Verhalten, Einstellungen und Unfallerfahrungen von ... - BfU
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Whitney U-Test: z=-4,6, df=1, p=,000/ Fahrmotiv-<br />
skala: Mann-Whitney U-Test: z=-5,5, df=1,<br />
p=,000). Diese Beobachtung kann damit erklärt<br />
werden, dass Personen, die sich stark mit dem<br />
Motorradfahren identifizieren, nachgewiesener-<br />
massen auch vermehrt in gleichgesinnten Kreisen<br />
verkehren. Dieser Umstand erhöht die Wahr-<br />
scheinlichkeit, dass sie mit motorradspezifischen<br />
Unfällen <strong>und</strong> Todesfällen in ihrem Bekanntenkreis<br />
konfrontiert werden.<br />
Diese Konfrontation steht aber nicht mit einer er-<br />
höhten Vorsicht im Zusammenhang. Die durch<br />
diese negativen Erfahrungen Betroffenen gehören<br />
laut der Befragung 2007 deutlich häufiger zu den<br />
Personen, die als Motorradfahrer gegen die<br />
Geschwindigkeitslimiten sowie das Überholverbot<br />
verstossen <strong>und</strong> zu nahe auffahren, als diejenigen,<br />
die keine negativen Erfahrungen im Bekanntenkreis<br />
gemacht haben (Abbildung 14).<br />
Abbildung 14<br />
Zusammenhang zwischen Betroffenheit durch Motorradunfälle<br />
im persönlichen Umfeld <strong>und</strong> häufiger/ständiger<br />
Regelmissachtung<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
18%<br />
26%<br />
Geschwindigkeitslimiten<br />
Überschreiten der Geschwindigkeitslimiten: Chi 2 =5,83, df=2, p=,05<br />
Überholen trotz Überholverbot: Chi 2 =8,64, df=2, p=,01<br />
Zu nahes Auffahren: Chi 2 =7,73, df=2, p=,02<br />
4%<br />
Überholen trotz<br />
Verbot<br />
nicht betroffen betroffen<br />
13% 14%<br />
6%<br />
zu nahes Auffahren<br />
Quelle: bfu © bfu 2008<br />
3.7 Selbsteinschätzung der eigenen<br />
fahrerischen Fähigkeiten im<br />
zeitlichen Verlauf<br />
Die Befragten wurden in den Erhebungen 1998<br />
<strong>und</strong> 2007 um eine Selbsteinschätzung ihres Fahr-<br />
könnens als Motorradfahrer gebeten, einerseits<br />
verglichen mit anderen Motorradfahrern <strong>und</strong> ande-<br />
rerseits verglichen mit PW-Fahrern.<br />
Abbildung 15 zeigt auf, wie die Motorradfahrer<br />
ihre Fahrkunst verglichen mit anderen Motorrad-<br />
fahrern aktuell (Befragung 2007) beurteilen. Über<br />
die Hälfte stuft sich als gleich <strong>und</strong> r<strong>und</strong> ein Drittel<br />
als etwas besser ein als die anderen Motorrad-<br />
fahrer. Im Vergleich mit den PW-Fahrern erleben<br />
sich die Motorradfahrer als deutlich kompetenter.<br />
Nur noch gut ein Drittel empfindet sich als gleich<br />
kompetent wie die PW-Fahrer <strong>und</strong> knapp 40 %<br />
stufen sich als wenig <strong>und</strong> 21 % als viel besser ein.<br />
Der Vergleich der Antworttendenzen zwischen der<br />
aktuellen Befragung <strong>und</strong> der Befragung vor r<strong>und</strong><br />
neun Jahren ergibt nur sehr geringfügige Ver-<br />
schiebungen, so dass diesbezüglich keine Verän-<br />
derung im Zeitverlauf festgestellt werden kann.<br />
Abbildung 15<br />
Einschätzung der persönlichen Fahrkunst als Motorradfahrer<br />
0.5% 0.7% 2.3%<br />
bfu-Report Nr. 59 Ergebnisse 63<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
viel<br />
schlechter<br />
7.0%<br />
etw.<br />
schlechter<br />
53.8%<br />
37.2%<br />
29.9%<br />
38.8%<br />
9.5%<br />
21.1%<br />
gleich etw. besser viel besser<br />
verglichen mit Motorradfahrern verglichen mit Autofahrern<br />
Quelle: bfu © bfu 2008