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Kreis März 2013 - Extrablatt vom Zeitungsjungen

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Das Recht auf Recht<br />

ANZEIGEN, PUBLICITY UND REDAKTIONELLES<br />

§ § § § §<br />

Sind Leiharbeitnehmer bei Beschäftigtenzahl<br />

eines Betriebes zu berücksichtigen?<br />

Hans Christian Hucke, Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht in der Anwalts- und Steuerberaterkanzlei<br />

ARNING SCHRÖDER<br />

HUCKE, Lübbecke. FOTO: PRIVAT<br />

Nach § 23 Abs. 1 Satz 3 KSchG gilt<br />

das Kündigungsschutzgesetz, welches<br />

die Kündigungsmöglichkeiten für<br />

Arbeitgeber im Fall seiner Anwendbarkeit<br />

einschränkt, für nach dem<br />

31.12.2003 eingestellte Arbeitnehmer<br />

nur in Betrieben, in denen in<br />

der Regel mehr als zehn Arbeitnehmer<br />

beschäftigt werden. Bei der Berechnung<br />

der Betriebsgröße sind<br />

auch im Betrieb beschäftigte Leiharbeitnehmer<br />

zu berücksichtigen,<br />

wenn ihr Einsatz auf einem „in der<br />

Regel” vorhandenen Personalbedarf<br />

beruht. Dies gebietet eine an Sinn<br />

und Zweck orientierte Auslegung<br />

der gesetzlichen Bestimmung. Diese<br />

Klarstellung traf das Bundesarbeitsgericht<br />

(BAG) im Fall eines Arbeitnehmers,<br />

der seit 2007 bei seinem<br />

Arbeitgeber beschäftigt war. Der Arbeitgeber<br />

beschäftigte einschließlich<br />

des Klägers zehn „eigene“ Arbeitnehmer.<br />

Im November 2009 kündigte<br />

der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis<br />

fristgerecht. Mit seiner Kündigungsschutzklage<br />

hat der Kläger geltend<br />

gemacht, bei der Anzahl der im Betrieb<br />

beschäftigten Arbeitnehmer<br />

seien auch die <strong>vom</strong> Arbeitgeber eingesetzten<br />

Leiharbeitnehmer zu berücksichtigen.<br />

Arbeitsgericht und<br />

Landesarbeitsgericht haben die Klage<br />

abgewiesen, weil das Kündigungsschutzgesetz<br />

keine Anwendung finde.<br />

Die Revision des Klägers vor dem<br />

BAG hatte Erfolg. Es sei nach Ansicht<br />

der Richter nicht auszuschließen,<br />

dass im Betrieb des Arbeitgebers<br />

mehr als zehn Arbeitnehmer i.S.d.<br />

§ 23 Abs. 1 Satz 3 KSchG beschäftigt<br />

waren. Der Berücksichtigung von<br />

Leiharbeitnehmern stehe nicht schon<br />

entgegen, dass sie kein Arbeitsverhältnis<br />

zum Betriebsinhaber begründet<br />

hätten. Die Herausnahme der<br />

Kleinbetriebe aus dem Anwendungsbereich<br />

des Kündigungsschutzgesetzes<br />

solle der dort häufig engen<br />

persönlichen Zusammenarbeit, ihrer<br />

zumeist geringen Finanzausstattung<br />

und dem Umstand Rechnung tragen,<br />

dass der Verwaltungsaufwand, den<br />

ein Kündigungsschutzprozess mit<br />

sich bringt, die Inhaber kleinerer<br />

Betriebe typischerweise stärker belaste.<br />

Dies rechtfertige keine Unterscheidung<br />

danach, ob die den<br />

Betrieb kennzeichnende regelmäßige<br />

Personalstärke auf dem Einsatz eigener<br />

oder dem entliehener Arbeitnehmer<br />

beruhe. Das BAG hat die<br />

Sache zur neuen Verhandlung und<br />

Entscheidung an das Landesarbeitsgericht<br />

zurückverwiesen. Es stehe<br />

noch nicht fest, ob die im Kündigungszeitpunkt<br />

im Betrieb tätigen<br />

Leiharbeitnehmer aufgrund eines<br />

regelmäßigen oder eines für den<br />

Betrieb „in der Regel” nicht kennzeichnenden<br />

Geschäftsanfalls beschäftigt<br />

waren (BAG, Urteil <strong>vom</strong><br />

24.01.<strong>2013</strong>, 2 AZR 140/12).<br />

Scheidung ohne<br />

persönliche Anhörung der Ehefrau<br />

Erscheint die Frau eines seit langem<br />

in Trennung lebenden Paares trotz<br />

Androhung eines Zwangsgeldes<br />

nicht zum offiziellen Trennungstermin<br />

vor Gericht, kann die Ehe<br />

auch ohne ihre persönliche Anhörung<br />

rechtskräftig geschieden werden.<br />

Voraussetzung dafür ist aber<br />

nach einem aktuellen Urteil des<br />

Amtsgerichts Lüdenscheid (Az. 5<br />

F 650/07), dass das Gericht auch<br />

ohne diese Anhörung eine genügend<br />

sichere Grundlage für die<br />

Entscheidung über das Ehescheidungsgesuch<br />

hat. Wie Rechtsanwalt<br />

