Volltext - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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So..., äh... ich habe meine anfängliche Unsicherheit überwunden und sagte dann: «okay!.<br />
ich werde kommen und schauen wie das ist». Ich hatte damals meinen kleinen Sohn. Das<br />
heißt, ich habe diesen Job bekommen, weil diese deutschen Freunde auf mich zählten. Das<br />
waren meine Freunde, zu denen ich bis heute noch eine gute Freundschaft pflege. Das<br />
waren Leute, die ich aus meiner sozialpolitischen Aktivitäten in einer Frauenarbeitsgruppe<br />
kannte. Auf jeden Fall, ich nahm diese Tätigkeit an und arbeite auch heute noch dort. Die<br />
Arbeit ist in Stuttgart. Anfänglich arbeitete ich als Honorarkraft. Es war sehr schwer für<br />
mich mit meinem kleinen Sohn.<br />
Gut, es war sehr gut, sehr angenehm, als wir anfingen zusammen zu arbeiten. Wir<br />
arbeiteten, was weiß ich jahrelang zusammen und wir hatten keine Probleme miteinander.<br />
Dann haben sich unsere Arbeitsverhältnisse zu festen Stellen entwickelt. Ein guter Freund<br />
und Kollege hat uns dann verlassen, da er eine bessere Arbeit gefunden hatte. Er wollte<br />
nebenbei noch studieren. Wir blieben und erhielten je nach Wünsch eine halbe oder eine<br />
siebzig Prozent Stelle. Dann fand auch die eine Freundin einen Job als Leiterin eines<br />
Jugendhauses und ging fort. So dass, dass ich die Leiterin des Instituts wurde.<br />
Wir müssen auch sehr viele Fortbildungen machen. Es geht zum Beispiel dort auch nicht<br />
darum, aus welchem Land man kommt, oder welche Nationalität man hat. Das heißt in der<br />
Tat, dass das keine Rolle spielt. Ich gehe deshalb sehr gerne dort und sie helfen mir in<br />
meiner Arbeit. Ich lerne sehr viel dort. Das ist sehr bereichernd für mich. Früher gab es<br />
Sprachverband. Jetzt gibt es Integrationskurse.<br />
Ich habe früher mit den Gedanken gespielt, meine Arbeit zu wechseln. Das war am Anfang,<br />
denke ich. Ich wollte von dort weggehen. Ich wollte nicht da sein. Ich dachte immer: Wie<br />
lange noch?, wollte mal ein bisschen andere Sachen machen. Ich wollte gerne in einem<br />
Frauenhaus arbeiten. So dass ich mich nur einmal dafür bewarb. Dann haben Sie mich zu<br />
einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich fand dann heraus, dass das eine ABM-Stelle<br />
war. Daraufhin bin ich nicht hin. Ich dachte mir, ne, das für ein Jahr, lohnt es sich nicht.<br />
Wie gesagt, ich habe mit den Gedanken gespielt. Aber im Laufe der Zeit äh...es ist<br />
mittlerweile, sage ich ja, dort ist mein zweites zu Hause. Das heißt, irgendwie habe ich<br />
mich an den Ort gewöhnt, irgendwie mag ich das. Es hat sich eine große Leidenschaft<br />
entwickelt, so dass ich nun bleiben möchte. Zum Beispiel mit den Kursteilnehmern, die<br />
kommen und gehen und so. Ich weiß nicht, auf jeden Fall habe ich kein schlechtes Gefühl<br />
dazu. Ich denke auch nicht, dass es derzeit so viele Arbeitsplätze gibt, dass man mich<br />
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