Heuristiken
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5 Ameisensysteme<br />
5.1 Methodenbeschreibung<br />
Ameisensysteme sind ein auf dem Gebiet der kombinatorischen Optimierung<br />
eingesetztes, heuristisches Optimierungsverfahren, das erstmals von DORIGO<br />
1992 vorgestellt wurde. Sie werden vor allem zur Lösung von Kürzeste-Wege-<br />
Problemen eingesetzt (z.B. beim Routing in der Telekommunikation).<br />
Methodenbeschreibung Ameisensysteme bilden das Verhalten von Ameisen bei der Futtersuche nach.<br />
Eine Ameisenkolonie kann in kurzer Zeit den kürzesten Weg von ihrem Nest zu<br />
einer Futterquelle finden, indem die einzelnen Tiere auf ihrem Weg Duftstoffe, so<br />
genannte Pheromone hinterlassen, welche sich im Laufe der Zeit verflüchtigen.<br />
Normalerweise bewegt sich eine einzelne Ameise fast zufällig. Trifft sie jedoch<br />
eine Pheromonspur, so folgt sie dieser mit einer Wahrscheinlichkeit, die von der<br />
Pheromonintensität auf dieser Spur abhängt. Geht sie dieser Spur nach, so<br />
verstärkt sie die Pheromonspur durch ihre eigenen Ausscheidungen und zieht<br />
hierdurch weitere Ameisen an. Somit wird eine optimale Entscheidung über den<br />
einzuschlagenden Weg zur Futterquelle durch kollektives Verhalten getroffen.<br />
Hier finden sie eine ausführlichere Methodenbeschreibung des Ameisen-<br />
Algorithmus.<br />
5.1.1 Nebenpfad: Ameisen-Algorithmus<br />
Methodenbeschreibung Die möglichen Wege, die eine Ameisenkolonie nehmen kann werden durch einen<br />
Graphen mit Bögen (i,j) abgebildet, wie dies in der Abbildung dargestellt ist.<br />
An jedem Knoteni bzw. j dieses Graphen müssen sich die Ameisen entscheiden,<br />
welchen Weg sie weiter einschlagen.<br />
Diese Entscheidung ist von der Pheromonintensität t¡sub¿ij¡/sub¿(t) zum<br />
Zeitpunkt t auf einem Bogen (ij) abhängig. Die Intensität dieser Markierun-<br />
”<br />
gen“ verändert sich mit der Zeit. Eine Ameise wählt nun eine Kante mit einer<br />
Wahrscheinlichkeit, die sich aus den Pheromonintensitäten ergibt.<br />
Wenn alle Ameisen nach n Zeitschritten am Ziel angekommen sind werden die<br />
Pheromonintensitäten auf allen Kanten aktualisiert zu tij(t + n) = ρ · tij + δtij,<br />
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