Hohenheimer Working Papers Wirtscha s- & Unternehmensethik
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2.2.2.2 Capital Asset Pricing Model (CAPM)<br />
Ziel des CAPM ist es, die erwartete Rendite μ i eines Assets i zu bestimmen. Hier-<br />
für wird angenommen, dass gemäß der Erweiterung der Portfolio-Theorie nach To-<br />
bin (1958) jeder Investor sein Portfolio aus einer Kombination aus einer risikolosen<br />
Anlage bzw. Kreditaufnahme und dem perfekt diversifizierten Marktportfolio zusam-<br />
menstellt. Die erwartete Rendite eines Wertpapiers μ i ergibt sich gemäß Glei-<br />
chung (14) aus dem risikolosen Zinssatz r f und der mit dem Faktor β i gewichte-<br />
ten erwarteten Marktrisikoprämie μ M −r f :<br />
22<br />
μ i =r f +β i (μ M −r f ) (14)<br />
Der Gewichtungsfaktor β i , welcher der Steigung der CML entspricht, setzt sich<br />
aus der Kovarianz zwischen der Einzelanlage und des Marktportfolios σ i , M sowie<br />
2<br />
der Varianz des Marktportfolios σ M<br />
zusammen – siehe Gleichung (15): 134<br />
βi = σi , M<br />
2 (15)<br />
σ M<br />
Demzufolge ergibt sich der Wert eines Wertpapiers K i , t , wie in Gleichung (16) in<br />
diskreter Schreibweise dargestellt, aus dem erwarteten Wertpapierpreis<br />
E (K i , t+1 ) diskontiert um den risikoangepassten Zinssatz μ i :<br />
K i ,t = E (K i , t+1 )<br />
1+μ i<br />
E (K i ,t+1 )<br />
=<br />
1+r f +βi(μ M −r f )<br />
Diese Art der hier dargestellten einperiodischen Diskontierung lässt sich problemlos<br />
auf mehrere Perioden erweitern. 135<br />
2.2.3 Arbitrage<br />
Mit dem Optionspreismodell von Black und Scholes (1973) lässt sich der Wert einer<br />
Kauf- bzw. Verkaufsstrategie bestimmen. Das Binominalmodell von Cox, Ross und<br />
Rubinstein (1979) dient dazu, situationsabhängige Optionspreise verschiedener<br />
Handelsstrategien zu ermitteln. Das Ziel ist zum einen, den Preis bzw. Wert von<br />
möglichen Arbitragemöglichkeiten zu bestimmen und zum anderen Konstellationen<br />
aufzuzeigen, in denen Arbitragemöglichkeiten entstehen. Hierbei ist unter einer Arbi-<br />
tragemöglichkeit „an investment strategy that guarantees a positive pay-off in some<br />
134 Vgl. Brennan (2008).<br />
135 Vgl. Franke/Hax (2009), S. 358-260.<br />
(16)