Patientenübergriffe - Psychische Folgen für Mitarbeiter Theorie ...
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Ergebnisse<br />
»Viele Kollegen haben täglich angerufen, damit ich nicht allein gelassen<br />
wurde.«<br />
»Wichtig war, darüber zu reden, zu Hause sich langsam zu erholen.<br />
Ich war sehr wackelig auf den Beinen.«<br />
»Die Reaktion meiner Freundin: Sie hat nicht nachgefragt, sondern<br />
hat mich in Arm genommen. Sie hat mir kommentarlos mitgeteilt:<br />
›Ich bin da!‹«<br />
»Das privates Umfeld hat mir am besten geholfen, die Gespräche<br />
mit meinem Freund, Spaziergänge mit dem Hund, laute Musik hören.«<br />
Bei den Antworten nach der Frage, was denn noch besser geholfen hätte,<br />
wurden von den Teilnehmern überwiegen zwei Punkte genannt. Zum<br />
einen war dies eine bessere Unterstützung durch die Leitung der Einrichtung,<br />
zum anderen der Wunsch, den Arbeitsplatz direkt verlassen<br />
zu können:<br />
»Mehr Unterstützung von der Pflegedienstleitung wäre gut gewesen,<br />
wenigstens eine Geste der Unterstützung. Das Team und ich hätten<br />
Supervision gebraucht.«<br />
»Der Kollege hätte mich früher rufen müssen, eine Deeskalation<br />
wäre möglich gewesen. Doch als ich dort ankam, war schon eine<br />
riesige Aggression im Raum. Ich hatte eine Wut auf die Kollegen<br />
und erhielt keinerlei Unterstützung von der Leitung.«<br />
»Menschlichkeit fehlte, und zwar dass die Pflegedienstleitung sich<br />
kümmert. So fühlte ich mich als Prellbock ausgenutzt und entwertet.<br />
Sich aufgehoben zu fühlen, das war in dem Haus nicht möglich.«<br />
»Verständnis vom Chef und von den Kollegen haben mir gefehlt.<br />
Die Nachfragen waren eher voyeuristisch als mitfühlend.«<br />
»Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Leitung an mir interessiert war.<br />
Die haben doch eine Fürsorgepflicht! Eine geplante Reflexion im<br />
Anschluss wäre gut gewesen.«<br />
»Es fehlte die Möglichkeit, auch im Nachtdienst, danach nach Hause<br />
gehen zu können.«<br />
»Gut gewesen wäre, den Arbeitsplatz direkt verlassen zu können.<br />
Oder wenigstens kurz die Station verlassen können.«