Akademischer Stellenmarkt - Forschung & Lehre
Akademischer Stellenmarkt - Forschung & Lehre
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<strong>Forschung</strong><br />
& <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
286 Nachrichten<br />
Kunst- und Musikhochschulen<br />
FRIEDHELM HUFEN<br />
290 Frei, schöpferisch und leistungsorientiert<br />
Zum Status der Kunst- und Musikhochschulen<br />
GOTTHARD GÖSSLING<br />
294 Eigene kreative Interpretationen<br />
Im Gespräch<br />
PETER M. LYNEN<br />
296 Ein Blick über den Zaun<br />
Eignungsprüfungen an Kunsthochschulen<br />
als Vorbild?<br />
Hochschulpolitik aktuell<br />
KARL ULRICH MAYER<br />
299 Mißtrauen im Reformprozeß<br />
Ist das Vertrauen zwischen Hochschule<br />
und Gesellschaft zerrüttet?<br />
SOFJA-KOVALEVSKAJA-PREISTRÄGER IM GESPRÄCH<br />
302 Attraktivität deutscher Hochschulen für<br />
internationale Nachwuchswissenschaftler<br />
DOROTHEA RÜLAND<br />
306 Rückkehr zum akademischen Alltag<br />
in Afghanistan?<br />
Bericht von einer Delegationsreise nach Kabul<br />
KARL-HEINZ HILLMANN<br />
309 Zukunftsfähige Gesellschaft<br />
Notwendigkeit, Konturen<br />
und Realisierungschancen<br />
285<br />
Kunst- Inhaltund<br />
Musikhochschulen<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Pro & Contra<br />
PRO & CONTRA<br />
312 Peer Review<br />
Pro: Stefan Hirschauer<br />
Contra: Gerhard Fröhlich<br />
Service<br />
314 Aus der <strong>Forschung</strong><br />
316 Neue Veröffentlichungen<br />
317 Computer und Web<br />
318 Leserforum<br />
319 Aus der Rechtsprechung<br />
320 Steuerrecht aktuell<br />
321 Habilitationen und Berufungen<br />
327 <strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
343 Wissenschaft im Programm<br />
Impressum<br />
Der Fragebogen<br />
344 Gero von Boehm<br />
Redaktionsschluß für Heft 7/2002: 4. Juni 2002<br />
Informationsservice: 3. Umschlagseite<br />
Annahmeschluß für den Akademischen <strong>Stellenmarkt</strong>:<br />
14. Juni 2002<br />
Titelbild: zefa
286<br />
Nachrichten<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
Harvard überholt Stanford<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Die Universitäten in den Vereinigten<br />
Staaten haben im vergangenen Jahr<br />
höhere Zuwendungen von Mäzenen,<br />
Stiftungen und Unternehmen erhalten<br />
als je zuvor. Dies ist Ergebnis einer<br />
Studie des Council for Aid to<br />
Education. Die Summe der Spenden<br />
stieg im Vergleich zum Vorjahr um<br />
eine Milliarde auf 24 Milliarden Dol-<br />
Harvard University (Cambridge, MA) $ 683,172,781<br />
Leland Stanford Junior University (Stanford, CA)<br />
Columbia University (New York, NY)<br />
Yale University (New Haven, CT)<br />
Johns Hopkins University (Baltimore, MD)<br />
Cornell University (Ithaca, NY)<br />
Indiana University (Bloomington, IN)<br />
Emory University (Atlanta, GA)<br />
University of Wisconsin-Madison (Madison, WI)<br />
University of Pennsylvania (Philadelphia, PA)<br />
$ 468,966,598<br />
$ 358,682,692<br />
$ 350,122,800<br />
$ 347,732,206<br />
$ 309,472,937<br />
$ 300,848,253<br />
$ 297,777,753<br />
$ 292,428,950<br />
$ 285,595,522<br />
lar. Die Spenden durch Stiftungen<br />
wuchsen um 18 Prozent auf fast sechs<br />
Milliarden Dollar. Die Alumni überwiesen<br />
ihren einstigen Universitäten fast<br />
sieben Milliarden Dollar.<br />
Harvard war laut der Studie auf Platz<br />
eins mit 683 Millionen Dollar und verdrängte<br />
Stanford University auf den<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Rangliste der zehn amerikanischen<br />
Universitäten mit den höchsten<br />
Zuwendungen (Gesamtangaben<br />
für das Jahr 2001).<br />
zweiten Platz. Die Universität von<br />
Indiana ist die finanziell am meisten<br />
bedachte staatliche Hochschule.<br />
Quelle: Council for Aid to Education, 22.<br />
März 2002<br />
Grafik: F&L<br />
Zusätzliche Mittel für Professorenbesoldung<br />
Rektorenkonferenzen in Baden-Württemberg fordern politische Festlegung<br />
Die Rektorenkonferenzen der badenwürttembergischen<br />
Universitäten, der<br />
Fachhochschulen, der Kunst- und Musikhochschulen<br />
sowie der Pädagogischen<br />
Hochschulen fordern in einer gemeinsamen<br />
Erklärung von der Landesregierung<br />
zusätzliche Mittel für die<br />
Professorenbesoldung. Nur so sei eine<br />
echte leistungsorientierte Professorenbesoldung<br />
durchführbar.<br />
Das Professorenbesoldungsreformgesetz<br />
sehe ausdrücklich vor, daß bei<br />
der Einführung der leistungsorientierten<br />
Besoldung von den einzelnen Bundesländern<br />
zusätzliche Mittel bereitgestellt<br />
werden können. Dies sei sinnvoll,<br />
weil nur so echte leistungssteigernde<br />
Anreizsysteme in den Hochschulen<br />
entwickelt werden können. Ohne entsprechende<br />
zusätzliche Mittel stünde<br />
wegen der sonst äußerst geringen<br />
Nach dem Wunsch der Rektoren soll tiefer<br />
in die Schatulle gegriffen werden.<br />
Foto: dpa<br />
Verteilungsmasse der Aufwand für die<br />
Leistungsbewertungen in keinem vertretbaren<br />
Verhältnis zu den zu erreichenden<br />
Effekten. Jedes Bundesland<br />
kann den für die zu vergebenden Mittel<br />
heranzuziehenden Besoldungsdurchschnitt<br />
jährlich um durchschnittlich<br />
zwei Prozent überschreiten, insgesamt<br />
um höchstens zehn Prozent.<br />
Die Hochschulen des Landes Baden-<br />
Württemberg wollen, daß sich Regierung<br />
und Landtag jetzt rechtspolitisch<br />
darauf festlegen, daß das Land von dieser<br />
Möglichkeit in den kommenden<br />
fünf Haushaltsjahren Gebrauch macht.<br />
Nur auf diesem Wege könne nach Ansicht<br />
der Rektoren der bisherige Vorsprung<br />
des Landes Baden-Württemberg<br />
bei sehr gut qualifizierten Berufungen<br />
gehalten werden.<br />
Quelle: LRK Baden-Württemberg, 16. Mai<br />
2002
Nachrichten<br />
Starke Hochschulräte<br />
Grundlegende Hochschulreform in Hamburg<br />
Die Ausrichtung der sechs Hamburger<br />
Hochschulen soll künftig stark durch<br />
mit Externen besetzte neue Hochschulräte<br />
bestimmt werden. Dies sieht<br />
der am 30. April der Öffentlichkeit vorgestellte<br />
Referentenentwurf der<br />
Wissenschaftsbehörde für eine erste<br />
Novelle des Hamburgischen Hochschulgesetzes<br />
unter Wissenschaftssenator<br />
Jörg Dräger vor. Die Hochschulräte<br />
sollen mit Entscheidungsund<br />
Beratungskompetenzen insbesondere<br />
bei der strategischen Ausrichtung<br />
der Hochschulen sowie bei wichtigen<br />
Personalfragen ausgestattet sein.<br />
Nach dem Gesetzentwuf werden auch<br />
Juniorprofessuren sowie Studiengebühren<br />
für Langzeitstudierende nach dem<br />
Studienguthabenmodell angestrebt.<br />
Sobald das Studienguthaben (Regelstudienzeit<br />
plus vier Semester) verbraucht<br />
ist, sollen in Hamburg Gebühren in<br />
Höhe von 500 Euro pro Semester erhoben<br />
werden. Ferner soll die Berufung<br />
von Professoren vom Staat auf die<br />
287<br />
Nachrichten<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
Zusatzprüfung für FH-Absolventen<br />
Vorschlag der Innenminister- und Kultusministerkonferenz zur Besoldung von FH-Absolventen<br />
Absolventen von Fachhochschulen<br />
mit Master-Abschluß sollen künftig<br />
nur dann in den höheren Staatsdienst<br />
eingestellt werden, wenn ihr Studiengang<br />
in einem gesonderten Prüfverfahren<br />
speziell für den öffentlichen<br />
Dienst anerkannt worden ist. Wer<br />
dagegen seinen Master-Abschluß an<br />
einer Universität erworben hat, soll<br />
auch ohne diese Anerkennung generell<br />
in die höheren Besoldungsstufen<br />
der Beamten (ab A 13) aufsteigen<br />
können. Das sieht der Vorschlag einer<br />
Arbeitsgruppe der Innenministerund<br />
Kultusministerkonferenz der<br />
Länder zur laufbahnrechtlichen Einordnung<br />
der neuen Bachelor- und<br />
Master-Studiengänge vor. Der Wissenschaftsrat<br />
sieht darin einen Rück-<br />
schlag für das Ziel, die Fachhochschulen<br />
als gleichwertige Hochschulen auszubauen<br />
und die Universitäten zu entlasten.<br />
Die angestrebte<br />
Entlastung<br />
werde nur dann erreicht,<br />
wenn die neuenMaster-Studiengänge<br />
an Fachhochschulen<br />
einen ebenso<br />
attraktiven Abschluß-Statuserhiel-<br />
ten wie an Universitäten.<br />
Eine Bevorzugung<br />
der Universitäten<br />
sei auch angesichts<br />
der „großen Qualitätsunterschiede<br />
innerhalb der universitären Studiengänge“<br />
nicht sachgerecht, schrieb<br />
Hochschulen übergehen. Die Hochschulräte,<br />
fünf bis neun „profilierte<br />
Persönlichkeiten“ von außen, „werden<br />
je zur Hälfte von den Hochschulsenaten<br />
und der Wissenschaftsbehörde<br />
ausgewählt, dürfen aber weder<br />
den Hochschulen noch der Wissenschaftsbehörde<br />
angehören“, heißt<br />
es in der Mitteilung der Behörde. Sie<br />
sollen bei strategischen Ausrichtungen<br />
und in wichtigen Personalfragen entscheiden<br />
und beraten. Die Hochschulräte<br />
sollen außerdem an wichtigen<br />
Personalentscheidungen (Präsidenten,<br />
Kanzler) beteiligt werden. Die<br />
Großen Senate, die erst im vergangenen<br />
Herbst geschaffen worden waren,<br />
werden wieder abgeschafft, die bisherigen<br />
Hochschulsenate als wichtige<br />
Selbstverwaltungsgremien jedoch beibehalten.<br />
Die Spitzen der Hochschulen sollen<br />
künftig doppelt legitimiert sein: Der<br />
Präsident wird vom neuen Rat ausgewählt<br />
und vom Hochschulsenat be-<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Professor Max Einhäupl, Vorsitzender<br />
des Wissenschaftsrates. Foto: dpa<br />
der Vorsitzende des Wissenschaftsrats,<br />
Einhäupl, an den Vorsitzenden der<br />
Ministerpräsidentenkonferenz, den<br />
saarländischen MinisterpräsidentenMüller.<br />
Es gebe eine ganze<br />
Reihe von Fachhochschul-Fachbereichen,<br />
deren Leistungen<br />
in der <strong>Forschung</strong><br />
und der <strong>Lehre</strong> nicht<br />
nur qualitativ ver-<br />
gleichbar, sondern<br />
besser als an Universitäten<br />
seien.<br />
Quelle: dpa 13. Mai 2002<br />
stätigt. Der Kanzler wird vom Präsidenten<br />
vorgeschlagen und vom Rat<br />
bestätigt. In allen Fällen seien auch<br />
Abberufungen möglich. Für Dekane<br />
Hamburgs Wissenschaftssenator Jörg<br />
Dräger Foto: dpa<br />
seien ähnliche Findungsverfahren vorgesehen.<br />
Mit der Novelle soll nach Ansicht<br />
der Behörde die Autonomie und<br />
Eigenständigkeit der Hochschulen gestärkt<br />
werden.<br />
Quelle: dpa Kulturpolitik, 6. Mai 2002
„Streithähne II “ von Volker Kühn aus: Collection, Band 2. Bezugsquelle<br />
für die Arbeiten Volker Kühns ist die Galerie am Dom<br />
Wetzlar (www.galerie-am-dom.de)©Volker Kühn<br />
Praxisorientiert<br />
Approbationsordnung für Ärzte novelliert<br />
Nach jahrelangem Streit stimmte der Bundesrat am 26.<br />
April 2002 einer Reform des Medizinstudiums und der<br />
Ausbildung zum Arzt zu, die praxisnäher gestaltet werden<br />
soll. Damit wird die ärztliche Approbationsordnung<br />
erstmals seit 1970 novelliert. Als Folge wird die Zahl<br />
der Studienplätze voraussichtlich um etwa zehn Prozent<br />
sinken. Der schlecht oder gar nicht bezahlte 18monatige<br />
Dienst als „Arzt im Praktikum“ soll entfallen.<br />
Stattdessen sollen junge Ärzte nach dem Studium für<br />
ihre Arbeit ein normales Gehalt bekommen. Derzeit liegt<br />
die Zahl der Medizinstudenten insgesamt bei rund 80<br />
000. Die Neuregelung soll die klinischen Prüfungen<br />
straffen und die praktische Ausbildung am Patienten<br />
stärken. So wird die Zahl der Studenten, die an einer<br />
Demonstration am Patienten teilnehmen, von acht auf<br />
sechs begrenzt. Als Folge wird die Zahl der Studienplätze<br />
sinken. Zugleich sollen die Ausbildungsinhalte<br />
des Medizinstudiums modernisiert, das heißt „ganzheitlicher“<br />
ausgerichtet werden.<br />
Quelle: dpa-Kulturpolitik, 29. April 2002<br />
288<br />
Nachrichten<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Anwaltsorientiert<br />
Bundesrat billigt Reform der Juristenausbildung<br />
Der Bundesrat hat die Reform der Juristenausbildung<br />
abschließend gebilligt. Mit der Neuregelung konzentriert<br />
sich die Ausbildung, die bislang vor allem auf angehende<br />
Richter zielte, verstärkt auf den Beruf des Rechtsanwaltes.<br />
Darüber hinaus sollen die Jurastudenten verstärkt<br />
zur Fremdsprachen-Ausbildung verpflichtet sein und<br />
während ihrer Ausbildung auch Qualifikationen in Bereichen<br />
wie Rechtsberatung und Streitschlichtung erwerben.<br />
Die herkömmliche Zweistufigkeit der juristischen<br />
Ausbildung – Studium und staatlicher Vorbereitungsdienst<br />
– und die Einheitlichkeit der juristischen Berufsqualifikation<br />
werden beibehalten. 30 Prozent der Prüfungen<br />
sollen künftig in der Verantwortung der einzelnen<br />
Universitäten liegen. Dadurch soll der Wettbewerb<br />
zwischen den einzelnen Hochschulen verstärkt werden.<br />
Das Gesetz tritt am 1. Januar 2003 in Kraft und sieht<br />
eine Übergangsfrist von drei Jahren vor.<br />
Quelle: dpa-Kulturpolitik, 29. April 2002<br />
Ohne Approbation: Professor Brinkmann alias Klausjürgen<br />
Wussow in der ZDF-Serie „Die Schwarzwaldklinik“<br />
Foto: dpa
„Schon wieder alt“<br />
289<br />
Nachrichten<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
...Fundsachen...Fundsachen...Fundsachen...<br />
„Dazu kann ich nichts sagen, weil der Stand von<br />
heute Morgen schon wieder alt ist und eine Reform<br />
nach der anderen angeschoben wird, um sie<br />
kurze Zeit später wieder über den Haufen zu werfen.“<br />
Der SPD-Abgeordnete Udo Mientus zur niedersächsischen<br />
Schulpolitik, Die Welt, 5. April 2002<br />
Reform von innen<br />
„Die beste Hochschulreform ist die, die von innen heraus<br />
kommt, die von Rektoren, Mitarbeitern und Studierenden<br />
getragen wird.“<br />
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung und <strong>Forschung</strong><br />
in ihrem Grußwort zur Jahresversammlung der<br />
Hochschulrektorenkonferenz am 2. Mai 2002<br />
Idealer Stifter<br />
„Der ideale Stifter gibt viel, erwartet<br />
wenig, fordert nichts und ist, was<br />
die Erfüllung des Stiftungszwecks<br />
angeht, nicht nur Philanthrop, sondern<br />
auch Philosoph.“<br />
Professor Dr. Wolf Lepenies, Süddeutsche<br />
Zeitung, 4./5. Mai 2002<br />
Abenteuerlustig<br />
„Es gibt viele Gründe, woran die Elitebildung in<br />
Deutschland scheitert, natürlich auch historische.<br />
Aber klar ist auch, daß bei uns alles getan wird, damit<br />
hervorragende Leute nicht so hervorragend werden.<br />
Mittelmaß erhält Mittelmaß. Die USA haben<br />
dem widerstanden.“<br />
Professor Heino Henke, Technische Universität Berlin,<br />
Rheinischer Merkur, 15. April 2002<br />
Universität<br />
„Eine Universität ist vor allem ein Zentrum der freien<br />
<strong>Forschung</strong> und der Kritik - etwas, das für nichts<br />
anderes geopfert werden sollte.“<br />
Richard Hofstadter, Professor für amerikanische Geschichte,<br />
Columbia University, Saturday Review 12. Mai 1979<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Sind wir nicht cool?<br />
„Wenn Sabine Christiansen über Bildung diskutiert,<br />
lädt sie längst Guildo Horn ein. Wenn Hamburg eine<br />
Kultursenatorin sucht, kommen<br />
sofort griechische Schlagersängerinnen<br />
ins Gespräch.<br />
Endlich haben wir die Unterscheidung<br />
zwischen E (ernst)<br />
und U (unterhaltend) überwunden.<br />
Sind wir nicht cool?<br />
Da die Debatte mit Präsidenten,<br />
Ministern und Professoren<br />
jahrzehntelang nichts gebracht<br />
hat, diskutieren wir die<br />
Bildungspolitik jetzt mit den<br />
Entertainern. Deutschland ist<br />
auf einem guten Weg.“<br />
Professor Dr. Peter Glotz, Kommunikations- und Medienmanagement,<br />
Universität St. Gallen, in: Die Zeit, 4. April<br />
2002<br />
Fortschritt<br />
„Den Fortschritt einer Wissenschaft erkennt man vor<br />
allem an der Leichtigkeit, mit der man mittelmäßige<br />
Bücher über sie schreibt.“<br />
Antoine Condorcet (1743-1794), französischer Philosoph<br />
und Mathematiker<br />
Wolf Lepenies<br />
Foto: dpa Bildungsleistung<br />
„Die Abweisung der<br />
Quodlibets, die Sortierung<br />
der Müllhalden, in denen die<br />
Edelsteine der Information<br />
verborgen liegen, ist die große<br />
Anstrengung unserer Zeit.“<br />
Professor Dr. Wolfgang Frühwald,<br />
Präsident der Alexander<br />
von Humboldt-Stiftung, in:<br />
Leviathan 2001/Heft 3<br />
Peter Glotz<br />
Foto: dpa<br />
Wolfgang Frühwald<br />
Foto: dpa
FRIEDHELM HUFEN<br />
290<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
Frei, schöpferisch und<br />
leistungsorientiert<br />
Zum Status der Kunst- und Musikhochschulen<br />
Das Grundgesetz gewährt Wissenschaftsfreiheit<br />
und Kunstfreiheit gleichrangig und in einem<br />
Satz. Beide Grundrechte schützen im individualrechtlichen<br />
Sinne Künstler und Wissenschaftler, die an<br />
Hochschulen wirken. Welche Parallelen sind darüber<br />
hinaus festzustellen? Was bedeutet dies für die Institutionen?<br />
Nimmt man die Mitgliedschaft in den Konferenzen der<br />
Präsidenten und Rektoren als Maßstab, dann gibt es in<br />
Deutschland 23 Kunsthochschulen und 26 Musikhochschulen.<br />
Hinzu kommen mehr oder weniger selbständige Abteilungen<br />
an getrennten Standorten und in die Universitäten integrierte<br />
Einrichtungen wie die Fachbereiche Bildende Kunst<br />
und Musik an der Mainzer Johannes Gutenberg Universität.<br />
An ihnen sind (ohne Differenzierung nach Besoldungsgruppen<br />
und Status) etwa 2132 Professoren tätig, von denen ein<br />
Teil eine „Honorarprofessor-ähnliche“ Stellung haben dürften<br />
– also etwa 7 Prozent aller an Universitäten und Kunsthochschulen<br />
(ohne Fachhochschulen) tätigen Professoren. So<br />
unterschiedlich in Geschichte und Erscheinungsform<br />
diese Hochschulen sind:<br />
Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten<br />
einen Prozeß der Profilbildung und<br />
einheitlichen Qualitätssicherung durchgemacht,<br />
der heute berechtigt, von einem gefestigten<br />
Hochschultyp zu sprechen, der<br />
für die Kunst das ist, was die wissenschaftlichen<br />
Hochschulen für die Wissenschaft<br />
sind.<br />
Zufällige institutionelle<br />
Trennung<br />
Kunst- und Musikhochschulen einerseits<br />
und wissenschaftliche Hochschulen<br />
andererseits haben eine große gemeinsame<br />
Vergangenheit. Ihre institutionelle<br />
Trennung war eher zufällig und sachlich<br />
nicht zwingend. Die „septem artes liberales“<br />
waren bereits im ausgehenden Mittelalter feste und geachtete<br />
Bestandteile der Universitäten. Das gleiche galt für<br />
die Hohen Schulen der absolutistischen Zeit (etwa der Hohen<br />
Karlsschule zu Tübingen), in deren Rahmen sich Kunst<br />
und Wissenschaften gemeinsam aus den strikten religiösen Bindungen<br />
befreiten. Auch liegt hier eine gemeinsame Wurzel von<br />
Handwerkszeug eines Meisters: Die Tastatur<br />
des Klaviers von Franz Liszt.<br />
Foto: dpa<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Friedhelm Hufen, Dr. iur.,<br />
Univ.-Professor, Öffentliches<br />
Recht, Staats- und<br />
Verwaltungsrecht, Johannes<br />
Gutenberg Universität Mainz<br />
Kunst- und Wissenschaftsfreiheit . Im Humboldt’schen Konzept<br />
der Gesamterziehung des Menschen spielte die Kunst eine<br />
der Wissenschaft ebenbürtige Rolle. Die Trennung der Institutionen<br />
im 19. Jahrhundert war eher zufällig und beruhte auf<br />
einer verengten Sicht der Kant’schen Trennung von Erkenntnis<br />
und Empfinden, in der zeitweiligen Privatisierung und<br />
Individualisierung der künstlerischen Ausbildung sowie auf<br />
der von der Kunst zunächst nicht akzeptierten Standardisierung<br />
des Berechtigungswesens. Im ausgehenden 19.und beginnenden<br />
20. Jahrhundert wurde der Akademiegedanke im<br />
Bereich der Kunst gleich hoch geachtet wie in der Wissenschaft.<br />
Andere Vorläufer der heutigen Kunst- und Musikhochschulen<br />
entwickelten sich aus höheren<br />
Gewerbeschulen und nahmen damit einen<br />
durchaus ähnlichen Weg wie die heutigen<br />
Technischen Universitäten und die<br />
in den Universitäten aufgegangen Wirtschaftshochschulen.<br />
Derselbe Status<br />
Art. 5 III des Grundgesetzes (GG)<br />
gewährleistet die Wissenschaftsfreiheit<br />
und die Kunstfreiheit in nicht zufälliger<br />
Parallelität und Tradition gleichrangig<br />
und in einem Satz. Beide Grundrechte<br />
schützen im individualrechtlichen Sinne<br />
die in den Hochschulen tätigen Künstler<br />
und Wissenschaftler, haben aber auch<br />
eine institutionelle Komponente. Geschützt<br />
sind Eigenständigkeit und Selbstverwaltung<br />
– für die Hochschulkunst<br />
nicht weniger als für die Hochschulwissenschaft. Auch in der<br />
Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts stehen die<br />
Kunst als die „freie schöpferische Gestaltung“ und die Wissenschaft<br />
als „planmäßige Suche nach der Wahrheit“ gleichrangig<br />
nebeneinander. Die Freiheit ausgeübter Kunst und<br />
künstlerischer Entwicklungsvorhaben steht jedenfalls der in-
stitutionalisierten Wissenschaftsfreiheit<br />
nicht nach. Eigentlicher Bezugspunkt ist<br />
die Eigengesetzlichkeit der jeweiligen geistigen<br />
Lebensprozesse (Rudolf Smend).<br />
Wie in anderen Bereichen, so<br />
schärft auch hier der Vergleich mit den<br />
Fachhochschulen den Blick für die Gemeinsamkeiten<br />
von wissenschaftlichen –<br />
und Kunsthochschulen. Künstlerische<br />
Fachhochschulen oder Abteilungen an<br />
denselben, die es in großer Anzahl und<br />
Aufgabenstellung gibt, dienen nicht der<br />
„freien Kunst“, sondern sind anwendungsorientiert.<br />
Nur in diesem Rahmen<br />
haben sie am Schutz der Kunstfreiheit teil<br />
– so wie die Fachhochschulen und ihre<br />
Lehrkräfte insgesamt allenfalls im Rahmen<br />
ihres anwendungsorientierten Aufgabenkreises<br />
an der Wissenschaftsfreiheit<br />
teilhaben .<br />
Qualifikationswege und<br />
Einstellungsvoraussetzungen<br />
Der Qualifikationsgang zum Professor an einer Kunstund<br />
Musikhochschule in einem künstlerischen Fach ist zwar<br />
andersartig im Vergleich zu derjenigen in einem wissenschaft-<br />
291<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
Hals einer nachgebauten Barockbratsche<br />
Foto: dpa<br />
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<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
lichen Fach; er ist aber ebenso streng und<br />
im Ergebnis gleichwertig. Über die Berufung<br />
an eine Kunst- oder Musikhochschule<br />
entscheiden ausschließlich Berufungskommissionen<br />
und Gremien, in<br />
denen fachlich entsprechend legitimierte<br />
Künstler die klare Mehrheit haben.<br />
§ 44 des Hochschulrahmengesetzes<br />
ist – auch in der neuesten Fassung<br />
- durch ein klar gegliedertes und gestuftes<br />
System gekennzeichnet. Auf der<br />
„Grundstufe der Qualifikation“ stehen<br />
neben abgeschlossenem Hochschulstudium<br />
und pädagogischer Eignung die „besondere<br />
Befähigung zu wissenschaftlicher<br />
Arbeit“ (im Regelfall durch Promotion<br />
nachgewiesen) bzw. die „besondere Befähigung<br />
zu künstlerischer Arbeit“ (die<br />
sich im Kunstbereich neben internen Prüfungen<br />
durch Aufnahme in Meisterklassen,<br />
Preise usw. äußert). Darauf bauen –<br />
wiederum völlig gleichrangig – „zusätzliche<br />
wissenschaftliche“ oder „zusätzliche<br />
künstlerische Leistungen“ auf. Die Kunst-<br />
hochschulen streben derzeit eine Verschärfung der Gesetzestexte<br />
im Sinne „herausragender künstlerischer Leistungen“ an.<br />
Schon die bisherigen Formulierungen sind getrennt von den<br />
„besonderen Leistungen bei der Anwendung oder Entwick-<br />
Anzeige
lung wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />
und Methoden in einer mindest fünfjährigen<br />
beruflichen Praxis“ , wie sie für<br />
Professoren an Fachhochschulen gefordert<br />
werden. Schon hierin zeigt sich,<br />
daß Professoren an Kunst- und Musikhochschulen<br />
ebenso weit getrennt von<br />
Fachhochschul-professoren sind wie<br />
die Kollegen an wissenschaftlichen<br />
Hochschulen. Diese hohen Qualifikationen<br />
müssen für Künstler zwar außerhalb<br />
der Hochschulen erworben werden,<br />
werden aber ausschließlich von<br />
den dazu bestellten Gremien innerhalb<br />
der Hochschulen festgestellt. Das Berufungsverfahren<br />
ist ebenso streng wie<br />
an wissenschaftlichen Hochschulen.<br />
Die Bewerberzahlen sind mindestens<br />
ebenso hoch; das Verfahren mit<br />
Mappenvorlage, Würdigung der Preise<br />
und Wettbewerbsergebnisse, Vorspielen<br />
und – in aller Regel – einem persönlichen<br />
Vortrag vor einer Berufungskommission<br />
bis hin zum Listenvorschlag<br />
und der Berufung durch den Minister<br />
gleichrangig ausgestaltet.<br />
Der Rang der Einrichtungen und die hohe Qualifikation<br />
der Hochschullehrer wird nicht zuletzt auch durch die besoldungsmäßige<br />
Einstufung unterstrichen. Sie sind bisher<br />
durchweg in Stellen der Besoldungsgruppen C 4 und C 3 eingewiesen.<br />
Ausnahmen sind zumeist „Überleitungsfolgen“ –<br />
wie an den wissenschaftlichen Hochschulen. An den deutschen<br />
Kunst- und Musikhochschulen unterrichten weltweit<br />
anerkannte Künstler. An den Kunst- und Musikhochschulen<br />
forschen und lehren im übrigen auch anerkannte Wissenschaftler<br />
in Fächern wie Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Musikwissenschaft<br />
usw. Sie haben im Zusammenwirken mit benachbarten<br />
wissenschaftlichen Fakultäten durchweg die Möglichkeit<br />
der Betreuung von Promotionen und Habilitationen.<br />
Die gleichen Sorgen<br />
292<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
Technische Vorbereitung:Ein Klavierbauer reguliert<br />
eine Flügelmechanik. Foto: dpa<br />
Kunst und Musikhochschulen<br />
führen<br />
einen demjenigen der<br />
wissenschaftlichen<br />
Hochschulen nicht unähnlichen<br />
Kampf gegen<br />
Verflachung und<br />
falsch verstandene<br />
Berufsfeldorientierung<br />
und um die strukturelle<br />
Unterschiede zu den<br />
Fachhochschulen. Inhaltlich<br />
entzündet sich<br />
dieser z.B. im Bereich<br />
Architektur, Design<br />
und einzelnen Institutionen<br />
der (einfachen<br />
bis gehobenen) Musikerziehung.Gesetzgeberische<br />
Versuche der Geigenuntericht: Auf dem Weg zur Perfektion Foto: dpa<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Eingliederung von Kunst- und Musikhochschulen<br />
in Fachhochschulen<br />
(oder umgekehrt) konnten bisher erfolgreich<br />
abgewehrt werden – letzteres<br />
ausdrücklich unter Hinweis auf die<br />
Zuordnung der Professoren zum materiellen<br />
Hochschullehrerbegriff, die institutionelle<br />
Bedeutung der Kunstfreiheit<br />
und die verfassungsrechtliche<br />
Parallelität der Problemstellung in den<br />
Hochschulurteilen des BVerfG. Die<br />
Kunsthochschulen und die deutschen<br />
Musikhochschulen verfügen jeweils<br />
über eigene Rektoren- und Kanzlerkonferenzen,<br />
in die - anders als im wissenschaftlichen<br />
Bereich – Fachhochschulleitungen<br />
nicht aufgenommen<br />
werden.<br />
Im Kampf gegen politische und<br />
bürokratischer Eingriffe in die Kernbereiche<br />
der Wissenschaftsfreiheit und<br />
die grassierende Ökonomisierung und<br />
