Sicherheitsbroschüre“ des BZP - Deutscher Taxi- und ...
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagenverband e. V. (<strong>BZP</strong>)<br />
Blenden <strong>des</strong> Täters auf dem Beifahrersitz:<br />
Durch einen Notknopf wird ein starkes asynchrones Blitzlicht ausgelöst, das auf die Fahrgastsitze<br />
ausgerichtet ist. Da laut Angaben <strong>des</strong> LKA Baden-Württemberg ca. 80% der<br />
Überfälle nachts stattfinden, könnte das Blenden <strong>des</strong> Täters eine effektive Intervention<br />
sein. Blitzgeräte geeigneter Leistung für diesen Zweck sind derzeit jedoch noch nicht auf<br />
dem Markt erhältlich. Eine Entwicklung (z. B. aus Stroboskop-Blitzlampen für Flugzeugpositionlampen)<br />
müßte in Kooperation mit Blitzgeräteherstellern <strong>und</strong> Fahrzeugindustrie<br />
erfolgen.<br />
Ablenkung <strong>des</strong> Täters durch Lärm:<br />
Durch einen Notknopf wird eine kurzfristige starke Schallerzeugung im Fahrzeug (ca. 100<br />
dB) ausgelöst, die den Täter irritiert <strong>und</strong> Passanten/Fahrzeuge aufmerksam macht.<br />
Stiller Alarm:<br />
Durch einen Notknopf wird ein stiller Alarm ausgelöst (z.B. durch Blinken <strong>des</strong> <strong>Taxi</strong>schil<strong>des</strong>).<br />
Dieses System ist in Form z. B. <strong>des</strong> Kienzle-Dachzeichens schon verfügbar. Scharf<br />
gebündelte Hochleistungs-LEDs erzeugen ein intensives rotes Blitzlicht, welches aus dem<br />
Inneren <strong>des</strong> <strong>Taxi</strong>s nicht wahrgenommen werden kann. Mittels dieser Maßnahme werden<br />
z.B. <strong>Taxi</strong>fahrer-Kollegen oder Polizeistreifen auf den Überfall aufmerksam gemacht <strong>und</strong><br />
können helfend eingreifen.<br />
Einige der insgesamt 27 Vorschläge der Uni Bremen sind praktikabel (Blitzlicht, Lärm),<br />
aber noch nicht umgesetzt. Andere waren leider in der Praxis unrealistisch, sie wurden hier<br />
nicht mehr veröffentlicht.<br />
Zu wenig Wert in der Untersuchung der Uni Bremen wurde auf Maßnahmen zur Verminderung<br />
<strong>des</strong> Tatanreizes gelegt, denn der Raub der Einnahmen ist fast immer der Gr<strong>und</strong> der<br />
Überfälle auf <strong>Taxi</strong>s.<br />
Das <strong>Taxi</strong>-Alarm-Schild<br />
Mehrere Jahre wurde an der Idee gearbeitet, dem <strong>Taxi</strong>fahrer die Möglichkeit zu geben,<br />
Außenstehende (Kollegen, Polizei etc.) auf eine Bedrohungs situation aufmerksam zu<br />
machen, ohne dass der Täter im <strong>Taxi</strong> dies merkt. Aus Hamburg kam die belächelte Idee mit<br />
den „roten Ohren" am <strong>Taxi</strong>schild, inzwischen lächelt niemand mehr. KIENZLE hat ein <strong>Taxi</strong>dachzeichen<br />
mit integrierten Hochleistungs-LED's entwickelt, die auffallend rot flackernn<br />
<strong>und</strong> auch bei Tageslicht in einem engen Kegel h<strong>und</strong>ert Meter weit nach vorne <strong>und</strong> hinten<br />
zu sehen sind, ohne dass man im betroffenen <strong>Taxi</strong> etwas wahrnehmen kann. Dieser „optische<br />
stille Alarm“ kann besonders Kollegen helfen, die sich außerhalb ihres Funksendebereiches<br />
befinden. Nach unverständlich langen Verzögerungen im Zulassungsverfahren<br />
(wie ein <strong>Taxi</strong>schild aussehen darf, ist genauestens in der BOKraft geregelt) hat das <strong>Taxi</strong>-<br />
Alarm-Dachzeichen die Zulassung im Straßenverkehr.