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Sicherheitsbroschüre“ des BZP - Deutscher Taxi- und ...

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Der <strong>Taxi</strong>fahrer hat aber noch zwei Sicherheitsfaktoren auf seiner Seite, die die überfallene<br />

Oma auf der Straße nicht hat: Er hat die Kollegen - oft in der Nähe - <strong>und</strong> er hat den Funk.<br />

Diese beiden Faktoren wirken aber nur für ihn, wenn sowohl die Kollegen wie auch die <strong>Taxi</strong>zentrale<br />

im Falle eines Notrufs oder einer vermuteten brenzlichen Situation auf die Meldungen<br />

<strong>des</strong> bedrängten <strong>Taxi</strong> fahrers richtig reagieren. So kann die Zentrale z. B. dafür sorgen,<br />

dass das <strong>Taxi</strong> auf einen unauffälligen Funkspruch <strong>des</strong> Fahrers hin „zufällig“ in eine<br />

Verkehrskontrolle der Polizei gerät, so sind schon Täter vor der Tat festgenommen worden!<br />

Leider zeigt die Vergangenheit, dass ein standardisiertes <strong>und</strong> somit von allen beherrschtes<br />

Notverfahren im Funkverkehr die absolute Ausnahme ist. So herrscht bei einem Notruf<br />

oft Verwirrung <strong>und</strong> Chaos, wenn der Disponent die Notsituation nicht genauso professionell<br />

wie die Auftragsvergabe beherrscht. Funkhilfe außerhalb <strong>des</strong> Funkbereiches der eigenen<br />

Zentrale ist prinzipiell auf der auf Initiative <strong>des</strong> <strong>BZP</strong> geschalteten bun<strong>des</strong>einheitlichen<br />

Notruf frequenz für <strong>Taxi</strong>s (147.87 MHz) möglich, diese ist aber leider nicht flächendeckendd<br />

in Betrieb. Mit zunehmender Verbreitung der Vermittlung über Handy-Datenfunk (GPRS)<br />

<strong>und</strong> GPS-Unterstützung wird die Ortung von <strong>Taxi</strong>s aber wesentlich einfacher.<br />

Auch bei der Ausbildung zum <strong>Taxi</strong>schein wird das unangenehme Thema Überfall fast immer<br />

einfach verschwiegen, man will damit ja „keine Pferde scheu machen“. Es liegt am einzelnen<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer bei seiner Firma <strong>und</strong> bei seiner <strong>Taxi</strong>zentrale dafür zu sorgen, dass alle<br />

sinnvollen Möglichkeiten genutzt werden, die Sicherheit <strong>des</strong> <strong>Taxi</strong>fahrers zu erhöhen.<br />

Die Fahrtablehnung<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Tatsächlich sind die <strong>Taxi</strong>s dazu da, Fahrgäste an das von ihnen bestimmte Ziel zu bringen.<br />

So will es das Personenbeförderungsgesetz, kurz PBefG genannt. In den §§ 22 <strong>und</strong><br />

47 Abs. 1 <strong>und</strong> 4 <strong>des</strong> PBefG ist diese Beförderungspflicht festgelegt. Innerhalb <strong>des</strong> Pflicht -<br />

fahrgebietes muss jede Person vom <strong>Taxi</strong>fahrer an das von ihr bestimmte Ziel gebracht werden.<br />

Viele <strong>Taxi</strong>fahrer <strong>und</strong> <strong>Taxi</strong>fahrerinnen haben allerdings schon erlebt, dass sie von an<br />

Anfang an ein ungutes Gefühl hatten, wenn bestimmte Personen einsteigen. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

einer immer vorhandenen Überfallgefahr wollen wir darauf hinweisen, dass es<br />

zum Schutz <strong>des</strong> <strong>Taxi</strong>fahrers auch einige Ausnahmen von der Beförderungspflicht gibt!<br />

Die Ausnahme<br />

Bei den Gesprächen am Halteplatz wird eine große Unsicherheit vieler Fahrer in bezug auf<br />

die Frage deutlich: Wann darf ein Fahrgast aus Sicherheitsgründen abgelehnt werden? Das<br />

Gesetz gibt dem Fahrer hier einige Möglichkeiten an die Hand, die er selbstverständlich<br />

nur sehr gezielt einsetzen wird: Denn zum einen lebt er von der Beförderung von Fahrgä-<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> Mietwagenverband e. V. (<strong>BZP</strong>)<br />

Unauffällige<br />

Alarmierung<br />

Vorher vereinbarte Co -<br />

dewörter können die<br />

Alarmierung der Zentrale<br />

<strong>und</strong> der Kollegen<br />

bei zweifelhaften Situ -<br />

ationen sehr erleichtern.<br />

Die amerikanischen<br />

<strong>Taxi</strong>fahrer ar -<br />

beiten sehr viel mit<br />

Zahlenco<strong>des</strong>: „Zentrale,<br />

ich habe ein 10-13“.<br />

Das kann alles heißen,<br />

nur die Insider wissen,<br />

dass dies ein Alarmcode<br />

ist. Ausländische<br />

Kollegen können in<br />

ihrer Muttersprache<br />

reden, aber Vor sicht,<br />

man sieht ei nem Menschen<br />

nicht an, welche<br />

Sprachen er versteht!<br />

Unverfängliche Fragen<br />

der Zentrale: „<strong>Taxi</strong> 123,<br />

waren Sie schon beim<br />

Steuerberater?“ Und<br />

ebenso harmlose aber<br />

informative Antworten:<br />

„Ja, er hat mir 3 Ordner<br />

mitgegeben, aber ich<br />

muss erst noch in die<br />

Parkallee.“ können<br />

Hilfsmaßnahmen einleiten.<br />

Aber diese Co <strong>des</strong><br />

müssen vorher ver -<br />

einbart worden <strong>und</strong><br />

allen Beteiligten be -<br />

kannt sein!<br />

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