Verflachung der Hochschulen sind die<br />
Kollegen an den Kunst- und Musikhochschulen<br />
geradezu natürliche und<br />
„wirkungskräftige“ Verbündete.<br />
Kunst- und Musikhochschulen sind in besonderem<br />
Maße auf Eigenständigkeit und Freiheit von kunstfremden Eingriffen<br />
angewiesen. Es gibt zahllose Beispielsfälle, in denen<br />
versucht wurde, auf haushaltsrechtlichem, dienstrechtlichem,<br />
personalvertretungsrechtlichem oder ähnlichem Wege die Unabhängigkeit<br />
der an Hochschulen tätigen Künstler zu beinträchtigen.<br />
Die schon immer Höchstleistungsorientierten<br />
Künstler sind nicht zuletzt deshalb besonders deutliche Kritiker<br />
jüngster Vorschläge zur Hochschullehrer-Evaluation und<br />
Besoldung. Den „Juniorprofessor“ wehren sie sogar eher noch<br />
vehementer und bisher erfolgreicher ab . Die Freiheit der Kunst<br />
ist gegenüber einer oberflächlichen Effizienzorientierung und<br />
Ökonomisierung besonders sensibel und die Kunsthochschulpofessoren<br />
drücken dies auch mit wachsender Kritik an der<br />
Hochschulpolitik aus.<br />
Fazit : Die<br />
„Kraft der Wissenschaft“<br />
und die „Kraft<br />
der Kunst“ müssen in<br />
einem modernen Kulturstaat<br />
gerade in den<br />
derzeitigen „bewegten<br />
Zeiten“ eine feste Verbindung<br />
eingehen.<br />
Dazu kann und muss<br />
die Zusammenarbeit<br />
zwischen wissenschaftlichen<br />
und<br />
künstlerischen Hochschulen<br />
beitragen.<br />
❑<br />
Anschrift des Autors<br />
Universität Mainz<br />
55 099 Mainz
293<br />
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Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
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Im Gespräch<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong>: Was bedeutet<br />
Kreativität in der Musik für Sie? Wie<br />
kann man Kreativität fördern?<br />
Christhard Gössling: Als Musiker und<br />
gerade auch als Orchestermusiker ist<br />
es mir außerordentlich wichtig, nicht<br />
nur reproduzierender Künstler zu sein,<br />
sondern in hohem Maße auch, jeden<br />
Abend neu, kreativ schöpferisch tätig<br />
zu sein. Die gestalterischen Möglichkeiten<br />
auch einer vorgegebenen Posaunenstimme<br />
einer Orchester- oder<br />
Opernpartitur sind wesentlich größer<br />
als man gemeinhin denkt. Es gibt unendlich<br />
viele Nuancen der musikalischen<br />
Ausdrucksweise, die natürlich<br />
auch sehr stark abhängen von den<br />
mitspielenden und korrespondierenden<br />
anderen Instrumentalisten und<br />
Sängern. Die Lebendigkeit und Einzigartigkeit<br />
eines Konzertes hängt aber<br />
auch stark von der Einstellung und der<br />
Inspiration des Dirigenten ab. Bei einer<br />
Aufführung sollte nie im Mittelpunkt<br />
stehen, das in den Proben Erarbeitete<br />
möglichst genau abzurufen,<br />
sondern man muß die Proben dazu<br />
nutzen, sich gegenseitig und das zu<br />
spielende Werk kennenzulernen, Vertrauen<br />
zu entwickeln, um dann am<br />
Konzertabend etwas völlig Neues entstehen<br />
lassen zu können. Insofern<br />
kann eine Probe zuviel der Kreativität<br />
mehr schaden als eine Probe zuwenig.<br />
Lebenslange Aufgabe<br />
Um die große Palette musikalischer<br />
Möglichkeiten auszuschöpfen, ist es<br />
nicht nur für Studenten, sondern für<br />
jeden Musiker ein Leben lang eine<br />
zentrale Aufgabe, das Zuhören zu pflegen<br />
und zu trainieren, das sorgfältige<br />
sich selbst zu hören und das Hinhören<br />
auf alles andere.<br />
Ich denke Kammermusik zu betreiben,<br />
soviel es möglich ist, schafft für<br />
jeden Musiker die besten Grundlagen<br />
und Voraussetzungen, kreativ auch<br />
alle anderen Aufgaben bestens erfüllen<br />
zu können.<br />
294<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
Eigene kreative Interpretationen<br />
Worin liegt der Reiz des Unterrichtens<br />
im Fach Musik? Wieviel Ihrer Zeit verwenden<br />
Sie auf Ihr Engagement als<br />
Künstler und als Rektor?<br />
Der Reiz Musik zu unterrichten ist in<br />
Berlin ein ganz besonderer. Ich will erklären,<br />
warum.<br />
Professor Christhard Gössling,<br />
Rektor der Hochschule für Musik<br />
„Hanns Eisler“ in Berlin,<br />
Soloposaunist bei den Berliner<br />
Philharmonikern<br />
Unterrichten hat viel mit dem Vermitteln<br />
handwerklicher, technischer und intellektueller<br />
Fähigkeiten zu tun, im Fach<br />
Musik darüber hinaus auch besonders<br />
mit Emotionalität und Ausdrucksfähigkeit<br />
seelischer Empfindungen. Gerade<br />
Musikstudenten brauchen Vorbilder, die<br />
sie in der Praxis erleben können. Das<br />
müssen nicht unbedingt die eigenen <strong>Lehre</strong>r<br />
sein. Wichtig ist das erlebbare Angebot<br />
insgesamt. Und da ist Berlin für die<br />
künstlerische Ausbildung ein einmaliger<br />
Standort. Bei der Anzahl von Opernhäusern,<br />
Orchestern, Theatern, Ensembles,<br />
Podien und Kulturstätten kann jeder Student<br />
seine künstlerische Persönlichkeit<br />
durch eigene zuhörende oder mitmachende<br />
Erfahrung weiterentwickeln,<br />
nicht um das Gehörte nachzuahmen,<br />
sondern um als gereifter Künstler zu eigenen<br />
kreativen Interpretationen fähig<br />
zu sein.<br />
Und diese Verbindung von Theorie und<br />
Praxis spiegelt sich auch in meiner eigenen<br />
Berufsgestaltung wider. In allem was<br />
ich tue, durchdringen sich immer alle<br />
Aufgabenbereiche, die des Musikers, die<br />
des <strong>Lehre</strong>rs und die des Rektors.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Wie werden begabte Studenten ausgewählt?<br />
Welche Kriterien legen Sie bei<br />
den Aufnahmeprüfungen zugrunde?<br />
Die Auswahlkriterien für Musikstudenten<br />
sind an unserer Hochschule<br />
vergleichbar mit allen anderen Instituten.<br />
Da steht zunächst einmal die<br />
künstlerische Leistung im Hauptfach<br />
an erster Stelle, aber auch die Pflichtfachprüfungen<br />
in Klavier und Musik-<br />
Theorie/Gehörbildung müssen bestanden<br />
werden. Das absolute Niveau der<br />
Studenten, die wir aufnehmen, steigt<br />
natürlich durch den enorm großen Andrang<br />
hervorragender Bewerber. So<br />
müssen wir viele eigentlich geeignete<br />
Kandidaten ablehnen, da uns kapazitäre<br />
Grenzen gesetzt sind. Neben den<br />
rein musikalischen, technischen Fähigkeiten,<br />
versuchen wir aber auch besonders<br />
die Gesamtpersönlichkeit des Bewerbers<br />
mit seinen Entwicklungschancen<br />
zu beurteilen. Deshalb war ich<br />
auch immer ein Gegner von Probespielen<br />
hinter einem Vorhang, da auf<br />
diese Weise die Wahrnehmung immer<br />
eine reduzierte bleibt. Der Interpret<br />
muß immer die Möglichkeit haben, mit<br />
dem Publikum in direkte Verbindung<br />
zu treten.<br />
Wie gewinnt man hervorragende Solisten<br />
für die Hochschule?<br />
Diese Stadt mit ihrem reichen kulturellen<br />
Leben macht es für uns natürlich<br />
leichter, hervorragende Solisten für<br />
die Arbeit an unserem Hause zu gewinnen.<br />
Aber auch die schon bei uns<br />
arbeitenden Lehrkräfte haben eine Anziehungskraft<br />
und locken andere Kollegen<br />
an unser Haus. Meine eigene<br />
enge Verbindung zu den Berliner Philharmonikern<br />
tut da sicherlich ihr übriges.<br />
Wir wollen hier bei uns nur hoffen, daß<br />
dieses Kleinod, diese exklusiv künstlerisch<br />
ausbildende Musikhochschule,<br />
nicht durch kurzsichtige Sparbeschlüsse<br />
und Zusammenlegungsphantasien<br />
irreparablen Schaden nimmt.<br />
❑
295<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002
PETER M. LYNEN<br />
296<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
Ein Blick über den Zaun<br />
Eignungsprüfungen an Kunsthochschulen als Vorbild?<br />
Eingangsprüfungen: Einige beneiden die<br />
Kunst- und Musikhochschulen darum, andere blicken<br />
mit Argwohn auf diese Praxis. Können Eignungsprüfungen<br />
als Vorbild für wissenschaftliche Hochschulen<br />
dienen? Welche Bedeutung haben solche Verfahren?<br />
Wie groß sind Aufwand und Nutzen?<br />
Kein „Malen nach Zahlen“<br />
Die Beantwortung der Titelfrage hängt vornehmlich<br />
davon ab, welche Bedeutung man dem Begriff Vorbild unterlegt.<br />
Begreift man „Vorbild“ als Erfahrungsschatz, auf den man<br />
zurückgreifen kann, um sein eigenes und selbständiges Bild<br />
zu entwerfen und auszugestalten, ist die Frage klar zu bejahen.<br />
Sieht man „Vorbild“ als Muster für Plagiate oder im Sinne<br />
eines „Malen nach Zahlen“, ist die Ausgangsfrage ebenso<br />
deutlich zu verneinen. Leider zeigt die Hochschul- und Wissenschaftspolitik<br />
immer wieder Tendenzen zu pauschalen<br />
Ablehnungen oder Übernahmen von Organisationen und Verfahren,<br />
die in anderen Bereichen entwickelt wurden und praktiziert<br />
werden. Manchmal werden auch nur Teilstücke isoliert<br />
übertragen bzw. diskutiert. In der aktuellen Diskussion über<br />
Hochschuleingangsprüfungen ist insoweit die These „das paßt<br />
nicht, was die Kunsthochschulen machen“ ebenso unangemessen<br />
wie die gegenteilige Behauptung, hier bestünden Verfahren,<br />
die man unproblematisch übernehmen könnte. Geht man<br />
genauer auf die Verfahren der Feststellung studiengangsbezogener<br />
künstlerischer Eignungen an Kunsthochschulen und<br />
die dort gewonnenen Erfahrungen ein, zeigt sich einerseits,<br />
daß die wissenschaftlichen Hochschulen und die wissenschaftlichen<br />
Studiengänge auf vergleichbare Problemstellungen bei<br />
der Einführung, den Rahmenbedingungen, den Voraussetzungen<br />
und den Folgen solcher Verfahren stoßen werden, daß<br />
aber anderseits deutliche Unterschiede in der Ausgangslage<br />
bestehen. Diese lassen sich weniger mit dem Begriffspaar „wissenschaftlich<br />
– künstlerisch“, sondern mehr mit der Entwicklung<br />
der Hochschulen und Studiengänge erklären.<br />
Über hundertjährige Praxis<br />
und Prinzipielles<br />
An Kunsthochschulen ist die Eingangsprüfung seit<br />
Entstehung dieser Hochschulart gängige und ununterbrochene<br />
Praxis, d.h. bei den Hochschulen für Bildende Künste<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Peter M. Lynen,<br />
Dr. iur., Dr. phil.h.c.,<br />
Kanzler der Kunstakademie<br />
Düsseldorf<br />
(Kunstakademien, Kunsthochschulen i.e. Sinne) in Deutschland<br />
vor allem seit dem 18., bei den Musikhochschulen vor<br />
allem seit dem 19. Jahrhundert. Auf dem Weg dieser Institutionen<br />
in den heutigen tertiären Bildungsbereich hat es zwar<br />
erhebliche Veränderungen der Gestalt und des Inhalts dieser<br />
„Aufnahmeprüfungen“ und auch heftige Diskussionen hierüber<br />
gegeben, zwei miteinander verbundene Grundprinzipien<br />
haben aber die Zeit überdauert und sind von aktueller Bedeutung:<br />
Erstens der Konsens über die Notwendigkeit der<br />
Feststellung einer (studiengangsbezogenen) künstlerischen<br />
Eignung durch die aufnehmende Institution, die nicht durch<br />
andere Bildungsnachweise (vor allem nicht durch die allgemeine<br />
Hochschulreife) und auch nur in Ausnahmefällen (bei<br />
Studienortswechslern in höheren Semestern) durch andere<br />
Kunsthochschulen ersetzt werden kann. Zweitens die Untrennbarkeit<br />
dieser Aufnahme von den späteren Lehrinhalten und<br />
Lehrveranstaltungsformen sowie dem Profil der jeweiligen<br />
Hochschule, mindestens des jeweiligen Studiengangs.<br />
Mit dem erstgenannten Konsens können sich die Kunsthochschulen<br />
der Diskussion über die Bedeutung der allgemeinen<br />
Hochschulreife weitgehend entziehen; diese bleibt sozusagen<br />
„außen vor“, weil sie keine spezifischen Aussagen über<br />
die künstlerische Eignung der Studienbewerber enthält. Insoweit<br />
verlangen die meisten künstlerischen Studiengänge grundsätzlich<br />
die allgemeine Hochschulreife und die besondere<br />
künstlerische Eignung, wobei die allgemeine Hochschulreife<br />
in einigen Fällen durch eine herausragende künstlerische Begabung<br />
ersetzt werden kann. Die Befürworter des länderübergreifenden<br />
Abiturs als allgemeiner Hochschulzugangsberechtigung<br />
mit grundsätzlich freier Wahl des Studiums sehen<br />
damit in den Kunsthochschulen und ihren besonderen Verfahren<br />
keine Gefahr für ihr Prinzip. Die wissenschaftlichen<br />
Hochschulen stecken hier bekanntlich in erheblich stärkeren<br />
Begründungszwängen.<br />
Gleichzeitig eröffnet dieser Konsens den Weg zu hochschulspezifischen<br />
Maßstäben und Verfahren und damit zur<br />
Profilbildung, weil die Durchführung der Eignungsprüfungen
zu einem Kernstück der Hochschulselbstverwaltung an<br />
Kunsthochschulen gewachsen ist und auch innerhalb der<br />
Kunsthochschulen so verstanden wird. An diesen Hochschulen<br />
hat die Eignungsprüfung – im Gegensatz zu den wissenschaftlichen<br />
Hochschulen in Deutschland – seit langem sowohl<br />
für die Kandidaten als auch für die Hochschullehrer<br />
mindestens den gleichen Stellenwert wie die Abschlußprüfung.<br />
Die Zahl der Bewerbungen und Aufnahmen im Wettbewerb<br />
der verschiedenen Hochschulen sagt auch durchaus etwas über<br />
den Stellenwert der jeweiligen Hochschule aus.<br />
Dies leitet auf das zweite Prinzip über. Die stark auf<br />
persönlichen Kontakt ausgerichtete künstlerische <strong>Lehre</strong> mit<br />
ihren besonderen Lehrveranstaltungsformen (bis zum<br />
„Klassenprinzip“ an den Hochschulen für Bildende Kunst oder<br />
dem „Einzelunterricht“ an Musikhochschulen)<br />
verlangt eine<br />
Selektion zu Beginn des Studiums.<br />
Die <strong>Lehre</strong> wird prägend als<br />
Weg zur Entwicklung künstlerischer<br />
Persönlichkeiten verstanden.<br />
Man studiert nicht nur „ein<br />
Fach“, sondern auch „bei bestimmten<br />
Hochschullehrern“.<br />
Damit gibt es an Kunsthochschulen<br />
das Phänomen der „Massenuniversität“<br />
nicht. Schaut man<br />
sich „alte“ Kunsthochschulen an,<br />
stellt man fest, daß deren<br />
Studentenzahlen in den letzten<br />
hundert Jahren weit weniger gestiegen<br />
sind als die benachbarter<br />
Universitäten. Bei Bewer-<br />
bungszahlen, die bei einigen<br />
Hochschulen und Studiengängen<br />
über dem zehnfachen der<br />
Erstsemester liegen und bei<br />
Gruppengrößen, welche die Zahl 20 in den künstlerischen<br />
Fächern selten übersteigen, könnten die Kunsthochschulen<br />
ohne Eignungsfeststellungen weder die bisherigen Betreuungsrelationen<br />
noch ihre besonderen Lehrveranstaltungsformen<br />
halten. Damit wären die bisherigen Lehrinhalte nicht mehr –<br />
jedenfalls nicht mehr auf dem bisherigen Niveau – vermittelbar.<br />
Eine solche Begrenzung der Zulassung aufgrund von Eignungsprüfungen<br />
ist trotz gewisser Überschneidungen keineswegs<br />
identisch mit dem System der Kapazitätsfeststellung, das<br />
in einigen Bundesländern und Kunsthochschulen (aber nicht<br />
überall) hinzukommen kann. Der maßgebliche Ansatzpunkt<br />
ist die künstlerische Eignung der Kandidaten, nicht die rechnerisch<br />
festgestellte Aufnahmekapazität der <strong>Lehre</strong>nden. Das<br />
unterscheidet dieses System grundlegend von dem des numerus<br />
clausus.<br />
Wie mißt man Begabung?<br />
Damit kommt man freilich zur Kernfrage, die sich in<br />
einen leichter und einen schwerer zu beantwortenden Teil gliedert.<br />
Leichter sind Feststellungen zum Ablauf des Verfahrens.<br />
An den Kunsthochschulen gibt es einerseits eine Vielzahl verschiedener<br />
Verfahren mit bis zu etlichen Hundert Bewerbungen<br />
pro Studiengang, Hochschule und Studienjahr. Anderseits<br />
lassen sich drei typische Verfahrensstufen ausmachen, die meist<br />
kumulativ auftreten, wobei einzelne Stufen in einem Verhält-<br />
297<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
Schwer hineinzukommen: Eingangsportal der Kunstakademie<br />
Düsseldorf mit einem Teil des Kollegiums und einem freien<br />
Platz. Künstlerische Arbeit von Yeon-Shin Kim, 1999.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
nis von Vorauswahl (Ermittlung eines engeren Personenkreises)<br />
und Endauswahl stehen können:<br />
● schriftliche Bewerbung der Kandidaten mit vorgeschriebenen<br />
Unterlagen (Formblätter, Lebenslauf, Bewerbungsschreiben,<br />
Zeugnisse u.ä.)<br />
● Vorlage oder Präsentation vorher erarbeiteter künstlerischer<br />
Leistungen (Mappenvorlage, Vorspiel etc.)<br />
● in der Hochschule in Klausur und/oder einem Prüfungsgespräch/Interview<br />
zu erbringende Leistungen.<br />
Der Bewertung liegen festgelegte Prüfungsmaßstäbe und ein<br />
Bewertungssystem zugrunde, das häufig ein Punktesystem ist.<br />
Die Prüfer sind vornehmlich Professoren, das Prüfungsverfahren<br />
pro Hochschule nimmt mindestens<br />
Tage - je nach Anzahl der<br />
Prüflinge und Studiengänge auch<br />
Wochen - in Anspruch. Ablehnungsbescheide<br />
sind anfechtbare<br />
schriftliche Verwaltungsakte.<br />
Damit ist dem schwerer zu<br />
beantwortenden Teil der oben gestellten<br />
Frage natürlich noch nicht<br />
genügend Rechnung getragen, insbesondere<br />
wenn man ihn spitz dahingehend<br />
formuliert, ob es den<br />
Hochschulen gelingt, die begabtesten<br />
und geeignetsten Studierenden<br />
auszuwählen. Dabei sollte<br />
man differenzieren. In einem Teil<br />
der künstlerischen Studiengänge<br />
(vor allem an den Musikhochschulen)<br />
ist eine gewisse Basis an<br />
Können und Wissen als Voraussetzung<br />
unerläßlich. Dies ist ermittelbar.<br />
Soweit es um Begabung selber geht, handelt es sich<br />
bei den Auswahlverfahren regelmäßig um Kollegialentscheidungen<br />
mehrerer Professoren, die in der Praxis meist<br />
einvernehmlich entscheiden. Letztlich bündelt sich hier die<br />
Erfahrung berufener und qualifizierter Prüfer, die gemeinsam<br />
eine Wertung abgeben. Diese enthält eine Prognose, da es<br />
weniger als bei einer Abschlußprüfung um einen erreichten<br />
Leistungsstand geht, sondern um die Frage, ob sich jemand<br />
für ein noch zu absolvierendes Studium eignet. Dies ist aber<br />
nur ein gradueller, kein prinzipieller Unterschied, da auch Abschlußprüfungen<br />
(vor allem Staatsprüfungen) als Berufseingangsprüfungen<br />
Prognoseelemente enthalten. Solche<br />
Prognoseentscheidungen sind nicht unfehlbar, aber in der Regel<br />
zutreffend. Sie sind allerdings den Betroffenen schwer zu vermitteln<br />
und einsichtig zu machen.<br />
Rechtliche und faktische Voraussetzungen<br />
der Eignungsfeststellung<br />
Aus dem bisher Gesagten ergibt sich, daß es sich bei<br />
den Eignungsfeststellungen der (staatlichen) Kunsthochschulen<br />
um ein grundrechtsrelevantes Verfahren handelt (v.a. im<br />
Hinblick auf Art 12 Abs. 1 Satz 1 GG, die freie Wahl der Ausbildungsstätte,<br />
hier als subjektive Zulassungsvoraussetzung),<br />
das der (verwaltungs)gerichtlichen Überprüfung unterliegt und<br />
entsprechender Rechtsgrundlagen bedarf. Die Rechtsgrundla-
gen (Ermächtigungsnorm im jeweiligen Landeshochschulgesetz<br />
und Satzung der entsprechenden Kunsthochschule bzw.<br />
staatliche Rechtsverordnung) sind aufwendig, liegen aber für<br />
die künstlerischen Studiengänge vor. Einzelne Gerichtsverfahren<br />
finden statt. Dies wird gleichermaßen für die (staatlichen)<br />
Universitäten gelten, wenn sie solche Prüfungen einführen,<br />
so daß die Kunsthochschulen hier Vorbilder im Sinne<br />
von Beispielen liefern können.<br />
Zu den faktischen Voraussetzungen ist zu sagen, daß<br />
die Verfahren die Hochschulselbstverwaltung und die allgemeine<br />
Hochschulverwaltung der – vergleichsweise kleinen –<br />
Kunsthochschulen erheblich in Anspruch nehmen. Es handelt<br />
sich um die einzigen Verfahren an Kunsthochschulen, die<br />
„massenhaft“ auftreten, dennoch eine individuelle Behandlung<br />
verlangen. In der Praxis werden einige Verfahrensschritte formalisiert<br />
(Bewerbungsformulare, Entscheidungsraster, Punktesysteme,<br />
Bescheide mit Hilfe der EDV). Der Kern des Verfahrens<br />
ist aber immer die persönliche Prüfung jeden Bewerbers.<br />
Folgen der Eignungsfeststellung für die<br />
Kandidaten und die Hochschulen<br />
Geht die Eignungsfeststellung für den Kandidaten negativ<br />
aus, hat er – außer dem meist erfolglosen<br />
Anfechtungsweg – die Möglichkeiten,<br />
sich an derselben Hochschule<br />
erneut und/oder an anderen<br />
Hochschulen zu bewerben. Besonders<br />
motivierte Bewerber zeichnen sich hier<br />
durch „Hartnäckigkeit“ aus. Gleichzeitige<br />
Mehrfachbewer-bungen an verschiedenen<br />
Kunsthochschulen, aber im<br />
gleichen Studiengang, sind häufig. Dabei<br />
gibt es bei den Bewerbern durchaus<br />
Gesichtspunkte des „Ranking“ bezüglich<br />
der angestrebten Hochschulen.<br />
Gute Bewerber können auch mehrere<br />
Zusagen erhalten, von denen sie nur<br />
eine bevorzugen und einlösen. Für die<br />
erfolgreichen Kandidaten gilt im übrigen,<br />
daß sie vergleichsweise komfortable<br />
Studienbedingun-gen vorfinden,<br />
auf die bereits hingewiesen wurde (gute<br />
Betreuungsrelationen, Kleingruppen,<br />
Arbeitsplätze innerhalb der Hochschulen).<br />
Die Hochschule kann von einer<br />
Studierendenschaft ausgehen, die einen<br />
relativ homogenen und hohen Eingangsstandard<br />
aufweist. Das Studium<br />
ist alles andere als anonym. Dies alles<br />
führt zu höheren Erfolgsquoten vor<br />
allem nach dem Grundstudium. Die<br />
Durchfallquoten in den Abschlußexamina<br />
sind an Kunsthochschulen in der Regel gering. „Aussteiger“<br />
während des Studiums gibt es aus verschiedenen Gründen,<br />
die weniger im Zusammenhang mit den Prüfungen stehen.<br />
Die Anteile ausländischer Bewerbungen und Studierender<br />
sind hoch (an etlichen Kunsthochschulen über 30 Prozent),<br />
auch aus einer Vielzahl von Ländern bei gewissen<br />
Schwerpunktbildungen (Ostasien, Reformstaaten des früheren<br />
Ostblocks) mit ebenfalls ansehnlichen Studienerfolgen und<br />
einem guten Renommee im Ausland.<br />
298<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
Edelstahlrose (acht Meter hoch) als Kunstprojekt<br />
auf dem Neuen Messegelände in Leipzig.<br />
Foto: dpa<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Noch einmal: Vorbild?<br />
Eine Zusammenfassung mit Elementen von Ratschlägen<br />
ist heikel. Jedenfalls kann man sagen, daß das Beispiel der<br />
Kunsthochschulen zeigt, welchen Aufwand die erfolgreiche<br />
Einführung von Eignungsprüfungen verlangt. Zunächst wird<br />
man nicht nur einen allgemeinen hochschulpolitischen Konsens<br />
brauchen, sondern vor allem einen innerhalb der jeweiligen<br />
Hochschule. Denn Eignungsprüfungen bedingen erhebliche<br />
rechtliche und organisatorische Vorkehrungen im Zusammenspiel<br />
von Hochschulselbstverwaltung mit der allgemeinen<br />
Hochschulverwaltung und die sorgfältige Bearbeitung einer<br />
Fülle von Einzelvorgängen, die sich nicht mit denen bei Erstsemesterveranstaltungen,<br />
Seminarscheinen und ähnlichem,<br />
sondern mit denen von Abschlußprüfungen sowohl in quantitativer<br />
als auch in qualitativer Hinsicht vergleichen lassen. Die<br />
Feststellung einer studiengangsbezogenen Eignung wird sich<br />
auch nicht mit einer schlichten Neugewichtung der Abiturnoten<br />
oder ähnlichen formalisierten Verfahren bewerkstelligen<br />
lassen. Wirkliche Aufnahmeverfahren werden in den Fachbereichen<br />
und Studiengängen einen zusätzlichen, deutlich akzentuierten,<br />
Raum einnehmen, dem sich insbesondere die Professoren<br />
werden widmen müssen. Hinzu kommen juristische<br />
Risiken, da negative Feststellungen gerichtlich anfechtbare Prüfungen<br />
sind.<br />
Diesem Aufwand kann ein beträchtlicher<br />
Nutzen für die Hochschulen<br />
und ihre Mitglieder gegenüberstehen,<br />
der in dem Maße wachsen wird,<br />
in dem solche Verfahren „selbstverständlich“<br />
werden. Eine erhebliche<br />
Steigerung der Qualität des Studiums<br />
kann nicht nur deshalb erfolgen, weil<br />
man von einem höheren Input und einer<br />
stärkeren Motivation bei ausgeprägterer<br />
Homogenität der Studentenschaft<br />
ausgehen kann, sondern auch<br />
deshalb, weil sich die Studienbedingungen<br />
nach und nach deutlich<br />
verbessern dürften und Elemente forschenden<br />
Lernens mit wechselseitigen<br />
Kontakten zwischen <strong>Lehre</strong>nden und<br />
Lernenden gestärkt werden könnten.<br />
Die staatlichen wissenschaftlichen<br />
Hochschule könnten sich stärker ihren<br />
Kernaufgaben widmen und in der<br />
<strong>Lehre</strong> an Profil gewinnen – untereinander<br />
und auch gegenüber den Fachhochschulen<br />
sowie privaten Universitäten.<br />
Dies wird gleichzeitig – mindestens<br />
an einigen Hochschulorten und<br />
in einigen Studiengängen – zu einer<br />
klar meßbaren Verringerung der Stu-<br />
dierendenzahlen in diesen Bereichen führen, und damit sind<br />
wir bei einem hochschulinternen und –externen Politikum,<br />
das man nicht verschweigen sollte und bei dem sich die Vorbildfrage<br />
der Kunsthochschulen erneut und brisant stellt.<br />
Anschrift des Autors<br />
Eiskellerstr. 1<br />
40213 Düsseldorf<br />
❑
KARL ULRICH MAYER<br />
299<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
Mißtrauen im Reformprozeß<br />
Ist das Vertrauen zwischen Hochschule und Gesellschaft zerrüttet?<br />
Bei den gegenwärtigen Hochschulreformen<br />
befinden wir uns in einer Art Zwischenstadium zu neuen<br />
Steuerungsmechanismen. Die Folge sind wechselseitiges<br />
Mißtrauen und Vertrauensverlust. Worin liegen<br />
die Ursachen?<br />
Die gegenwärtigen Hochschulreformen sind fast ausschließlich<br />
Reformen von oben und von außen: von der Hochschulrektorenkonferenz,<br />
vom Wissenschaftsrat, von Initiativen<br />
und „Rucks“ der Wirtschaft und der Politik und dem Centrum<br />
für Hochschulentwicklung der Bertelsmann-Stiftung.<br />
Hochschullehrer und Studierende stehen zumeist verständnislos<br />
auf der Gegenseite, mit weitverbreitetem Mißmut und<br />
zum Teil Verbitterung. Bestenfalls passen sie sich an, oft leisten<br />
sie hinhaltenden Widerstand. Dies scheint für die Maßnahmen<br />
zur Verringerung der Studienzeiten ebenso zu gelten<br />
wie für die Einführung von B.A. und M.A., für Profilbildung,<br />
Leistungsbezahlung, Juniorprofessur und Befristungsregelungen<br />
und noch mehr für die angedachte Arbeitsteilung in<br />
regionalen Verbünden, die Reform der <strong>Lehre</strong>rbildung und die<br />
Streichung von Investitionen und des Unterhalts unbezahlbarer<br />
Ausbildungskapazitäten bei z.T. sehr geringer studentischer<br />
Nachfrage.<br />
Zum gemeinsamen Kern der Reformbemühungen zählen<br />
Empfehlungen, die von ökonomischen Kategorien, Denkweisen<br />
und Kriterien getränkt sind. Die Hochschulen sollen<br />
um Mittel, aber auch um Studierende und Hochschullehrer<br />
stärker konkurrieren. Gesetzliche Regelungen und Anordnungen<br />
sollen ersetzt werden durch Steuerung über Anreize und<br />
Evaluation, d.h. über Zuckerbrot und Peitsche. Profilbildung<br />
und gezielte Kooperationen sollen Marktvorteile bieten.<br />
Wir befinden uns gegenwärtig in einer Art Zwischenstadium,<br />
in dem überraschend viele praktische Schritte von<br />
Hochschulreform umgesetzt oder in Gang gesetzt worden sind.<br />
Gleichzeitig gelten die alten Steuerungsmechanismen und<br />
Selbstverständnisse nicht mehr und die neuen Steuerungsmechanismen<br />
und Selbstverständnisse greifen noch nicht hinreichend.<br />
Die Folge ist ein Maximum an wechselseitigem Mißtrauen.<br />
