Heuristiken
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7.7 Kohonen-Netze<br />
Selbstorganisierende In vielen neuronalen Netzen ist die Lage eines bestimmten Neurons im Netz<br />
Karten irrelevant. Im biologischen Gehirn jedoch haben benachbarte Neuronen häufig<br />
ähnliche Aufgaben und werden in bestimmten Regionen organisiert.<br />
Kohonen-Netze (Selbstorganisierende Karten) berücksichtigen dies, indem<br />
die Anordnung der Neuronen im neuronalen Netz von Bedeutung ist. Die<br />
Neuronen können ihre Struktur nach festgelegten Regeln selbst organisieren<br />
und sich so anordnen, dass benachbarte Neuronen von ähnlichen Eingabemustern<br />
aktiviert werden. Die Abbildung ähnlicher Eingabemuster in benachbarte<br />
Neuronen ist eine Abstraktion, die unwichtige Details unterdrückt und nur die<br />
wichtigsten Merkmale abbildet.<br />
Kohonen<br />
Feature Map<br />
KOHONEN []formulierte 1972 ein mathematische Modell (Kohonen Feature<br />
Map) selbstorganisierender sensorischer Karten. Die Kohonen Feature<br />
Map besteht aus zwei Schichten:<br />
Einer Eingabeschicht und einer zwei- oder mehrdimensionalen Ausgabeschicht,<br />
der sensorischen Karte.<br />
Die Neuronen der Ausgabeschicht sind sowohl mit den Eingabeneuronen als<br />
auch untereinander verbunden. Dies ermöglicht eine Rückkopplung der Ausgabeschicht<br />
mit sich selbst.<br />
Die Erregung eines Neurons i kann somit als eine sigmoide Funktion der<br />
Summe aller mit w¡sub¿il¡/sub¿ gewichteten eingehenden Aktivitäten von den<br />
Eingabeneuronen l und den Werten der Ausgabefunktionen f¡sub¿j¡/sub¿ der<br />
Neuronen j der Ausgabeschicht berechnet werden. Das Gewicht g¡sub¿ij¡/sub¿<br />
zwischen den Neuronen i und j der Ausgabeschicht werden als Kopplungsstärken<br />
bezeichnet. Θi ist die Erregungsschwelle.<br />
Umfeldhemmung Über den zweiten Summanden erregen sich die Neuronen der Ausgabeschicht<br />
wechselseitig.<br />
Für kurze Distanzen zwischen den Neuronen ist die Kopplungsstärke erregend,<br />
für lange Distanzen dagegen hemmend. Der hierdurch erzielte Effekt wird<br />
Umfeldhemmung genannt.<br />
Die so entstandene Antwort des Netzes auf eine Eingabe hat ein Erregungszentrum,<br />
in dem die Erregung maximal ist. Die Lage dieses Erregungszentrums<br />
hängt nur von der Eingabe ab.<br />
Lernprozess Während des Lernprozesses werden die Gewichte w¡sub¿il¡/sub¿ ausgehend von<br />
groben Näherungswerten iterativ verbessert. Um lernen zu können wird dem<br />
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