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Frauenerwerbstatigkeit und Nichterwerbsar<strong>bei</strong>t 43<br />

Landwirtschaftliche Betriebe spielten in der Stadt Ratingen selbst so gut wie<br />

keine Rolle, da sie fast alle außerhalb lagen. Für 1900 waren 65 kleinere und<br />

mittlere Betriebe ausgewiesen, etwa die Hälfte davon Konditoreien, Bäcke­<br />

reien oder Schlachtereien, Unternehmungen also, die eng mit der Nahrungs­<br />

zubereitung verbunden sind. Deshalb kann man davon ausgehen, daß es sich<br />

hier um Familienbetriebe handelt, in denen Ehefrauen (und wohl auch Kin­<br />

der) besonders in die Erwerbsar<strong>bei</strong>t einbezogen wurden. Betriebe wie An­<br />

streichereien, Lohgerbereien, Stellmachereien usw. habe ich nicht berück­<br />

sichtigt, da es sich hier um für Frauentätigkeiten sehr unspezifische Gewerbe<br />

handelt. Es ist aber wahrscheinlich, daß auch hier Frauen einen nicht unbe­<br />

trächtlichen Anteil an der Ar<strong>bei</strong>t hatten.<br />

Um das Bild über Frauenerwerbstätigkeiten in Ratingen noch stärker zu<br />

konturieren, habe ich zusätzlich aus Akten über das "W ohnungs- und<br />

Schlafgängerwesen" ermittelt, wie viele Frauen als Kostwirtinnen oder<br />

"Vermieterinnen von Schlafplätzen" Einkommen bezogen. Es fand sich al­<br />

lerdings nur ein einziges Mal eine Angabe über die Zahl von Familien und<br />

Personen, die Schlafgänger hielten. In manche Familien waren auch Pflege­<br />

kinder aufgenommen worden, sicher nicht zuletzt, um ein Zubrot zu verdie­<br />

nen.<br />

Mithelfende FamilienangehtJrige (Ehejrauen)69<br />

Gastwirtschaften, Cafes, Trinkhallen 40<br />

Konditoreien, Bäckereien, Schlachtereien 38<br />

Schlafstellenvermieterin, Kostwirtin (1899) 263<br />

Pflegekinder ("Haltekinder", 1899) 7<br />

69 Nach: Verwaltungsbericht 1899-1910, S.53 und StA Rtg. 1-149, Biirgenneister an<br />

Landrat, 17.2.1899.

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