Der Staat gibt beileibe seine Hochschulverwaltungen<br />
noch nicht auf und traut weder Hochschulleitungen, noch<br />
neuen Akkreditierungsinstanzen. Die Wirtschaft sieht weder<br />
ihre Ausbildungs- noch ihre <strong>Forschung</strong>sinteressen hinreichend<br />
gesichert und glaubt auch noch nicht an effektive Qualitätssicherung<br />
und effiziente Mittelverwendung – und neue private<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Karl Ulrich Mayer, Dr. rer. soc.,<br />
Univ.-Professor,<br />
Direktor am Max-Planck-Institut<br />
für Bildungsforschung,<br />
Berlin<br />
Hochschulen leben, wenn auch schlecht, von diesem Mißtrauen.<br />
Die neuen privaten Hochschulen tun sich sehr viel<br />
leichter, von der Wirtschaft nicht nur erhebliche Mittel zu gewinnen,<br />
sondern deren Vertreter auch in ihre Steuerungsgremien<br />
aufzunehmen und ihnen erheblichen Einfluß auf die<br />
Programme und Studiengänge einzuräumen. Das Selbstvertrauen<br />
der Hochschulen in ihre neugewonnenen Freiheiten –<br />
Stichworte Globalhaushalte, Hochschulverträge - ist noch nicht<br />
sehr ausgeprägt und reibt sich an den alten Kollegial- und<br />
Gruppenverfassungen. Vielfach ohne Vertrauen und häufig mit<br />
Verbitterung stehen Professoren den laufenden Reformen gegenüber,<br />
ganz gleich, ob es sich um <strong>Lehre</strong>valuation, <strong>Forschung</strong>sberichte,<br />
starke Dekane, Leistungsbezahlung oder<br />
Stufenausbildung handelt. Schließlich dürfte das Vertrauen der<br />
Studierenden am geringsten sein, da sie die Hochschulen kaum<br />
als Einrichtungen erfahren, die primär für ihre Ziele und Bedürfnisse<br />
da sind.<br />
Ich möchte zwei Anläufe machen, um diese Zwischensituation<br />
besser zu verstehen und möglicherweise besser zu<br />
bewältigen zu helfen. Es geht zum Ersten um die Kategorie<br />
des Vertrauens und darum wie Hochschulsysteme Vertrauensgleichgewichte<br />
auf unterschiedlichen Niveaus institutionalisieren<br />
können. Es geht zweitens um die Bestimmung der<br />
Steuerungsformen, die für Hochschulen maßgeblich sein sollen,<br />
d.h. das Verhältnis von Macht, Markt, Assoziation, symbolischer<br />
Ordnung und Assoziation.<br />
Vertrauen<br />
Wer Vertrauen schenkt, verpflicht sich zu Vorleistungen,<br />
die nicht unmittelbar, sondern erst in fernerer Zukunft<br />
reziprok erwidert werden. In zunehmender Anzahl erhalten<br />
Hochschulen Kuratorien neuer Art oder sogenannte Hochschulräte,<br />
also „boards of trustees“, denen Befugnisse übertragen<br />
werden, die zuvor entweder dem Staat oder den Kollegialgremien<br />
zustanden, wie z.B. die Entscheidung über die Einrichtung<br />
von Studiengängen oder die Mitwirkung bei der Wahl<br />
des Präsidenten oder Rektors. Diese neuen Gremien verän-
dern das Verhältnis zwischen Hochschulen, Staat, Wirtschaft<br />
und Gesellschaft und eröffnen insbesondere der Wirtschaft<br />
neue Einflußchancen. Diese Entwicklung spiegelt zweierlei<br />
wider. Zum einen wird damit die Hoffnung verbunden, daß<br />
Organisationsprinzipien der freien Wirtschaft über die Brükke<br />
des „public management“ stärker in den Hochschulen Platz<br />
greifen würden. Zum andern wird damit dem Umstand Rechnung<br />
getragen, daß der private Sektor im Vergleich zum Staat<br />
zum wichtigeren Abnehmer der Absolventen geworden ist und<br />
neben der direkten einzelstaatlichen Förderung eine Vielzahl<br />
anderer Finanzquellen Bedeutung gewinnen. Erhöht sich aber<br />
mit „boards of trustees“ auch das Kapital von Vertrauen im<br />
Hochschulwesen?<br />
Sozialsysteme,<br />
die durch ein<br />
hohes Vertrauenskapitalgekennzeichnet<br />
sind, gründen<br />
auf langfristig<br />
angelegten sozialen<br />
Bindungen und<br />
wechselseitigen<br />
Verpflichtungen<br />
zwischen Individuen<br />
und kollektiven<br />
Akteuren. Loyalität<br />
und Identität bestimmen<br />
das Verhältnis<br />
zwischen individuellem<br />
Akteur<br />
und kollektiver<br />
Organisationseinheit.Mitgliedschaften<br />
sind typischerweise<br />
von langer<br />
Dauer und Mobilität<br />
ist begrenzt. Leistungsentschädigungen<br />
oder Kredite<br />
werden auf Vor-<br />
Karikatur: Dirk Meissner<br />
schuß gewährt und<br />
sind oft an Positionen und nicht an spezifisch zu erbringende<br />
Aufgaben gebunden. Sozialsysteme mit hohem Vertrauenskapital<br />
sind inflexibel in Bezug auf ihr Personal und damit<br />
häufig auch inflexibel bei neuen Aufgaben und Anforderungen.<br />
Andererseits fördert hohe wechselseitige Verläßlichkeit<br />
auch Leistungs- und Anpassungsbereitschaft unter widrigen<br />
Bedingungen. Solche Sozialsysteme fördern Kooperationen<br />
und Gemeinschaftsprojekte.<br />
Sozialsysteme, die durch ein geringes Vertrauenskapital<br />
gekennzeichnet sind, kommen mit geringen normativen Bindungen<br />
oder formalen Regelungen aus. Sozialbeziehungen sind<br />
eher kurzfristig und wechselseitige Loyalitäten sind gering.<br />
Mobilität ist hoch, wann und wo immer sich bessere Chancen<br />
eröffnen. Leistungs- und Entschädigungserwartungen sind<br />
ebenfalls hoch und wollen innerhalb kürzerer Zeit realisiert<br />
werden. Im Ergebnis ergeben sich große Varianzen in Ressourcen<br />
und Entschädigungen. Die Flexibilität ist hoch, weil<br />
bei Leistungsveränderungen Entschädigungen reduziert werden<br />
können und z.T. das befristete Personal leichter auswechselbar<br />
ist. In Sozialsystemen mit geringem Vertrauenskapital<br />
sind kurzfristige Gratifikationen wichtiger als langfristige Er-<br />
300<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
träge und Sicherheiten. Sozialsysteme mit niedrigem Vertrauenskapital<br />
individualisieren, weil sich Kooperationen und<br />
Investitionen tendenziell nur kurzfristig und strategisch auszahlen.<br />
Sozialsysteme mit hohem Vertrauenskapital haben<br />
niedrige Kontrollkosten, aber auch geringe Sanktionsmöglichkeiten<br />
bei abweichendem Verhalten, Sozialsysteme mit<br />
niedrigem Vertrauenskapital haben hohe Kontrollkosten, aber<br />
auch hohe (positive und negative) Sanktionsmöglichkeiten.<br />
Ingesamt gleichen Universitäten in ihrem Verhältnis<br />
zum Staat, im Verhältnis zu den Hochschullehrern und deren<br />
wechselseitigen Verhältnissen sowie zu den nicht-wissenschaftlichen<br />
Mitarbeitern eher Sozialsystemen mit hohem Vertrauenskapital,<br />
während sie im Verhältnis zum Arbeitsmarkt,<br />
im Verhältnis zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern und im<br />
Verhältnis zu den Studierenden eher Sozialsystemen mit niedrigem<br />
Vertrauenskapital gleichen.<br />
Offensichtlich ist auch, daß das Niveau an Vertrauenskapital<br />
im Hochschulsystem tendenziell im Abnehmen begriffen<br />
ist. Dies gilt in Bezug auf die Beschäftigungs-, Status- und<br />
Einkommenserwartungen der Absolventen, die Einkommenserwartungen<br />
der Hochschullehrer, in Bezug auf die Absicherung<br />
von Berufungszusagen, der Grundausstattung und Stellenhaushalte<br />
und z.B. in Bezug auf die Fristigkeit der <strong>Forschung</strong>sfinanzierung.<br />
Ein besonders rasanter Vertrauenszerfall ist derzeit<br />
unter den jüngeren Wissenschaftlern zu beobachten. Die<br />
Regelbefristung auf zwölf Jahre für die Gesamtzeiten nach dem<br />
ersten Examen haben ebenso nachhaltig verunsichert wie das<br />
Konstrukt „Juniorprofessur“ ohne „tenure“. Dies gilt im Übrigen<br />
ganz unabhängig davon, ob die entsprechenden Befürchtungen<br />
berechtigt sind oder nicht. Es handelt sich um ein Lehrstück,<br />
wie gute Absichten – und ich kann mich zumindest für<br />
meine eigenen verbürgen – zu massiven Vertrauensverlusten<br />
führen können.<br />
Alle diese Änderungen haben wir in dem Zutrauen eingeführt,<br />
daß sie die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Hochschulen<br />
erhöhen und daß diese dadurch neuen und gewachsenen<br />
Anforderungen gerecht werden können. Rechtfertigen<br />
aber diese Gewinne die wachsenden Vertrauensdefizite oder<br />
werden sie dadurch in Frage gestellt? Ich frage mich manchmal,<br />
ob viele der Reformen insbesondere der inneren Hochschulorganisation<br />
und der Evaluation von <strong>Forschung</strong> und<br />
<strong>Lehre</strong> nicht auf einem Mißtrauen beruhen, das sich gegen die<br />
Gruppenuniversität und gegen einen kleinen Teil einer Generation<br />
von Hochschullehrern richtet, der ohnehin gegenwärtig<br />
aus dem Dienst ausscheidet. War dann dieser Aufwand viel<br />
unnützer und in den Folgen zum Teil sogar schädlicher Lärm<br />
um Nichts – jedenfalls nichts, was für die Zukunft der Hochschule<br />
hätte zu Sorgen Anlaß geben müssen? Vielleicht gibt<br />
es bei den Hochschullehrern wie bei den <strong>Lehre</strong>rn einen PISA-<br />
Effekt, nämlich ein Qualitätsabsacken auf Grund der Kombination<br />
eines Kohorten- und Alterseffektes, nämlich der raschen<br />
Expansion der siebziger Jahre und dem zunehmenden Lebensalter.<br />
Steuerungsmechanismen<br />
Die gegenwärtige Hochschulentwicklung spielt sich<br />
vornehmlich in der Spannung zwischen zwei Steuerungs-
mechanismen ab, nämlich zum einen der Steuerung über<br />
Wettbewerb auf Reputations- und Ressourcenmärkten und<br />
zum andern der Steuerung über formale Regeln in Hierarchien.<br />
Die Erweiterung von Mechanismen der Marktsteuerung<br />
wird vor allem über einen vielfältigen Drittmittelmarkt bzw.<br />
leistungsindikatorenbezogene Vergabe staatlicher Mittel wirksam<br />
und macht die Hochschulen anschlußfähiger an Systemumwelten,<br />
die ebenfalls Marktlogiken unterliegen. Hier werden<br />
die kleineren Handlungseinheiten der Hochschulen, insbesondere<br />
die Professoren eher gestärkt, weil sie zumeist die<br />
Instanzen sind, die auf den Drittmittelmärkten antreten können.<br />
Hierarchische Steuerung wird im Verhältnis zwischen<br />
den staatlichen Hochschulverwaltungen und den Universitäten<br />
abgebaut, aber interessanterweise innerhalb der Hochschulen<br />
tendenziell eher verstärkt, nämlich einerseits mit der Stärkung<br />
der zentralen Hochschulleitungen und andererseits mit<br />
einer Stärkung der Ebene der Fachbereiche und Dekane, beides<br />
zu Lasten der Autonomie der einzelnen Hochschullehrer.<br />
Viele neue Hochschulentwicklungsprojekte – wie z.B. die effektive<br />
Organisation von Weiterbildungsangeboten, die Förderung<br />
mediengestützter <strong>Lehre</strong> oder die Profilbildung in der<br />
<strong>Forschung</strong> – bedürfen zumindest partiell eher hierarchischer<br />
Entscheidungs- und Organisationsstrukturen. Ihrem Kern nach<br />
bleiben hierarchische Steuerungsmechanismen besonders anschlußfähig<br />
an tradierte Formen staatlicher Regelungen über<br />
Gesetze und Verordnungen, formaler Zuständigkeit und Kontrolle.<br />
Es steht außer Frage, daß die neue Transparenz von<br />
Leistungskriterien und die Einführung von Anreizsystemen den<br />
Einsatz knapper Mittel rationaler zu gestalten hilft und zu einer<br />
erheblichen Mobilisierung von Ressourcen motivationaler<br />
und materieller Art führen kann. Möglicherweise kann auch<br />
eine Verschiebung hierarchischer Organisationsprinzipien die<br />
Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit innerhalb von Hochschulen<br />
erhöhen. Die vorherrschende Konzentration auf nur<br />
diese zwei Steuerungsmechanismen erscheint mir aber bemerkenswert<br />
und erklärungsbedürftig. Welche anderen Steuerungsmechanismen<br />
kämen überhaupt in Frage? Im Arsenal der<br />
Steuerungstheorie finden wir noch a) die Orientierung an symbolischen<br />
Ordnungen über internalisierte Normen und Identitäten,<br />
b) über Gleichheitsregeln und Selbstorganisation definierte<br />
Assoziationen wie z.B. Kollegialorgane, Interessengruppen<br />
und Standesorganisationen, sowie c) Verhandlungssysteme<br />
und d) soziale Netzwerke. Die beiden letzteren dürften im<br />
Kontext von Hochschulen und deren Umwelten allerdings nur<br />
begrenzte Anwendung finden.<br />
Offenbar ist das Vertrauen in die identitätsstiftende<br />
Wirkung von gemeinsamen Selbstverständnissen, Werten und<br />
Zielen für die Hochschule ebenso erschüttert wie das Vertrauen<br />
in die motivstiftende Wirkung von Kollegialorganen und deren<br />
Wirksamkeit als Formen der Selbstkontrolle. Zusammen<br />
mit der verstärkten Marktsteuerung im Außenverhältnis und<br />
verstärkter hierarchischer Koordination im Binnenverhältnis<br />
resultiert daraus eine unvermeidliche und zunehmende<br />
Fragmentierung von Zwecken und Zielen, die einerseits die<br />
verschiedenen Hochschulakteure verfolgen und die andererseits<br />
von außen an die Hochschulen herangetragen werden.<br />
Diese Fragmentierung wird nur mühsam durch public relations<br />
und marketing kaschiert. Damit verzichten Hochschulen aber<br />
tendenziell auf besonders effektive Instrumente der Sozialisa-<br />
301<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
tion und Integration ihrer Mitglieder und der Kommunikation<br />
mit ihren gesellschaftlichen Umwelten.<br />
Wenn meine Analyse richtig ist, dann befinden wir uns<br />
in folgender Lage: Die Hochschulen sind gegenwärtig durch<br />
Verwerfungen gekennzeichnet, die sich aus den Übergängen<br />
zwischen Organisationsformen, vorherrschenden Steuerungsmechanismen<br />
und gewandelten System-Umweltbeziehungen<br />
ergeben. Daraus resultiert eine Vertrauenskrise, die fast alle<br />
der beteiligten Akteure innerhalb und außerhalb der Hochschulen<br />
erfaßt hat. Wie wir aber gesehen haben, führt<br />
Vertrauensentzug zu Handlungsbegrenzungen, Ressourcenknappheiten,<br />
erhöhten Kontrollkosten und eingeschränkten<br />
Zeithorizonten.<br />
Was kann man tun? Man muß die Übergangsprozesse<br />
in dem Wandel der Studien- und inneren Organisationsstruktur<br />
sowie der Steuerungsmechanismen beschleunigen und<br />
abschließen. Man muß die komplementäre Steuerung über die<br />
Selbstorganisation der Hochschullehrer ernster nehmen und<br />
stärken. Man muß den unlösbaren Wandel der geänderten<br />
Beziehungen zwischen der Hochschule und ihren Umwelten<br />
ertragen, aushalten und artikulieren. Und man sollte schließlich<br />
die Wirksamkeit gemeinsam geteilter oder offen artikulierter<br />
unterschiedlicher Werte und Normen, also von normativen<br />
Ideen für Hochschulen und Universität nicht unterschätzen.<br />
Auszüge eines Vortrages anläßlich des Symposiums „Gesellschaft -<br />
Staat - Hochschule: Vertrauen als Grundlage erfolgreicher Hochschulentwicklung“<br />
des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE).<br />
Der ungekürzte Text erscheint in den „Beiträgen zur Hochschulforschung“<br />
des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung<br />
und Hochschulplanung.<br />
❑<br />
Anschrift des Autors<br />
Lentzeallee 94<br />
14195 Berlin<br />
Anzeige
Nachgefragt<br />
Dr. Volker Deckert,<br />
36 Jahre, (Schweiz/Deutschland),<br />
Fachgebiet: Spektroskopie. Gastinstitut:<br />
Institut für Angewandte Photophysik,<br />
Technische Universität Dresden.<br />
Volker Deckert studierte an der Universität Würzburg,<br />
wo er 1994 promoviert wurde. Er war an der Kanagawa<br />
Academy of Science and Technology (KAST) in<br />
Kawasaki (Japan) und an der Universität Tokio (Japan)<br />
tätig. Zuletzt forschte Deckert im Laboratorium für Organische<br />
Chemie an der ETH Zürich.<br />
302<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
Attraktivität deutscher Hochschulen für<br />
internationale Nachwuchswissenschaftler<br />
Sofja-Kovalevskaja-Preisträger im Gespräch<br />
Benannt wurde das einmalige Exzellenz-Programm nach der<br />
russischen Mathematikerin Sofja Kovalevskaja. Sie kam als<br />
19jährige zum Studium nach Heidelberg und Berlin. 1874<br />
wurde sie an der Universität Göttingen promoviert. 1889 erhielt<br />
sie als eine der ersten Frauen einen Lehrstuhl an der<br />
Universität Stockholm. Foto: AvH<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Dr. Tina Romeis,<br />
36 Jahre, (Großbritannien/Deutschland),<br />
Fachgebiet: Pflanzenphysiologie,<br />
Gastinstitut: Abteilung Molekulare<br />
Phytopathologie, Max-Planck-Institut<br />
für Züchtungsforschung, Köln.<br />
Tina Romeis studierte Biochemie an der Universität Tübingen<br />
und wurde dort 1994 promoviert. Nach einem<br />
<strong>Forschung</strong>saufenthalt am Institut für Genetik in München<br />
ging sie 1997 an das Sainsbury Laboratory in<br />
Norwich (Großbritannien), wo sie zunächst als Postdoctoral<br />
Fellow arbeitete und zuletzt als Wissenschaftlerin<br />
angestellt war.<br />
Dr. Stefan Hecht,<br />
28 Jahre, (USA/Deutschland), Fachgebiet:<br />
Makromolekulare Chemie. Gastinstitut:<br />
Institut für Organische Chemie,<br />
Freie Universität Berlin.<br />
Stefan Hecht diplomierte 1997 an der Humboldt Universität<br />
Berlin und wurde 2001 an der University of<br />
California in Berkeley, Kalifornien (USA) promoviert.<br />
Sofja-Kovalevskaja-Preis<br />
Mit dem neugeschaffenen Sofja-Kovalevskaja-Preis wurde<br />
eine Gesamtsumme von über 21,5 Millionen Euro<br />
an 29 junge Wissenschaftler aus 13 Ländern verliehen,<br />
um damit die Elite junger ausländischer Nachwuchswissenschaftler<br />
nach Deutschland zu holen. Der Preis<br />
wurde vom Bundesministerium für Bildung und <strong>Forschung</strong><br />
gestiftet und ist ein einmaliges Exzellenzprogramm<br />
der Alexander von Humboldt-Stiftung. Die<br />
acht Forscherinnen und 21 Forscher erhalten jeweils bis<br />
zu 1,2 Millionen Euro und können damit drei Jahre lang<br />
<strong>Forschung</strong>skooperationen an deutschen <strong>Forschung</strong>seinrichtungen<br />
ihrer Wahl durchführen und eigene Nachwuchsforschergruppen<br />
aufbauen.
1.<br />
Warum sind Sie damals als Nachwuchswissenschaftler<br />
ins Ausland<br />
gegangen?<br />
Deckert: Es gab damals keine vernünftigen Jobs in der<br />
Industrie in Deutschland und ich wollte nicht immer an<br />
der gleichen Universität bleiben. Dazu kommt, daß es<br />
mich einfach gereizt hat, ins Ausland zu gehen, um „mal<br />
was anderes zu sehen“.<br />
Hecht: Meine Entscheidung zur Promotion zurück nach<br />
Berkeley zu gehen, wurde in erster Linie davon geprägt,<br />
daß sich mir dort ein nahezu paradiesisches Umfeld zum<br />
Forschen bot. Die Kombination von fähigen und motivierten<br />
Professoren und den vorhandenen, praktisch<br />
unbegrenzten, technischen Möglichkeiten übte damals,<br />
wie auch heute, auf mich einen ungeheuren Reiz aus.<br />
Hinzu kam, daß ich während meines <strong>Forschung</strong>saufenthaltes<br />
im Rahmen der Diplomarbeit die Arbeitsatmosphäre<br />
an der Universität bereits kennen und schätzen<br />
gelernt hatte und mir auch persönlich viele Aspekte<br />
des kalifornischen Alltags zusagten.<br />
2.<br />
Wie attraktiv ist die deutsche <strong>Forschung</strong>slandschaft<br />
für junge Spitzenforscher?<br />
Was ließe sich aus Ihrer<br />
Sicht verbessern?<br />
Deckert: Da ich mich in den letzten fünf Jahren weniger<br />
mit der deutschen <strong>Forschung</strong>slandschaft beschäftigt habe,<br />
kann ich mich nicht allzu detailliert äußern. Die neu<br />
aufgelegten <strong>Forschung</strong>spreise sind natürlich sehr attraktiv,<br />
die Zahl der deutschen Spitzenforscher ist aber sicherlich<br />
größer. Ich fürchte daher, daß es im allgemeinen<br />
leider nicht sehr attraktiv ist, in Deutschland an der<br />
Universität zu forschen. Die Unwägbarkeiten, die eine<br />
Karriere an der Universität mit sich bringt, sind doch<br />
sehr groß. Man muß sich ständig vor Augen halten, daß<br />
man nur auf Zeit angestellt ist, und dieses Risiko einzugehen,<br />
wird durch die Entlohnung nicht gerade attraktiver.<br />
303<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Romeis: Erstens aus wissenschaftlichen Gründen: Ich<br />
wollte frühe Signalantworten und Abwehrreaktionen von<br />
Pflanzen untersuchen, wenn sie von Pathogenen angegriffen<br />
werden. In England gab es seinerzeit die einzige<br />
Gruppe weltweit, in der die beiden Hauptkomponenten,<br />
die für eine spezifische Pathogenerkennung verantwortlich<br />
sind, eine pilzliche und eine pflanzliche, bereits charakterisiert<br />
und die entsprechenden Gene kloniert waren.<br />
Dieses System versprach bereits damals, hervorragend<br />
für die Untersuchungen früher Signalreaktionen<br />
geeignet zu sein.<br />
Zweitens wollte ich durch den Aufenthalt an einem internationalen<br />
<strong>Forschung</strong>sinstitut einfach meinen Horizont<br />
erweitern: nicht nur durch das sich Aneignen von<br />
verschiedenen <strong>Forschung</strong>sstrategien und Methoden, sondern<br />
auch durch das Kennenlernen von Menschen und<br />
Lebensweisen verschiedener Kulturen, welche an solch<br />
internationalen <strong>Forschung</strong>seinrichtungen aufeinander<br />
treffen. Auch ist es sehr lehrreich, seine eigene Kultur<br />
einmal von „außen“ zu betrachten.<br />
Drittens wurde man während des Auslandsaufenthalts<br />
zum ständigen Gebrauch der englischen Sprache veranlaßt,<br />
ein absolutes Muß in der (Natur)Wissenschaft.<br />
Die Sofja-Kovalevskaja-Preisträger bei der Preisverleihung am 31. Januar<br />
im Berliner Opernpalais Foto: H. Lüders<br />
Für ausländische Forscher ist meiner Erfahrung nach die<br />
Frage nach dem Rang einer Universität sehr wichtig. Die<br />
Antwort, wo was am besten zu studieren bzw. zu erforschen<br />
ist, wird trotz diverser Listen für einige Zeit noch<br />
sehr uneinheitlich sein. Es gibt in Deutschland kein Oxford,<br />
Stanford oder eine ETH Zürich. So etwas kann sich<br />
nicht von heute auf morgen ändern, würde aber meiner<br />
Meinung nach die Attraktivität nach innen und außen<br />
steigern. Als gutes Beispiel könnte hier die ETH in der<br />
Schweiz dienen. Daß man solch einen Status nicht umsonst<br />
bekommt, ist allerdings auch klar und letztendlich<br />
ist das eine politische Entscheidung.<br />
Nachgefragt
Nachgefragt<br />
Hecht: Ich halte die Bedingungen für Forscher in<br />
Deutschland nach wie vor für sehr gut und auch attraktiv<br />
für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Besonders<br />
erwähnenswert scheint mir die Tatsache, daß viele hochqualifizierte<br />
und praktisch versierte Studenten in den<br />
Diplomstudiengängen ausgebildet werden. Um jedoch<br />
auch in der Zukunft Spitzenkräfte ausbilden zu können,<br />
scheinen mir einige Veränderungen angebracht.<br />
In der Grund- und Hauptstudiumsphase muß eine Wechselwirkung<br />
zwischen talentierten Studenten und motivierten<br />
Hochschullehrern stattfinden. Neben einer<br />
selektiveren Auswahl der Studienanwärter durch die<br />
Universität (eventuell mit Hilfe eines allgemeinen deutschen<br />
Tests à la SAT) schließt dies auch eine qualitativ<br />
hochwertige <strong>Lehre</strong> durch den Lehrkörper ein. Dabei wird<br />
sich, wie so häufig, vieles über den Geldbeutel regeln -<br />
Studiengebühren für die einen und Lehrperformance-<br />
Zuschüsse für die anderen werden wohl erforderlich sein,<br />
um für die nötige Motivation auf beiden Seiten zu sorgen.<br />
Ich würde mir eine flexiblere deutsche Bankenlandschaft<br />
wünschen, die begabten Studenten unabhängig<br />
von elterlichen Zwängen die Möglichkeit gibt, sich<br />
auf ihr Studium zu konzentrieren - nur wer mit Herz<br />
und Seele dabei ist, wird auch erfolgreich sein.<br />
Auf der anderen Seite müssen weitere international konkurrenzfähige<br />
Spitzenzentren, ähnlich den Max-Planck-<br />
Instituten, etabliert werden, um sowohl renommierte<br />
Wissenschaftler als auch kreativen Nachwuchs zu halten.<br />
Um die damit teilweise verbundenen erheblichen Kosten<br />
auffangen zu können, muß wesentlich stärker mit<br />
dem privaten Sektor zusammengearbeitet werden. Dabei<br />
muß beachtet werden, daß die Grundlagenforschung<br />
ganz klar an den Universitäten angesiedelt sein sollte.<br />
3.<br />
Was erwarten Sie von Ihrem <strong>Forschung</strong>saufenthalt<br />
in Deutschland?<br />
Deckert: Ich hoffe, daß ich meine Ideen umsetzen kann<br />
und eine eigene <strong>Forschung</strong>sgruppe etablieren kann.<br />
304<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Romeis: Als junger Forscher sucht man ab einem gewissen<br />
Zeitpunkt in seiner Karriere, sich „selbständig“ zu<br />
machen, d.h. man möchte seine Ideen zunächst einmal<br />
im kleinen Rahmen aber eben doch in eigener Verantwortung<br />
austesten. Im Idealfall steht hierfür eine Infrastruktur<br />
zur Verfügung, eine Nachwuchsgruppe zu gründen:<br />
diese kann unter „Schirmherrschaft“ eines Ordinarius<br />
oder Institutsdirektors gestellt sein. Wichtig ist meiner<br />
Ansicht nach, daß zu diesem Zeitpunkt neben einer<br />
angemessenen Ausstattung vor allem auch ein stimulierender<br />
intellektueller Austausch stattfinden kann. Die<br />
Nachwuchsgruppe sollte thematisch an andere Gruppen<br />
des gastgebenden Instituts angelehnt sein und dadurch<br />
auch in einen nationalen bzw. internationalen<br />
<strong>Forschung</strong>sverbund herangeführt und integriert werden<br />
können. Dennoch sollte keine direkte Abhängigkeit des<br />
Nachwuchswissenschaftlers von seinem offiziellen Vorgesetzten<br />
bestehen. Der Wissenschaftler sollte genug<br />
Raum haben, seine <strong>Forschung</strong> zu entwickeln, neben zum<br />
Teil üblichen Verpflichtungen in Verwaltung oder <strong>Lehre</strong>.<br />
In der deutschen <strong>Forschung</strong>slandschaft gibt es für bestimmte<br />
Themen und für einige wenige selektionierte Wissenschaftler<br />
bereits extrem gute Möglichkeiten, an (internationalen)<br />
<strong>Forschung</strong>sinstituten sowie an manchen<br />
Universitäten gut ausgestattete Stellen wahrzunehmen.<br />
Wünschenswert wäre vor allem ein flexibles, motiviertes<br />
wissenschaftliches Umfeld, in dem auch die führenden<br />
Personen noch „verfügbar“ sind und sich einen gewissen<br />
„Spaß“ am unmittelbaren Kontakt zur <strong>Forschung</strong> und<br />
deren Weiterentwicklung erhalten haben.<br />
Im Gegensatz zu anderen Ländern (Frankreich, England,<br />
USA) besteht für gleichrangige „Spitzenforscher“ in<br />
Deutschland über die in der Regel befristete Stelle hinaus<br />
keine unmittelbare Perspektive. D.h., die zum Teil<br />
sehr gut ausgestatteten Nachwuchsgruppen dienen als<br />
Sprungbrett nach „oben“ oder eben nach „draußen“. Für<br />
sich erst allmählich entwickelnde oder langfristige Projekte<br />
bedeutet das u. U. ein sehr hohes Risiko.<br />
Hecht: Ich erhoffe mir eine stimulierende Zeit mit vielen<br />
Erfahrungen sowohl auf wissenschaftlichem als auch auf<br />
menschlichem Gebiet. Die tagtägliche Arbeit mit jungen<br />
motivierten Studenten im Labor und die faszinierende<br />
Dynamik des naturwissenschaftlichen Erkenntnisprozesses<br />
bereitet mir allergrößte Freude und so schaue<br />
ich mit viel Enthusiasmus und Zuversicht auf die kommenden<br />
Jahre. Die mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis verbundene<br />
finanzielle Freiheit spielt natürlich hierbei eine<br />
nicht ganz unerhebliche Rolle. Langfristig strebe ich eine<br />
Karriere innerhalb Deutschlands an und sehe demzufolge<br />
die nächsten Jahre als willkommene Testphase für mich<br />
und das bestehende System.
