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Thesis - RWTH Aachen University

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8<br />

1 Allgemeine Einleitung und Problemstellung<br />

die Beiträge einzelner Streupfade separieren kann. Die Anpassung einer Modellfunktion<br />

kann auch im q-Raum stattfinden.<br />

XANES:<br />

XANES umfasst den engen Bereich des Röntgenabsorptionsspektrum um die<br />

Absorptionskante bis etwa 50 eV oberhalb der Kante. Im Vorkantenbereich erfolgt der<br />

Übergang kernnaher Elektronen in unbesetzte Valenzzustände.<br />

An der Absorptionskante führt die Emission von Photoelektronen zu einer scharfen Resonanz.<br />

Eine Anregung in unbesetzte Orbitale verändert die Form der Kante durch Ausbilden einer<br />

zusätzlichen Absorption ("Whiteline"). Ein positiver Ladungszustand des Absorberatoms hat<br />

eine Verschiebung der Kante zu höherer Energie zur Folge. Die Absorptionen im Bereich<br />

hinter der Kante sind auf Photoelektronen mit geringer kinetischer Energie zurückzuführen,<br />

die aus dem Absorptionsprozess resultieren ("Shape-Resonanzen").<br />

Aufgrund der dominierenden Mehrfachstreuungen ist die Interpretation der Spektren<br />

bezüglich der Bindungsgeometrie bei XANES im Vergleich zu EXAFS erschwert. Ein<br />

Vergleich mit Spektren von definierten Referenzproben ermöglicht aber verlässliche<br />

Aussagen zum Ladungszustand und zur Koordinationsgeometrie des angeregten Atoms.<br />

Die XAS-Messungen wurden von Frau Dr. G. Köhl und Frau Dipl.-Phys. S. Kruse,<br />

Universität Bonn am Strahlrohr BN3 des Speicherrings ELSA an der Universität Bonn<br />

aufgenommen. Für experimentelle Details siehe [25,26]. Die Auswertung der EXAFS-<br />

Spektren erfolge von Frau Dr. Köhl mittels des Programmpaketes UWXAFS [27, 28].<br />

1. 3. 2 Elektrochemische Messungen<br />

Die elektrochemischen Messungen zur H 2 /CO- und Methanol-Oxidation wurden von Herrn<br />

Dipl.-Chem. J. Kaiser an der Universität Ulm in einem Dreielektrodensystem (Abbildung 1.<br />

2) in 0,5M Schwefelsäure durchgeführt. Als Gegenelektrode wird ein 1cm 2 großes Pt-Blech<br />

verwendet, die Referenzelektrode besteht aus einer gesättigten Kalomelelektrode. Die<br />

Arbeitselektrode wird von einem Glaskohlenstoffzylinder gebildet, der mit den jeweiligen<br />

Katalysatoren belegt wird.<br />

Über eine Luggin-Haber-Kapillare ist die Referenzelektrode an die Arbeitselektrode<br />

angekoppelt. Um eine Diffusion von Chloridionen der Kalomelelektrode in die Messzelle zu<br />

verhindern, ist diese über eine Elektrolytbrücke aus 0,5M Schwefelsäure mit der Glaszelle<br />

angebunden.<br />

Die Messung kann dabei sowohl potentiodynamisch, d. h. die angelegte Spannung wird<br />

kontinuierlich zu höheren Potentialen hin verschoben, als auch potentiostatisch erfolgen. Bei<br />

der potentiostatischen Messung wird ein bestimmtes Potential eingestellt und so lange<br />

konstant gehalten, bis sich ein konstanter Stromfluss ergibt. Erst dann wird der nächste<br />

Potentialwert eingestellt.<br />

Analog der H 2 /CO-Oxidation sind auch Halbzellenmessungen der Methanol-Oxidation<br />

möglich, wobei die Elektrolytlösung durch eine 1 M Methanol-Lösung in 0,5 molarer H 2 SO 4<br />

ersetzt wird.

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