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Juden in Kaunas - Arbeit und Leben (DGB/VHS) Hochtaunus

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sen Memel <strong>und</strong> Neris <strong>in</strong> der Ebene liegt. Die orig<strong>in</strong>ale Standseilbahn aus den 30er-Jahren, die<br />

für 15 Cent jeden Besucher vom grünen Hügel wieder h<strong>in</strong>ab <strong>in</strong>s Tal br<strong>in</strong>gt, gilt als Kle<strong>in</strong>od<br />

<strong>und</strong> Insidertipp zugleich.<br />

Unten angekommen, f<strong>in</strong>det sich der Gast im ehemaligen diplomatischen Viertel wieder.<br />

Hier erlangte 1939 der japanische Konsul Chiune Sugihara weltweiten Ruhm, als er rechtzeitig<br />

vor dem E<strong>in</strong>marsch der deutschen Wehrmacht mehr als 6.000 <strong>Juden</strong> zur Flucht verhalf.<br />

Doch weitere Gräueltaten konnte auch er nicht verh<strong>in</strong>dern. Im IX. Fort, e<strong>in</strong>er Artilleriestellung<br />

aus dem Ersten Weltkrieg, ermordeten die Nationalsozialisten <strong>in</strong>sgesamt mehr<br />

als 50.000 Menschen.<br />

Heute spielt sich das touristische <strong>und</strong> kulturelle <strong>Leben</strong> von <strong>Kaunas</strong> längst nicht mehr nur <strong>in</strong><br />

der Innenstadt ab. Die Designer<strong>in</strong> Dalia Kavaliauskiene etwa hat sich ganz dem litauischen<br />

Le<strong>in</strong>en verschrieben <strong>und</strong> am Stadtrand von <strong>Kaunas</strong> ihre exklusive Boutique aufgemacht: im<br />

roten Backste<strong>in</strong>gemäuer der ehemaligen Zarenkasernen. Das hippe Wohnviertel am<br />

Juozapaviciaus-Prospekt ist längst e<strong>in</strong> Geheimtipp - von Touristen ohne fachk<strong>und</strong>ige Wegweiser<br />

allerd<strong>in</strong>gs nur schwer f<strong>in</strong>den.<br />

07.05.2010<br />

„Faustgroße W<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zerfressen von Läusen“<br />

Karl Rom aus Hohenschäftlarn hat KZ <strong>und</strong> Todesmarsch überlebt –<br />

Zeitzeugenbericht im evangelischen Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Er<strong>in</strong>nerungen an e<strong>in</strong> schmerzhaftes Kapitel: KZ-Überlebender Karl Rom mit Sybille Krafft. – Foto: Sab<strong>in</strong>e<br />

Hermsdorf<br />

Wolfratshausen – Im Jahresprogramm des Historischen Vere<strong>in</strong>s gibt es immer e<strong>in</strong>e Veranstaltung,<br />

die den Mitgliedern besonders am Herzen liegt: Das ist jeweils die Veranstaltung,<br />

mit der an den Todesmarsch er<strong>in</strong>nert wird, der <strong>Juden</strong> 1945 auch durch den Landkreis führte.<br />

Diesmal war dazu der KZ-Überlebende Karl Rom e<strong>in</strong>geladen.<br />

Der 84-Jährige aus Hohenschäftlarn er<strong>in</strong>nerte sich am Dienstagabend im Geme<strong>in</strong>desaal der<br />

Evangelischen Kirche an das wohl schmerzhafteste Kapitel se<strong>in</strong>es <strong>Leben</strong>s. E<strong>in</strong>fühlsam <strong>und</strong><br />

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