Romeis: Nachdem ich Deutschland vor fünf Jahren verlassen<br />
hatte und dabei das Fach wechselte, erhoffe ich<br />
mir nun zunächst ein Kennenlernen von und eine Eingliederung<br />
in die deutsche <strong>Forschung</strong>slandschaft auf dem<br />
Gebiet der Phytopathologie bzw. der Botanik. Hierzu<br />
gehört zum einen der wissenschaftliche Austausch mit<br />
der „eigenen“ Generation. Zum anderen möchte ich aber<br />
auch die im Ausland bereits geknüpften Verbindungen<br />
und Bekanntschaften in wissenschaftliche Kooperatio-<br />
4.<br />
Unter welchen Bedingungen können<br />
Sie sich eine dauerhafte wissenschaftliche<br />
Tätigkeit in Deutschland<br />
vorstellen?<br />
Deckert: Ich habe kein Problem, dauerhaft wissenschaftlich<br />
tätig zu sein, solange die Rahmenbedingungen vernünftig<br />
sind. Das Land, in dem ich das tun kann, spielt<br />
dafür keine so wichtige Rolle. Wie schon in der ersten<br />
Frage erwähnt - andere Länder reizen mich immer noch...<br />
Hecht: Wie bereits angedeutet bin ich an einer dauerhaften<br />
Tätigkeit in Deutschland durchaus interessiert und<br />
sehe viele Kernbedingungen guter wissenschaftlicher<br />
Arbeit für gegeben. Wichtig scheint mir die allgemeine<br />
politische Stimmung zu Bildung und <strong>Forschung</strong> - Signale<br />
wie der Wolfgang Paul- oder der Sofja Kovalevskaja-<br />
Preis dürfen keine Eintagsfliegen sein und müssen durch<br />
massives Engagement auf allen Ebenen unterstützt werden.<br />
Ich bin davon überzeugt, daß die nächsten Jahre<br />
viele Veränderungen innerhalb der deutschen Hochschullandschaft<br />
mit sich bringen werden.<br />
Von der persönlichen Seite her betrachtet, hängt eine<br />
glückliche und erfolgreiche Tätigkeit natürlich auch immer<br />
von einem gesunden Konsens zwischen beruflichen<br />
und privaten Ansprüchen ab.<br />
305<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
nen umsetzen. Mit einer gewissen Neugier will ich beobachten,<br />
ob die „deutsche <strong>Forschung</strong>slandschaft“ nach<br />
meiner Rückkehr nach Deutschland mit der Etablierung<br />
einer <strong>Forschung</strong>sgruppe und dem Anstreben der Habilitation<br />
an einer deutschen Hochschule eine dauerhafte<br />
Tätigkeit erlauben wird: mit der bestehenden Qualifikation<br />
hätte in anderen Ländern seit längerem eine dauerhafte<br />
<strong>Forschung</strong>stätigkeit erfolgreich angestrebt werden<br />
können.<br />
Romeis: Ideal wäre eine flexible, offene <strong>Forschung</strong>slandschaft,<br />
die motiviertes Arbeiten wünscht aber auch<br />
ermöglicht. Dazu gehört Zeit und finanzielle Ausstattung<br />
bzw. die Möglichkeit, letztere durch Drittmittelanträge<br />
zu erlangen. Dazu gehört auch, sich im Rahmen<br />
von <strong>Forschung</strong>snetzwerken auf nationaler und internationaler<br />
Ebene auszutauschen. Last but not least sollte<br />
ein entsprechendes Stellenangebot zum „richtigen“ Zeitpunkt<br />
vorliegen.<br />
Die Internationalisierung der <strong>Forschung</strong> in Deutschland zu fördern<br />
ist Ziel des Sofja-Kovalevskaja-Preises. Foto: dpa<br />
Nachgefragt
DOROTHEA RÜLAND<br />
306<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
Rückkehr zum akademischen<br />
Alltag in Afghanistan?<br />
Bericht von einer Delegationsreise nach Kabul<br />
Die Universität von Kabul bietet ein Bild der<br />
Verwüstung. Um so beeindruckender ist der Wille, wieder<br />
neu anzufangen. Dabei spielt ausländische Hilfe<br />
eine zentrale Rolle. Welche Prioritäten sollten beim Wiederaufbau<br />
akademischer Strukturen gesetzt werden?<br />
Welche ersten Schritte können eingeleitet werden? Eine<br />
deutsche Delegation machte sich auf den Weg.<br />
Am 22. März öffneten die Universitäten Afghanistans<br />
nach Jahrzehnten kriegerischer Auseinandersetzungen ihre<br />
Pforten für den akademischen Nachwuchs. Doch wie sieht es<br />
dort aus? Etwa 18.000 Studierwillige hatten sich im ganzen<br />
Lande zu Aufnahmeprüfungen gemeldet, die in drei Etappen<br />
durchgeführt wurden - eine großartige Leistung, bedenkt man<br />
die instabile Sicherheitslage und kaum vorhandene Infrastruktur.<br />
Dieses Projekt wurde großzügig von der UNESCO unterstützt.<br />
Das Hochschul-Ministerium geht davon aus, daß etwa<br />
12.000 Studenten zugelassen werden - darunter auch zum ersten<br />
Mal wieder Frauen, denen in der Zeit der Taliban jede<br />
Möglichkeit zur Bildung verwehrt war. Doch auch vorher<br />
waren die Universitäten nicht untätig: in Crashkursen sollen<br />
die Studenten ihr Semester abschließen, die nach dem 11.<br />
September gezwungen waren, ihr Studium abzubrechen. Dies<br />
gilt ebenso für Studentinnen, die zu Beginn der Talibanzeit<br />
die Hochschulen verlassen mußten.<br />
Doch was erwartet diese neuen Studenten: dies war<br />
eine der Fragen, die sich eine kleine Delegation bestehend<br />
aus Vertretern des Auswärtigen Amtes, des Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienstes (DAAD) und einzelner Hochschullehrer<br />
auf einer Fact-Finding-Mission nach Kabul stellte. Frühzeitig<br />
hatte der DAAD einen Antrag beim Auswärtigen Amt<br />
zum Wiederaufbau akademischer Strukturen in Afghanistan<br />
gestellt, der auch bewilligt worden war. Erste Gespräche mit<br />
Vertretern deutscher Universitäten belegten eindrucksvoll, daß<br />
vielfach ein großes Interesse besteht, sich aktiv beim Wiederaufbau<br />
zu engagieren. Dies ist nun für die Bundesrepublik kein<br />
Neuland: bereits in den 70er Jahren wurden insbesondere an<br />
der Universität in Kabul große Hochschulprojekte damals von<br />
der GTZ durchgeführt: so war die Universität Bonn maßgeblich<br />
am Aufbau der naturwissenschaftlichen Fakultät beteiligt,<br />
während sich die Universitäten in Köln und Bochum um<br />
die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften kümmerten. Diese<br />
Kontakte sind auch während der ganzen Kriegszeit nie abgerissen.<br />
Noch vor zwei Jahren kam Professor Shahidi, inzwischen<br />
stellvertretender Minister für Wiederaufbau, der in frü-<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Dorothea Rüland, Dr.,<br />
Abteilungsleiterin der<br />
Programmabteilung Süd des<br />
Deutschen Akademischen<br />
Austauschdienstes, Bonn<br />
heren Jahren in Bonn studiert und promoviert hatte, erneut<br />
für kürzere Zeit über den DAAD nach Bochum. Hinzu kommen<br />
70-80.000 Afghanen in Deutschland, die in verschiedenen<br />
Schüben ihr Land verlassen mußten. Auch unter ihnen<br />
finden sich viele Hochschullehrer. Es gibt also Traditionen, an<br />
die man anknüpfen kann.<br />
Bestandsaufnahme<br />
Bevor aber konkrete Schritte in die Wege geleitet werden<br />
können, sollte zunächst eine Bestandsaufnahme vor Ort<br />
durchgeführt werden. So wollte die Delegation mit Vertretern<br />
der entscheidenden afghanischen Institutionen klären, welche<br />
Prioritäten dort gesetzt werden. Außerdem sollte eruiert<br />
werden, inwieweit sich bereits andere Geber im Hochschulbereich<br />
engagiert haben, um Doppelungen zu vermeiden. Erleichtert<br />
wurde diese Delegationsreise durch den Besuch des<br />
Präsidenten der Kabul Universität, Professor Popal, der vor<br />
kurzem nach Deutschland kam, dabei einzelne Universitäten<br />
kennenlernte und auch mit einer Gruppe Exilafghanen aus<br />
dem akademischen Bereich zusammentraf. Freundlicherweise<br />
hat er zusammen mit seinen Mitarbeitern und der deutschen<br />
Botschaft einen großen Teil der Terminabsprachen in<br />
die Hand genommen, so daß es in der kurzen Zeit vom 6. bis<br />
14. März möglich war, alle in diesen Bereich involvierten Institutionen<br />
in Kabul zu sprechen sowie einen großen Teil der<br />
Fakultäten ausführlich zu besuchen.<br />
Noch ist Kabul fast ausschließlich mit Maschinen der<br />
Bundeswehr über Termez in Usbekistan bzw. der UN über<br />
Islamabad anzufliegen - es bleibt zu hoffen, daß das Land in<br />
absehbarer Zeit auch wieder von kommerziellen Fluglinien<br />
bedient wird, eine Grundvoraussetzung für Aktivitäten in größerem<br />
Maßstab. Bereits bei der Landung sind Kriegsschäden<br />
unübersehbar: bis auf eine Maschine sind alle Flugzeuge der<br />
afghanischen Fluglinie Ariana zerstört. Der ganze Flughafen<br />
ist in einem beklagenswerten Zustand. Direkt daneben befin-
det sich ein kleines Lager der ISAF, der internationalen Schutztruppe.<br />
Läßt die Fahrt in die Stadt und die Ankunft im Stadtzentrum<br />
noch hoffen, daß wesentliche Teile Kabuls erhalten<br />
sind, belehrt die Weiterfahrt in Richtung Universität eines<br />
anderen: Ruinenfelder soweit das Auge reicht, Erinnerungen<br />
an Bilder deutscher Städte um 1945 stellen sich ein. 80 Prozent<br />
des Stadtgebietes sollen zerstört sein, berichten Einheimische.<br />
Das Stadtzentrum liegt wie eine Oase inmitten von<br />
Schutt und Asche, die Ministerien sind weitgehend erhalten,<br />
ebenso viele Botschaften, auch die Deutsche. Das Leben unterscheidet<br />
sich auf den ersten Blick nicht wesentlich von dem<br />
anderer Städte in der Region, umtriebig, laut und mit bunten<br />
Märkten und zahllosen Taxis. An Nahrungsmitteln scheint zumindest<br />
in Kabul kein Mangel zu bestehen. Eher wahrscheinlich<br />
an der Kaufkraft. Unter den Taliban wurden in den letzten<br />
Monaten keine Gehälter mehr gezahlt, erst seit zwei Monaten<br />
konnten über die UNDP wieder Gehaltszahlungen<br />
durchgeführt werden. Dem Außenstehenden bleibt es ein Rätsel,<br />
wovon die Menschen leben, viele erhalten wohl Unterstützung<br />
von Familienangehörigen aus dem Ausland.<br />
Es fällt ins Auge, daß die Frauen nach wie vor die Burka<br />
tragen, die Männer hingegen die Bärte zumindest gestutzt<br />
haben. Sich selbständig in der Stadt zu bewegen, ist auch für<br />
ausländische Frauen kein Problem, ganz im Gegenteil, immer<br />
wieder wird man neugierig und freundlich zur Kenntnis genommen<br />
und auch durchaus nach Herkunft, Ziel und Zweck<br />
der Reise befragt. Es fällt auf, das einzelne Jugendliche recht<br />
passabel Englisch beherrschen, aber auch mit Deutsch kommt<br />
man manchmal weiter, dies sind Relikte der alten deutschen<br />
Amani-Oberschule. Ein größeres Problem stellt hingegen die<br />
Quartiersuche dar: abgesehen von dem Hotel Interconti und<br />
dem Hotel Kabul sind nur noch einzelne Pensionen erhalten,<br />
was jedoch bei weitem nicht ausreicht, um alle Experten vor<br />
Ort halbwegs vernünftig unterzubringen: die UNDP berichtete,<br />
daß sie einen Einreisestop für weitere Fachleute erlassen<br />
hat, da sie die bereits vor Ort Arbeitenden nur zu fünft in einem<br />
Zimmer beherbergen kann! Die wenigen auf dem Markt<br />
befindlichen Immobilien haben aufgrund dieser Situation astronomische<br />
Mietpreise erreicht.<br />
Nur noch Relikte eines ehemals regen<br />
akademischen Lebens<br />
Ähnlich wie das Stadtzentrum liegt auch die Universität<br />
wie eine Oase inmitten von verwüsteten, zerbombten Stadtvierteln.<br />
Die meisten Teile der Stadt wurden 1992 und in den<br />
folgenden Jahren bei Kämpfen der Mujahedin zerstört. Erstaunlicherweise<br />
stehen noch große Teile der Universität. Doch<br />
trügt der äußere Schein: bis auf die Mauern ist nichts erhalten.<br />
Die elektrischen Leitungen sind aus den Wänden gerissen,<br />
es gibt kein Wasser, geschweige denn Heizung. Ein Rundgang<br />
durch einzelne Fakultäten zeigt, daß die Universität von<br />
Kabul einmal zu den am besten ausgestattetsten der Region<br />
gehört haben muß, Relikte von Laboratorien belegen, daß hier<br />
einmal ein reges akademisches Leben herrschte. Nichts ist<br />
geblieben: kein Stift, kein Glas, kein Versuch, nichts womit<br />
man arbeiten könnte. In den letzten Jahren unter den Taliban<br />
wurde reine Theorie gelehrt, Weiterqualifizierung war nicht<br />
möglich, es sei denn, man ginge ins Ausland. Der Lehrkörper<br />
dünnte immer weiter aus. So sind der Fakultät für Pharmazie<br />
noch gerade 14 Dozenten verblieben, die demnächst etwa 300<br />
Studenten unterrichten sollen. Erschütternd sind nicht nur<br />
307<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
diese Bilder der Verwüstung, schwerer zu verarbeiten sind die<br />
vielen Gespräche mit den Dozenten: jede Familie hat Mitglieder<br />
in den jahrzehntelangen Kämpfen verloren, viele, gerade<br />
kritische Geister waren unter unvorstellbaren Bedingungen<br />
im Gefängnis, viele Menschen sind verstümmelt. Afghanistan<br />
ist inzwischen zum vermintesten Land der Erde avanciert.<br />
Um so mehr beeindruckt in vielen Fachbereichen der<br />
starke Wille, wieder neu anzufangen. Ganz an der Spitze der<br />
Präsident der Universität, der sich sehr professionell um den<br />
Wiederaufbau seiner Universität bemüht und dabei in erster<br />
Linie auf das Ausland setzt. Dabei kommt in seinen Augen<br />
Markt in Kabul Foto: Rüland<br />
Deutschland neben den USA eine Schlüsselstellung zu: gerne<br />
möchte er die alten Beziehungen insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften<br />
und Naturwissenschaften wieder aufnehmen.<br />
Die Interessen deutscher Universitäten gehen aber<br />
auch in andere Richtungen wie Hydrologie und Geologie (in<br />
früheren Zeiten noch in der naturwissenschaftlichen Fakultät),<br />
aber auch Medizin und andere Fächer. Die medizinische<br />
Ausbildung stellt zur Zeit ein besonderes Problem dar: zum<br />
einen ist der Bereich Frauengesundheit fast nicht mehr existent,<br />
da Frauen unter den Taliban nicht behandelt werden<br />
durften, zum anderen ist die Ansiedlung dieser Fakultät ein<br />
Streitpunkt zwischen dem Hochschul- und dem Gesundheitsministerium.<br />
Ein sehr unglücklicher Zustand, denn gerade hier<br />
müßte schnell gehandelt werden. Die einzelnen Krankenhäuser<br />
der Stadt, insbesondere die für Frauen, befinden sich in<br />
einem ähnlich beklagenswerten Zustand wie die Fakultäten<br />
der Universität. Dabei hebt die Gesundheitsministerin hervor,<br />
daß ihr noch mehr an der Fortbildung selbst als an der Ausstattung<br />
liegt.<br />
Welche Konsequenzen ergeben sich nun für den DAAD<br />
und interessierte deutsche Universitäten aus dieser dramatischen<br />
Lage, und welche ersten Schritte sollten für dieses Jahr<br />
ins Auge gefaßt werden?<br />
Wie viele Gespräche mit anderen deutschen, aber auch<br />
internationalen Gebern gezeigt haben, spielt der Hochschulbereich<br />
bisher fast keine Rolle: grundständige Bildung,
Gesundheitsversorgung, Frauenförderung u.a. stehen als Themen<br />
im Vordergrund. Dies erstaunt insofern, als man auch für<br />
die „back to school“ Bewegung dringendst <strong>Lehre</strong>r braucht und<br />
woher sollen sie kommen, wenn nicht aus der Universität?<br />
Gleiches gilt für den Sektor der Gesundheitsversorgung. Ebenso<br />
braucht der Staat für seine Verwaltung schnellstmöglich<br />
einen funktionierenden Apparat, hier sieht die Fakultät der<br />
Wirtschaftswissenschaften für ihre Absolventen ein breites<br />
Betätigungsfeld. Einzige Ausnahme von der Regel macht die<br />
UNESCO, die nicht nur die Aufnahmeprüfungen finanzierte,<br />
sondern auch ganz gezielt die Fakultät für Journalismus aufbaut:<br />
die Dozenten wurden zu einem fachspezifischen Training<br />
nach Malaysia geschickt, die Fakultät wird technisch auf<br />
den neusten Stand der Dinge gebracht. Auch beim Aufbau<br />
der Bibliothek und in anderen Bereichen der Universität wird<br />
sich die UNESCO beteiligen. Daneben hat inzwischen ein amerikanisches<br />
Konsortium ein Abkommen mit dem Hochschulministerium<br />
unterschrieben, in dem festgelegt wurde, sich in<br />
erster Linie in den Fakultäten für Ingenieurwissenschaften und<br />
Agrarwissenschaften zu engagieren.<br />
Wie kann von deutscher Seite geholfen<br />
werden?<br />
Ein ähnliches Vorgehen empfiehlt sich auch von deutscher<br />
Seite: dabei liegt es nahe, an alte Traditionen wieder<br />
anzuknüpfen und Schwerpunkte in den Wirtschaftswissenschaften<br />
und Naturwissenschaften zu legen, ohne jedoch andere<br />
Fachbereiche ganz auszuschließen. So bieten z.B. die<br />
Pharmazeutische Fakultät oder auch die Geologie interessante<br />
Kooperationsfelder, die langfristig auch unter <strong>Forschung</strong>s-<br />
Beispiel für das Ausmaß der Zerstörung - Überreste des Labors der<br />
Pharmazie an der Universität Kabul Foto: Rüland<br />
gesichtspunkten spannend werden dürften, denn Afghanistan<br />
ist sowohl reich an Heilpflanzen wie auch an Bodenschätzen.<br />
Nicht aus dem Auge verlieren sollte man auch zunächst exotisch<br />
anmutende Fachbereiche wie die Fakultät der schönen<br />
Künste, die einzige Fakultät in diesem Fach im ganzen Lande.<br />
Sie befindet sich von allen Fakultäten mit Abstand im schlechtesten<br />
Zustand. Um konkrete Schritte in die Wege zu leiten,<br />
sollte zunächst eine weitere Delegation von Fachleuten der<br />
308<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
einzelnen Fachrichtungen nach Kabul reisen, sich mit ihren<br />
Kollegen vor Ort zusammensetzen, um die nächsten Maßnahmen<br />
vorzubereiten. Da an konkrete Zusammenarbeit vor Ort<br />
aufgrund der nicht vorhandenen Ausstattung noch nicht zu<br />
denken ist, bat die Universitätsleitung darum, im Sommer in<br />
den wichtigsten Fachbereichen Sommerschulen in Deutschland<br />
durchzuführen, um die afghanischen Kollegen in Intensivkursen<br />
mit dem neusten Stand der Wissenschaft vertraut<br />
zu machen und wieder erste wissenschaftliche Kontakte zu<br />
ermöglichen. In diesem Kontext sollten dann auch größere<br />
Material- und Gerätelieferungen vorbereitet werden, so daß<br />
anschließend im Herbst erste Kurzzeitdozenturen in Kabul<br />
selbst durchgeführt werden können. Was die Elektrifizierung<br />
und die Versorgung mit Wasser betrifft, so geht man davon<br />
aus, daß dies aus Mitteln der UNDP finanziert werden kann.<br />
Im Anschluß an diese ersten Schritte wäre dann über Langzeitdozenturen<br />
nachzudenken, die langfristig beim Aufbau einzelner<br />
Fächer helfen - für Medizin wäre eine derartige Dozentur<br />
bereits früher wünschenswert. Organisatorisch ist dies jedoch<br />
nur mit einem Koordinator vor Ort möglich, den der<br />
DAAD schnellstmöglich entsenden möchte. Nachzudenken<br />
wäre auch über ein Gästehaus auf dem Campus, um die o. g.<br />
Wohnungsnot zumindest für Gastdozenten aufzufangen.<br />
All dies bezog sich bisher nur auf die Universität in<br />
Kabul. Ein Besuch der anderen staatlich anerkannten Universitäten<br />
des Landes in Herat, Masar-E-Sharif, Kandahar oder<br />
Jalalabad war bisher aus Sicherheitsgründen nicht möglich.<br />
Doch berichtete der Minister für Hochschulbeziehungen von<br />
seinem Besuch in Herat und verwies darauf, daß die Lage dort<br />
noch viel schlechter sei als in der Hauptstadt.<br />
Doch all diese Maßnahmen zum Wiederaufbau sind<br />
nicht ohne die entsprechenden Rahmenbedingungen möglich.<br />
Dazu gehören neben regelmäßigen Flugverbindungen vor allem<br />
stabile politische Verhältnisse - wovon das Land bisher<br />
noch weit entfernt ist. Zwar ist die Lage in Kabul selbst ruhig,<br />
doch gilt dies nicht für den Rest des Landes. Sehr viel wird<br />
davon abhängen, zu welchen Ergebnissen die Loya Jirga - die<br />
große Ratsversammlung, die über eine neue Verfassung sowie<br />
die neue Regierung zu entscheiden hat - kommt. Nach wie<br />
vor gibt es immer wieder Auseinandersetzungen zwischen den<br />
einzelnen Gruppierungen und sind auch die Taliban nicht<br />
wirklich verschwunden. Die Angst sitzt den Menschen im<br />
Nacken und läßt sie mit Einbruch der Dunkelheit sofort in<br />
ihren Häusern verschwinden. Die Ausgangssperre wird deshalb<br />
penibel eingehalten. Doch entscheiden nicht nur die internen<br />
Konflikte über Krieg und Frieden in Afghanistan, mindestens<br />
ebenso entscheidend sind internationale Entwicklungen.<br />
Wann kommen die in Aussicht gestellten finanziellen<br />
Mittel und Hilfslieferungen? Die Ungeduld ist groß, die Frustration<br />
steigt von Tag zu Tag. Was wird mit der Schutztruppe<br />
- wird ihr Auftrag verlängert, gar ausgeweitet? Wie verhalten<br />
sich die USA gegenüber anderen Staaten in der Region? Die<br />
nächsten Monate werden wesentlich das weitere Schicksal<br />
Afghanistans bestimmen.<br />
❑<br />
Anschrift der Autorin<br />
Deutscher <strong>Akademischer</strong> Austauschdienst<br />
Postfach 200404<br />
53134 Bonn<br />
E-Mail: rueland@daad.de
KARL-HEINZ HILLMANN<br />
309<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
Zukunftsfähige Gesellschaft<br />
Notwendigkeit, Konturen und Realisierungschancen<br />
Die gegenwärtige Umwelt- und Überlebenskrise<br />
kann nur durch die Herausbildung einer ökologisch<br />
angepaßten, nachhaltigen und somit zukunftsfähigen<br />
Gesellschaft überwunden werden. Wie könnte<br />
eine solche Überlebensgesellschaft aussehen? Läßt sie<br />
sich verwirklichen?<br />
Von der Umwelt- zur Überlebenskrise<br />
Das gegenwärtige Zeitalter bildet die geschichtlich einmalige<br />
Epoche, in der sich entscheiden wird, ob die Menschheit<br />
noch eine Zukunft zu erwarten hat. Die Kombination von<br />
naturwissenschaftlicher Wissensexpansion, technischem Fortschritt,<br />
wirtschaftlichem Wachstum, Bevölkerungsexplosion<br />
und Anspruchsdynamik hat eine Umweltkrise entstehen lassen,<br />
die durch zunehmend zerstörerisch wirkende Belastungen<br />
der Natur allgemein und von Ökosystemen speziell gekennzeichnet<br />
ist. Die Umweltkrise – zugleich Ausdruck unbeabsichtigter<br />
Folgen gesteigerter Handlungs- und Eingriffsmöglichkeiten<br />
von Angehörigen dynamischer Gesellschaften – hat<br />
sich mit großenteils neuartigen Belastungen und Zerstörungen<br />
sowie mit weltweiter Ausbreitung so stark zugespitzt, daß<br />
die Überlebenschancen der Menschheit und vieler anderer<br />
Arten des Lebens auf der Erde immer mehr gefährdet sind.<br />
Angesichts dieser Bedrohungssituation ist die Umweltkrise<br />
sogar zu einer umfassenden Überlebenskrise ausgeufert. Dementsprechend<br />
ist der Mensch nicht nur Gestalter, sondern<br />
nunmehr ungewollt auch zum Zerstörer der Überlebensmöglichkeiten<br />
geworden. Mit der Gewinnung und Ausweitung<br />
von Wissen über diese ökologisch schädlichen Folgen,<br />
insbesondere der wachstumsorientierten Wirtschafts- und<br />
Konsumweise, verliert der Mensch seine Unschuld, wird seine<br />
Fähigkeit zu einer Umstellung auf ökologisch verantwortliches,<br />
umweltgerechtes und zukunftssicherndes Handeln herausgefordert.<br />
Die Überlebenskrise betrifft unterschiedliche Ebenen<br />
der Erde und des Lebens: auf der Makroebene die Umweltmedien<br />
Boden, Wasser und Luft, das Klima und die Ozonschicht<br />
der Troposphäre, große Ökosysteme wie die Meere<br />
und tropischen Regenwälder; auf der Mikroebene die gegenwärtig<br />
explosionsartig voranschreitende toxische Belastung<br />
bzw. chronische Vergiftung des Menschen und anderer Arten<br />
des Lebens durch die globale Ausbreitung einer weiterhin<br />
wachsenden Fülle von Chemikalien, die kaum noch kontrol-<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Karl-Heinz Hillmann,<br />
Dr. rer. pol. und Dr. phil. habil.,<br />
apl. Professor für Soziologie,<br />
Julius-Maximilians-Universität<br />
Würzburg<br />
lier- und beherrschbar sind. Folgen dieser Belastung sind Umweltkrankheiten,<br />
genetische Schäden, die Gefährdung der<br />
Fertilität, Fehlgeburten, steigende und auf Finanzierungsgrenzen<br />
stoßende Gesundheitskosten.<br />
Soziologisch relevante Folgen und Fernwirkungen der<br />
Überlebenskrise sind die Zerstörung von Lebensräumen, dadurch<br />
bedingte Migration (Umweltflüchtlinge), ethnische Konflikte,<br />
die Beeinträchtigung des Lebensgefühls und der<br />
Zukunftserwartungen durch eine Flut von Informationen über<br />
Umweltgefahren und -zerstörungen, die In-Frage-Stellung des<br />
Systems moderner Gesellschaft, die Ausbreitung von Pessimismus,<br />
Resignation und Endzeitstimmung, abnehmendes<br />
Interesse an eigenen Nachkommen, die angesichts bedrohter<br />
Überlebensmöglichkeiten nicht mehr verantwortbar seien.<br />
Gesellschaft wird damit tendenziell zu einem Auslaufmodell,<br />
zu einer Endzeit- und Untergangsgesellschaft.<br />
Die bisherigen Bemühungen um eine Bewältigung der<br />
Überlebenskrise haben sich insgesamt als unzureichend erwiesen.<br />
Gründe für dieses Defizit sind u.a.:<br />
1. Viele Gefahrenentwicklungen vollziehen sich jenseits<br />
der naturgegebenen Wahrnehmungsfähigkeit des Menschen.<br />
2. Viele Schädigungen entfalten sich zunächst latent<br />
und erweisen sich erst (später) bei ihrer Manifestation womöglich<br />
als irreparabel.<br />
3. Das Dominantwerden anderer Probleme, z. B. Wirtschaftskrise,<br />
Arbeitslosigkeit, Verteilungskämpfe, soziale Ungerechtigkeit,<br />
Werteverfall, Orientierungskrise, Egoismus, Kriminalität,<br />
ethnische Konflikte, gesellschaftliche Desintegration,<br />
Extremismus, Fanatismus, Terrorismus, Gewalt und Kriege.<br />
Diese gesellschaftlichen Probleme und Krisen gefährden<br />
zwar nicht – von einem globalen Atomkrieg abgesehen – die<br />
Zukunft der Menschheit, absorbieren aber immer mehr Auf-
merksamkeit, psychische Energie und Aktivität, und zwar großenteils<br />
zu Lasten des Umweltbewußtseins und –schutzes.<br />
4. Zahlreiche Widerstände unterschiedlicher Art gegen<br />
eine notwendige und hinreichend wirkungsvolle Umweltschutzpolitik<br />
sowie gegen die Durchsetzung eines umweltgerechten<br />
Handelns.<br />
Die Überwindung der Umwelt- und Überlebenskrise<br />
kann nur gelingen, wenn in der Dimension eines qualitativen<br />
Entwicklungssprunges der soziokulturellen Evolution möglichst<br />
rasch weltweit größte Anstrengungen in Richtung auf<br />
die beschleunigte Herausbildung einer ökologisch angepaßten,<br />
nachhaltigen, zukunfts- bzw. langfristig überlebensfähigen<br />
Gesellschaft unternommen werden. Da es im Kern um das<br />
bescheiden anmutende Ziel der langfristigen Überlebenssicherung<br />
geht, kann diese umweltverträglich gewordene<br />
Zukunftsgesellschaft am treffendsten als Überlebensgesellschaft<br />
bezeichnet werden.<br />
Konturen der Überlebensgesellschaft<br />
Die Überlebensgesellschaft bezeichnet einen in nächster<br />
Zukunft notwendigerweise zu realisierenden Gesellschaftstyp<br />
mit globaler Ausbreitung, der mit seiner Kultur, seinen<br />
Strukturen, Institutionen, Handlungsabläufen und Entwicklungsprozessen<br />
vorrangig auf die langfristige Sicherung des<br />
Überlebens der Menschheit und der belebten Natur ausgerichtet<br />
ist.<br />
Der Mensch ist Gestalter, aber ungewollt auch<br />
Zerstörer der Überlebensmöglichkeiten geworden.<br />
Von der Überlebenskrise sind auch die tropischen<br />
Regenwälder betroffen. Foto: dpa<br />
310<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
Der kulturelle<br />
Kern der<br />
Überlebensgesellschaft<br />
ist<br />
durch eine<br />
ökologisch fundierteWeltanschauung<br />
und<br />
durch ein Wertsystembestimmt,<br />
welche der<br />
Überlebenssicherung<br />
in Verbindung<br />
mit<br />
human-sozialenGrundwerten<br />
höchste<br />
Priorität einräumen.<br />
Der<br />
Natur wird ein<br />
Eigenwert zugestanden,<br />
mit<br />
rechtlichen<br />
Konsequenzen.<br />
Die fürsorgliche<br />
Pflege der<br />
natürlichen<br />
Umwelt bildet<br />
eine kulturelle<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Der politische Bereich ist so organisiert, daß ökologisch<br />
engagierte Persönlichkeiten gegenüber Verfechtern partikularer<br />
Interessen hinsichtlich der Führungskräfteauslese, Einflußnahme,<br />
Willensbildung und Entscheidungsgewalt Chancen erhalten,<br />
die für die Durchführung einer zukunftssichernden Politik<br />
erforderlich sind.<br />
Umweltpolitik bildet eine zentrale Dimension der Außen-<br />
bzw. der Weltinnenpolitik. Die Überlebensgesellschaft ist<br />
bei weitestgehender Respektierung der Bestrebungen nach<br />
kultureller Identität und Mannigfaltigkeit zwangsläufig eine<br />
Welt- bzw. Menschheitsgesellschaft mit internationalen Institutionen,<br />
die über ausreichende Sanktionsmöglichkeiten zugunsten<br />
der Friedenssicherung und des Umweltschutzes verfügen.<br />
Auf der Grundlage einer internationalen Charta des<br />
Umweltschutzes und eines weltweit verbindlich gewordenen<br />
Umweltrechts ist die Souveränität der National- und Bundesstaaten<br />
hinsichtlich notwendiger Maßnahmen zur Erhaltung<br />
der Überlebensbedingungen eingeschränkt.<br />
Im Bildungs- und Wissenschaftsbereich fungieren Ökologie<br />
und Umwelterziehung als eine vorrangige Querschnittsaufgabe,<br />
mit einem entsprechenden Grad der Institutionalisierung.<br />
Ein zentrales Ziel ist die einsichtsvolle Internalisierung<br />
einer ökologisch ausgerichteten Verantwortungsethik.<br />
Normensysteme, soziale Rollen und Verhaltensmuster<br />
sind in starkem Maße durch gesetzlich sanktionierte und alltäglich-selbstverständlich<br />
gewordene Umwelt- und Naturschutznotwendigkeiten<br />
mitbestimmt. Ein möglichst umweltgerechter<br />
Verhaltensstil ist ein Kernbestandteil der wechselseitigen<br />
Erwartungen von kollektiven Akteuren und einzelnen<br />
„Rollenspielern“. Die Erlangung von Sozialprestige hängt<br />
weitgehend auch davon ab, inwieweit das Verhalten dem<br />
Umweltschutz gerecht wird.<br />
Soziale Ungleichheit wird so reguliert, daß sie auf ein<br />
für das Funktionieren einer humanisierten, ökologisch angepaßten<br />
Leistungsgesellschaft notwendiges Maß reduziert bleibt.<br />
Dadurch kann Verteilungskonflikten entgegengewirkt werden,<br />
die zu den Antriebskräften des umweltzerstörerischen quantitativen<br />
Wirtschaftswachstums zählen.<br />
Im Rahmen der ökosozialen Marktwirtschaft sind gemäß<br />
des Vorsorge- und Verursacherprinzips die ökologisch<br />
relevanten Kosten des Wirtschaftens in die betriebliche Kostenrechnung<br />
und Preispolitik integriert. Der technische Fortschritt<br />
wird ökologisch-gesellschaftlich verantwortungsbewußt<br />
gesteuert. Technikfolgenabschätzung und Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />
sind institutionalisierte Selbstverständlichkeiten.<br />
An der wirtschaftlich-betrieblichen Mitbestimmung nehmen<br />
Repräsentanten des Umweltschutzes teil. Das Image, die<br />
Absatz-, Wettbewerbs- und Zukunftschancen von Unternehmungen<br />
hängen maßgeblich von möglichst umweltfreundlichen<br />
Produktionsweisen und Produkten ab (Kreislaufwirtschaft).<br />
Wege zur Überlebensgesellschaft<br />
Aufgrund der biologisch einmalig großen Lernfähigkeit<br />
und Verhaltensflexibilität des Menschen bestehen günstige<br />
Voraussetzungen für die Verwirklichung der Überlebensgesellschaft.<br />
Insofern besteht für Optimismus noch ein chan-
cenreicher Spielraum. Angesichts der zahlreichen Widerstände<br />
