Volltext - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

(4.6.3.2.7) Visualisierendes Relationieren:
Heiner nennt für die Realisierung dieses Arbeitsganges neben der Nutzung von der
Methode des „mind-maps“, auch andere Methoden, wie Strukturgitter, Matrices und
anderen graphische Methoden.
Der Arbeitsschritt des visualisierenden Relationierens wird im Folgenden mit Hilfe von
mind-maps vollzogen. Das Visualisierende Relationieren, erlaubt es, Zusammenhänge und
Querverbindungen zwischen Themen (Kategorien) und/oder Themenfelder
(Themenkomplexe) herzustellen. Somit werden die ersten Ideen für die Interpretation
ersichtlich.
(4.6.3.2.8) Relationierendes Codieren:
Beim relationierenden Codieren werden die Kategorisierungen eines Themas oder
Themenfeldes auf der Basis einer Codiervorgabe (Codierbogen) bestimmten
Codierdimensionen zugeordnet. So wurde z.B. der Codierdimension „Empfindung(en)“ die
Kategorisierungen „Fremdheitgefühl trotz hohem Integrationsgrad“ und „Zufriedenheit“
zugeordnet, der Dimension „Konsequenz(en)“ die Kategorisierungen „Resignation“ und
„Aufstiegsorientierung“ und so weiter und so fort.
Durch die Kombination der Codierdimensionen, die auch als Codierparadigmas bezeichnet
werden, werden also inhaltliche Beziehungen (Relationen) zwischen den Kategorisierten
Aussagen eines Themenfeldes hergestellt. Der durch das Codieren eines Themas sichtbar
gewordene Zusammenhang (Relation) aller Aussagen zu einem Thema wird in einem Satz
festgehalten. Die Zusammenhänge bzw. Relationen zwischen allen zu einem Thema
kategorisierten Codes werden dann mit einem zusammenfassenden „Metacode“
(Zentralphänomen) gekennzeichnet.
Für das Thema „Resignation als Reaktion auf Abwertung“ könnte z.B. der Metacode
„Extreme Isolationstendenzen“ geltend gemacht werden.
70 Ebd.: 7
„Spätestens mit dem Metacode für ein Thema ist für die damit zusammengefassten
Aussagen des Interviews eine bestimmte Leseart des Textes entwickelt worden, die
die weitere Interpretation, d.h. die Zusammenschau der codierten Themen lenkt.“ 70
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