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In eigener Sache... - Adolf-Reichwein-Verein

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eichwein forum Nr. 19 Juli 2013<br />

schriftstellerische Tätigkeit Annedore Lebers erinnern. Eine<br />

Erklärungstafel soll es erst auf der Torgauer Straße geben.<br />

Doch Anwohner lehnen das ab, sie wollen dass das historische<br />

Haus in Gänze bleibt. Auch die Enkelin von Julius und<br />

Annedore Leber hat sich mit dieser Bitte an die Fraktionen<br />

gewandt. Auf Antrag von SPD und Grüne beschloss deshalb<br />

das Bezirksparlament, die ehemalige Kohlenhandlung<br />

„zu sichern und die Bausubstanz zu erhalten“. Jetzt soll die<br />

Senatskanzlei gebeten werden, ein Konzept für einen Gedenkort<br />

zu entwickeln.<br />

Der Haken: Noch gibt es keine Finanzierung dafür. Die<br />

20.000 Euro für das Kunstwerk sind zweckgebunden und<br />

können nicht für den Ausbau des Hauses genutzt werden.<br />

Deshalb sollen Anträge auf Lottomittel gestellt werden,<br />

auch auf Landes- und Bundesgeld wird gehofft. Stadtrat<br />

Krüger wird den Beschluss umsetzen, obwohl er ihm nicht<br />

passt. „Die Umplanung des Parks wird etwa 90.000 Euro<br />

kosten“, sagt er. Zudem werde es länger dauern bis er fertig<br />

ist: „Wir müssen erst um das Gelände herumbauen bis klar<br />

wird, was geschehen soll.“<br />

Fünf Monate Arbeit umsonst<br />

Enttäuscht ist Katharina Karrenberg, die fünf Monate an<br />

dem Entwurf gearbeitet hat. Sie sagt, dass hinterrücks die<br />

Ausschreibungsbedingungen für den Wettbewerb verworfen<br />

wurden. „Es kann nicht sein, dass erst nachdem wir alle<br />

gearbeitet haben jemandem ein Licht aufgeht. Und dann<br />

sagt der: Wir machen was anderes.“ Elfriede Müller vom<br />

Berufsverband Bildender Künstler (BBK) schlägt vor, zunächst<br />

den Karrenberg-Entwurf zu realisieren: „Dann kann<br />

man einen Lottoantrag stellen, um weitere Möglichkeiten<br />

für die Ausgestaltung des Gedenkortes zu finden.“<br />

Thüringer Landeszeitung<br />

01.03. 2013<br />

Zum Hundertjährigen gibt es eine Festwoche<br />

Vor fast 100 Jahren wurde das Gebäude der heutigen Kooperativen<br />

Gesamtschule "<strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong>" in Jena eingeweiht. Schulleiter<br />

Jürgen Haaß zeigt eine Aufnahme von der Bauphase 1913/14,<br />

56<br />

im Hintergrund ist die Jahreszahl "1914" über dem Eingang zu erkennen.<br />

Foto: Peter Michaelis<br />

Die KGS "<strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong>" in Jena bittet vorm Jubiläum<br />

Alumni um Erlebnisberichte<br />

Jena. Das schönste Geschenk zu ihrem 100. Geburtstag im<br />

kommenden Jahr bereitet sich die Jenaer <strong>Adolf</strong>-<strong>Reichwein</strong>-<br />

Schule selbst: Zum ersten Mal seit der Neugründung als<br />

Kooperative Gesamtschule (KGS) im Jahr 2006 wird sie<br />

dann eine Klassenstufe 12 und damit einen Abitur-Jahrgang<br />

haben.<br />

Ehe die Zwölftklässler allerdings über den Reifeprüfungen<br />

sitzen und schwitzen, will die Schule - neben den beiden<br />

KGS in Erfurt und Gotha die dritte in Thüringen - vom 7.<br />

bis 11. April 2014 die Tatsache feiern, dass sie 100 Jahre<br />

zuvor als "Staatliche Oberrealschule zu Jena" gegründet<br />

worden war.<br />

Eine weiterführende Schule war die Einrichtung am Jenaplan<br />

also schon immer, stetem Wandel unterworfen aber<br />

natürlich auch. Eines der spannendsten Kapitel ihrer Geschichte<br />

dürfte vor sieben Jahren aufgeschlagen worden<br />

sein: Unter dem Dach des vollständig sanierten Gebäudes<br />

fusionierten damals die frühere Ostschule - eine Regelschule<br />

- und das <strong>Adolf</strong>-<strong>Reichwein</strong>-Gymnasium. Viele Hürden<br />

galt es im Vorfeld zu überwinden, das Zusammengehen<br />

hatte zudem sowohl Befürworter als auch Kritiker.<br />

Seither lernen Haupt- und Realschüler sowie Gymnasiasten<br />

unter einem Dach, was es nicht zuletzt einfacher macht, den<br />

Bildungsgang bei Bedarf zu wechseln. So mancher Schüler<br />

ist ein Spätstarter, der erst in einer höheren Klassenstufe<br />

den Turbo einschaltet und doch noch das Abitur ablegen<br />

will - während wiederum andere, die von der Grundschule<br />

ans Gymnasium wechselten, erkennen, dass sie sich in der<br />

Regelschule viel besser entfalten können. Ziel ist immer der<br />

bestmögliche Abschluss für jeden Schüler. "Es sind zwar<br />

auch bei uns nicht wirklich viele Schüler, die von der Möglichkeit<br />

des Wechsels Gebrauch machen, aber dieser fällt<br />

zumindest dem Gefühl nach leichter, weil man die Lehrer,<br />

die in beiden Schulteilen unterrichten, die anderen Schüler<br />

und eben auch das Schulgebäude kennt", sagt der Schulleiter,<br />

Studiendirektor Jürgen Haaß, der zu den Mitbegründern<br />

der KGS gehörte.<br />

Derzeit lernen 560 Schüler in der KGS, zum Kollegium<br />

gehören fast 60 Pädagogen. Zur Festwoche mit Festakt,<br />

Ausstellung, erlebnispädagogischem Tag (für die Jüngeren)<br />

und Schulball für die älteren Jahrgänge hofft die Schule<br />

zum Jubiläum auf viele Gäste, insbesondere Ehemalige.<br />

"Schüler unserer Schule hat es in alle Winde verstreut, sie<br />

sind im ganzen Bundesgebiet zu Hause", weiß Jürgen Haaß<br />

von vielen Alumni-Treffen. Einer der wohl bekanntesten<br />

Schüler der <strong>Reichwein</strong>-Schule ist Jenas langjähriger Oberbürgermeister<br />

Peter Röhlinger , der seit 2009 für die FDP<br />

im Bundestag sitzt.<br />

Der Schulleiter würde sich sehr freuen, wenn sich in Vorbereitung<br />

der Festwoche Absolventen der Schule melden, ihre<br />

Erinnerungen zum Besten geben und vielleicht auch alte<br />

Fotos beisteuern, damit ein möglichst detailreiches und<br />

buntes Bild ihrer Historie entsteht.

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