können die Bemühungen um den Aufbau der Überlebensgesellschaft<br />
den Wettlauf mit der gegenwärtig immer noch<br />
expandierenden Umweltkrise aber nur gewinnen, wenn im<br />
Rahmen einer umfassenden Strategie global alle geeigneten<br />
Möglichkeiten einer entsprechenden gesellschaftlichen Transformation<br />
ausgeschöpft werden. Dementsprechend müssen die<br />
Anstrengungen für einen solchen Wandel im Netzwerk der<br />
bestehenden (Welt-)Gesellschaft von möglichst vielen Bereichen,<br />
Ebenen, Institutionen, Positionen, Personenkreisen und<br />
Individuen ausgehen und sich gegenseitig verstärken.<br />
Eine Grundvoraussetzung besteht darin, daß sich möglichst<br />
viele Wissenschaftler und Multiplikatoren engagiert der<br />
Umweltkrise zuwenden und durch öffentlichkeitswirksame,<br />
zielgruppengerechte Aufklärung objektive in subjektive Betroffenheit<br />
umwandeln.<br />
Grundlegend wichtig ist ferner ein ökologisch ausgerichteter<br />
Wert- und Einstellungswandel: für das Zustandekommen<br />
sowie für die allgemeine Akzeptanz der notwendigen<br />
Umweltschutzpolitik und Verhaltensänderungen.<br />
Strategisch wichtig ist eine sich gesamtgesellschaftlich<br />
rekrutierende, ökologisch engagierte und vorbildlich-überzeugend<br />
wirkende Wertelite als Motor einer möglichst umfangreichen,<br />
weltweit vernetzten und politisch einflußstarken<br />
Umwelt- und Naturschutzbewegung, die in allen gesellschaftlichen<br />
Bereichen und Schichten virulent ist. Es ist entscheidend,<br />
daß diese Bewegung in möglichst vielen politischen<br />
Parteien maximalen Einfluß ausüben kann: für einen hohen<br />
Stellenwert der Umweltpolitik, für den weiteren Ausbau des<br />
Umweltrechts, für die Reformierung des Steuerrechts zugunsten<br />
der Ökosteuer, für die Schaffung politischer Rahmenbedingungen<br />
einer ökosozialen Marktwirtschaft, für den Ausbau<br />
der Umweltforschung und –erziehung, für die Durchsetzung<br />
eines weltweiten Umweltschutzes.<br />
Die Verwirklichung einer globalen Überlebensgesellschaft<br />
hängt davon ab, inwieweit die Ziele und Wege der<br />
Modernisierungsprozesse auch in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
eine ökologische Ausrichtung erfahren. Hierbei ist<br />
insbesondere die beschleunigte Überwindung des Bevölkerungswachstums<br />
unerläßlich.<br />
Die künftige Überlebensgesellschaft muß keineswegs<br />
zwangsläufig zu einem asketisch-freudlosen Zwangsstaat ausarten.<br />
Dank menschlicher Phantasie, Kreativität und Verhaltensflexibilität<br />
bestehen große Chancen, daß im Zusammenhang<br />
mit einer weiteren Entwicklung der Kultur und des<br />
mitmenschlichen Zusammenlebens ein ökologisch angepaßter<br />
Hedonismus zustande kommt.<br />
Sollte tatsächlich eine Überlebensgesellschaft zustande<br />
kommen, so ist deren Zukunft keineswegs restlos gesichert.<br />
Die Überlebensgesellschaft bleibt chronisch gefährdet. Es besteht<br />
sogar eine große Gefahr: Je mehr die Überlebensgesellschaft<br />
gefestigt erscheint, um so mehr können Menschen dazu<br />
geneigt sein, sich nicht mehr für den Umweltschutz und für<br />
die Erhaltung der Gesellschaft zu engagieren. Vielmehr könnte<br />
sich die Neigung verstärken, nachlässig, rückfällig und verschwenderisch<br />
zu werden. Dementsprechend ist es unerläßlich,<br />
daß sich möglichst viele Gesellschaftsangehörige immer<br />
bewußt machen, wie schnell sie das Erreichte wieder verlie-<br />
311<br />
Hochschulpolitik<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
aktuell<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
ren können. Ein notwendiges Gegengewicht gegenüber der<br />
Gefahr einer Rückfälligkeit bilden ganz besonders eine wachsame<br />
ökologisch-gesellschaftlich engagierte Wertelite sowie<br />
einflußstarke Umweltverbände. Sie bilden auf Dauer unerläßliche<br />
Säulen der Überlebensgesellschaft.<br />
Vom Autor ist zum Thema das Buch „Überlebensgesellschaft“, Würzburg<br />
1998, erschienen.<br />
❑<br />
Anschrift des Autors<br />
An den Röthen 20<br />
D-97080 Würzburg<br />
Anzeige
Pro<br />
Der Peer Review, die qualitative<br />
Evaluation von <strong>Forschung</strong>sarbeiten<br />
durch ‚fellow<br />
scientists‘, ist eines der zentralen<br />
Verfahren, mit denen sich wissenschaftliche Arbeit professionalisiert.<br />
Insofern macht eine Debatte „Pro“ und „Contra“<br />
nicht viel Sinn. Mit der ersatzlosen Streichung kollegialer<br />
Prüfverfahren würde die wissenschaftliche Kommunikation<br />
nur noch von Evaluationsformen<br />
bestimmt, die ihr Niveau drastisch senken<br />
würden: der „selbstkritischen“ Beurteilung<br />
durch individuelle Forscher und der theorielos-willkürlichen<br />
Zählung von kommunikativen<br />
Akten (Publikationen und Zitaten)<br />
durch politisch ernannte „Evaluatoren“. So<br />
jedoch ließe sich das argumentative Niveau<br />
wissenschaftlicher Kommunikation nicht<br />
aufrechterhalten: Sich selbst bewertende<br />
Autoren, die für ihre Publikationsziffern al-<br />
les tun würden, bieten ihren Lesern eine<br />
Menge „Junk“ - wenn sie überhaupt noch<br />
welche finden.<br />
312<br />
Pro Kunst- & Contra<br />
und<br />
Musikhochschulen<br />
Privatdozent Dr.<br />
Stefan Hirschauer,<br />
Soziologie, ehem.<br />
geschäftsführender<br />
Hg. der Zeitschrift für<br />
Soziologie<br />
Mein Plädoyer für den Peer Review versteht<br />
sich insofern nur als eine Besinnung auf dessen<br />
basale Funktionen angesichts berechtigter<br />
Kritik an den Schwächen vieler Verfahren.<br />
Zu dieser Kritik gehört der Nachweis<br />
zahlloser Vorurteile, die individuelle Kollegen in der Begutachtung<br />
von <strong>Forschung</strong>sarbeiten haben (z.B. gegen<br />
prestigearme Autoren oder „gegnerische“ Ansätze). Diese<br />
Kritik speist sich m.E. aus einer seltsam vordemokratischen<br />
Erwartung an Menschen als „weise und unparteiische“<br />
Schiedsrichter. Anstelle solcher Tugendnormen sind Peer<br />
Review Verfahren daran zu messen, wie sie mit der Fehlbarkeit<br />
von Personen umgehen: ob sie eine hinreichende<br />
Zahl von kritischen Lesern mobilisieren, die eine <strong>Forschung</strong>sarbeit<br />
unter unterschiedlichen Aspekten betrachtet,<br />
und ob sie für die Mehrzahl von Manuskripten eine<br />
Anonymität sichern können, die die Beurteilung von den<br />
Bekanntschafts- und Filiationsbeziehungen abhebt, wie sie<br />
etwa lokale Prüfungsverfahren der wissenschaftlichen Qualifikation<br />
kennzeichnet.<br />
Eine zweite oft formulierte Kritik richtet sich gegen die<br />
schwache Übereinstimmung von Gutachterurteilen. Erwartet<br />
wird, daß der Peer Review ein objektives Verfahren der<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
„Messung“ wissenschaftlicher Güte sei. Diese Erwartung<br />
ist insofern „schülerhaft“ als die ergebnisoffenen Wissensprozesse<br />
an <strong>Forschung</strong>sfronten nicht über die eindeutigen<br />
Standards „richtigen Wissens“ verfügen können wie sie die<br />
schulische Evaluation kennzeichnet. In Kommunikationsformen,<br />
die explizit auf neues, unsicheres Wissen zielen, ist<br />
Meinungsverschiedenheit nicht nur erwartbar, sondern erstrebenswert.<br />
Die Frage kann nur sein, wie Peer Review<br />
Verfahren organisiert sind, um Expertenkonflikte<br />
zuzulassen und zu fördern: ob sie sich<br />
bei der Besetzung ihrer Rollen (Autoren, Gutachter,<br />
Entscheider) für möglichst viele Teilnehmer<br />
öffnen und ob sie in den Entscheidungsrollen<br />
hinreichend Pluralität und Fluktuation<br />
gewährleisten.<br />
Unter diesen - mal realisierten, mal verfehlten<br />
- Voraussetzungen leisten Peer Review Verfahren<br />
eine gleichzeitige Steigerung von sonst widerstrebenden<br />
kommunikativen Momenten:<br />
die von Meinungsverschiedenheit und von<br />
Sachlichkeit. Letzteres liegt vor allem daran,<br />
daß der Peer Review die Urteile über wissenschaftliche<br />
Güte an eine verfahrensinterne Öffentlichkeit<br />
zerrt. An die Stelle privater Meinungsbildung<br />
von Lesern oder bloßen Geraunes<br />
auf Tagungsfluren treten schriftliche Verfahren,<br />
in denen gezielt nach ihren Verstehensund<br />
Beurteilungschancen ausgewählte Leser (die Autoren<br />
oft gar nicht kennen und erreichen können) zu sorgfältiger<br />
Lektüre und zu schriftlichen Stellungnahmen verpflichtet<br />
werden, die von einem weiteren Leserkreis (den Herausgebern)<br />
in ihrer eigenen Qualität und Perspektivität supervidiert<br />
werden. Der Kern des Peer Review ist die wechselseitige<br />
Beobachtung von Professionellen bei der (stets kontroversen)<br />
Beurteilung der Arbeit von Kollegen. Was man<br />
auf dieser Basis vom Peer Review erwarten kann, sind Optimierungen<br />
wissenschaftlicher Kommunikationsangebote<br />
(durch die vorzeitige Einmischung von Lesern mit Einwänden,<br />
Rückmeldungen und zahllosen kleinen Fehlerkorrekturen),<br />
kontrollierte Verfahren der Reputationszuteilung und<br />
des Reputationsschutzes (der Verhinderung rufschädigender<br />
Ramschpublikationen) und eine qualifizierte Steuerung der<br />
Leseraufmerksamkeit auf bestimmte kommunikative Foren.<br />
Diese Funktionen sind für wissenschaftliche Kommunikation<br />
unersetzbar.<br />
Peer Re
view<br />
Contra<br />
313<br />
Kritik ist ein Definiens für<br />
Wissenschaft. Peer-Review-<br />
Verfahren sind als Formen<br />
der Kritik anzusehen. In<br />
Kontrast zu den Praktiken privater Marktforschungsfirmen,<br />
die z.B. (in Österreich) ministeriell beauftragt<br />
Hörsaaltüren aufreißen und mit einem Blick<br />
die vorhandene Studentenmasse abschätzen,<br />
oder zu den Artefakten evaluativer Szientometrie<br />
(Stichwort: der umstrittene Impact<br />
Faktor des ISI) sind qualitative Bewertungen<br />
geistiger Leistungen unverzichtbar.<br />
Betont sei der Plural: Das Peer-Review-System<br />
als einheitliches Prüfsystem gibt es<br />
nicht. Zu unterschiedlich sind die Betriebssitten<br />
in einzelnen Disziplinen, Organisationen,<br />
Redaktionen. Die vielen Peer-Review-<br />
Varianten haben unterschiedliche Funktionen:<br />
Bei niedrigen Abweisungsraten (20-30<br />
Prozent in der Physik) sollen Gutachter Aufsätze<br />
zum Druck vorschlagen, es dominieren<br />
serielle Verfahren: Ein Gutachter wird<br />
bestimmt, wenn dieser das Manuskript empfiehlt,<br />
wird es gedruckt; lehnt dieser ab, wird<br />
ein weiterer Gutachter beauftragt. Bei hohen<br />
Abweisungsraten (80-90 Prozent in der Psychologie)<br />
sollen Gutachter Argumente für die<br />
Ablehnung von Manuskripten liefern, es werden<br />
parallele Verfahren (mit 2 bis 4 Gutachtern zugleich)<br />
bevorzugt. Bei diskrepanten Beurteilungen wird das Manuskript<br />
oft abgelehnt.<br />
In der Konkurrenz der Journale fungieren künstlich überhöhte<br />
Abweisungsraten (der Mythos: je höher, desto wissenschaftlich<br />
hochwertiger; manche Journale deklarieren<br />
daher sogar Kürzungsforderungen als Abweisung) und der<br />
„Peer-Review“-Stempel nicht selten als Prestigeschmuck.<br />
Vielfach ist unklar, welche Journale extern begutachtet<br />
werden und welche nicht: Der Vergleich offiziöser Kataloge<br />
bringt nur teilweise Schnittmengen. Oft fehlen jedwede<br />
Angaben zum Begutachtungsverfahren. Manche Herausgeber<br />
behaupten, auf Peer-Review-Basis zu editieren, gewähren<br />
aber großzügige Ausnahmen. Etliche Journale setzten<br />
nach Fehlentscheidungen Peer-Review-Verfahren längere<br />
Zeit wieder ab. So oder so wird nur ein Teil der Beiträge<br />
tatsächlich begutachtet, doch alle Beiträge profitieren<br />
von diesem Nimbus (vgl. den US-Passivraucher-Skandal:<br />
Justitiare eines beklagten US-Tabakkonzerns ließen<br />
unter dem Namen von - dafür honorierten - Top-Medizinwissenschaftlern<br />
Letters an Topjournale unterzeichnen, auf<br />
die sie sich dann vor Gericht erfolgreich berufen konnten).<br />
Pro Kunst- & Contra und<br />
Musikhochschulen<br />
Gerhard Fröhlich,<br />
Dr. phil., Assistenz-<br />
Professor, Universität<br />
Linz<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Versagt haben Herausgeber wie Gutachter bei unzähligen<br />
Betrugsaffären; manche waren sogar aktiv involviert.<br />
Viel zu selten untersucht und kritisiert: Die Arkanpraxis der<br />
Herausgeber, die mitunter ihr Journal als diktatorischen<br />
Einmannbetrieb führen. In paradigmenschwachen<br />
Fächern entscheidet die Vergabe<br />
an Gutachter bekannter Schulrichtung<br />
über das Schicksal eines Manuskripts. Etliche<br />
Journale schmücken sich mit großen<br />
Gutachterpools, setzen aber nur einen<br />
Bruchteil davon ein: Einige Oligopolisten fertigen<br />
fast alle Gutachten und beherrschen,<br />
da oft für viele Journalen zugleich tätig, ein<br />
ganzes Feld. Herausgebern wie Gutachtern<br />
vorzuwerfen ist, daß sie die zahllosen<br />
(großteils kritischen) einschlägigen Befunde<br />
der Wissenschaftsforschung nicht kennen<br />
bzw. ignorieren; Gutachter werden nicht geschult.<br />
Einige Reformvorschläge: Dreifachblindbegutachtung<br />
(auch den Herausgebern sollte<br />
die Identität der Autoren vorenthalten<br />
werden - das ist durchaus praktikabel, s.<br />
Zeitschrift für Soziologie, und führt dazu, daß<br />
auch Artikel von Stars abgelehnt werden).<br />
Nach absolviertem Prozeß dessen Offenlegung<br />
inkl. formulierter Kritik, damit alle davon<br />
profitieren können; im Internet wäre dafür Platz genug.<br />
Zufallszuteilung der Gutachter unter Ausschöpfung des<br />
gesamten Pools; bei paradigmenschwachen Fächern nach<br />
Paradigmen geschichtet. Autoren sollten mit dem Risiko<br />
rechnen müssen, zufällig ausgewählt Rohdaten und Labor-<br />
Tagebücher vorzuzeigen, Gutachter zufällig metabegutachtet<br />
zu werden. Die kritischen Befunde der Wissenschaftsforschung<br />
zur Kenntnis nehmen, Konsequenzen ziehen, die<br />
Gutachterkompetenzen systematisch fördern (spätestens in<br />
den Graduiertenkollegs), Gutachter angemessen honorieren.<br />
Zu teuer? Das derzeitige System belohnt die hartnäckig (bei<br />
anderen Journalen) immer wieder Einreichenden (je<br />
„schlechter“ ein Aufsatz, umso mehr professionelle Leser<br />
findet er also). Die Autoren und v.a. die Institutionen, die<br />
mit ihren Evaluationsproblemen den Publikationssektor befrachten,<br />
sollen dafür zahlen. Anm.: Eine statistisch aufwendige<br />
schwedische Untersuchung zeigte im übrigen einen massiv<br />
frauenbenachteiligenden Bias der dortigen Peer Review<br />
Praktiken.
Aus der <strong>Forschung</strong><br />
Ameisenkolonie<br />
Die größte bekannte Ameisenkolonie der<br />
Welt erstreckt sich über eine Länge von<br />
gut 6000 Kilometern vom Norden Spaniens<br />
entlang der Mittelmeerküste bis<br />
nach Norditalien. Obwohl ihre Nester<br />
tausende Kilometer voneinander entfernt<br />
liegen, erkennen sich die Insekten<br />
nicht als fremd und kooperieren, statt<br />
sich zu bekämpfen. Das hat eine Gruppe<br />
um den Biologen Laurent Keller von<br />
der Universität in Lausanne herausgefunden.<br />
Ihr Bericht ist im US-Fachblatt<br />
„Proceedings of the National Academy<br />
of Sciences“ veröffentlicht. Die Argentinische<br />
Ameise (Linepithema humile)<br />
stammt ursprünglich aus Südamerika<br />
und gelangte mit dem Menschen<br />
nach Europa. Hier hat sie sich sehr<br />
erfolgreich gegen die heimischen Arten<br />
durchgesetzt. Für ihre Experimente<br />
hatten die Forscher entlang der Küstenlinie<br />
jeweils etwa 5000 Ameisen<br />
aus 33 Nestern gesammelt. Später<br />
wurden Insekten unterschiedlicher<br />
Herkunft in einer Art Miniatur-Boxring<br />
zusammengebracht, um zu sehen,<br />
ob sie miteinander kämpfen.<br />
Dies wäre der Normalfall, weil sich<br />
Arbeiter zweier unbekannter Nester<br />
treffen - sie erkennen sich als fremd<br />
und attackieren sich so lange, bis nur<br />
einer übrig bleibt. Bei den nun beobachteten<br />
Argentinischen Ameisen<br />
blieben die Kämpfe aus - Zeichen<br />
dafür, daß sie sich nicht als fremd er-<br />
kennen und ablehnen. Die Ursache<br />
vermuten die Forscher in den Erbanlagen<br />
der Tiere. Deren Gene seien so<br />
ähnlich, daß sie sich selbst dann erkennen,<br />
wenn sie von verschiedenen Königinnen<br />
in weit entfernten Nestern abstammen.<br />
Die Kooperation ermögliche<br />
es der Superkolonie, schneller zu wachsen<br />
als üblich.<br />
Quelle: dpa-Wissenschaftsdienst, 22. April<br />
2002<br />
Reitender Urzwerg<br />
Deutsche Mikrobiologen haben im Atlantik<br />
vor Island nach eigenen Angaben<br />
314<br />
Aus der Kunst- <strong>Forschung</strong><br />
und<br />
Musikhochschulen<br />
das kleinste bislang bekannte Lebenwesen<br />
der Welt entdeckt. Der „reitende<br />
Urzwerg“ ist ein winziges Bakterium,<br />
stammt vermutlich aus der Anfangszeit<br />
des Lebens und wächst inzwischen bei<br />
Temperaturen von rund 100 Grad Celsius<br />
im Labor von Professor Karl Stetter<br />
an der Universität Regensburg. Das berichtet<br />
die Arbeitsgruppe des Wissenschaftlers<br />
im britischen Fachblatt<br />
„Nature“ (Bd. 417, Nr. 6884, S. 63). Der<br />
Winzling mit dem lateinischen Namen<br />
Nanoarchaeum equitans hat das kleinste<br />
Genom, das je in einer lebenden Zelle<br />
gefunden wurde, berichtet die Gruppe<br />
um Stetter. Mit seinen rund 500.000<br />
Gen-Bausteinen unterbietet es den bisherigen<br />
Rekord-Minimalisten, das Bakterium<br />
Mycoplasma genitalium mit<br />
580.067 Bausteinen. Der deutsche Name<br />
„reitender Urzwerg“ deutet auf die besondere<br />
Lebensweise des kugeligen Bakterien-Winzlings<br />
hin: Er wächst nicht alleine,<br />
sondern „reitet“ auf der Oberflä-<br />
che eines zweiten Mikroorganismus namens<br />
Ignicoccus („Feuerkugel“). „Nach<br />
den Gründen dafür suchen wir derzeit<br />
noch. Vermutlich handelt es sich um eine<br />
Art Symbiose“, sagt Stetter. Der winzige<br />
Organismus stammt aus einer Probe, die<br />
ein U-Boot in einer Tiefe von 120 Metern<br />
auf dem sogenannten „Kolbeinsey<br />
Rücken“ im untermeerischen Vulkangebiet<br />
im Atlantik nördlich von Island<br />
genommen hat. Er gehört zur Gruppe<br />
der sogenannten Archaebakterien.<br />
Quelle: dpa-Wissenschaftsdienst, 6. Mai 2002<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Mit der Kuh auf<br />
Du und Du<br />
Besonders viel haben Kühe scheinbar<br />
nicht mitzuteilen. Doch auch ihre wenigen<br />
unterschiedlichen „Muhs“ können<br />
für Landwirte wichtige Botschaften enthalten.<br />
Diese zu entschlüsseln hat sich<br />
der Ingenieur Gerhard Jahns aus Bortfeld<br />
in Niedersachsen zur Aufgabe gemacht.<br />
„Bei Schmerz, Hunger oder auch in der<br />
Brunft verwenden die Kühe unterschiedliche<br />
Rufe“, sagt der 62-Jährige. Er will<br />
ein Computerprogramm entwickeln, mit<br />
dem Besitzer von großen Betrieben ihre<br />
Kühe „verstehen“ können. Bis zu seinem<br />
Ruhestand arbeitete Jahns an der Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft<br />
(FAL) in Braunschweig. „Nur gesunde<br />
Kühe geben langfristig auch gute Leistungen“,<br />
erklärt er. Wichtig sei, eine Krankheit<br />
früh zu erkennen. Nach Jahns Vor-<br />
Die größte bekannte Ameisenkolonie der Welt wurde von Biologen entdeckt. Hier zwei Blattschneider-Ameisen,<br />
die ihrem Namen alle Ehre machen. Foto: dpa<br />
stellung könnten Mikrofone im Stall die<br />
Tierlaute aufnehmen. Ein Computer<br />
müßte dann mit ähnlichen Verfahren,<br />
wie sie von Spracherkennungs-Programmen<br />
bekannt sind, die Töne analysieren.<br />
Erkennt das System Rufe, die auf einen<br />
ungewöhnlichen Zustand der Tiere<br />
schließen lassen, soll der Landwirt informiert<br />
werden. Die betroffene Kuh<br />
könnte schnell gefunden und genau untersucht<br />
werden.<br />
Quelle: dpa-Wissenschaftsdienst, 29. April<br />
2002
Standvögel<br />
Zahlreiche Vogelarten wie beispielsweise<br />
Amsel oder Mönchsgrasmücke fliegen<br />
in kalten Wintermonaten über Tausende<br />
von Kilometern in wärmere Regionen.<br />
Doch seitdem die Winter erheblich milder<br />
ausfallen als noch vor einigen Jahrzehnten,<br />
ändern die Vögel ihr Verhalten:<br />
Immer mehr bleiben in Mitteleuropa.<br />
Welche Mechanismen dahinterstecken,<br />
hat Professor Peter Berthold von der<br />
Max-Planck-<strong>Forschung</strong>sstelle für Ornithologie<br />
in Radolfzell entschlüsselt. Dafür<br />
wurde der Vogelkundler vom Bodensee<br />
mit dem Philipp-Morris-<strong>Forschung</strong>spreis<br />
ausgezeichnet. Die Mönchsgrasmücke<br />
diente Berthold als <strong>Forschung</strong>sobjekt,<br />
um zu belegen, daß Vögel nicht<br />
nur in der Lage sind, sich veränderten<br />
Umweltbedingungen rasch anzupassen,<br />
sondern dieses veränderte Verhalten<br />
durch eine Veränderung ihrer genetischen<br />
Struktur an die nachfolgenden Generationen<br />
weitergeben. Rund 75 Prozent<br />
aller Mönchsgrasmücken sind Zugvögel:<br />
Sie fliegen im Winter in wärmere<br />
Gefilde, beispielsweise nach Nordafrika.<br />
Rund ein Viertel aller Mönchsgrasmücken<br />
gelten jedoch als so genannte<br />
Standvögel und bleiben selbst in der kalten<br />
Jahreszeit an ihrem Aufenthaltsort.<br />
Doch ob eine neu geborene Mönchsgrasmücke<br />
Zug- oder Standvogel wird,<br />
steckt in den Genen, fand Professor Peter<br />
Berthold heraus: „Wir haben aus den<br />
Vögeln Brutpaare gebildet, also Zugvogel<br />
mit Zugvogel brüten lassen und<br />
Standvogel mit Standvogel. Wir haben<br />
festgestellt, daß sich schon in der ersten<br />
Generation aus den Brutpaaren Standvogel<br />
mit Standvogel der Anteil an<br />
Standvögeln verdoppelt hat und genauso<br />
bei den Zugvögeln.“ Bereits nach drei<br />
weiteren Generationen blieben nur noch<br />
Zug- beziehungsweise Standvögel in einer<br />
der beiden Zuchtlinien über. Für<br />
Berthold war damit klar, daß Erbanlagen<br />
im Zugverhalten eine Rolle spielen,<br />
und daß sich das Verhalten in kürzester<br />
Zeit ändern kann. Veränderungen vom<br />
Zugvogelverhalten hin zum Standvogelverhalten<br />
sieht Berthold als direkte Reaktion<br />
auf geänderte Umweltparameter<br />
an. Durch das wärmere Klima in den<br />
Monaten Januar und Februar besteht für<br />
die Vögel keine Notwendigkeit zum Vogelzug<br />
- eine Information, die sie in wenigen<br />
Generationen durch eine schnelle<br />
genetische Änderung an ihre Nachkommen<br />
weitergeben können.<br />
Quelle: Deutschlandfunk, 17. April 2002<br />
315<br />
Aus Kunst- der <strong>Forschung</strong><br />
und<br />
Musikhochschulen<br />
Gelackt<br />
Kratzfeste Autolacke waren für viele<br />
Autofahrer bisher ein Traum. Auf der<br />
Hannover Messe präsentierten Wissenschaftler<br />
des Leibniz-Instituts für Neue<br />
Materialien (INM) unlängst eine weltweit<br />
zum Patent angemeldete Erfindung<br />
- den ersten superkratzfesten Autolack.<br />
Selbst Stahlwolle kann dem hauchdünnen<br />
Superlack nichts anhaben. Die neuartige<br />
Beschichtung ist nur ein Hundertstel<br />
Millimeter dünn und hat nahezu die<br />
Kratzfestigkeit von mineralischem Glas.<br />
Möglich macht dies eine „Rüstung“ aus<br />
nanoskaligen Keramikpartikeln, die<br />
4000 mal kleiner sind als der Durchmesser<br />
eines menschlichen Haares. Die Erfindung<br />
steht bereits als ausgereifte Pilottechnologie<br />
zur Verfügung. Der Superlack<br />
läßt sich mit den heute in der Automobilindustrie<br />
üblichen Lackierverfahren<br />
verarbeiten.<br />
Quelle: Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried<br />
Wilhelm Leibniz, 30. April 2002<br />
Knappes Wasser<br />
In Musterprojekten versuchen Experten,<br />
die Folgen des Klimawandels und der<br />
Entwicklung auf den Wasserhaushalt zu<br />
prognostizieren. Das Projekt „Global<br />
Water“ (GLOWA) untersucht anhand<br />
von mehreren exemplarischen, überre-<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
gionalen Wassereinzugsgebieten, wie<br />
Wasserkonflikte entstehen und wie Klimawandel,<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
und Bevölkerungswachstum darauf Einfluß<br />
nehmen. Professor Wolfram Mauser,<br />
Geograph an der Universität München,<br />
organisierte die GLOWA-Konferenz,<br />
auf der aktuelle Ergebnisse der Teilprojekte<br />
Jordan, Elbe, Donau, Draa/<br />
Oueme in Marokko und Benin sowie<br />
Volta vorgestellt und diskutiert wurden.<br />
Die Konflikte ums Wasser sind alt. So<br />
liegen Israel und Jordanien miteinander<br />
im Streit um das Jordanwasser und zwischen<br />
der Türkei und dem Irak gibt es<br />
seit langem Auseinandersetzungen um<br />
den Euphrat. Der Kampf um das über-<br />
Zugvögel in Formation auf dem Weg in den Süden. Immer mehr Vögel bleiben jedoch<br />
mittlerweile in Mitteleuropa. Foto: dpa<br />
lebenswichtige Wasser werde sich aber<br />
noch verschärfen, angefacht durch Klimawandel,<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
oder Bevölkerungswachstum. Betroffene<br />
Anrainerstaaten seien Mali, Burkina<br />
Faso, Ghana und die Elfenbeinküste.<br />
Selbst wenn im langjährigen Durchschnitt<br />
künftig nicht weniger Regen fallen<br />
sollte, spekuliert Wolfram Mauser,<br />
würden mit dem Klimawandel die Niederschläge<br />
unregelmäßiger kommen.<br />
Zwangsläufig müßten die Wassernutzer<br />
also künftig mehr Geld in Speichereinrichtungen<br />
investieren. Doch die Mittel<br />
dafür fehlen in diesen Ländern, die ohnehin<br />
am Tropf der Entwicklungshilfe<br />
hängen.<br />
Quelle: Deutschlandfunk, 6. Mai 2002<br />
Meike Krüger
Neue<br />
Veröffentlichungen<br />
Mit Hilfe des<br />
Zufalls<br />
Heinrich Zankl, Die Launen des Zufalls.<br />
Wissenschaftliche Entdeckungen<br />
von Archimedes bis heute, Primus Verlag,<br />
Darmstadt 2002, 160 Seiten, 14,90<br />
Euro.<br />
Der Zufall und die exakten Wissenschaften<br />
stehen sich vermeintlich unversöhnlich<br />
gegenüber: Hier das nicht vorhersehbare<br />
Ereignis, dort die sorgfältig geplante<br />
Suche nach Ursache und Wirkung.<br />
Trotzdem ist es immer wieder das<br />
nicht geplante Zusammentreffen irgendwelcher<br />
Umstände, die Forscher der<br />
Lösung eines Problems plötzlich einen<br />
gewaltigen Schritt näher bringen - oder<br />
den Durchbruch überhaupt erst möglich<br />
machen. Für die inspirierende Hilfe des<br />
Zufalls hat Heinrich Zankl - Professor<br />
für Humanbiologie und Humangenetik<br />
an der Universität Kaiserslautern - zahlreiche<br />
Beispiele zusammengetragen.<br />
„Die Launen des Zufalls“ zeigt, daß<br />
selbst Nobelpreisträger von „höherer<br />
Stelle“, vom „Schicksal“ oder anderen,<br />
nicht näher zu bezeichnenden „Umständen“<br />
profitieren.<br />
Bücher über Wissenschaft<br />
Werner Bartens / Martin Halter /<br />
Rudolf Walther, Letztes Lexikon.<br />
Mit einem Essay zur Epoche der Enzyklopädien,<br />
Eichborn Verlag,<br />
Frankfurt / Main 2002, 329 Seiten,<br />
27,50 Euro.<br />
Hans Derks, Deutsche Westforschung,<br />
Ideologie und Praxis im 20.<br />
Jahrhundert, Akademische Verlagsanstalt,<br />
Leipzig 2001, 304 Seiten,<br />
24,50 Euro.<br />
Gerald M. Edelman,/ Giulio Tononi,<br />
Gehirn und Geist. Wie aus Materie<br />
Bewußtsein entsteht, Verlag C.<br />
H. Beck, München 2002, 368 Seiten,<br />
26,90 Euro.<br />
316<br />
Habilitationen Neue Veröffentlichungen<br />
und Berufungen<br />
Pappe und Platzmangel<br />
Francis Crick und James Watson beispielsweise.<br />
Bevor sie am 2. April 1952<br />
ihr kurzes Manuskript über die Struktur<br />
der DNA an die Fachzeitschrift „Nature“<br />
schickten und damit die Grundlage für<br />
ihren späteren Nobelpreis legten, führte<br />
sie nur der Zufall am Cavendish-Laboratorium<br />
in Cambridge zusammen. Weil<br />
sie so oft über ihr Arbeitsgebiet redeten,<br />
erhielten sie ein gemeinsames Büro, mit<br />
der Begründung, „damit ihr miteinander<br />
diskutieren könnt, ohne uns andere zu<br />
stören“ - wiederum eine zufällige Entscheidung.<br />
Watson und Crick bastelten<br />
sich schließlich ein Pappmodell der<br />
doppelsträngigen DNA zusammen, hatten<br />
aber Schwierigkeiten damit, alle Details<br />
zu klären - bis wiederum der Zufall<br />
Jürgen Enders / Lutz Bornmann, Karriere<br />
mit Doktortitel? Campus Verlag,<br />
Frankfurt/Main 2001, 253 Seiten, 29,90<br />
Euro.<br />
Johannes Fried, Die Aktualität des Mittelalters.<br />
Gegen die Überheblichkeit unserer<br />
Wissensgesellschaft, Jan Thorbecke<br />
Verlag, Stuttgart 2002, 91 Seiten, 9,95<br />
Euro.<br />
Manfred Fuhrmann, Latein und Europa.<br />
Geschichte des gelehrten Unterrichts<br />
in Deutschland von Karl dem Großen<br />
bis Wilhelm II. Dumont Buchverlag,<br />
Köln 2001, 248 Seiten, 32,80 Euro.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
half. Wegen Platzmangels wurde der<br />
amerikanische Forscher Jerry Donohue<br />
zufällig bei den Forschern einquartiert<br />
und entdeckte einen Fehler in ihrem<br />
Modell. Nachdem die Pappstücke entsprechend<br />
geändert wurden, spielte<br />
Watson damit herum wie mit einem Puzzle<br />
- und fand die Lösung.<br />
Auch der Australopethicus, einer der<br />
Vorfahren des Menschen, wurde 1924<br />
zufällig entdeckt, auf dem Büroschreibtisch<br />
eines Steinbruchbesitzers in Südafrika.<br />
Der unschätzbar wertvolle Fund<br />
diente dort als Briefbeschwerer. Ötzi, der<br />
5000 Jahre alte Jäger aus dem Gletschereis,<br />
kam durch eine lange Verkettung zufälliger<br />
Ereignisse in die Hand der Frühgeschichtler.<br />
Die Entdecker gingen zufällig<br />
eine andere Route, das Wetter ließ<br />
zufällig mehr Eis schmelzen als sonst,<br />
nur durch Zufall bekam ein Experte für<br />
Frühgeschichte die vermeintliche Touristenleiche<br />
zu Gesicht ... und so fort.<br />
„Alle Erfindungen gehören dem Zufall<br />
an, die eine näher, die andere weiter vom<br />
Ende, sonst könnten sich vernünftige<br />
Leute hinsetzen und Entdeckungen machen,<br />
so wie man Briefe schreibt.“ Mit<br />
diesen Worten zitiert Zankl, der die<br />
Heinrich-Bechold-Medaille für Wissenschaftsjournalismus<br />
erhalten hat, den<br />
Göttinger Physiker und Philosophen<br />
Georg Christoph Lichtenberg. Mit seiner<br />
Sammlung der Zufälle in der Wissenschaft<br />
hat der Genetiker ein interessantes,<br />
schön formuliertes und somit lesenswertes<br />
Buch vorgelegt.<br />
Thilo Resenhoeft, dpa<br />
Daniel J. Guhr, Access to Higher<br />
Education in Germany and California,<br />
Peter Lang Verlag, Frankfurt /<br />
Main u.a. 2002, 308 Seiten, 45,50<br />
Euro.<br />
Wolfgang Kraemer, Michael Müller<br />
(Hg.), Corporate Universities und E-<br />
Learning, Gabler Verlag, Wiesbaden<br />
2001, 572 Seiten, 49,- Euro.<br />
Christian Tilitzki, Die deutsche<br />
Universitätsphilosophie in der Weimarer<br />
Republik und im Dritten<br />
Reich, 2 Teile, Akademie Verlag,<br />
Berlin 2002, 1473 Seiten, 165 Euro.
