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Auswirkungen des Einsatzes von Humor in der Fernsehwerbung

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• die Erwartung, e<strong>in</strong> bestimmtes Ziel erreichen zu können.<br />

Reaktionen, die Reaktanz hervorrufen kann, s<strong>in</strong>d<br />

• direkte Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Freiheit,<br />

4<br />

1. E<strong>in</strong>leitung<br />

• <strong>in</strong>direkte Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Freiheit durch Ausführung e<strong>in</strong>er Verhaltensweise,<br />

die <strong>der</strong> Verlorenen möglichst ähnlich ist,<br />

• Aggression (gegenüber <strong>der</strong> Ursache <strong>der</strong> Freiheitse<strong>in</strong>engung) und<br />

• Attraktivitätsän<strong>der</strong>ung: Die verlorene Alternative wird <strong>in</strong> ihrer Attraktivität abgewertet,<br />

die verbleibende Alternative aufgewertet.<br />

Der E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> möglichen Effekte e<strong>in</strong>er zu offensichtlichen Überzeugungsabsicht ist,<br />

auf die Situation <strong>der</strong> Werbung im Allgeme<strong>in</strong>en und <strong>der</strong> deutschen <strong>Fernsehwerbung</strong> im<br />

Speziellen bezogen, beträchtlich, denn sie können zu e<strong>in</strong>er Entscheidung <strong>der</strong> beworbenen<br />

Personen gegen das Produkt führen. Um dieser Reaktion entgegenzuwirken,<br />

bedient man sich, wie schon erwähnt, vieler verschiedener Methoden, zu denen auch<br />

die humorvolle Gestaltung e<strong>in</strong>es Werbespots gehört. <strong>Humor</strong> spielt hier <strong>in</strong>sofern e<strong>in</strong>e<br />

entscheidende Rolle, als dadurch die potentiellen Käufer über die tatsächliche Intention<br />

<strong>des</strong> Werbespots h<strong>in</strong>weggetäuscht werden sollen. Durch den lustigen Inhalt sollen die<br />

Zuschauer <strong>von</strong> <strong>der</strong> beabsichtigten Bee<strong>in</strong>flussung abgelenkt und Reaktanz so umgangen<br />

o<strong>der</strong> verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Im Gegensatz dazu wird bei re<strong>in</strong> <strong>in</strong>formativen Spots die<br />

Werbeabsicht deutlich und somit Reaktanz ausgelöst. In dieser Arbeit wird die Wirksamkeit<br />

<strong>von</strong> humorvollen Werbespots untersucht, denn es stellt sich die Frage, ob<br />

durch e<strong>in</strong>e relativ e<strong>in</strong>fache Taktik wie die humorvolle Ablenkung e<strong>in</strong>e psychologisch<br />

motivierte Reaktion unterdrückt werden kann o<strong>der</strong> ob nicht durch an<strong>der</strong>e Gestaltungen<br />

e<strong>in</strong>es Spots Produkte viel effizienter beworben werden, wie z. B. durch geschickte<br />

Schnitttechnik o<strong>der</strong> die Wahl <strong>der</strong> Musik.<br />

Bei den Vorüberlegungen stellte sich heraus, dass psychologische Reaktanz schwer<br />

zu operationalisieren ist. Denn die Frage, wie sehr sich e<strong>in</strong>e Person <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Werbespot<br />

bee<strong>in</strong>flusst o<strong>der</strong> zum Kauf gedrängt gefühlt hat, reicht nicht aus, um daraus auf<br />

das Vorhandense<strong>in</strong> <strong>von</strong> Reaktanz zu schließen bzw. diese auszuschließen. Deshalb<br />

soll <strong>in</strong> dieser Untersuchung <strong>der</strong> Begriff <strong>der</strong> Reaktanz durch an<strong>der</strong>e Untersuchungsaspekte<br />

e<strong>in</strong>gegrenzt werden, und zwar durch die Er<strong>in</strong>nerungsleistung <strong>der</strong> Versuchsperson<br />

(Vp) an den Werbespot (sowohl die spontane Er<strong>in</strong>nerung als auch das Wie<strong>der</strong>erkennen),<br />

die Kaufabsicht <strong>der</strong> Vp, nachdem das Produkt im Spot präsentiert wurde, und<br />

den Grad <strong>der</strong> vom Spot ausgehenden Drängung zum Kauf. Die Untersuchung <strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerungsleistung<br />

lässt sich mit <strong>der</strong> Überlegung begründen, dass sich psychologische<br />

Reaktanz – wenn sie als e<strong>in</strong> unbewusst ablaufen<strong>der</strong> Prozess verstanden wird – auf die<br />

Er<strong>in</strong>nerungsleistung <strong>in</strong> negativer H<strong>in</strong>sicht auswirkt. So wird <strong>in</strong> dieser Untersuchung<br />

da<strong>von</strong> ausgegangen, dass e<strong>in</strong> <strong>in</strong>formativer Werbespot, durch den Reaktanz ausgelöst

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