Verhalten, Einstellungen und Unfallerfahrungen von ... - BfU
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(Spearman Korrelationskoeffizient ,36, p=,000).<br />
Ein Vergleich der beiden Befragungen ergibt, dass<br />
sich die Meinungen über das Fahren in alko-<br />
holisiertem Zustand decken. R<strong>und</strong> 90 % der<br />
Befragten dieser Stichprobe antworten jeweils<br />
genau gleich. Sie geben an, «selten/nie» nach dem<br />
Genuss eines alkoholischen Getränks Motorrad zu<br />
fahren. Bezüglich des zu nahen Auffahrens <strong>und</strong> der<br />
Einhaltung der Geschwindigkeitslimiten sind die<br />
Äusserungen deutlich weniger kon¬stant. Die<br />
Anteile der stets sicherheitskompatibel Antworten-<br />
den sind deutlich geringer: 45 % bleiben bei der<br />
Aussage, sie würden «nie» oder «selten» zu nah<br />
auf das vordere Fahrzeug auffahren. Ein vergleichs-<br />
weise geringer Anteil <strong>von</strong> 25 % bleibt dabei,<br />
«selten» oder «nie» die Geschwin-digkeitsgrenzen<br />
zu überschreiten.<br />
3.9 Unfälle<br />
Im Rahmen der ersten beiden Befragungen<br />
(1998/1999) wurden die Unfallereignisse <strong>und</strong><br />
kleinere Stürze erfasst, die sich insgesamt zwischen<br />
dem 01.06.1997 <strong>und</strong> dem 31.05.1999 ereignet<br />
hatten. Neben der exakten Anzahl dieser kritischen<br />
Ereignisse wurde erfasst, wie viele da<strong>von</strong> Per-<br />
sonenschaden erzeugten. 79 Personen (18 %)<br />
gaben an, dass sie im zweijährigen Zeitraum einen<br />
Unfall oder Sturz erlitten hatten. 13 Personen<br />
da<strong>von</strong> hatten mindestens zwei kleinere Stürze oder<br />
Unfälle erlitten. 11 Personen gaben an, dass der<br />
Unfall/Sturz zu einem Personenschaden geführt<br />
hatte.<br />
In der Befragung 2007 geben 64 Personen an<br />
(14,3 %), seit dem Jahr 2000 Motorradunfälle<br />
erlitten zu haben, die zu Verletzungen führten, die<br />
ärztlich behandelt werden mussten. 385 (85,7 %)<br />
antworten mit «Nein» bzw. geben keine Antwort<br />
(3 Personen).<br />
Werden zu der aktuellen achtjährigen Befragungs-<br />
periode noch die beiden je einjährigen Perioden<br />
der Erst- <strong>und</strong> Zweibefragung dazu gezählt, so<br />
haben insgesamt 70 Personen (15,6 % der Ge-<br />
samtgruppe) im Zeitraum <strong>von</strong> r<strong>und</strong> zehn Jahren<br />
beim Motorradfahren einen oder mehrere Unfälle<br />
mit Personenschaden erlitten. Da<strong>von</strong> waren 77 %<br />
an einem Unfall, 17 % an zwei Unfällen <strong>und</strong> 6 %<br />
an drei <strong>und</strong> mehr Unfällen beteiligt, bei denen sie<br />
selber verletzt wurden.<br />
Bezogen auf die 64 Unfallnennungen in der<br />
Befragung 2007 können weitere Präzisierungen<br />
gemacht werden: Knapp die Hälfte der Personen,<br />
die einen Unfall erlitten haben, der zu einer ärztlich<br />
behandelten Verletzung führte, geben an, dass es<br />
sich dabei um einen Sturz gehandelt hat. Fünf<br />
Personen (8 %) haben zwei Stürze erlitten <strong>und</strong> drei<br />
Personen (4,7 %) drei Stürze. 25 Verunfallte<br />
(39 %) geben an, dass es sich beim Unfall um eine<br />
Kollision mit einem anderen Fahrzeug gehandelt<br />
hat. Eine Person hat zwei Kollisionen erlitten <strong>und</strong><br />
eine Person sowohl eine Kollision als auch einen<br />
Sturz.<br />
Der «schwerste» Unfall zwischen 2000 <strong>und</strong> 2007<br />
führte am häufigsten zu oberflächlichen<br />
Verletzungen, zu Zerquetschungen, Knochen-<br />
brüchen, Verstauchungen, Zerrungen <strong>und</strong> Bänder-<br />
rissen (Tabelle 17, S. 66).<br />
13 Personen (20 % der Verunfallten) mussten nach<br />
diesem «schwersten» Unfall für eine Nacht oder<br />
länger ins Krankenhaus. Die Angaben schwanken<br />
zwischen 0 <strong>und</strong> 730 Tagen, an denen die<br />
Verunfallten wegen dieser Verletzung in ihrer<br />
bfu-Report Nr. 59 Ergebnisse 65