Wer, wie, was,<br />
warum?<br />
Bettina Stiekel (Hg.), Kinder fragen,<br />
Nobelpreisträger antworten, Heyne<br />
Verlag, München 2001, 198 Seiten, 15,-<br />
Euro.<br />
„Wie lange dreht sich die Erde noch?“ –<br />
„Was ist Luft?“ - „Warum gibt es Arm<br />
und Reich?“ – Wer kennt das nicht: Kinder<br />
können uns Erwachsene „Löcher in<br />
den Bauch“ fragen, und<br />
wir haben so manches<br />
Mal unsere liebe Not,<br />
die richtigen Antworten<br />
zu finden. Da kommt<br />
für Eltern, Großeltern<br />
und alle, die von Kinderfragen<br />
„gelöchert“<br />
werden, dieses Buch<br />
gerade recht, denn in<br />
ihm übernehmen Nobelpreisträger<br />
das Antworten.<br />
Wenn Sie also<br />
z. B. mit Ihren Argumenten,<br />
warum Kinder<br />
in die Schule gehen<br />
müssen, bisher nicht<br />
überzeugen konnten,<br />
können Sie jetzt das bewegende Plädoyer<br />
des Literaturnobelpreisträgers Kenzaburô<br />
Oe für sich selbst sprechen lassen.<br />
Den hier versammelten Schriftstellern,<br />
Politikern und Wissenschaftlern gelingt<br />
es aufgrund – oder sollte man sagen trotz<br />
– ihres umfangreichen Wissens, komplizierte<br />
Sachverhalte Schritt für Schritt mit<br />
vielen anschaulichen Beispielen so zu erläutern,<br />
daß ihre Antworten für neugierige<br />
Kinder ab ca. neun Jahren durchaus<br />
verständlich sind. Die jungen Leser wer-<br />
Ausstellung: „nobel! - 100 Jahre Nobelpreis“<br />
Die internationale Ausstellung „nobel!<br />
- 100 Jahre Nobelpreis“ im Deutschen<br />
Museum Bonn präsentiert Leben und<br />
Vermächtnis von Alfred Nobel sowie<br />
die Nobelpreisträger selbst. Fotoportraits<br />
und Videointerviews, in denen<br />
die Nobelpreisträger Auskunft geben<br />
über ihre Motivation zu forschen und<br />
über ihre Visionen für die Gestaltung<br />
unserer Zukunft, zeigen die Laureaten<br />
von ihrer persönlichen Seite. Die Modalitäten<br />
der Preisverleihung, Fragen<br />
zur Zukunft des Nobelpreises und<br />
317<br />
Habilitationen Neue Veröffentlichungen<br />
und Berufungen<br />
den immer wieder direkt angesprochen<br />
und zu eigenem Experimentieren aufgefordert.<br />
Ziel ist es, Interesse und Forschergeist<br />
bei den Kindern zu wecken.<br />
Dadurch daß verschiedene Autoren mit<br />
den Nobelpreisträgern zusammengearbeitet<br />
und die endgültigen Textfassungen<br />
erstellt haben, sind die Nobelpreisträger-<br />
Antworten zugunsten eines kindgerechten<br />
Zuschnitts zwar weniger ursprünglich,<br />
aber die persönliche Argumentations-<br />
und Sichtweise bleibt in den Texten<br />
erkennbar. Erwachsene können sich<br />
mit Hilfe des Buches für den nächsten<br />
Ansturm an Kinderfragen rüsten. Nach<br />
der Lektüre weiß man wieder, warum der<br />
Himmel blau ist oder<br />
wie das täglich benutzte<br />
Telefon genau funktioniert.<br />
Es ist spannend<br />
zu lesen, was z. B. der<br />
Medizin-Nobelpreisträger<br />
Eric Wieschaus auf<br />
die Frage „Gibt es mich<br />
bald doppelt?“ zur aktuellen<br />
Gendebatte oder<br />
der Dalai Lama über die<br />
Liebe zu sagen hat. Und<br />
wenn man sich an manchen<br />
Tagen selbst schon<br />
einmal gefragt hat, „Warum<br />
müssen Mama und<br />
Papa arbeiten gehen?“ –<br />
hier steht es unabweislich,<br />
aus dem kundigen Mund des Wirtschaftsnobelpreisträgers<br />
Reinhard Selten.<br />
Wie auch Axel Hacke in seinem vergnüglichen<br />
Vorwort empfiehlt, ist es am besten,<br />
dieses von Ayse Romey schön illustrierte<br />
Buch zusammen mit Kindern zu<br />
lesen, denn die gemeinsame Beschäftigung<br />
mit großen und kleinen Fragen<br />
kann Jung und Alt bereichern.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Ina Lohaus<br />
auch die 50jährige Geschichte der Nobelpreisträger-Tagung<br />
in Lindau werden<br />
in der Ausstellung dokumentiert.<br />
Zahlreiche Exponate von Nobelpreisträgern,<br />
die ihre wissenschaftlichen<br />
und kulturellen Leistungen veranschaulichen,<br />
sind zu sehen. Zum Ausstellungskonzept<br />
gehört auch die Internetadresse<br />
www.NOfestiBEL.com mit<br />
umfassenden Informationen zum Thema.<br />
Die Ausstellung kann bis zum 12.<br />
Januar 2003 täglich außer Montag von<br />
10 bis 18 Uhr besucht werden.<br />
Quelle: Deutsches Museum Bonn<br />
Computer und Web<br />
DissOnline<br />
Seit Juli 1998 sammelt Die Deutsche<br />
Bibliothek Online-Dissertationen<br />
und -Habilitationen und betreut das<br />
Metadatenformat und die Transferschnittstelle<br />
für Online-Hochschulschriften.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
beteiligt sie sich am Projekt „Dissertation<br />
Online“. Zur Umsetzung und<br />
Weiterentwicklung des Projekts wurde<br />
die Koordinierungsstelle DissOnline<br />
eingerichtet, die ihren Aufgabenschwerpunkt<br />
in der Koordinierung<br />
und Beratung der an DissOnline beteiligten<br />
wissenschaftlichen Institutionen,<br />
Bibliotheken, Verlage und<br />
Autoren und dem Know-How-Transfer<br />
zwischen ihnen hat. Sie empfiehlt<br />
Neu- oder Weiterentwicklungen zur<br />
Erstellung, Bearbeitung und Benutzung<br />
von Online-Hochschulschriften<br />
mit dem Ziel, einheitliche Vorgehensweisen<br />
in Deutschland zu etablieren,<br />
wobei sie sich an nationalen<br />
und internationalen Standardisierungsbestrebungen<br />
orientiert. Informationen<br />
finden sich unter www.<br />
ddb.de/professionell/dissonline.htm.<br />
Quelle: Koordinierungsstelle DissOnline,<br />
Deutsche Bibliothek, Frankfurt<br />
Geo-Highlights<br />
Als Beitrag zum Jahr der Geowissenschaften<br />
ist vom Fachgebiet Geowissenschaften<br />
der Universität Bonn die<br />
interaktive Internetseite www.<br />
geohighlights.de konzipiert worden,<br />
auf der sich Informationen in Bild<br />
und Text zu Höhepunkten der Geowissenschaften<br />
recherchieren lassen,<br />
z. B. zu Fossilstätten, interessanten<br />
geologischen Geländepunkten oder<br />
geowissenschaftlichen Museen. Der<br />
Betrachter kann Detailausschnitte<br />
vergrößern, in ihnen „navigieren“<br />
und so nach interessanten Geohighlights<br />
suchen. Außerdem können<br />
Fachleute aus den Geowissenschaften<br />
per Internet Informationen in das<br />
System einstellen.<br />
Quelle: Universität Bonn
Leserforum<br />
Kurz„studium“<br />
Zuschrift zum Pro-Beitrag „Studienkontenmodell“<br />
von J. Zöllner in F&L 2/02, Seite 74.<br />
Wenn aus dem Beitrag die politischen<br />
Allgemeinplätze gestrichen werden,<br />
dann bleiben ganze sechs Zeilen, die ein<br />
„Konzept“ skizzieren, das deutlich werden<br />
läßt, worum es eigentlich geht: in<br />
kürzester Zeit soll möglichst vielen Studenten<br />
ein „akademischer“ Abschluß<br />
verschafft werden. So erfährt der Leser,<br />
daß „positive Anreize“ für Kurzstudiengänge<br />
(Bachelor) geschaffen werden sollen,<br />
d.h., sie sollen von der Einschränkung<br />
„Regelstudienzeit + ein Semester“<br />
ausgenommen werden. Daß dies nur realisierbar<br />
ist, wenn gleichzeitig das Niveau<br />
auf einen nicht mehr als universitär zu<br />
bezeichnenden Grad zusammengestutzt<br />
wird, leuchtet unmittelbar ein. Interessant<br />
ist, wie dies in der Bevölkerung verkauft<br />
wird. Unter dem Deckmäntelchen<br />
der Internationalisierung soll für die<br />
Mehrzahl der Studierenden ein Kurz-<br />
„studium“ ausreichen. Was wir jedoch<br />
mit Sicherheit nicht benötigen, ist<br />
„Fas(ß)t Food in der Bildung“, die sich<br />
auf die Übermittlung von Schlagworten<br />
ohne substantielles Hintergrundwissen<br />
beschränkt. Bei allen Nachteilen haben<br />
diese Kurz„studiengänge“ für Politiker<br />
aber den entscheidenden Vorteil, daß<br />
auch die schwächeren Studierenden ei-<br />
318<br />
Habilitationen Leserforum und Berufungen<br />
nen „akademischen“ Abschluß erhalten.<br />
Die Bildungspolitik kann auf diese Weise<br />
noch Aufgaben der Sozialpolitik übernehmen.<br />
Ob diese Synergie gemeint ist,<br />
wenn von Effizienz gesprochen wird?<br />
Univ.-Professor Dr. habil. Hans Corsten u.<br />
Univ.-Professor Dr. Dr. habil. Jürgen<br />
Ensthaler, Kaiserslautern<br />
Verwertbarkeit<br />
Zuschrift zum Beitrag „Wissenschaft im Dialog<br />
- vom PUSH zur Bürgerkonferenz“ von<br />
E. Winter, in F&L 3/02, Seite 129ff.<br />
Im PUSH-Programm werden Projekte<br />
stark gefördert, die die Popularität von<br />
Wissenschaft anhand wirtschaftlicher<br />
Nützlichkeit demonstrieren - ganz so, als<br />
ob damit der gesellschaftliche Nutzen<br />
von Wissenschaften vollständig erfaßt<br />
wäre. Besonders ärgerlich ist die abschließende<br />
Bemerkung, auch die<br />
Humanwissenschaften sollten sich am<br />
Programm beteiligen, denn sie spielen im<br />
PUSH-Programm bisher keine Rolle.<br />
Was aber, wenn dieser Tatbestand gar<br />
nicht den Humanwissenschaften zuzuschreiben,<br />
sondern dem Umstand zu verdanken<br />
ist, daß deren „gesellschaftlicher<br />
Nutzen“ eben nicht in ihrer wirtschaftlichenVerwertbarkeit<br />
liegt? Warum,<br />
so ist zu fragen,<br />
werden Projekte,<br />
die den gesellschaftlichen<br />
Dialog z.B. mit<br />
der Frage suchen:<br />
„Was ist regionale<br />
Schulkultur?“,<br />
nicht gefördert?<br />
Liegt es daran,<br />
daß wir meinen,<br />
aus eigenen Erfahrungen<br />
alles<br />
über solche The-<br />
men zu wissen,<br />
oder etwa daran,<br />
daß die Wissenschaften<br />
vom<br />
Menschen zu einer<br />
Kritik des Gesellschaftlichen neigen<br />
und daher ihr gesellschaftlicher Nutzen<br />
fragwürdig ist? Oder führt wirtschaftlicher<br />
und politischer Opportunismus<br />
dazu, daß humanwissenschaftliche Projekte,<br />
die sich dem Dialog zwischen Wissenschaft<br />
und Gesellschaft (als Ganzes<br />
und kritisch) widmen, nicht gefördert<br />
werden? Wie auch immer, eins ist sicher:<br />
Wer kommt am besten ans Ziel? Ist beim Vergleich der Leistungsfähigkeit<br />
von privater Bucerius Law School und staatlichen Juristenfakultäten<br />
das Bild „Porsche gegen Tretroller“ zutreffend? Foto: dpa<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
es liegt nicht an der mangelnden Bereitschaft<br />
der Humanwissenschaften, daß sie<br />
im PUSH-Programm nicht aufscheinen<br />
(denn es lagen genügend Anträge vor).<br />
Erst recht kann das Programm nicht herangezogen<br />
werden, um den Dialog zwischen<br />
Humanwissenschaften und Gesellschaft<br />
zu kritisieren.<br />
Univ.-Professor Dr. M. Grundmann,<br />
Universität Münster<br />
Leistungspensum<br />
Zuschrift zum Beitrag „Porsche gegen Tretroller“<br />
von H. Schöbel in F&L 3/02, Seite 136.<br />
Daß im Verhältnis zu den staatlichen<br />
Juristenfakultäten die infrastrukturellen<br />
Voraussetzungen an der privaten Bucerius<br />
Law School in vielerlei Hinsicht besser<br />
sind, ist unbestritten. Ebenso ist die<br />
Vorselektion durch ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren<br />
kein zu vernachlässigender<br />
Faktor. Soweit es um diese<br />
Vorselektion geht, dürfte es für die Statistiker<br />
des Prüfungsamtes sicher möglich<br />
sein, z. B. einmal den Anteil der Examenskandidaten<br />
getrennt auszuwerten,<br />
deren Abiturschnitt demjenigen eines an<br />
der Bucerius Law School angenommenen<br />
Jahrgangs entspricht. Was auch immer<br />
sich dann ergeben sollte, darf aber<br />
ein Punkt nicht vernachlässigt werden:<br />
Falls ein großer Teil der Bucerius-Studenten<br />
nach der Regelstudienzeit von 11<br />
Trimestern sein Examen ablegen sollte,<br />
dann hätten diese nicht nur kürzer studiert<br />
als der Schnitt der übrigen Kandidaten,<br />
sondern hätten innerhalb dieser Zeit<br />
auch durch Auslandsaufenthalt, wirtschaftliche<br />
Zusatzqualifikationen etc. ein<br />
deutlich höheres Leistungspensum zu<br />
erfüllen. Ich bin deswegen auch gar nicht<br />
sicher, wie die nackten Examensergebnisse<br />
im Vergleich denn ausfallen werden.<br />
Aber schon nur vergleichbare Ergebnisse<br />
(nach der Konzeption der Bucerius<br />
Law School zudem ohne privaten<br />
Repetitor) wären angesichts dieser Zusatzbelastungen<br />
ein respektables Ergebnis.<br />
Wenn sogar noch deutlich mehr zustande<br />
kommt, sollte man nicht schon<br />
im Vorfeld die Leistung der Bucerius-Studenten<br />
herunterspielen (was Schöbel<br />
hier nicht unterstellt werden soll); das<br />
Gleiche gilt für die dortigen Professoren,<br />
die nicht zuletzt durch die Trimesterregelung<br />
im Schnitt wohl eine höhere<br />
Lehrverpflichtung zu erfüllen haben.<br />
Dr. Hans Kudlich, z. Zt. Stipendiat der DFG,<br />
Würzburg/München
Aus der<br />
Rechtsprechung<br />
Mitgliedsgruppe<br />
Der im Fach „Theoretische Physik“ habilitierte<br />
Kläger war seit 1982 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der beklagten<br />
Universität. Das Tätigkeitsfeld des<br />
Klägers wurde im Angestelltenvertrag<br />
mit jeweils 50 Prozent <strong>Forschung</strong>sarbeiten<br />
bei einem Professor und Dienstleistungen<br />
für den Fachbereich beschrieben.<br />
Seit 1992 war der Kläger aufgrund<br />
entsprechender Verleihung befugt, den<br />
Titel des außerplanmäßigen Professors<br />
zu führen. Daraufhin ändert sich der<br />
Funktionszuschnitt für den Kläger erheblich,<br />
z.B. durch eigenverantwortliche,<br />
drittmittelfinanzierte <strong>Forschung</strong>sprojekte<br />
und durch die Eingliederung<br />
in die <strong>Lehre</strong> mit<br />
einem festen Kanon von<br />
Lehrveranstaltungen im<br />
Studiengang.<br />
Mitgliedschaftlich wurde<br />
der Kläger jedoch weiterhin<br />
als wissenschaftlicher<br />
Angestellter in der Gruppe<br />
der akademischen Mitarbeiter<br />
geführt. Dagegen<br />
richtete sich die Klage. Der<br />
Kläger wollte feststellen<br />
lassen, daß er korporationsrechtlich<br />
der Gruppe<br />
der Professoren angehöre.<br />
Die Universität argumentierte<br />
dagegen mit der dienstrechtlichen<br />
Weisungsabhängigkeit des bestehenden<br />
Angestelltenvertrages und der nur nebenamtlichen<br />
Verwendung als außerplanmäßiger<br />
Professor. Das Verwaltungsgericht<br />
gab dem Kläger Recht und bestätigte, daß<br />
die korporationsrechtliche Zuordnungsnorm<br />
im Universitätsgesetz in ihrem Anwendungsbereich<br />
verfassungskonform<br />
um solche Hochschulbediensteten zu erweitern<br />
sei, die unabhängig von ihrer<br />
dienstrechtlichen Stellung dem materiellen<br />
Hochschullehrerbegriff unterfielen.<br />
Dies gelte auch für den Kläger, der die<br />
Qualifikation eines Professors aufweise.<br />
Gegen diese Entscheidung legte die Universität<br />
Berufung ein, mit der sie bestritt,<br />
daß die Tätigkeiten des Klägers nach Art<br />
und Umfang professorentypisch seien.<br />
Das Oberverwaltungsgericht wies die<br />
319<br />
Habilitationen Aus der Rechtsprechung<br />
und Berufungen<br />
Berufung zurück. Bei der Gruppenzuordnung<br />
gehe es um die Ausgestaltung<br />
des Mitgliedschaftsrechts. Hauptanknüpfungspunkt<br />
sei hierfür zunächst die<br />
hauptberufliche Tätigkeit an der Hochschule<br />
als wissenschaftlicher Angestellter.<br />
Im Anschluß an diesen Mitgliedschaftsstatus<br />
ordne das Universitätsgesetz<br />
den Hochschulbediensteten dann<br />
aber einer bestimmten Organisationseinheit<br />
zu. Dabei bedürfe es im Hinblick<br />
auf rahmen- und verfassungsrechtliche<br />
Vorgaben einer homogen zusammengesetzten<br />
Mitgliedsgruppe. Zu der homogenen<br />
Gruppe der Hochschullehrer seien<br />
deshalb solche akademischen Forscher<br />
und <strong>Lehre</strong>r zugehörig, die aufgrund<br />
der Habilitation oder eines sonstigen<br />
Qualifikationsnachweises mit der selbständigen<br />
Vertretung eines wissenschaftlichen<br />
Faches in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong><br />
betraut seien. Nach Qualifikation, Funktion,<br />
Verantwortung und Betroffenheit<br />
sowie nach Bindung an seine Hochschule<br />
entspreche der Kläger der Mitglieds-<br />
Ältere Besucher verfolgen eine Bundestagssitzung zur Rentenreform auf der<br />
Besuchertribüne des Berliner Reichstags. Foto: dpa<br />
gruppe der Professoren. Mit ihrem Antrag<br />
auf Verleihung des Titels eines außerplanmäßigen<br />
Professors habe die<br />
Universität selbst bescheinigt, daß der<br />
Kläger mit Billigung der zuständigen<br />
Hochschulgremien das Fach in <strong>Forschung</strong><br />
und <strong>Lehre</strong> professorentypisch<br />
vertrete. Auf der Grundlage des festgestellten<br />
Funktionszuschnitts stehe der<br />
Kläger einem beamteten Professor gleich<br />
und wäre ohne ein entsprechendes Mitsprache-<br />
und Entscheidungsrecht an der<br />
vollen Entfaltung seiner akademischen<br />
Befugnisse gehindert.<br />
(Oberverwaltungsgericht Rheinland-<br />
Pfalz, Urteil vom 30. März 2001 - 2 A<br />
12196/99.OVG - rechtskräftig)<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Rentenzeiten<br />
Der Beschwerdeführer war im wissenschaftlich-pädagogischen<br />
Bereich in der<br />
DDR tätig. Die Bundesversicherungsanstalt<br />
für Angestellte gewährte ihm eine<br />
Altersrente auf der Grundlage des Sozialgesetzbuchs<br />
ab 1994. Er hält diese Rentenleistungen<br />
jedoch für zu gering, da die<br />
im Beitrittsgebiet zurückgelegten Zeiten<br />
einer planmäßigen wissenschaftlichen<br />
Aspirantur in den Jahren 1952 - 1955<br />
nicht anerkannt worden seien. Klage und<br />
Berufung blieben ohne Erfolg.<br />
Der Beschwerdeführer rügt die Nichtanerkennung<br />
der Zeit der wissenschaftlichen<br />
Aspirantur als rentensteigernd mit<br />
der Verfassungsbeschwerde, die mangels<br />
grundsätzlicher Bedeutung nicht zur<br />
Entscheidung angenommen wird. Es sei<br />
verfassungsgemäß, daß in der ehemaligen<br />
DDR bestehende Zusatz- und<br />
Sonderversorgungssysteme geschlossen<br />
und die darin erworbenen<br />
Ansprüche und Anwartschaften<br />
in die gesetzliche<br />
Rentenversicherung mit<br />
entsprechenden Übergangsvorschriftenüberführt<br />
worden seien. Dazu<br />
gehöre auch die Entscheidung,<br />
daß Zeiten einer<br />
erstmaligen oder berufsqualifizierendenHochschulausbildungaußerhalb<br />
eines entgeltlichen<br />
Beschäftigungs-/Ausbildungsverhältnisses<br />
nicht<br />
als Beitragszeiten anerkannt<br />
werden können.<br />
Die Zeit einer planmäßigen wissenschaftlichen<br />
Aspirantur erfülle nicht den<br />
Tatbestand einer rentenrechtlichen Zeit<br />
im Sinne des Sozialgesetzbuches VI. Dies<br />
gelte ebenso für Zeiten eines im Beitrittsgebiet<br />
vor der Wiedervereinigung betriebenen<br />
<strong>Forschung</strong>sstudiums. Mangels<br />
Entrichtung von Pflicht- oder freiwilligen<br />
Beiträgen nach Bundesrecht scheide<br />
eine Anrechnung als Beitragszeit aus.<br />
(Bundesverfassungsgericht, Beschluß<br />
vom 30. August 2000 - 1 BvR 319/98 -)<br />
Birgit Ufermann<br />
Die Entscheidungen der Rubrik „Aus der<br />
Rechtsprechung“ können in vollem Wortlaut<br />
über den Materialservice von <strong>Forschung</strong><br />
& <strong>Lehre</strong> (s. dritte Umschlagseite)<br />
bezogen werden.
Steuerrecht aktuell<br />
Telefonkosten<br />
Die bisherigen Regelungen zur beruflichen<br />
Nutzung von Telekommunikationseinrichtungen<br />
sind durch die Neuregelungen<br />
in den Lohnsteuer-Richtlinien<br />
2002 ab 1. Januar 2002 überholt.<br />
Die Privatnutzung betrieblicher Telekommunikationsgeräte<br />
(Telefone, Fax,<br />
Handy, Internet) oder betrieblicher<br />
Personalcomputer durch den Arbeitgeber<br />
ist weiterhin steuerfrei (§ 3 Nr. 45<br />
EStG). Die Steuerfreiheit umfaßt auch<br />
die Nutzung von Zubehör und Software<br />
und gilt auch für Mobiltelefone im Auto<br />
oder Personalcomputer in der Wohnung<br />
des Arbeitnehmers. Die Steuerfreiheit gilt<br />
aber nur für die Überlassung zur Nutzung<br />
durch den Arbeitgeber oder aufgrund<br />
eines Dienstverhältnisses durch<br />
einen Dritten (Lohnsteuerrichtlinie<br />
2002, R 21 e).<br />
Weist der Arbeitnehmer für einen Zeitraum<br />
von drei Monaten die entstandenen<br />
Aufwendungen seiner privaten Telekommunikationseinrichtungen<br />
im einzelnen<br />
nach, können die Kosten steuerfrei<br />
vom Arbeitgeber erstattet werden<br />
(pauschaler Auslagenersatz). Dabei können<br />
bei Telekommunikationsaufwendungen<br />
auch die Aufwendungen für das<br />
Nutzungsentgelt einer Telefonanlage sowie<br />
für den Grundpreis der Anschlüsse<br />
entsprechend dem beruflichen Anteil der<br />
Verbindungsentgelte an den gesamten<br />
Verbindungsentgelten (Telefon und Internet)<br />
steuerfrei erstattet werden (Lohnsteuerrichtlinie<br />
2002, R 22 Absatz 2).<br />
Anstatt des Einzelnachweisverfahrens<br />
kann es auch zur pauschalen Anerkennung<br />
kommen. Fallen erfahrungsgemäß<br />
beruflich veranlaßte Telekommunikationsaufwendungen<br />
an, können aus Vereinfachungsgründen<br />
bis zu 20 Prozent<br />
des Rechnungsbetrages, höchstens 20,-<br />
Euro monatlich steuerfrei ersetzt werden.<br />
Zulässig ist es dabei, wenn der Durchschnittsbetrag<br />
der Rechnungen aus einem<br />
Zeitraum von drei Monaten zugrundegelegt<br />
wird und der pauschale Auslagenersatz<br />
insoweit fortgeführt wird.<br />
Dieser pauschale Auslagenersatz kann<br />
solange steuerfrei bleiben, bis sich die<br />
320<br />
Habilitationen Steuerrecht und aktuell Berufungen<br />
Verhältnisse wesentlich ändern - z.B. bei<br />
Änderung der Berufstätigkeit (Lohnsteuerrichtlinie<br />
2002, R 22 Absatz 2). Diese<br />
so ermittelten beruflich veranlaßten Telekommunikationsaufwendungen<br />
können<br />
entweder vom Arbeitgeber steuerfrei ersetzt<br />
werden und mindern den Werbungskostenabzug<br />
des Arbeitnehmers<br />
oder können vom Arbeitnehmer als Werbungskosten<br />
bei den Einkünften aus<br />
nichtselbständiger Tätigkeit (§ 9 EStG)<br />
geltend gemacht werden.<br />
(Schreiben des Bundesministeriums der<br />
Finanzen vom 20. November 2001 - IV<br />
C 5 - S 2336 - 9/01II)<br />
Internet-Vordrucke<br />
Aufgrund eines Falles muß darauf aufmerksam<br />
gemacht werden, daß Steuererklärungen<br />
nur jeweils auf Vordrucken<br />
der zuständigen Landesfinanzbehörde<br />
abgegeben werden dürfen. Das gilt auch<br />
für Lohnsteuer-Vordrucke, die im Internet<br />
abgerufen werden können. Derzeit<br />
haben acht Bundesländer (Bayern, Bremen,<br />
Hamburg, Hessen, Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz<br />
und Saarland) Formulare, die unter den<br />
Informationen der Finanzverwaltungen<br />
aller Länder unter http://www.finanzamt.de<br />
abrufbar sind.<br />
Entfernungspauschale<br />
Seit 1. Januar 2001 werden die Aufwendungen<br />
für Fahrten zwischen Wohnung<br />
und Arbeitsstätte (§ 9 Absatz 1 Nr. 4<br />
EStG) und für Familienheimfahrten im<br />
Rahmen einer beruflich veranlaßten doppelten<br />
Haushaltsführung (§ 9 Absatz 1<br />
Nr. 5 EStG) durch Entfernungspauschalen<br />
nach dem Gesetz zur Einführung<br />
einer Entfernungspauschale vom 21. Dezember<br />
2000 berücksichtigt. Die Entfernungspauschale<br />
ist grundsätzlich unabhängig<br />
vom Verkehrsmittel zu gewähren.<br />
Für jeden vollen, der ersten zehn Kilometer<br />
der Entfernung zwischen Wohnung<br />
und Arbeitsstätte beträgt die Pauschale<br />
0,70 DM (seit 1. Januar 2002: 0,36<br />
Euro) und für jeden weiteren Kilometer<br />
0,80 DM (seit 1. Jauar 2002: 0,40 Euro)<br />
- auch bei An- und Abfahrten zum und<br />
vom Flughafen. Die anzusetzende Summe<br />
für die Pauschale errechnet sich aus<br />
der Multiplikation der Zahl der Arbeits-<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
tage mit den Entfernungskilometern und<br />
der Entfernungspauschale. Die anzusetzende<br />
Entfernungspauschale ist grundsätzlich<br />
auf 10.000,- DM (seit 1. Januar<br />
2002: auf 5.112,- Euro) begrenzt. Die Begrenzung<br />
gilt nicht, wenn ein eigener<br />
Kraftwagen oder ein zur Nutzung überlassener<br />
Kraftwagen benutzt wird; dies<br />
muß nachgewiesen werden, nicht aber<br />
die tatsächlichen Aufwendungen für den<br />
Kraftwagen. Bei Benutzung öffentlicher<br />
Verkehrsmittel kann ein höherer Betrag<br />
als 10.000,- DM (5.112,- Euro) nur dann<br />
angesetzt werden, wenn die tatsächlichen<br />
Aufwendungen höher sind. Zu<br />
weiteren Fragen der maßgeblichen Entfernung<br />
zwischen Wohnung und Arbeitsstätte,<br />
Fahrgemeinschaften, Benutzung<br />
verschiedener Verkehrsmittel und weiterer<br />
Fragen im Zusammenhang mit der<br />
Entfernungspauschale kann das Einführungsschreiben<br />
zu den Entfernungspauschalen<br />
ab 2001 über den Informationsservice<br />
(s. A 185, dritte Umschlagseite)<br />
angefordert werden.<br />
(Schreiben des Bundesministeriums der<br />
Finanzen vom 11. Dezember 2001 - IV<br />
C 5 - S 2351 - 300/01)<br />
Kindergeld<br />
Ein bestandskräftiger, die Gewährung<br />
von Kindergeld ablehnender Bescheid<br />
hat seine Bindungswirkung bis zum Ende<br />
des Monats seiner Bekanntgabe. Auf einen<br />
danach neu gestellten Kindergeldantrag<br />
kann dann Kindergeld auch wieder<br />
rückwirkend ab dem auf die Bekanntgabe<br />
des Ablehnungsbescheides<br />
folgenden Monat bewilligt werden. Im<br />
vorliegenden Fall hatte der Vater eine<br />
Ausbildungsbescheinigung seines Sohnes<br />
nicht eingereicht und der Kindergeldantrag<br />
wurde im Mai 1996 abgelehnt und<br />
bestandskräftig. Im Oktober 1996 beantragte<br />
der Kläger erneut Kindergeld. Die<br />
Familienkasse setzte daraufhin mit Bescheid<br />
im November ab Dezember 1996<br />
Kindergeld fest. Der Bundesfinanzhof<br />
gab dem Vater Recht und gewährte Kindergeld<br />
ab Juni 1996. Der Gesetzgeber<br />
sei davon ausgegangen, daß eine Korrektur<br />
in der Weise möglich sein müsse, daß<br />
der Berechtigte einen erneuten Kindergeldantrag<br />
stellen können müsse und die<br />
Behörde diesem bei Vorliegen der Voraussetzungen<br />
auch dann ab dem nächsten<br />
Monat entsprechen müsse.<br />
(Bundesfinanzhof, Urteil vom 25. Juli<br />
2001 - VI R 164/98)<br />
Birgit Ufermann
Habilitationen und<br />
Berufungen<br />
THEOLOGIE<br />
Dr. Reinhard Achenbach, Universität München,<br />
habilitierte sich an der Evangelisch-Theologischen<br />
Fakultät.<br />
Prof. Dr. Klaus Arntz hat einen Ruf an die Universität<br />
Augsburg auf eine Professur für Moraltheologie<br />
an der Katholisch-Theologischen Fakultät<br />
angenommen.<br />
Prof. Dr. Heinrich Assel hat einen Ruf an die<br />
Universität Koblenz-Landau auf eine C4-Professur<br />
für Evangelische Theologie angenommen.<br />
Dr. Lothar Bily hat einen Ruf an die Philosophisch-Theologische<br />
Hochschule Benediktbeuern<br />
auf eine Professur für Fundamentaltheologie angenommen.<br />
Dr. Margit Eckholt, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Dogmatische Theologie an der Katholisch-Theologischen<br />
Fakultät erteilt.<br />
Dr. Annegret Freund, Universität Jena, habilitierte<br />
sich in dem Fach Praktische Theologie.<br />
Dr. Michael Haspel, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Sozialethik (Systematische<br />
Theologie).<br />
Dr. Adelheid Herrmann-Pfandt, Universität<br />
Marburg, habilitierte sich in dem Fach Religionswissenschaft.<br />
Dr. Christoph Kleine, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Religionswissenschaft.<br />
Dr. Monika Scheidler, Universität Tübingen,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Religionspädagogik und Katechetik<br />
an der Katholisch-Theologischen Fakultät<br />
erteilt.<br />
PD Dr. Jörg Ulrich, Universität Erlangen-Nürnberg,<br />
hat einen Ruf an die Universität zu Kiel<br />
auf eine C3-Professur für Kirchengeschichte mit<br />
Der Rubrik „Habilitationen und<br />
Berufungen“ liegen die Angaben<br />
aus den Presseverlautbarungen der<br />
Universitäten, aus Tageszeitungen<br />
und Fachzeitschriften zugrunde.<br />
Falls trotz aller Sorgfalt, die auf<br />
die Erstellung dieser Rubrik verwandt<br />
wurde, eine Angabe fehlerhaft<br />
sein sollte, teilen Sie uns dies<br />
bitte für eine Korrektur in der folgenden<br />
Ausgabe mit. Falls die Rubrik<br />
unvollständig ist, sind wir für<br />
jeden Hinweis dankbar.<br />
321<br />
Habilitationen und Berufungen<br />
dem Schwerpunkt der Geschichte der Alten Kirchen<br />
an der Evangelischen Fakultät angenommen.<br />
PHILOSOPHIE UND<br />
GESCHICHTE<br />
PD Dr. Paul Richard Blum, Freie Universität<br />
Berlin, hat einen Ruf an das Loyola College in<br />
Maryland, Balitmore MD, auf eine Professur für<br />
Philosophie angenommen.<br />
Dr. Cornelia Essner-Conte, Technische Universität<br />
Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Neuere Geschichte erteilt.<br />
Dr. Ursula Goldenbaum, Technische Universität<br />
Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Philosophie erteilt.<br />
Dr. Thomas Grundmann, Universität Tübingen,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Philosophie erteilt.<br />
Dr. Adelheid Krah, Universität Wien/Österreich,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Mittelalterliche<br />
Geschichte erteilt.<br />
Dr. Ursula Lehmkuhl hat einen Ruf an die Freie<br />
Universität Berlin auf eine C4-Professur für<br />
Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Geschichte<br />
Nordamerikas erhalten.<br />
Prof. Dr. Andreas Sohn, Universität Münster, hat<br />
einen Ruf an die Universität Paris XIII/Frankreich<br />
auf eine Professur für Mittelalterliche Geschichte<br />
angenommen.<br />
GESELLSCHAFTS-<br />
WISSENSCHAFTEN<br />
Dr. Wolfgang Beelmann, Universität zu Köln,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Psychologie erteilt.<br />
Dr. Gertrud Buchenrider, Universität Hohenheim,<br />
habilitierte sich in dem Fach Agrar- und<br />
Entwicklungspolitik.<br />
Prof. Dr. Thomas Goschke hat einen Ruf an die<br />
Technische Universität Dresden auf eine C4-Professur<br />
für Allgemeine Psychologie angenommen.<br />
Prof. Dr. Elke Heise, Universität Dortmund, hat<br />
einen Ruf an die Technische Universität Braunschweig<br />
auf eine C3-Professur für Pädagogische<br />
Psychologie erhalten.<br />
Dr. Ulrich Hilpert, Universität Jena, hat einen<br />
Ruf an die Universität Kassel auf eine C4-Professur<br />
für Politisches System der Bundesrepublik<br />
Deutschland mit Schwerpunkt Innovativpolitik<br />
erhalten.<br />
Prof. Dr. Michael Jäckel, Universität Trier, hat<br />
einen Ruf an die Universität Erfurt auf eine C4-<br />
Professur für Kommunikationswissenschaft/Soziale<br />
Kommunikation abgelehnt.<br />
Prof. Dr. Christoph Klein, Universität Freiburg,<br />
hat einen Ruf an die Universität Göttingen auf<br />
eine C3-Professur an das Psychologische Institut<br />
erhalten.<br />
Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf, Fachhochschule<br />
Bielefeld, hat einen Ruf an die Universität Marburg<br />
auf eine C3-Professur für Politikwissenschaft<br />
angenommen.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Dr. Brigitte Röder, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Psychologie.<br />
Prof. Dr. Annette Scheunpflug, Universität Gießen,<br />
hat einen Ruf an die Universität Erlangen<br />
auf eine Professur für Pädagogik I angenommen.<br />
Dr. Gerhard W. Schnaitmann, Universität Heidelberg,<br />
habilitierte sich in dem Fach Schulpädagogik.<br />
Dr. Clemens Schwender, Technische Universität<br />
Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Medienwissenschaft erteilt.<br />
PHILOLOGIE UND KULTUR-<br />
WISSENSCHAFTEN<br />
Prof. Dr. Ulf Abraham, Universität Würzburg,<br />
hat einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf<br />
eine Professur für Didaktik der Deutschen Sprache<br />
und Literatur erhalten.<br />
PD Dr. Joachim Bahlcke, Universität Leipzig, hat<br />
einen Ruf an die Universität Erfurt auf eine Professur<br />
für Geschichte Ostmitteleuropas angenommen.<br />
Dr. Dieter Burdorf, Universität Jena, hat einen<br />
Ruf an die Universität Hildesheim auf eine Professur<br />
für Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik<br />
angenommen.<br />
Dr. Corinna Caduff, Technische Universität Berlin,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Deutsche<br />
Philologie, Allgemeine und Vergleichende<br />
Literaturwissenschaft erteilt.<br />
Dr. Marcus Düwell, Universität Tübingen, hat<br />
einen Ruf an die Universität Utrecht auf eine<br />
Professur für Philosophische Ethik erhalten.<br />
Prof. Dr. Bernd Engler, Universität Tübingen, hat<br />
einen Ruf an die Universität Göttingen auf eine<br />
C4-Professur für Englische Philologie/Nordamerikanische<br />
Literaturen abgelehnt.<br />
Prof. Dr. Ursula Gärtner, Universität Leipzig, hat<br />
einen Ruf an die Universität Potsdam auf eine<br />
C4-Professur für Klassische Philologie angenommen.<br />
Prof. Dr. Andreas Haug, Universität Trondheim/<br />
Norwegen, hat einen Ruf an die Universität Erlangen<br />
auf eine Professur für Musikwissenschaft<br />
angenommen.<br />
PD Dr. Thomas Honegger hat einen Ruf an die<br />
Universität Jena auf eine C3-Professur für Englische<br />
Philologie mit Schwerpunkt Mediävistik<br />
angenommen.<br />
Dr. Ingrid Hotz-Davies, Universität Passau, hat<br />
einen Ruf an die Universität Tübingen auf eine<br />
C3-Professur für Neuere Englische Literatur angenommen.<br />
Prof. Dr. Carola Jäggi hat einen Ruf an die Universität<br />
Erlangen-Nürnberg, auf eine C4-Professur<br />
für Christliche Archäologie angenommen.<br />
Prof. Dr. Reinhard Johler, Universität Wien/<br />
Österreich, hat einen Ruf an die Universität Tübingen<br />
auf eine C4-Professur für Empirische<br />
Kulturwissenschaft/Volkskunde erhalten.<br />
Prof. Dr. Johannes Kabatek hat einen Ruf an die<br />
Universität Freiburg auf eine Professur am Romanischen<br />
Seminar angenommen.
