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Volltext - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Interviewer:<br />

19. Wie ist Ihr Verhältnis zu den Iranern in Deutschland heute? Wie erleben Sie sich in<br />

der iranischen Gemeinschaft?<br />

Herr J.:<br />

Meine Verhältnisse zu den Iranern. Ich habe z.B. Freunde von damals, als sie uns<br />

umverteilten, und wir darauf hin in diese Stadt kamen. Wir haben Kontakt zu einander.<br />

Wir hören von einander. Gut, es gab in diesen zwanzig Jahren, Streitigkeiten,<br />

Versöhnungen (Herr J. und Interviewer lachen). Es gab Bitterkeiten, Fröhlichkeiten.<br />

Aber in großen und ganzen, da ich selbst ledig bin und keine Familie habe, habe keine<br />

Kontakte zu den Iranern, die damals alleine hierher kamen, und mit ihnen ich<br />

befreundet war, mit denen ich ausging. Aber heutzutage gibt es diese Möglichkeit nicht<br />

mehr, weil sie nun Frau und Kinder haben und ich nicht. Und mein Verhältnis zu denen,<br />

die keine Frau und kein Kind haben, - wie ich selbst - und die alleine leben, ist nicht<br />

schlecht. Und mit dem Rest gibt es ein Small Talk. Und - außer es gibt etwas - Es<br />

passierte sehr selten, dass wir irgendwo zusammen sind z.B. zu zehnt, zu fünfzehnt. Die<br />

Leute… äh... schließlich sind ja einige von ihnen in die andere Städte gegangen. Und<br />

einige von ihnen haben ja Frau und Kind. Und einige von ihnen sind auch wie ich.<br />

Natürlich, treffe ich ja einige von den Leuten. Unser Verhältnis ist kein schlechtes.<br />

Interviewer:<br />

20. Was bedeutet für Sie Migration? Was verbinden Sie mit dem Wort Migrant?<br />

Können Sie mir erzählen, was Sie darunter verstehen?<br />

Herr J.:<br />

Emigration! Erstens… gut, ich hatte halt Probleme, so entfernte ich mich von meinem<br />

Land…, oder besser gesagt floh. Aber den Rest, weiß ich nicht so….. äh… 100%,<br />

warum, weswegen… äh… äh… Viele kommen wegen viele anderen Dinge. Ähm… Die<br />

Sache mit meiner eigenen Emigration war so, dass äh… , wenn ich im Iran geblieben<br />

wäre, hätten sie mich entweder im Gefängnis getötet, … äh… Letztendlich wäre es z.B.<br />

so gewesen, dass sie nicht zugelassen hätten, so dass ich in Ruhe hätte leben können. So<br />

emigrierte ich und kam hierher. In der Wahrheit floh und kam ich hierher. Damit sie<br />

mich nicht umbringen, damit ich am leben bleibe. So kam ich hierher, ins Deutschland.<br />

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