In eigener Sache... - Adolf-Reichwein-Verein
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arbeiteten. Herrlich, die von einer<br />
Sportlehrerin mit ihren Schülern<br />
eigens einstudierte „Sportstunde zu<br />
Zeiten <strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong>s“, vor deren<br />
Beginn Sabine <strong>Reichwein</strong> ihre<br />
Fitness mit einem Gang über den<br />
Schwebebalken eindrücklich unter<br />
Beweis stellte.<br />
Die Aussprache der <strong>Verein</strong>smitglieder<br />
mit dem Kollegium gab<br />
Gelegenheit, das Gesehene noch<br />
einmal gemeinsam zu erörtern.<br />
Krönender Abschluss war dann die<br />
Diskussion von Schülerinnen und<br />
Schülern der Klassenstufe 9 mit den<br />
Kindern <strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong>s, bei der,<br />
wie bereits in Friedberg erlebt, das<br />
Einfühlungsvermögen der Schüler<br />
in das Schicksal <strong>Reichwein</strong>s und<br />
seiner Familie beeindruckte. Die<br />
Schüler überreichten unserem<br />
Vorsitzenden zur Erinnerung eine<br />
Mappe mit den Aufgabenstellungen<br />
und Projektergebnissen des<br />
Schultags.<br />
reichwein forum Nr. 19 Juli 2013<br />
8<br />
Über die am Nachmittag<br />
durchgeführte Mitgliederversammlung<br />
wird das an alle Mitglieder<br />
verschickte Protokoll informieren.<br />
Der Tag schloss in der Aula der KGS<br />
mit dem in diesem Heft<br />
abgedruckten öffentlichen Vortrag<br />
von Volkshochschulleiterin Gudrun<br />
Luck zur Volksschule Jena mit<br />
besonderem Schwerpunkt auf die<br />
Jahre <strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong>s und die auf<br />
ihn bezogenen Gedenkveranstaltungen<br />
in Jena. Hier<br />
begrüßten Konrad Vanja und Jürgen<br />
Haas die Zuhörer im Namen ihrer<br />
<strong>In</strong>stitutionen.<br />
Am Vormittag das 16. März hatten<br />
die verbliebenen Teilnehmer dann<br />
noch Gelegenheit, eine<br />
kenntnisreiche Stadtführung durch<br />
Stadthistoriker Dr. Rüdiger Stutz im<br />
engeren Jenaer <strong>In</strong>nenstadt-Bereich<br />
zu erleben. Treffpunkt dort, wo<br />
einst, nach <strong>eigener</strong> Aussage,<br />
Wilhelm Flitner zu nächtlicher<br />
Stunde mit <strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong> wieder<br />
und wieder den „Hanfried“<br />
umrundete, um ihn dazu zu<br />
überreden, die Leitung der<br />
Volkshochschule Jena zu<br />
übernehmen. Nun erfuhren wir<br />
endlich, was der „Hanfried“ war und<br />
ist: Laut <strong>In</strong>schrift das über<br />
lebensgroße Denkmal für „Churfürst<br />
Johann Friedrich dem<br />
Großmüthigen von Sachsen,<br />
Begründer der Universität“ und<br />
dieses, obschon er nachweislich im<br />
Gründungsjahr der Universität<br />
bereits 11 Jahre zu den<br />
Verblichenen gehörte. Aber seien<br />
wir großmüthig.<br />
Der Rundgang führte uns dann in<br />
die Fußstapfen Friedrich Schillers<br />
zur Alten Universität und gab zum<br />
Abschluss des Rungangs die<br />
Gelegenheit, aufzufahren gen<br />
Himmel auf den eingangs<br />
erwähnten Jentower.<br />
Rekordverdächtiger Abschluss der<br />
Tagung dann aber der Versuch, im<br />
„Ratskeller“ noch vor Abfahrt der<br />
Züge ein Mittagessen zu bekommen.<br />
Hier wurde eindrucksvoll das Motto<br />
Entschleunigung und slow food von<br />
zwei Kellnerinnen und vermutlich<br />
nur einem Koch gelebt. Als schließlich<br />
nach einer Stunde geduldigen<br />
Wartens und belustigten Erinnerns<br />
an 40 Jahre DDR, die Kellnerin verkündete,<br />
dass man sein Essen bestimmt<br />
eher bekommen hätte, wenn<br />
man sein Kommen vorher angekündigt<br />
und sich nicht alle (8 Personen!)<br />
an einen Tisch gesetzt hätten,<br />
stand das Déjà-vu der Thüringer<br />
Revolution von 1848 kurz bevor.<br />
<strong>Reichwein</strong> siedelte 1929 nach Halle<br />
um – wenn er hier Stammgast gewesen<br />
sein sollte, wissen wir, warum.<br />
hpt