Prof. Dr. Ralf Laging hat einen Ruf an die Universität<br />
Marburg auf eine C3-Professur für Sportpädagogik<br />
und Sportdidaktik angenommen.<br />
PD Dr. Wolf-Andreas Liebert, Universität Trier,<br />
hat einen Ruf an die Universität Koblenz-Landau<br />
auf eine C3-Professur für Germanistische Linguistik<br />
erhalten.<br />
Prof. Dr. Hartmut Matthäus, Universität Heidelberg,<br />
hat einen Ruf an die Universität Erlangen<br />
auf eine C3-Professur für Klassische Archäologie<br />
angenommen.<br />
Dr. Friedemann Schmoll, Universität Tübingen,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Empirische Kulturwissenschaft/Volkskunde<br />
erteilt.<br />
Prof. Dr. Ingrid Schröder, Universität Greifswald,<br />
hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf<br />
eine C4-Professur für Niederdeutsch und Linguistik<br />
des Deutschen erhalten.<br />
Dr. Frank Schulze-Engler hat einen Ruf an die<br />
Freie Universität Berlin auf eine C3-Professur für<br />
Englische Philologie erhalten.<br />
RECHTSWISSENSCHAFTEN<br />
PD Dr. Hermann Butzer, Universität Bochum,<br />
hat einen Ruf an die Universität Greifswald auf<br />
eine C4-Professur für Öffentliches Recht,<br />
Verfassungsgeschichte und Staatslehre erhalten.<br />
Dr. Martin Führ, Universität Frankfurt/Main,<br />
habilitierte sich in dem Fach Öffentliches Recht,<br />
Rechtstheorie und Rechtsvergleichung.<br />
Prof. Dr. Stefan Grundmann, Universität Halle,<br />
hat einen Ruf an die Universität Erlangen auf<br />
eine Professur für Deutsches, Europäisches und<br />
Internationales Privat-, Bank- und Wirtschaftsrecht<br />
angenommen.<br />
Prof. Dr. Christian Hillgruber, Universität Erlangen-Nürnberg,<br />
hat einen Ruf an die Universität<br />
Bonn auf eine C4-Professur für Öffentliches<br />
Recht erhalten.<br />
Prof. Dr. Andreas Hoyer, Universität Regensburg,<br />
hat einen Ruf an die Universität zu Kiel auf eine<br />
C4-Professur für Strafrecht und Strafprozeßrecht<br />
angenommen.<br />
Prof. Dr. Ferdinand Kirchhof, Universität Tübingen,<br />
hat einen Ruf an die Universität Bonn auf<br />
eine C4-Professur für Öffentliches Recht abgelehnt.<br />
PD Dr. Katja Langenbucher, Universität München,<br />
hat einen Ruf an die Universität Marburg<br />
auf eine C4-Professur für Bürgerliches Recht,<br />
Deutsches und Europäisches Handels-, Gesellschafts-<br />
und Bankrecht angenommen.<br />
Prof. Dr. Heinrich Menkhaus hat einen Ruf an<br />
die Universität Marburg auf eine Professur für<br />
Japanisches Recht angenommen.<br />
Dr. Lothar Michael, Universität Bayreuth, habilitierte<br />
sich in dem Fach Öffentliches Recht und<br />
Rechtsphilosophie.<br />
Prof. Dr. Jörg Neuner hat einen Ruf an die Universität<br />
Augsburg auf eine Professur für Bürgerliches<br />
Recht, Arbeits- und Handelsrecht sowie<br />
Rechtsphilosophie angenommen.<br />
Dr. Lothar Michael, Universität Bayreuth, wurde<br />
die Lehrbefugnis für das Fach Öffentliches<br />
Recht und Rechtsphilosophie erteilt.<br />
322<br />
Habilitationen und Berufungen<br />
PD Dr. Mathias Ruffert, Universität Trier, hat<br />
einen Ruf an die Universität Mainz auf eine C3-<br />
Professur für Öffentliches Recht erhalten.<br />
Prof. Dr. Anja Steinbeck, Universität Mainz, hat<br />
einen Ruf an die Universität zu Köln auf eine<br />
C3-Professur an der Rechtswissenschaftlichen<br />
Fakultät angenommen.<br />
Dr. Andreas Thier, Universität München, wurde<br />
die Lehrbefugnis für das Fach Bürgerliches Recht,<br />
Deutsche Rechtsgeschichte, Neuere Privatrechtsgeschichte,<br />
Verfassungsgeschichte, Kirchenrecht,<br />
Rechtstheorie erteilt.<br />
Prof. Dr. Heinrich de Wall, Universität Halle,<br />
hat einen Ruf an die Universität Erfurt auf eine<br />
Professur für Kirchenrecht, Staats-und Verwaltungsrecht<br />
angenommen.<br />
WIRTSCHAFTS-<br />
WISSENSCHAFTEN<br />
Prof. Dr. Michael Amberg, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, hat einen<br />
Ruf an die Universität Erlangen auf eine Professur<br />
für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />
Wirtschaftsinformatik angenommen.<br />
Dr. Andreas Bausch, Universität Gießen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Betriebswirtschaftslehre erteilt.<br />
Dr. Thomas Döring, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Volkswirtschaftslehre.<br />
Prof. Dr. Thomas Gehring, Universität Freiburg,<br />
hat einen Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg<br />
an die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät<br />
abgelehnt.<br />
Dr. Ulrich Hamm, Neubrandenburg, hat einen<br />
Ruf an die Universität Kassel auf eine C4-Professur<br />
für Agrarmarktlehre und Marketing erhalten.<br />
Dr. Andreas Haufler hat einen Ruf an die Universität<br />
München auf eine C4-Professur am Seminar<br />
für Wirtschaftspolitik angenommen.<br />
Prof. Dr. Hans Hirth, Universität Greifswald, hat<br />
einen Ruf an die Universität Hohenheim auf eine<br />
Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />
Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen<br />
erhalten.<br />
Dr. Ulrich Hommel, Ph.D., WHU-Otto Beisheim<br />
Hochschule, hat einen Ruf an die European<br />
Business School auf eine C4-Professur für<br />
Investitions- und Risikomanagement angenommen.<br />
Prof. Dr. Thomas Hutzschenreuter, Boston<br />
University, hat einen Ruf an die Wissenschaftliche<br />
Hochschule für Unternehmensführung<br />
(WHU) auf eine Professur für Betriebswirtschaftslehre,<br />
insbesondere Elektronische Medien und<br />
Multimediales Lernen erhalten.<br />
Prof. Dr. Alf Kimms, Universität zu Kiel, hat einen<br />
Ruf an die Technische Universität Freiberg<br />
auf eine C4-Professur für Betriebswirtschaftslehre<br />
angenommen.<br />
Dr. Peter Letmathe, Universität Bochum, hat<br />
einen Ruf an die Universität Bayreuth auf eine<br />
C3-Professur für Allgemeine Betriebswirtschafslehre<br />
(Schwerpunkt Umwelt- und/oder<br />
Technologiemanagement) angenommen.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
PD Dr. Elke Mack, Institut für Wirtschaft und<br />
Ethik (IWE) Bonn, hat einen Ruf an die Universität<br />
Kassel auf eine Professur für Unternehmensund<br />
Wirtschaftsethik erhalten.<br />
Dr. Peter Racky hat einen Ruf an die Universität<br />
Kassel auf eine C3-Professur für Baubetriebswirtschaft<br />
angenommen.<br />
Prof. Dr. Michael Schefczyk, Technische Universität<br />
Dresden, hat einen Ruf an die Universität<br />
Lüneburg auf eine C4-Stiftungsprofessur für<br />
Existenzgründung abgelehnt.<br />
Prof. Dr. Dirk Schiereck, Universität Witten/<br />
Herdecke, hat einen Ruf an die European Business<br />
School Oestrich-Winkel auf eine Professur<br />
für Bank- und Finanzmanagement erhalten.<br />
Prof. Dr. Gert G. Wagner, Universität Frankfurt/<br />
Oder, hat einen Ruf an die Technische Universität<br />
Berlin auf eine Professur für Volkswirtschaftslehre<br />
angenommen.<br />
MATHEMATIK, PHYSIK UND<br />
INFORMATIK<br />
Dr. Klaus Altmann hat einen Ruf an die Freie<br />
Universität Berlin auf eine C4-Professur für Algebra<br />
angenommen.<br />
Dr. Andreas Berkner, Universität Leipzig, habilitierte<br />
sich an der Fakultät für Physik und Geowissenschaften.<br />
Dr. Christian Binek, Universität-Gesamthochschule<br />
Duisburg, habilitierte sich, und es wurde<br />
ihm die Lehrbefugnis für das Fach Experimentalphysik<br />
erteilt.<br />
Dr. Gebhard Böckle, Eidgenössische Technische<br />
Hochschule Zürich, habilitierte sich in dem Fach<br />
Mathematik.<br />
Dr. Friedrich Brunner, Technische Universität<br />
München, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Experimentalphysik erteilt.<br />
Dr. Klaus Ecker, Monash University/Australien,<br />
hat einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf<br />
eine C4-Professur für Analysis angenommen.<br />
Dr. Ulrich Eichmann, Technische Universität<br />
Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Physik<br />
erteilt.<br />
Prof. Dr. Michael Falk, Universität Eichstätt, hat<br />
einen Ruf an die Universität Würzburg auf eine<br />
Professur für Mathematik angenommen.<br />
PD Dr. Thom Frühwirth, Universität München,<br />
hat einen Ruf an die Universität Ulm auf eine<br />
C3-Professur für Programmiermethodik und<br />
Compilerbau angenommen und einen weiteren<br />
Ruf an die Universität Linz auf eine Professur<br />
für Software Engineering, die mit der wissenschaftlichen<br />
Leitung des Software Competence<br />
Center Hagenberg verbunden war, abgelehnt.<br />
HD Dr. Harald Garcke, Universität Bonn, hat<br />
einen Ruf an die Universität Regensburg auf eine<br />
C4-Professur für Mathematik angenommen.<br />
Dr. Alfons Geser, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Informatik erteilt.<br />
Dr. Rainer Girgert, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Experimentelle Onkologie erteilt.
Prof. Martin Greven, Stanford University/USA,<br />
hat einen Ruf an die Technische Universität Berlin<br />
auf eine Professur für Experimentelle Physik<br />
erhalten.<br />
Prof. Dr. Karsten Große-Braukmann, Universität<br />
Bonn, hat einen Ruf an die Universität Freiburg<br />
auf eine C3-Professur für Reine Mathematik<br />
erhalten.<br />
Prof. Dr. Heinrich Hussmann, Technische Universität<br />
Dresden, hat einen Ruf an die Universität<br />
München auf eine C4-Professur für Medieninformatik<br />
erhalten.<br />
Dr. Bernd Kirchheim, Universität Leipzig, habilitierte<br />
sich an der Fakultät für Mathematik und<br />
Informatik.<br />
Dr. Achim Kittel, Universität Oldenburg, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Experimentalphysik erteilt.<br />
Dr. Uwe Klemradt, Universität München, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Experimentalphysik erteilt, und er<br />
hat einen Ruf an die Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen auf eine C3-<br />
Akademien<br />
Folgende Personen wurden an die Sächsische<br />
Akademie der Wissenschaften zu Leipzig gewählt:<br />
Ordentliche Mitglieder<br />
Philologisch-historische Klasse:<br />
Prof. Dr. Klaus Bochmann, Universität Leipzig<br />
Prof. Dr. Gerlinde Huber-Rebenich, Universität<br />
Jena<br />
Dr. Christoph Krummacher, Hochschule für<br />
Musik und Theater Leipzig<br />
Technikwissenschaftliche Klasse:<br />
Prof. Dr. Thomas Bley, Technische Universität<br />
Dresden<br />
Prof. Dr. Wolfgang Erich Pompe, Technische<br />
Universität Dresden<br />
Korrespondierende Mitglieder<br />
Philologisch-historische Klasse:<br />
Prof. Dr. Christian Hannick, Universität<br />
Würzburg<br />
Technikwissenschaftliche Klasse:<br />
Prof. Dr. Wolf-Martin Boerner, University of<br />
Illinois at Chicago/USA<br />
Prof. Dr. Christian Wandrey, <strong>Forschung</strong>szentrum<br />
Jülich<br />
Folgende Personen wurden an die Bayerische<br />
Akademie der Wissenschaften gewählt:<br />
Ordentliche Mitglieder<br />
Philologisch-historische Klasse:<br />
Prof. Dr. Andreas Höfele, Universität München<br />
Prof. Dr. Harald Siems, Universität Erlangen<br />
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse:<br />
Prof. Dr. Christoph Bräuchle, Universität<br />
München<br />
Prof. Dr. Eva-Bettina Bröcker, Universität<br />
Würzburg<br />
Prof. Dr. Franz Durst, Universität Erlangen<br />
323<br />
Habilitationen und Berufungen<br />
Professur für Experimentelle Physik der Kondensierten<br />
Materie erhalten.<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernd Krämer, FernUniversität Hagen,<br />
hat einen Ruf an die Universität Graz/<br />
Schweiz auf eine Professur für Softwaretechnologie<br />
abgelehnt.<br />
Prof. Dr. Wolfgang Küchlin, Universität Tübingen,<br />
hat Rufe an die Universitäten Jena und Salzburg/Österreich<br />
an die Fakultät für Informatik<br />
abgelehnt.<br />
Prof. Dr. Christian Lubich, Universität Tübingen,<br />
hat einen Ruf an die Universität Basel/<br />
Schweiz auf eine C4-Professur für Mathematik<br />
abgelehnt.<br />
Prof. Dr. Philipp Maaß hat einen Ruf an die Technische<br />
Universität Ilmenau auf eine C3-Professur<br />
für Theoretische Physik/Computational<br />
Physics angenommen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Klaus Meyer-Wegener, Technische<br />
Universität Dresden, hat einen Ruf an die Universität<br />
Erlangen auf eine Professur für Informatik<br />
angenommen.<br />
Prof. Dr. Joachim Hagenauer, Technische Universität<br />
München<br />
Prof. Dr. Friedrich Pukelsheim, Universität Augsburg<br />
Prof. Dr. Walter Sebald, Universität Würzburg<br />
Prof. Dr. Karl Otto Stettner, Universität Regensburg<br />
Korrespondierende Mitglieder<br />
Philologisch-historische Klasse:<br />
Prof. Dr. Arno Borst, Universität Konstanz<br />
Prof. Dr. Ludwig Siep, Universität Münster<br />
Prof. Dr. Anthony Stephens, University of Sydney/Australien<br />
Prof. Dr. Xavier Tilliette, Pontifica Universitá<br />
Gregoriana Rom/Italien<br />
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse:<br />
Prof. Dr. Rosalinde Contreras-Theurel, Instituto<br />
Politécnico Nacional (CINVESTAV)/Mexiko<br />
Prof. Dr. Antonio R. Damasio, University of<br />
Iowa/USA<br />
Prof. Dr. Walter Gander, Eidgenössische Technische<br />
Hochschule Zürich/Schweiz<br />
Prof. Dr. Peter M. Gruber, Technische Universität<br />
Wien/Österreich<br />
Prof. Dr. Christoph Reigber, Universität Potsdam<br />
Folgende Personen wurden an die Heidelberger<br />
Akademie der Wissenschaften gewählt:<br />
Ordentliche Mitglieder<br />
Philosophisch-historische Klasse:<br />
Prof. Dr. Otfried Höffe, Universität Tübingen<br />
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse:<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans Burkhardt, Universität Freiburg<br />
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Eigenberger, Universität<br />
Stuttgart<br />
Prof. Dr.-Ing. Helmut Kipphan, Universität<br />
Karlsruhe<br />
Prof. Dr.-Ing. Günter Pritschow, Universität<br />
Stuttgart<br />
Prof. Dr.-Ing. Werner Wiesbeck, Universität<br />
Karlsruhe<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Prof. Dr. Wolfhard Möller, Technische Universität<br />
Dresden/<strong>Forschung</strong>szentrum Rossendorf, hat<br />
einen Ruf an die Universität Greifswald auf eine<br />
C4-Professur für Experimentalphysik und als<br />
Direktor des Instituts für Neidertemparatur-<br />
Plasmaphysik erhalten.<br />
Dr. Angela Adele Pasquale, Technische Universität<br />
Clausthal, habilitierte sich in dem Fach<br />
Mathematik.<br />
Dr. Markus Pflaum hat einen Ruf an die Universität<br />
Frankfurt am Main auf eine C2-<br />
Hochschuldozentur für Analysis und Mathematische<br />
Physik angenommen.<br />
PD Dr. Peter Reimann, Universität Augsburg, hat<br />
einen Ruf an die Universität Bielefeld auf eine<br />
C3-Professur für Theoretische Physik erhalten.<br />
Prof. Dr. Michael Philippsen hat einen Ruf an<br />
die Universität Erlangen-Nürnberg auf eine C4-<br />
Professur für Informatik II, Programmiersysteme<br />
angenommen.<br />
Dr. Arnd Rösch, Technische Universität Berlin,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Mathematik<br />
erteilt.<br />
Korrespondierende Mitglieder<br />
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse:<br />
Prof. Dr. Wolfgang Ketterle, Massachusetts<br />
Institute of Technology<br />
Prof. Dr. Friedemann Mattern, Eidgenössische<br />
Technische Hochschule Zürich/Schweiz<br />
Prof. Dr. Klaus-Dieter Vöhringer, Technische<br />
Universität Darmstadt<br />
Prof. Dr. Albrecht Wagner, Universität Hamburg<br />
Folgende Personen wurden an die Akademie<br />
der Wissenschaften und der Literatur zu<br />
Mainz gewählt:<br />
Ordentliche Mitglieder<br />
Mathematisch-naturwissenschaftlich Klasse:<br />
Prof. Dr. Johannes Buchmann, Technische<br />
Universität Darmstadt<br />
Prof. Dr. Günter Gottstein, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen<br />
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Universität<br />
Saarbrücken<br />
Korrespondierende Mitglieder<br />
Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse:<br />
Prof. Dr. Renate Belentschikow, Universität<br />
Magdeburg<br />
Prof. Dr. Font Màrta, Universität Pècs<br />
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse:<br />
Prof. Dr. Franz Grehn, Universität Würzburg<br />
Klasse der Literatur:<br />
Ordentliche Mitglieder<br />
Dr. Hans-Dieter Schäfer, Universität Regensburg<br />
Korrespondierende Mitglieder<br />
Dr. Manfred Osten, Alexander von Humboldt-Stiftung<br />
Bonn<br />
Adam Zagajewski, Schriftsteller in<br />
Courbevoie/Frankreich
Prof. Dr. Francesca Saglietti, Technische Universität<br />
München, hat einen Ruf an die Universität<br />
Erlangen auf eine Professur für Software Engineering<br />
angenommen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Ralf Salomon, Universität Zürich/<br />
Schweiz, hat einen Ruf an die Universität Rostock<br />
auf eine C3-Professur für Technische System-<br />
und Anwendersoftware angenommen.<br />
Dr. Jürgen Schnack, Universität Osnabrück, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Theoretische Physik erteilt.<br />
Prof. Dr. Peter Schröder-Heister, Universität<br />
Tübingen, hat einen Ruf an die Universität Salzburg/Österreich<br />
auf eine Professur für Informatik<br />
abgelehnt.<br />
Prof. Dr. Thomas Schwentick hat einen Ruf an<br />
die Universität Marburg auf eine C3-Professur<br />
für Theoretische Informatik angenommen.<br />
PD Dr. Mark Trede, Universität zu Köln, hat einen<br />
Ruf an die Universität Münster auf eine Professur<br />
für Ökonometrie und Statistik angenommen.<br />
PD Dr. Karsten Urban, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Mathematik erteilt, und er hat einen Ruf an die<br />
Universität Ulm auf eine C3-Professur für Numerik<br />
erhalten.<br />
Prof. Dr. Andreas Zell, Universität Tübingen, hat<br />
einen Ruf an die Medizinische Hochschule Lübeck<br />
auf eine C4-Professur für Robotik und Kognitive<br />
Systeme abgelehnt.<br />
BIOLOGIE, CHEMIE,<br />
GEOWISSENSCHAFTEN UND<br />
PHARMAZIE<br />
PD Dr. Christian Baron, Universität München,<br />
hat einen Ruf an die Mc Master University<br />
Hamilton/Ontario/Kanada auf eine Associate-<br />
Professur für Molekulare Mikrobiologie erhalten.<br />
Dr. Thomas Bartolomaeus, Universität Bielefeld,<br />
hat einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf<br />
eine C4-Professur für Systematik / Evolution der<br />
Tiere angenommen.<br />
Dr. Iris Behrmann, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Biochemie<br />
erteilt.<br />
PD Dr. Uwe Beifuß, Universität Göttingen, hat<br />
einen Ruf an die Universität Hohenheim auf eine<br />
C4-Professur für Bioorganische Chemie angenommen.<br />
Dr. Martin Bohn, Universität Hohenheim, hat<br />
einen Ruf an die Universität of Illinois/USA auf<br />
eine Professur für Pflanzenzüchtung und Genetik<br />
angenommen.<br />
Dr. Paul Bons, Universität Mainz, hat einen Ruf<br />
an die Universität Tübingen auf eine C3-Professur<br />
für Strukturgeologie erhalten.<br />
PD Dr. Klaudia Brix, Universität Bonn, hat einen<br />
Ruf an die International University Bremen<br />
auf eine Professur für Cell Biology angenommen.<br />
Dr. Stefan Dübel, LiefeBits AG Tübingen, hat<br />
einen Ruf an die Universität Leipzig auf eine C4-<br />
324<br />
Habilitationen und Berufungen<br />
Professur für Molekulare Zelltherapie und einen<br />
weiteren Ruf an die Universität Braunschweig<br />
auf eine C4-Professur für Biochemie und Biotechnologie<br />
erhalten.<br />
Dr. Ralf Erdmann hat einen Ruf an die Freie<br />
Universität Berlin auf eine C4-Professur am<br />
Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie erhalten.<br />
Prof. Dr. Thomas Eschenhagen, Universität Erlangen-Nürnberg,<br />
hat einen Ruf an die Universität<br />
Hamburg auf eine Professur für Klinische<br />
Pharmakologie erhalten.<br />
Prof. Dr. Lars-Oliver Essen hat einen Ruf an die<br />
Universität Marburg auf eine C3-Professur für<br />
Biochemie angenommen.<br />
Dr. Michael Friedrich, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Mikrobiologie.<br />
Dr. Ulrike Gerischer, Universität Ulm, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für<br />
das Fach Mikrobiologie erteilt.<br />
Dr. Ruth Gschwind, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Organische Chemie.<br />
Dr. Arthur Günzl, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Zoologie und Zellbiologie erteilt.<br />
Dr. Martin Guttenberger, Universität Tübingen,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Allgemeine Botanik und<br />
Pflanzenphysiologie erteilt.<br />
Prof. Dr. Monika Hassel hat einen Ruf an die<br />
Universität Marburg auf eine C3-Professur für<br />
Morphologie und Evolution der Wirbellosen<br />
angenommen.<br />
PD Dr. Mechthild Hatzfeld hat einen Ruf an die<br />
Universität Halle-Wittenberg auf eine C3-Professur<br />
für Pathobiochemie angenommen.<br />
Dr. Andreas W. Henkel, Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Zellphysiologie erteilt.<br />
PD Dr. Friedrich Herberg, Universität Witten,<br />
hat einen Ruf an die Universität Kassel auf eine<br />
C4-Professur für Biochemie erhalten.<br />
Prof. Dr. Bernd A. Hess, Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, hat einen Ruf an die Universität Bonn<br />
auf eine C4-Professur für Theoretische Chemie<br />
erhalten.<br />
Prof. Dr. Christian Huber, Universität Innsbruck/<br />
Österreich, hat einen Ruf an die Universität des<br />
Saarlandes auf eine C3-Professur für Analytische<br />
Chemie angenommen.<br />
PD Dr. Hans-Ulrich Humpf, Universität Würzburg,<br />
hat einen Ruf an die Universität Münster<br />
auf eine C3-Professur für Lebensmittelchemie<br />
und einen weiteren Ruf an die Universität<br />
Hohenheim erhalten.<br />
Dr. Ralf Jacob, Tierärztliche Hochschule Hannover,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Biochemie<br />
erteilt.<br />
Dr. Martin Kalesse, Universität Hannover, hat<br />
einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine<br />
C3-Professur für Organische Chemie angenommen.<br />
Dr. Friedemann Kiefer, Universität Marburg,<br />
habilitierte sich in dem Fach Zellbiologie.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Prof. Dr. Susanne Klumpp, Universität Marburg,<br />
hat einen Ruf an die Universität Münster auf eine<br />
Professur für Pharmazeutische Chemie angenommen.<br />
HD Dr. Volker Knoop, Universität Ulm, hat einen<br />
Ruf an die Universität Bonn auf eine C3-<br />
Professur für Botanik angenommen.<br />
Prof. Dr. Ulrich Koert hat einen Ruf an die Universität<br />
Marburg auf eine C4-Professur für Organische<br />
Chemie angenommen.<br />
Dr. Lutz Konrad, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Zellbiologie und Entwicklungsbiologie.<br />
Dr. Karl Kramer, Technische Universität München,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Zellbiologie erteilt.<br />
Dr. Jürgen Kun, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das<br />
Fach Molekularbiologie und Parasitologie erteilt.<br />
Dr. Ewald Langer, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Botanik erteilt.<br />
Dr. Roland Lauster, Technische Universität Berlin,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Genetik,<br />
insbesondere Zellbiologie erteilt.<br />
Dr. Volkmar Leßmann, Universität Bochum,<br />
habilitierte sich in dem Fach Neurobiochemie.<br />
Prof. Dr. Alexander Lerchl, Universität Karlsruhe,<br />
hat einen Ruf an die International University<br />
Bremen auf eine Professur für Engineering and<br />
Science angenommen.<br />
Prof. Dr. Gisela Lück, Universität -Gesamthochschule<br />
Essen, hat einen Ruf an die Universität<br />
Bielefeld auf eine C4-Professur für Chemiedidaktik<br />
angenommen.<br />
Dr. Petra Marschner, Universität Hamburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Angewandte Botanik.<br />
Dr. Frank-Michael Matysik, Universität Leipzig,<br />
habilitierte sich an der Fakultät für Chemie und<br />
Mineralogie.<br />
Prof. Dr. Albrecht E. Melchinger, Universität<br />
Hohenheim, hat einen Ruf an die Iowa State<br />
University/USA auf eine Professur für Pflanzenzüchtung<br />
verbunden mir der Direktorenstelle des<br />
„Centers for Plant Breeding“ abgelehnt.<br />
Prof. Dr. Henning Menzel hat einen Ruf an die<br />
Technische Universität Braunschweig auf eine<br />
Professur am Institut für Technische Chemie<br />
angenommen.<br />
Dr. Meike Mevissen, Tierärztliche Hochschule<br />
Hannover, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Pharmakologie und Toxikologie erteilt.<br />
Ihre Meldung über Habilitationen<br />
und Berufungen können<br />
Sie schnell und effizient<br />
auch per E-mail senden an<br />
fernengel@forschung-undlehre.de
Dr. Christian Ochsenfeld, Universität Mainz, hat<br />
einen Ruf an die Universität Tübingen auf eine<br />
C3-Professur für Theoretische Chemie erhalten.<br />
Dr. Claudia Oecking, Universität Bochum, habilitierte<br />
sich in dem Fach Biologie.<br />
Prof. Dr. Michaela Paal, Universität Innsbruck/<br />
Österreich, hat einen Ruf an die Universität<br />
Marburg auf eine C3-Professur für Geographie<br />
des Tertiären Sektors und der Transformationsforschung<br />
angenommen.<br />
PD Dr. Fidrun Podczeck, University of London/<br />
Großbritannien, hat einen Ruf an die Universität<br />
Sunderland auf eine C4-Professur of<br />
Pharmaceutics erhalten.<br />
Dr. Klaus Reuter, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Mikrobiologie und Biochemie.<br />
Dr. Gerald Richter, Technische Universität München,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Biochemie<br />
erteilt.<br />
Dr. Traugott Scheytt, Technische Universität<br />
Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Hydrogeologie erteilt.<br />
Dr. Martin Schnittler, Bundesamt für Naturschutz<br />
Bonn, hat einen Ruf an die Universität<br />
Greifswald auf eine C4-Professur für Allgemeine<br />
und Spezielle Botanik angenommen.<br />
Dr. Gerrit Schürmann, Universität Leipzig, habilitierte<br />
sich an der Fakultät für Chemie und<br />
Mineralogie.<br />
Dr. Tewfink Soulimane, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Biochemie erteilt.<br />
Dr. Holger Sültmann, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Genetik erteilt.<br />
Prof. Dr. Ralph Tiedemann, Universität zu Kiel,<br />
hat einen Ruf an die Universität Potsdam auf<br />
eine C4-Professur für Evolutionsbiologie/Spezielle<br />
Zoologie angenommen.<br />
Prof. Dr. Sabine Tröger, Universität Bayreuth,<br />
hat einen Ruf an die Universität Bonn auf eine<br />
C3-Professur für Geographie angenommen.<br />
Dr. Michael Türkay, Universität Frankfurt/Main,<br />
habilitierte sich in dem Fach Zoologie.<br />
Prof. Dr. Ludwig Zöller, Universität Bonn, hat<br />
einen Ruf an die Universität Bayreuth auf eine<br />
C4-Professur für Geomorphologie angenommen.<br />
INGENIEURWISSENSCHAFTEN<br />
Dr.-Ing. Holger Boche, Heinrich-Hertz-Institut<br />
für Nachrichtentechnik Berlin GmbH, hat einen<br />
Ruf an die Technische Universität Berlin auf eine<br />
Professur für Mobilkommunikation angenommen.<br />
Dr. Friedrich Burmester, Technische Universität<br />
München, wurde die Lehrbefugnis für das<br />
Fach Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaften<br />
erteilt.<br />
PD Dr. Stefan Diebels, Universität Stuttgart, hat<br />
einen Ruf an die Universität des Saarlandes auf<br />
eine C4-Professur für Technische Mechanik angenommen.<br />
325<br />
Habilitationen und Berufungen<br />
Dr. Friedrich Dinkelacker, Universität Erlangen-<br />
Nürnberg, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Technische Thermodynamik erteilt.<br />
Dr. Horst Fischer, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Medizinische Werkstofftechnik erteilt.<br />
Prof. Dr. Peter Gumbsch, Max-Planck-Institut<br />
für Metallforschung Stuttgart, hat einen Ruf an<br />
die Universität Karlsruhe auf eine C4-Professur<br />
für Werkstoffmechanik und die Leitung des<br />
Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik in<br />
Freiburg und Halle angenommen und weitere<br />
Rufe an die Technische Universität Braunschweig<br />
und an die Ohio State University/USA abgelehnt.<br />
Prof. Dr.-Ing. Martin Haaret, Siemens AG München,<br />
hat einen Ruf an die Technische Universität<br />
Ilmenau auf eine C4-Professur für Nachrichtentechnik<br />
angenommen.<br />
Dr.-Ing. Drusch Heimat, Technische Universität<br />
München, habilitierte sich in dem Fach<br />
Bioreaktionstechnik.<br />
Prof. Dr. Andreas Kugi, Universität Linz/Österreich,<br />
hat einen Ruf an die Universität des Saarlandes<br />
auf eine C4-Professur für Systemtheorie<br />
und Regelungstechnik angenommen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Michael Kurrat hat einen Ruf an<br />
die Technische Universität Braunschweig auf eine<br />
Professur am Institut für Hochspannungstechnik<br />
und elektrische Energieanlagen angenommen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Stefan Levadag hat einen Ruf an<br />
die Technische Universität Braunschweig auf eine<br />
Professur am Institut für Flugsystemtechnik angenommen.<br />
Dr. Werner Manz, Technische Universität Berlin,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Mikrobielle<br />
Ökologie erteilt.<br />
Dr.-Ing. Thomas Sikora, Heinrich-Hertz-Institut<br />
für Nachrichtentechnik Berlin GmbH, hat einen<br />
Ruf an die Technische Universität Berlin auf eine<br />
Professur für Nachrichtenübertragung angenommen.<br />
Dr. Günther Tränkle, Institut für Höchstfrequenz,<br />
hat einen Ruf an die Technische Universität Berlin<br />
auf eine Professur für Mikrowellen- und<br />
Optoelektronik angenommen.<br />
AGRARWISSENSCHAFTEN,<br />
ERNÄHRUNGSWISSENSCHAF-<br />
TEN, VETERINÄRMEDIZIN<br />
Dr. Wulf Amelung, Universität Bayreuth, wurde<br />
die Lehrbefugnis für das Fach Bodenkunde<br />
erteilt.<br />
Dr. Gabriele Broll, Universität Münster, hat einen<br />
Ruf an die Hochschule Vechta am Institut<br />
für Landschaftsökologie angenommen.<br />
Dr. Paul-Georg Germann, Tierärztliche Hochschule<br />
Hannover, wurde die Lehrbefugnis für das<br />
Fach Veterinärpathologie erteilt.<br />
Dr. med. vet. Martin H. Groschup, Tierärztliche<br />
Hochschule Hannover, wurde die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Virologie erteilt.<br />
Dr. med. vet. Achim D. Gruber, Ph.D., Tierärztliche<br />
Hochschule Hannover, wurde die Lehr-<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
befugnis für das Fach Allgemeine Pathologie und<br />
pathologische Anatomie der Tiere erteilt.<br />
Dr. Anja Joachim, Tierärztliche Hochschule Hannover,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Parasitologie<br />
erteilt.<br />
Prof. Dr. Hermann H. Swalve hat einen Ruf an<br />
die Universität Halle-Wittenberg auf eine C4-<br />
Professur für Tierzucht angenommen.<br />
Dr. Peter Wehrheim, Universität Bonn, habilitierte<br />
sich in dem Fach Agrarökonomie.<br />
HUMANMEDIZIN<br />
Dr. Heiko Alfke, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Diagnostische Radiologie.<br />
PD Dr. Christian Alzheimer, Universität München,<br />
hat einen Ruf an die Universität zu Kiel<br />
auf eine Professur für Physiologie angenommen.<br />
PD Dr. Petra Ambrosch, Universität Göttingen,<br />
hat einen Ruf an die Universität zu Kiel auf eine<br />
C4-Professur für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde,<br />
Kopf- und Halschirurgie angenommen.<br />
Dr. Baffour Kwaku Amo-Rakyi, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Allgemeine Pathologie und Pathologische<br />
Anatomie erteilt.<br />
Dr. Tilo Andus, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das<br />
Fach Innere Medizin erteilt.<br />
Dr. Hubertus Axer, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Anatomie erteilt.<br />
Dr. Ralf Becker, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Neurochirurgie.<br />
Dr. Frank Bengel, Technische Universität München,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Nuklearmedizin<br />
erteilt.<br />
Dr. Ranjit Singh Bhardwaj, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für<br />
das Fach Allgemeine und Molekulare Pathologie<br />
erteilt.<br />
Dr. Marc Boris Bloching, Universität Halle-Wittenberg,<br />
habilitierte sich in dem Fach Hals-, Nasen-,<br />
Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie.<br />
Dr. Andreas Rolf Blum, Universität Tübingen,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Dermatologie und Venerologie<br />
erteilt.<br />
Dr. Claudia Brandt, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Medizinische<br />
Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie<br />
erteilt.<br />
PD Dr. Heinrich Karl Brinkmeier, Universität<br />
Ulm, hat einen Ruf an die Universität Greifswald<br />
auf eine C3-Professur für Patholphysiologie/<br />
Molekulare Medizin angenommen.<br />
Dr. Gary Brook, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Experimentelle<br />
Neurologie erteilt.
