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Thesis - RWTH Aachen University

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18<br />

2. 3 XANES-Untersuchungen<br />

2. 3. 1 Pt-Kolloid 1 und PtRu-Kolloid 2<br />

2. 3. 1. 1 Messungen an der Pt(L III )-Kante<br />

2 Synthese und Struktur Al-organisch reduzierter Kolloide<br />

Abbildung 2.2:<br />

HRTEM-Aufnahme von Mo-<br />

Kolloid 4; Länge des Balkens:<br />

10 nm;<br />

In Abbildung 2.3 (nächste Seite) sind die XANES-Transmissionsspektrum der Pt(Ru)/Al(me)-<br />

Kolloide an der Pt(L III )-Kante zu sehen sowie die der mit Brij 35 ® modifizierten Kolloide [12,<br />

7b].<br />

Bei der Modifizierung werden die noch reaktionsfähigen Al-C-Bindungen der Schutzhülle mit<br />

OH-haltigen Verbindungen umgesetzt. Hierdurch gelingt eine Umpeptisierung des Kolloids<br />

[12].<br />

Die Identität der beiden Spektren beweist, dass durch die Modifizierung der Metallkern nicht<br />

beeinflusst wird. Im Gegensatz dazu macht sich bei den N(oct) 4 X-stabilisierten Kolloiden<br />

(siehe Kapitel 3) der Übergang von einem PtRu/N(oct) 4 Cl- zu einem PtRu/N(oct) 4 Br-Kolloid<br />

im XANES-Spektrum bemerkbar.<br />

Beide Spektren zeigen eine gute Übereinstimmung der Kantenlage mit der zum Vergleich<br />

angegebenen Platinfolie. Dies zeigt den metallischen Charakter des Pt in beiden Kolloiden.<br />

Auffällig ist das gänzliche Fehlen der Shape-Resonanzen in den Spektren, was im auffälligen<br />

Gegensatz zu den Spektren der N(oct) 4 X-stabilisierten Pt- und PtRu-Kolloide steht (siehe<br />

Kapitel 3 ab Seite 44 und [13]).<br />

Zur Erklärung dieses Phänomens kann die Berechnung von XANES-Spektren kleiner Pt-<br />

Atomcluster dienen, die mittels des Programms FEFF8 von S. Kruse, Universität Bonn [14,<br />

15] durchgeführt wurde. Das Verschwinden der Shape-Resonanzen konnte hierdurch auf die<br />

geringe Größe der Metallcluster zurückgeführt werden. Mit abnehmender Partikelgröße wird<br />

bei diesen Berechnungen eine starke Verringerung der Shape-Resonanzen gefunden, die<br />

durch die verringerten Beiträge von Vielfachstreuung (es sind weniger Atome in der<br />

Nachbarschaft des Streuzentrums) erklärt wird. Bei Pt-Clustern mit nur noch einer<br />

Koordinationsschale (Pt 13 ) oder noch kleineren Partikeln mit unvollständiger<br />

Koordinationsschale sind die Resonanzen vollständig durch eine breite Resonanz ersetzt, wie<br />

es auch beim Pt-Kolloid 1 und beim PtRu-Kolloid 2 zu beobachten ist.<br />

Die XANES-Spektren sprechen also für sehr kleine oder sehr ungeordnete Partikel, wobei die<br />

Pt-Atome bzw. Pt- und Ru-Atome im metallischen Zustand vorliegen. Die starke Unordnung<br />

wurde ebenfalls durch die HRTEM-Messungen (siehe Abbildung 2.1, Seite 17) bestätigt.

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