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Boltzmann-<br />

Maschine<br />

7.6 Boltzmann-Maschine<br />

Die Boltzmann-Maschine wurde 1985 von ACKLEY, HINTON und SE-<br />

JNOWSKI [] veröffentlicht und stelt eine Erweiterung des Hopfield-Netzes dar.<br />

Der Aufbau des Boltzmann-Netzes ist mit dem des Hopfield-Netzes identisch,<br />

d.h. das Netz ist vollständig und symmetrischmit Rückkopplung.<br />

HeteroassoziationBoltzmann-Netze können wie Feedforward-Netze, im Gegensatz zum Hopfield-<br />

Netz, unterschiedliche Ein- und Ausgabepaare lernen. Dies wird Heteroassoziation<br />

genannt im Gegensatz zur Autoassoziation, bei der nur die gleichen<br />

Muster für Ein- und Ausgabe verwendet werden können.<br />

Simulated<br />

Annealing<br />

Um nicht in lokalen Minima des Netzzustandes hängen zu bleiben verwendet<br />

die Boltzmann-Maschine eine Simulated Annealing-Heuristik. Mit dieser<br />

kann der Algorithmus aus einem lokalen Minimum in einen völlig anderen Teil<br />

des Lösungsraumes gelangen. Da die Boltzmann-Maschine meist nicht das globale<br />

Minimum erreicht, werden in der Praxis mehrere Läufe durchgeführt, die<br />

Endzustände verglichen und gemittelt.<br />

Algorithmus Der Lernalgorithmus gliedert sich in zwei Phasen. Zuerst werden an die Einund<br />

Ausgabeneuronen ein vorgegebener Input und Output angelegt. Diese werden<br />

während des gesamten Durchlaufes festgehalten. Nach mehreren Simulated<br />

Annealing-Läufen wird über die Endzustände gemittelt. In der anschließenden<br />

freien Phase wird ein vorgegebener Input angelegt, der Output ist frei. Es werden<br />

wiederum mehrere Simulated Annealing-Läufe durchgeführt.<br />

Beide Phasen werden abwechselnd durchlaufen und nach jedem Lauf die Gewichte<br />

des Netzes so angepasst, dass die jeweiligen Zustände sich annähern. Ziel<br />

des Lernalgorithmus ist es, die Gewichte so anzupassen, dass jeder Zustand im<br />

Netz in beiden Phasen dieselbe Wahrscheinlichkeit hat.<br />

Aufwand In Folge dieses iterativen Verfahrens ist die Boltzmann-Maschine sehr rechenund<br />

zeitaufwändig. Die Effizienz ist stark davon abhängig, wie die Abkühlung<br />

beim Simulated Annealing durchgeführt wird und wie genau die Endzustände<br />

gemittelt werden können. Generell gilt, dass je langsamer abgekühlt wird und<br />

je besser die Mittelwertbildung ist, desto besser sind die Ergebnisse.<br />

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