenn Sie wach sind, bewegen Sie sich; <strong>und</strong> zwar gewandt, kraftvoll <strong>und</strong> selbstsicher. So<br />
als wollten Sie Ihre neue Eroberung oder die Kumpels beeindrucken. Der intelligente Fahrer<br />
kann dabei sehr wohl zwischen selbstbewusstem Auftreten unterscheiden <strong>und</strong> unsäglichem<br />
Gockelgehabe oder „Rambo-Imitatoren“. Beobachten Sie doch mal unsere „blauen<br />
Jungs“ (die ehemaligen „Grünen“) im Einsatz. Schlurfen die mit hängenden Schultern<br />
<strong>und</strong> unsteht flackerndem Blick auf ihre „Klienten“ zu? Wohl kaum! Vermitteln Sie also<br />
Spannkraft, Beweglichkeit <strong>und</strong> Selbstbewußtsein, wenn Sie aus Ihrer Droschke federn, um<br />
Ihren Fahrgästen die Wagentür zu öffnen, oder das Gepäck zu verstauen. Auch im Sitzen<br />
kann man Selbstbewußtsein vermitteln. Hängen Sie nicht im Sitz „wie ein Schluck Wasser<br />
in der Kurve“, sitzen Sie gerade. So sind Sie auf jeden Fall im Falle eines Angriffs in einer<br />
weniger ungünstigen Position. Mit Ihrer Art sich zu bewegen oder zu sitzen behaupten Sie<br />
Ihr Terrain <strong>und</strong> signalisieren „Bis hierher <strong>und</strong> nicht weiter“. Diese Signale werden vom<br />
Gegenüber unbewußt, aber sehr feinfühlig, registriert. Schon von Kin<strong>des</strong>beinen an sind wir<br />
trainiert aus dem Mienenspiel, den Gesten <strong>und</strong> Bewegungen unseres Gegenübers Schlüsse<br />
zu ziehen.<br />
Sprache<br />
Mit seiner Art zu sprechen kann man sich Respekt verschaffen. Nicht mit einem plattem<br />
„Was guggsden, Alder?“, sondern mit klar <strong>und</strong> deutlich formulierten, sinnvollen Sätzen,<br />
denen es trotzdem nicht an Höflichkeit <strong>und</strong> Respekt für seinen Gesprächspartner mangeln<br />
muss. Der Grad zwischen defensivem Sprachduktus <strong>und</strong> sprachlicher Provokation kann<br />
sehr schmal sein. In kritischen Situationen wird Ihr Gegenüber buchstäblich je<strong>des</strong> Wort<br />
„auf die Goldwaage legen“. Man kann sich also durchaus aus kritischen Situationen „heraustexten“.<br />
Aber genauso kann man sich mit einer falschen Sprachtaktik richtig schön in<br />
die Sch .... reden!<br />
Eine bewährte Taktik ist es, sprachlichen Provokationen seines Fahrgastes mit Schweigen<br />
zu begegnen. Wenn man auf seine Unverschämtheiten nicht antwortet, merkt der Provokateur<br />
ziemlich schnell, dass er „Selbstgespräche“ führt <strong>und</strong> dies wird ihm erfahrungsgemäß<br />
schnell langweilig. Wichtig ist es natürlich, dass Sie aus einer „Position der Stärke“<br />
schweigen, dass Sie schweigen, weil Ihnen das alles zu niveaulos <strong>und</strong> langweilig<br />
erscheint <strong>und</strong> nicht, weil Sie Angst vor dem Provokateur haben. Diese „Position der Stärke“<br />
demonstrieren Sie mit Ihrer Körperhaltung, Ihrem Gesichtsausdruck, Ihren Bewegungen.<br />
Das Eingehen auf <strong>und</strong> das Erwidern von Provokationen ist übrigens der häufigste Auslöser<br />
von anschließenden Schlägereien.