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Thesis - RWTH Aachen University

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2. 2 Darstellung<br />

2. 2. 1 Allgemeine Vorgehensweise<br />

2 Synthese und Struktur Al-organisch reduzierter Kolloide<br />

Zur Herstellung aluminiumorganisch stabilisierter Übergangsmetallpartikel haben<br />

Bönnemann, Brijoux und Brinkmann 1998 erstmals eine generelle Arbeitsvorschrift<br />

entwickelt [6], die in der Folge von Endruschat [7 a,b] und Waldöfner [8] wie folgt weiter<br />

entwickelt wurde:<br />

Die Übergangsmetallsalze (i.d.R. Metall-Acetylacetonate) werden unter Argon durch<br />

intensives Rühren in Toluol gelöst. Anschließend wird Trimethylaluminium im gewünschten<br />

Molverhältnis (i.d.R. 1 : 4 bis 1:6) in toluolischer Lösung innerhalb von 4 Stunden bei 60°C<br />

zugetropft. Die Farbe der Acetylacetonate geht sofort in schwarz über. Nach 72 h<br />

Reaktionszeit (nach Abklingen der Gasentwicklung) wird über eine P4-Glasfilterfritte filtriert,<br />

um ausgefallenes Metallpulver zu entfernen. Danach werden alle flüchtigen Bestandteile bei<br />

60°C und 0,1 Pa entfernt. Das erhaltene Kolloidpulver ist in Toluol oder THF voll<br />

redispergierbar. Im Falle des Platins betrug der Edelmetallgehalt reproduzierbar 40 - 48 Gew.-<br />

%, der Aluminiumgehalt lag bei 14 - 15 Gew.-% und die Partikelgröße lt. TEM betrug 1,1 bis<br />

1,2 nm ±0,4nm.<br />

Diese Grundvorschrift habe ich wie folgt modifiziert:<br />

1. wurde die sich langsam schwarz färbende Reaktionslösung bei 60 °C nur ca. 16 h gerührt.<br />

2. Auf den Filtrationsschritt wurde verzichtet; die flüchtigen Bestandteile der Mischung habe<br />

ich bei maximal 60°C und 0,1 Pa unmittelbar abgezogen.<br />

3. Dabei verblieb ein pulverförmiger Rückstand bestehend aus metallischen Partikeln und -<br />

vermutlich - Al(me) X (acac) Y sowie Lösungsmittelresten. Die Bedingungen des letzten<br />

Aufarbeitungsschritts sind sehr kritisch für die Qualität des resultierenden Produkts: Wird bei<br />

zu hoher Temperatur „getrocknet“, erhält man ein unlösliches Metallpulver. Ferner muss das<br />

Produkt mit einem Rest an Lösungsmittel isoliert werden, denn die nach meiner<br />

Ausführungsvariante erhaltenen Kolloide erwiesen sich nach vollständiger Entfernung des<br />

Lösungsmittels als nur für sehr kurze Zeit in Toluol oder THF redispergierbar -, wenn<br />

überhaupt.<br />

4. Das so gewonnene, lösungsmittelhaltige Kolloid bleibt ca. 10 Tage redispergierbar altert<br />

jedoch. Der unter 3. beschriebene "Trockungsrückstand" wird in Toluol<br />

redispergiert.Ungefähr 1/2 - 1 h nach dem Redispergieren beginnt bereits langsam ein nicht<br />

mehr auflösbarer Metall(?)-Niederschlag auszufallen.<br />

2. 2. 2 Dargestellte Kolloide<br />

Pt/Al(me) 3 - und PtRu/Al(me) 3 -Kolloide:<br />

Nach dieser auf der Basis von [7, 8] modifizierten Herstellungsvorschrift wurde sowohl ein<br />

Pt/Al(me) 3 - (MTL-MA-057-01) als auch ein bimetallisches PtRu/Al(me) 3 -Kolloid (041-01,<br />

043-01, 084-01) hergestellt.<br />

Wie bereits in [12, 7b] angegeben, betrugen die Partikelgrößen der Metallpartikel 1,1-1,2 nm.<br />

In Abbildung 2. 1a ist die HRTEM-Aufnahme und in Abbildung 2. 1b die<br />

Partikelgrößenverteilung eines Pt/Al(me) 3 -Kolloids zu sehen. In dem Fenster in Abbildung 2.

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