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Sicherheitsbroschüre“ des BZP - Deutscher Taxi- und ...

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagenverband e. V. (<strong>BZP</strong>)<br />

Tätergruppe „Drogenabhängige“<br />

Die Auswertungen der aufgeklärten <strong>Taxi</strong>überfälle zeigen, dass ein erheblicher Teil der Täter<br />

aus dem Drogenmilieu kommt. „Beschaffungskriminalität“ ist das Stichwort. Unabhängig<br />

davon, dass Drogenabhängige Kranke sind, so sind sie trotzdem für den <strong>Taxi</strong>fahrer u.U.<br />

gefährlich. Schmerzen, Angst, Entzugserscheinungen in erheblicher Intensität <strong>und</strong> daraus<br />

resultieren<strong>des</strong> unberechenbares Verhalten macht den Umgang mit ihnen möglicherweise<br />

äußerst schwierig. Deshalb ist es hilfreich, mögliche Symptome für Drogenabhängigkeit<br />

zu erkennen, um sich auf irrationales Verhalten (<strong>und</strong> ein Raubüberfall ist in jedem Fall ein<br />

irrationales Verhalten) einstellen zu können. Wie man einen „Besoffenen“ erkennt, dass<br />

weiß jeder. Die Symptome von Drogenkonsum sind weit weniger bekannt.<br />

Erkennen von Drogenkonsum<br />

Um Drogenkonsum festzustellen, gibt es einige körperliche <strong>und</strong> psychische Erkennungszeichen.<br />

Diese sind jedoch nur Anhaltspunkte <strong>und</strong> keine Beweise. Sie können auch in<br />

Krankheiten ihre Ursache haben.<br />

Gerötete Augen <strong>und</strong> veränderte Pupillen gelten als leicht erkennbares Indiz.<br />

• Pupillenerweiterung bei LSD- <strong>und</strong> Amphetamin-Konsum (Tellerminen)<br />

• Pupillen veren gung auf Stecknadelkopfgröße bei Opiatkonsum, Cannabis-Konsum.<br />

Anhaltspunkte können auch unangemessene Fröhlichkeit, Trägheit, Müdigkeit, Depressionen<br />

oder psychotische Verhaltensweisen sein.<br />

Bei mehrfachem Konsum oder sogar Abhängigkeit kann es zu einem körperlichen Verfall<br />

kommen, welcher wie folgt erkennbar ist:<br />

• Auszehrung, Gewichtsverlust bei Opiat- oder Kokainkonsum<br />

• schlechter Zahnstatus infolge mangelnder Hygiene<br />

• drogenspezifische Tätowierungen<br />

• Einstichstellen oder Narbenbahnen ( durch Opiat-bzw. Heroinkonsum) bevorzugt in den<br />

Ellenbeugen <strong>und</strong> an den Unterarmen.<br />

Auch mitgeführte Gegenstände können ein Hinweis sein, wie z.B.<br />

• Chillum (Ton-) oder Bong (Wasserpfeife) zum Rauchen von Haschisch<br />

• tabakähnliche, häufig noch grüne Pflanzenteile (Marihuana) oder<br />

• süßlich riechende Harzbrocken (Haschisch)<br />

• Essigsäure <strong>und</strong> verrußter Löffel zum Aufkochen von Morphin-Base, gefaltete Zellophanoder<br />

Stanniol briefchen mit weißen oder braunen Anhaftungen (Heroin)<br />

• Einmalspritzen <strong>und</strong> Gummischlauch zum Abbinden <strong>des</strong> Armes bei Opiatkonsum.<br />

Heroinentzug aus medizinischer Sicht<br />

Die Entzugssymptome treten ca. 8-12 St<strong>und</strong>en nach dem letzten Heroinkonsum auf. Der<br />

Verlauf <strong>des</strong> Entzugs <strong>und</strong> die dabei auftretenden Symptome sind individuell sehr unterschiedlich.<br />

Je kürzer die Zeit <strong>des</strong> Heroingebrauches, je größer die Konzentrationsschwankungen<br />

<strong>des</strong> Straßenheroins <strong>und</strong> je geringer <strong>des</strong>sen Konzentration, <strong>des</strong>to geringer sind die

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