Hein-Dirk Hinrichs berichtet, war<br />

das bei einem iranischen Ehemann<br />

und seiner deutschen Frau der<br />

Fall. Beide lebten nach ihrer Eheschließung<br />

zunächst knapp drei<br />

Jahre zusammen in Deutschland,<br />

gingen dann aber nach dem Auszug<br />

des Mannes aus der gemeinsamen<br />

Wohnung ihre eigenen Wege. Wobei<br />

der Mann längere Zeit in den Iran<br />

verschwand, was die Frau zum Anlass<br />

für einen eigenen Scheidungsantrag<br />

nahm. Den sie dann allerdings<br />

wieder zurückzog, als ihr<br />

die Prozesskostenbeihilfe dafür<br />

verweigert wurde. Woraufhin<br />

schließlich der Mann die Initiative<br />

ergriff und nunmehr seinerseits<br />

die Ehe als endgültig gescheitert<br />

darstellte und die weitere Lebensgemeinschaft<br />

kategorisch ablehnte.<br />

Dem konnte sich das Gericht nur<br />

noch anschließen. „Zwischen beiden<br />

Parteien besteht längst eine<br />

unüberwindliche räumliche und<br />

soziale Distanz, wobei die Trennungszeit<br />

von mehr als zwei Jahren<br />

Rechtsanwalt und Fachanwalt für<br />

Arbeits-, Familien- und Steuerrecht<br />

Hein-Dirk Hinrichs. FOTO: EVZ<br />

nahezu an die Dauer des einstigen<br />

ehelichen Zusammenlebens herankommt”,<br />

erklärt Rechtsanwalt<br />

Hein-Dirk Hinrichs. Im Übrigen<br />

habe die Ehefrau durch die Einleitung<br />

des vormaligen Scheidungsverfahrens<br />

selbst nachdrücklich<br />

zum Ausdruck gebracht, nicht mehr<br />

an der Ehe festhalten zu wollen.<br />

Seitdem haben sich die Fronten<br />

nur noch verhärtet und man könne<br />

das jetzige Verfahren nicht lediglich<br />

wegen der mangelnden Mitwirkung<br />

der Frau scheitern lassen.<br />

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„Die Geschichte des<br />

Jazz in Lübbecke”<br />

Lübbecke (EVZ).<br />

Das Hardcover-Buch „Die Geschichte<br />

des Jazz in Lübbecke”<br />

ist soeben erschienen. Es hat 96<br />

Seiten im Format DIN A 5. Der<br />

Verkaufspreis beträgt 14,95 Euro<br />

(ISBN 978-3-928959-57-5). Neben<br />

Texten aus der Zeit von 1955 bis<br />

2011 mit Namen und Abbildungen<br />

aus der Jazzszene der Region<br />

Lübbecke und Ostwestfalen, lockern<br />

das Buch 30 Schwarz-Weiß-<br />

Fotos, 36 Farbabbildungen und<br />

13 Dokumente auf. Der Jazz hat<br />

in Lübbecke einen hohen Stellenwert<br />

im Kulturleben. Führende<br />

internationale und nationale Jazzmusiker<br />

treten im historischen<br />

Gewölbekeller für den Jazzclub<br />

auf. Gegründet wurde der Club<br />

1957. Im Jahre 2004 wurde er<br />

wiederbelebt. „Die Geschichte<br />

des Jazz in Lübbecke” wurde von<br />

vier aktiven Mitgliedern zusammengestellt,<br />

die seit der Gründung<br />

1957 die Geschichte des Clubs<br />

miterlebt haben.<br />

§<br />

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REDAKTION<br />

Petra Obermann und Petra Scheffer<br />

PRODUKTION<br />

Ute Siderczyk, Simone Gieseking<br />

und Petra Scheffer<br />

ANZEIGEN-LEITUNG<br />

Klaus-D. Kuhlmann<br />

ANZEIGEN-DISPOSITION<br />

Klaus-D. Kuhlmann, Anette Hülsmeier,<br />

Petra Menninghaus und Ria Stübing<br />

ANZEIGEN-PREISLISTE<br />

Gültig ab 1. Januar <strong>2013</strong><br />

HINWEIS<br />

Jede gewerbliche Reproduktion - durch<br />

Fotokopie, Druck oder andere Verfahren<br />

bedarf der schriftlichen Genehmigung<br />

des Herausgebers. Für den<br />

Anzeigeninhalt ist allein der Inserent<br />

verantwortlich. Unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte werden nicht zurückgesandt.<br />

Für nicht veröffentlichte<br />

oder nicht rechtzeitig veröffentlichte<br />

Anzeigen und nicht ausgeführte Beilagenaufträge<br />

wird kein Schadenersatz<br />

geleistet. Dies gilt auch bei Nichterscheinen<br />

des Anzeigenblattes in Fällen<br />

höherer Gewalt oder bei Störungen des<br />

Arbeitsfriedens.<br />

30. JAHRGANG<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

VERTEILUNG<br />

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und Behörden in Lübbecke,<br />

Hüllhorst, Bad Oeynhausen-City, -Südstadt,<br />

Herford-City und Umgebung.<br />

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