Dr. Wolfgang Buhre, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />
erteilt.<br />
Dr. Karel Caca, Universität Leipzig, habilitierte<br />
sich an der Medizinischen Fakultät.<br />
Dr. Stephan Coerper, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Chirurgie erteilt.<br />
Dr. Oliver Detsch, Technische Universität München,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Anästhesie<br />
erteilt.<br />
Dr. Bernhard Dreuw, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Chirurgie erteilt.<br />
Dr. Berthold Gerdes, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Chirurgie.<br />
Dr. Stefan Gratz, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Nuklearmedizin.<br />
Dr. Christoph Eingartner, Universität Tübingen,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Chirurgie/Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
erteilt.<br />
Prof. Dr. Jürgen Engele, Universität Ulm, hat einen<br />
Ruf an die Universität Leipzig auf eine C3-<br />
Professur am Anatomischen Institut angenommen.<br />
Dr. Ines Gaertner, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Psychiatrie und Psychotherapie erteilt.<br />
Prof. Dr. Thomas Harrer hat einen Ruf an die<br />
Universität Erlangen auf eine C3-Professur für<br />
Innere Medizin mit Schwerpunkt Immundefizienz<br />
angenommen.<br />
Dr. Dennis von Heimburg, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für<br />
das Fach Plastische Chirurgie erteilt.<br />
Dr. Andreas Herrler, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Anatomie und Reproduktionsbiologie erteilt.<br />
Dr. Jorge Frank, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Dermatologie und Venerologie erteilt.<br />
Dr. Markus Ketteler, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Innere Medizin erteilt.<br />
Dr. Christoph Kosinski, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Neurologie erteilt.<br />
Dr. Frank Lammert, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Innere Medizin erteilt.<br />
Dr. Sebastian Lemmen, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Medizinische Mikrobiologie und Klinische<br />
Infektiologie erteilt.<br />
326<br />
Habilitationen und Berufungen<br />
Prof. Dr. Tobias Lohmann, Universität Leipzig,<br />
hat einen Ruf an die Universität Erlangen auf<br />
eine C3-Professur für Endokrinologie/Stoffwechsel<br />
angenommen.<br />
Dr. Vladimir Martinek, Technische Universität<br />
München, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Orthopädie und Sportorthopädie erteilt.<br />
Dr. Karl Martini, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Orthopädie erteilt.<br />
Dr. Martin Max, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Anästhesiologie erteilt.<br />
Dr. Markus Moser, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Allgemeine<br />
und Molekulare Zellpathologie erteilt.<br />
Dr. Claus Nolte-Ernsting, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für<br />
das Fach Diagnostische Radiologie erteilt.<br />
Prof. Dr. Bernd Nürnberg, Universität Ulm, hat<br />
einen Ruf an die Universität Düsseldorf auf eine<br />
C4-Professur für Biochemie an der Medizinischen<br />
Fakultät angenommen.<br />
Dr. Jürgen Pauletzki, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Innere Medizin erteilt.<br />
Dr. Christian Pehl, Technische Universität München,<br />
wurde die Lehrbefugnis für das Fach Innere<br />
Medizin erteilt.<br />
Dr. Heidrun Peltroch-Llacsahuanga, Rheinisch-<br />
Westfälische Technische Hochschule Aachen,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Medizinische Mikrobiologie<br />
und Infektionsimmunologie erteilt.<br />
PD Dr. Christopher Poremba, Universität Münster,<br />
hat einen Ruf an die Universität Düsseldorf<br />
auf eine C3-Professur für Pathologie angenommen.<br />
Dr. Benedikt Preckel, Universität Düsseldorf,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Anästhesiologie erteilt.<br />
Dr. Gerhard Rammes, PhD, Technische Universität<br />
München, habilitierte sich in dem Fach<br />
Pharmakologie und Toxikologie.<br />
Dr. Traugott Rother, Universität Leipzig, habilitierte<br />
sich an der Medizinischen Fakultät.<br />
Dr. Bettina Sadowski, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Augenheilkunde erteilt.<br />
Dr. Jörg Schirra, Universität Marburg, habilitierte<br />
sich in dem Fach Innere Medizin.<br />
PD Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, Universität Tübingen,<br />
hat einen Ruf an die Universität Würzburg<br />
auf eine C3-Professur an der Medizinischen<br />
Fakultät angenommen.<br />
Dr. Torsten Schlote, Universität Tübingen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Augenheilkunde erteilt.<br />
Dr. Christoph Schmitz, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Anatomie erteilt.<br />
Dr. Ewert Schulte-Frohlinde, Technische Universität<br />
München, wurde die Lehrbefugnis für<br />
das Fach Innere Medizin erteilt.<br />
Lothar Schweigerer, MD., PhD., Universität-<br />
Gesamthochschule Essen, hat einen Ruf an die<br />
Universität Göttingen auf eine C4-Professur für<br />
Kinderheilkunde angenommen und einen weiteren<br />
Ruf an das University College London/<br />
Großbritannien auf einen Chair for Heamatology<br />
and Oncology abgelehnt.<br />
Dr. Roger Secknus, Universität Leipzig, habilitierte<br />
sich an der Medizinischen Fakultät.<br />
Prof. Dr. Barbara Seliger, Universität Mainz, hat<br />
einen Ruf an die Universität Halle-Wittenberg<br />
auf eine C4-Professur für Medizinische Immunologie<br />
(Schwerpunkt Tumorimmunologie) erhalten.<br />
Dr. Christian Siebert, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte sich,<br />
und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Orthopädie erteilt.<br />
Dr. Ioakim Spyridopoulos, Universität Tübingen,<br />
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis<br />
für das Fach Innere Medizin erteilt.<br />
Dr. Holger Stepan, Universität Leipzig, habilitierte<br />
sich an der Medizinischen Fakultät.<br />
Dr. Attila Tárnok, Universität Leipzig, habilitierte<br />
sich an der Medizinischen Fakultät.<br />
Dr. Andreas Tittel, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Chirurgie<br />
erteilt.<br />
Dr. Jaime Vázquez-Jiménez, Rheinisch-Westfälische<br />
Technische Hochschule Aachen, habilitierte<br />
sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für<br />
das Fach Thorax- und Kardiovaskularchirurgie<br />
erteilt.<br />
Dr. Stefan Wagenpfeil, Technische Universität<br />
München, wurde die Lehrbefugnis für das Fach<br />
Medizinische Statistik/Epidemiologie erteilt.<br />
Dr. Manfred Wildner, Universität München, habilitierte<br />
sich in dem Fach Public Health und<br />
Epidemiologie.<br />
Prof. Dr. Andreas Winterpacht, Universität Hamburg,<br />
hat einen Ruf an die Universität Erlangen<br />
auf eine C3-Professur für Humangenetik angenommen.<br />
Dr. Dieter Wirtz, Rheinisch-Westfälische Technische<br />
Hochschule Aachen, habilitierte sich, und<br />
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Orthopädie<br />
erteilt.<br />
Dr. Kai Wohlfahrth, Universität Leipzig, habilitierte<br />
sich an der Medizinischen Fakultät.<br />
Prof. Dr. Nicholas Zavazava, MD, hat einen Ruf<br />
an die University of Iowa/USA als Director of<br />
Transplantation Research angenommen.<br />
ZAHNHEILKUNDE<br />
PD Dr. Jörg Lisson, Medizinische Hochschule<br />
Hannover, hat einen Ruf an die Universität des<br />
Saarlandes auf eine Professur für Kieferorthopädie<br />
angenommen.<br />
❑
<strong>Forschung</strong><br />
& <strong>Lehre</strong><br />
An der Technischen Universität München ist in der Fakultät für Bauingenieur-<br />
und Vermessungswesen am Institut für Baustoffe und<br />
Konstruktion zum 01.02.2003 der<br />
Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion<br />
(Universitätsprofessur C4)<br />
zu besetzen.<br />
Zu den Aufgaben der Professur gehört die Vertretung beider Fachgebiete<br />
in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> sowie eine Beteiligung an der kollegialen<br />
Leitung des Materialprüfungsamts für das Bauwesen. Eine<br />
Ausrichtung sowohl auf wissenschaftliche Grundlagen und Methoden<br />
als auch auf baupraktische Anwendung ist erwünscht. Die Mitwirkung<br />
in der Ausbildung für das Lehramt an beruflichen Schulen<br />
ist eine weitere Aufgabe.<br />
Bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2006 vertritt Herr Prof. Dr.-Ing.<br />
H. Kreuzinger den Bereich Holzbau. Die Aufgaben im Bereich Baukonstruktion<br />
(Nachfolge Prof. Dipl.-Ing. E. Schunck) werden unmittelbar<br />
zugeordnet.<br />
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Studium an<br />
einer wissenschaftlichen Hochschule, pädagogische Eignung, Promotion<br />
und Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher<br />
Leistungen, der auch durch Tätigkeiten außerhalb des<br />
Hochschulbereichs erbracht sein kann. Auf berufspraktische Erfahrungen<br />
wird besonderer Wert gelegt.<br />
Die Bewerberin / der Bewerber darf das 52. Lebensjahr im Zeitpunkt<br />
der Ernennung noch nicht vollendet haben.<br />
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.<br />
Die Technische Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von<br />
Frauen in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und fordert deshalb qualifizierte<br />
Wissenschaftlerinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben.<br />
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf mit<br />
Angaben zu den bisherigen beruflichen Tätigkeiten, Zeugnissen,<br />
Urkunden, Schriftenverzeichnis einschließlich ausgewählter Sonderdrucke)<br />
bis 19.06.2002 beim Dekanat der Fakultät für Bauingenieur-<br />
und Vermessungswesen, Technische Universität München,<br />
80290 München, einzureichen.<br />
327<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
Kombinationsangebot<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
The “Medizinische Hochschule Hannover” (MHH) offers the following<br />
positions for<br />
Junior Professors:<br />
• Pediatric organ transplantation (Dept. of Paediatric Nephrology and<br />
Metabolic Disorders)<br />
• Neuroimmune interactions (Dept. of Functional and Applied Anatomy)<br />
• Transplantation virology (Dept. of Virology)<br />
• Molecular hematology (Dept. Hematology and Oncology)<br />
• Molecular pharmacology of inflammation (Dept. of Pharmacology)<br />
• Mechanisms of chronic transplant dysfunction (Dept. of Pathology)<br />
• Tissue Engineering of autologous human tissues and organs (Dept. for<br />
Thoracic and Cadiovascular Surgery)<br />
• Cellular mechanisms of transplant dysfunction (Dept. of Nephrology)<br />
• T cell immunology (Dept. of Clinical Immunology)<br />
• Foundation and didactic of ethics in medicine (Dept. of History, Ethics<br />
and Philosophy of Medicine)<br />
• Multiple organ dysfunction syndrome after trauma (Dept. of Trauma)<br />
• Molecular electrophysiology of differentiating muscle (Dept. of Physiology/<br />
Dept. of Molecular- and Cellphysiology)<br />
• New concepts in parasite therapy (Center of Biochemistry)<br />
• Inductive surgery (Dept.of Plastic-, Hand- and Reconstructive Sugery)<br />
• Robotic surgery (Dept. of Pediatric Surgery)<br />
• Molecular immunogenetics (Dept. Transfusion Med./Dept. Hematology<br />
and Oncology)<br />
• Mechanisms of chronic transplant dysfunction (Dept. of Nephrology)<br />
• Molecular immunohematology (Dept. Transfusion Medicine)<br />
The duties of a junior professor will include independent research, teaching<br />
and continuing education. In some cases the institute he/she is affiliated to will<br />
expect cooperation in laboratory services or patient care. The facilities provided<br />
by the institute should enable the successful applicant to procure external<br />
funding and to acquire qualifications for a permament professional appointment.<br />
Further information on the above positions may be obtained from the web site<br />
of the MHH unter http://www.mh-hannover.de/aktuelles/<br />
The initial salary will be BAT Ib. As soon as the appropriate legislation is in<br />
place in the state of Niedersachsen (expected autumn 2002) the successful<br />
applicant will be appointed as public servant (Beamter/Beamtin) on a temporary<br />
basis and designated junior professor at salary level W1. The contract of<br />
employment is initially limited for three years, with a possible three year<br />
extension period after positive evaluation.<br />
The applicant must have completed an academic university course. He/she<br />
should have an excellent doctor’s degree, outstanding academic achievements<br />
and research ability as well as experience in teaching. The attainment of this<br />
degree must precede commencement of employment by no longer than five<br />
years (medical degree nine years). The MHH is an equal opportunities employer<br />
and would especially welcome applications from women. Disabled applicants<br />
will be given preference in cases of equal qualification.<br />
Applications including cv, list of publications and a detailed research proposal<br />
should be sent by june 15 th 2002 to the following address:<br />
The Rector, Medizinische Hochschule Hannover,<br />
Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, Germany<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong>
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
Durch die Verleihung eines Preises für Mentorship möchte der<br />
Vorstand der Claussen-Simon-Stiftung die Bedeutung der Förderung<br />
von Doktoranden durch ihre wissenschaftlichen Betreuer hervorheben.<br />
Mit dem Preis soll in jedem Jahr ein Wissenschaftler<br />
ausgezeichnet werden, der seine Aufgabe als Betreuer und Förderer<br />
des wissenschaftlichen Nachwuchses nach dem Urteil seiner<br />
ehemaligen Doktoranden in vorbildlicher Weise wahrgenommen<br />
hat.<br />
Der Preis ist mit 25.000,-- Euro dotiert.<br />
Der Preisträger ist verpflichtet, die Preissumme zur Förderung<br />
des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verwenden.<br />
Vorschlagsberechtigt sind promovierte Nachwuchswissenschaftler/<br />
innen, die ihre Promotion nach dem 1. Januar 2001 an der<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Preis für Mentorship<br />
Universität Hamburg,<br />
Technischen Universität Hamburg-Harburg,<br />
Universität der Bundeswehr Hamburg,<br />
Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP)<br />
oder an der Bucerius Law School - Hochschule für<br />
Rechtswissenschaft gGmbH, Hamburg<br />
abgeschlossen haben.<br />
der Claussen-Simon-Stiftung<br />
im Stifterverband<br />
für die Deutsche Wissenschaft<br />
Die Vorschläge sind bis zum<br />
31. August 2002<br />
auf einem Formular zu unterbreiten, das im Internet unter<br />
www.stifterverband.de eingestellt ist. Das Formular kann auch<br />
unter der unten genannten Anschrift abgerufen werden.<br />
Claussen-Simon-Stiftung<br />
im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft<br />
Postfach 16 44 60<br />
45224 Essen<br />
Tel.: 0201 / 8401-197, -150<br />
Fax 0201 / 8401-255<br />
e-mail: beate.sim@stifterverband.de<br />
Nutzen Sie den akademischen <strong>Stellenmarkt</strong> von<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong>:<br />
Anzahl d.<br />
Anzeigen<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />
Hier erhält Ihre Stellenausschreibung die Aufmerksamkeit,<br />
die sie verdient!<br />
328<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong> /<br />
Preise<br />
Jahr<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Am Institut für Informatik der Technischen Fakultät ist zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt eine<br />
C3-Professur für Informatik (Numerische<br />
Simulation mit Höchstleistungsrechnern)<br />
zu besetzen.<br />
Zu den Aufgaben gehört, das Fachgebiet in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> angemessen<br />
zu vertreten. Die erwünschten Arbeitsschwerpunkte sind Algorithmen,<br />
Methoden und Werkzeuge der numerischen Simulation mit<br />
Höchstleistungsrechnern. Zusätzlich zu der Beteiligung an den allgemeinen<br />
Lehraufgaben der Fachrichtung Informatik wird die Durchführung<br />
von Lehrveranstaltungen in den international orientierten Studiengängen<br />
„Computational Engineering“ sowie eine enge Kooperation mit den<br />
Nachbarfachrichtungen erwartet. Zusammenarbeit mit der Industrie ist<br />
anzustreben.<br />
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium,<br />
pädagogische Eignung, Promotion und Habilitation oder der<br />
Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher Leistungen, die auch in einer<br />
Tätigkeit außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können.<br />
Einschlägige Praxiserfahrung ist erwünscht.<br />
Zum Zeitpunkt der Ernennung dürfen Bewerberinnen/Bewerber das<br />
52. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.<br />
Die Universität Erlangen-Nürnberg strebt eine Erhöhung des Anteils von<br />
Frauen in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und bittet deshalb Wissenschaftlerinnen<br />
nachdrücklich um ihre Bewerbung.<br />
Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung<br />
bevorzugt berücksichtigt.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (tabellarischer Lebenslauf,<br />
Verzeichnis der Schriften und Lehrveranstaltungen, beglaubigte Kopien<br />
von Zeugnissen und Urkunden) werden bis zum 12. Juli 2002 an den<br />
Dekan der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg,<br />
Erwin-Rommel-Straße 60, 91058 Erlangen, erbeten.<br />
Friedrich-Alexander-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg
329<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
Nach den Vorstellungen der Stiftung wäre das Institut wie folgt zu gestalten:<br />
Die Stiftung „Geld und Währung“ wurde mit Gesetz vom 27.12.2000<br />
(BGBl. I, 2045) als rechtsfähige Stiftung öffentlichen Rechts mit Wirkung<br />
vom 1.1.2002 errichtet und hat den gesetzlichen Zweck, das<br />
Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung stabilen Geldes zu<br />
erhalten und zu fördern, indem sie die wirtschaftswissenschaftliche<br />
und juristische <strong>Forschung</strong> auf dem Gebiet des Geld- und Währungswesens<br />
unterstützt. Vor diesem Hintergrund bietet die Stiftung den<br />
Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten<br />
in der Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen Volkswirtschaftslehre,<br />
Betriebswirtschaftslehre sowie Rechtswissenschaften<br />
Fördermittel für die Einrichtung eines aus drei Abteilungen bzw.<br />
Stiftungsprofessuren bestehenden, interdisziplinären Instituts an, das<br />
auch einen Akzent in der politikberatenden <strong>Forschung</strong> setzen sollte.<br />
1. Volkswirtschaftlicher Stiftungslehrstuhl mit Schwerpunkt<br />
Monetäre Ökonomie<br />
Dieser Stiftungslehrstuhl könnte sich insbesondere den folgenden Themenschwerpunkten widmen: Analyse von<br />
Inflationsprozessen; Interaktion von Geldpolitik und anderen Politikbereichen; geldpolitische Regeln und Strategie; Geldpolitik<br />
und internationales Umfeld; Geldpolitik, Preisstabilität und Stabilität des Finanzsystems; Wirkungen geldpolitischer<br />
Maßnahmen.<br />
2. Betriebswirtschaftlicher Stiftungslehrstuhl mit Schwerpunkt<br />
Finanzmarktökonomie<br />
Die Mikro-Struktur und Funktionsweise der Finanzmärkte im gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang sind nur unzureichend<br />
erforscht. Der Stiftungslehrstuhl kann hier bestehende Defizite abbauen und dabei auch eine Brücke zwischen<br />
betriebs- und volkswirtschaftlichen Fragestellungen schlagen. <strong>Forschung</strong>sschwerpunkte wären u.a. in den folgenden<br />
Bereichen zu setzen: Stabilität des Finanzsystems; Auswirkungen des Verhaltens von Finanzinstitutionen und Anlegern<br />
auf systemische Risiken; externe und interne Risikokontrolle; Regulierung und Deregulierung von Finanzmärkten.<br />
3. Rechtswissenschaftlicher Stiftungslehrstuhl mit Schwerpunkt im<br />
Geld-, Währungs- und Notenbankrecht<br />
Da das Zentralbankrecht für die Eurozone weitgehend durch das Gemeinschaftsrecht bestimmt ist, sollte der Lehrstuhl<br />
auf EG-Recht und öffentliches Recht ausgerichtet sein und im Bereich Zentralbankrecht einen Themenschwerpunkt<br />
bilden. Als <strong>Forschung</strong>sschwerpunkte kämen hier auch Rechtsfragen internationaler Finanzinstitutionen sowie der Banken-<br />
und Finanzmarktaufsicht in Betracht.<br />
Mit ihrem Förderangebot beabsichtigt die Stiftung “Geld- und Währung” ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum von internationalem<br />
Gewicht für diese Themenbereiche zu schaffen. Nach Möglichkeit sollten die drei Stiftungsprofessuren des Instituts an eine<br />
Universität vergeben und miteinander vernetzt werden.<br />
Die Stiftung “Geld und Währung” stellt für jede der drei geplanten Stiftungsprofessuren für die Dauer von mindestens fünf bis zu<br />
zehn Jahren jährlich folgende Mittel bereit:<br />
- eine Stelle für den Lehrstuhlinhaber (i.d.R. C4)<br />
- drei Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter<br />
- eine Stelle für nichtwissenschaftliche Mitarbeiter<br />
- Sachmittel in angemessener Höhe<br />
Hinzu kommt ein einmaliger Betrag für die Erstausstattung des Instituts.<br />
Die Stiftung erwartet eine Eigenbeteiligung der Universität sowie die Fortführung der Professuren nach Ablauf der Förderung durch<br />
die Stiftung. Ferner soll in der Berufungskommission zur Besetzung der Stiftungsprofessuren ein Mitglied des Stiftungsrates der<br />
Stiftung bzw. ein von ihm benannter Vertreter mit beratender Stimme mitwirken.<br />
Die Stiftung stellt darüber hinaus jährlich Mittel für die Einrichtung von Nachwuchsprofessuren sowie einen Stipendienfonds zur<br />
Verfügung. Die Stiftungslehrstühle werden im Hinblick auf die Beantragung dieser Mittel bevorrechtigt sein.<br />
Die Ausschreibung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. Sofern Universitäten Interesse an dem Angebot der Stiftung haben, bitten<br />
wir, uns dieses in einem ersten Schritt mit einem inhaltlich ausgestalteten Konzept bis zum 30. Juni 2002 zu bekunden.<br />
Der Stiftungsrat der Stiftung “Geld und Währung” wählt danach aus dem Kreis der interessierten Universitäten geeignete Bewerbungen<br />
aus, die dann zu einem ausführlichen Angebot – mit einer Frist von etwa einem halben Jahr – aufgefordert werden.<br />
Interessenten senden ihr Exposé bitte an die: Stiftung “Geld und Währung” im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft,<br />
Barkhovenallee 1, 45239 Essen<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter www.stiftung-geld-und-waehrung.de<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong>
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
330<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002
gestaltung: jörg jaspert, düsseldorf<br />
333<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong>-Leserreise<br />
Flugreise<br />
21. bis 25. August 2002<br />
Baltikum<br />
Litauen, Lettland und Estland<br />
Verehrte Leserinnen und Leser,<br />
begleiten Sie uns auf einer Leserreise in<br />
den Norden Italiens, und erleben Sie in<br />
der einmaligen Atmosphäre der Arena<br />
von Verona einen außergewöhnlichen und<br />
beeindruckenden Kunstgenuss. Die aufwendig<br />
inszenierten Aufführungen im<br />
weiten Oval des antiken Amphitheaters<br />
begeistern seit vielen Jahren Besucher<br />
und Opernfreunde aus aller Welt.<br />
Die Alexander-Newski-<br />
Kathedrale in Tallinn.<br />
Mit den Opernaufführungen „Aida“ von Giuseppe<br />
Verdi und „Carmen“ von George Bizet erleben Sie<br />
zwei sehr unterschiedliche Musikwerke, die für das<br />
Jahr 2002 neu inszeniert wurden. Beide Komponisten<br />
haben es meisterhaft verstanden, die besondere<br />
Atmosphäre, in der ihre Opern spielen, auch musikalisch<br />
umzusetzen. So machen die eindrucksvollen<br />
Bühnenbilder und die eingängigen Melodien diese<br />
beiden Opern zu den meistgespielten und beliebtesten<br />
in Verona.<br />
Abgerundet wird diese beliebte Leserreise durch ein<br />
interessantes Ausflugs- und Besichtigungsprogramm. Unter der<br />
Führung Ihrer Reiseleitung entdecken Sie das mittelalterliche Zentrum<br />
von Verona, besuchen die sehenswerte Renaissancestadt Vicenza<br />
und unternehmen einen Tagesausflug in die Lagunenstadt Venedig.<br />
Standort der Reise ist wieder das beliebte Vier-Sterne-Kurhotel<br />
Quisisana Terme in Abano Terme. Hier genießen Sie in angenehmer<br />
Atmosphäre gepflegte italienische Gastlichkeit.<br />
„<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong>“<br />
Dünenlandschaft<br />
auf der Kurischen Nehrung<br />
Jugenstilfassade in Riga<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
✄<br />
Informations-Coupon<br />
Ich bitte um die unverbindliche Zusendung des Sonderprogramms<br />
und der Anmeldeunterlagen für die Flugreise<br />
zu den Opernfestspielen in Verona.<br />
Name Vorname<br />
Straße PLZ/Ort<br />
Datum Unterschrift<br />
Bitte einsenden an: „<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong>“<br />
Rheinallee 18 · 53173 Bonn-Bad Godesberg<br />
Fax: 0228-9026680 · eMail: dhv@hochschulverband.de<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
Silhouette der Stadt Kaunas<br />
Reiseleistungen<br />
✔ Flug im Liniendienst der Lufthansa nach Venedig<br />
✔ Flugsicherheitsgebühren und Abflugsteuern<br />
✔ Sachkundige Studien-Reiseleitung während des gesamten<br />
Aufenthalts<br />
✔ Interessantes Ausflugs- und Besichtigungsprogramm<br />
✔ Unnummerierte und gegen Zuschlag nummerierte Karten für<br />
zwei Opernaufführungen<br />
✔ Unterbringung in Abano Terme im ****Kurhotel<br />
Quisisana Terme<br />
✔ Doppel- und gegen Zuschlag Einzelzimmer<br />
✔ Zimmer mit Bad und/oder Dusche, WC<br />
✔ Halbpension mit Frühstücksbuffet und je zwei Mittag- und<br />
Abendessen mit Menüwahl<br />
✔ Mitternachtsimbiss nach den Opernaufführungen<br />
✔ Reiseunterlagen mit Opernbeschreibungen und Reiseliteratur<br />
✔ Reisepreissicherungsschein<br />
Reisepreise in €uro<br />
Ab Düsseldorf, Köln/Bonn und Frankfurt 766,–<br />
Ab allen weiteren deutschen Flughäfen,<br />
die von der Lufthansa bedient werden 791,–<br />
Zuschlag für Einzelzimmer 41,–<br />
Zuschlag für nummerierte Karte „Aida“ 72,–<br />
Zuschlag für nummerierte Karte „Carmen“ 82,–<br />
Mit der Vorbereitung und Durchführung der Leserreise wurde<br />
der Studienreise-Veranstalter ROTALA beauftragt.
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
332<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
In der Fakultät für Informatik der Technischen Universität München sind folgende Stellen zu besetzen:<br />
Zum 1.04.2004 eine<br />
Universitätsprofessur (BesGr. C4) für Informatik<br />
mit Schwerpunkt Datenbanksysteme<br />
(Nachfolge Prof. Rudolf Bayer, Ph.D.)<br />
Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> das Gebiet der Datenbanksysteme, Wissensbasen und Informationssysteme vertreten. Der<br />
Bewerber sollte umfassende Kenntnisse der praktischen und angewandten Informatik besitzen. Besonderes Interesse besteht an Persönlichkeiten, die einschlägige<br />
Forrschungsbeiträge in den folgenden Feldern vorweisen können:<br />
• Analyse, Entwurf und effizienter Betrieb von großen Datenbanksystemen, wissensbasierten Systemen, Informationssystemen, digitalen Bibliotheken,<br />
• Leistungsbewertung, Indexierung, Anfrageauswertungsstrategien, Optimierung und automatisches Tuning von Informationssystemen,<br />
• Data Mining, Data Warehousing,<br />
• Heterogene, verteilte, mobile, push- und web-basierte Informationssysteme,<br />
• Parallele Datenbanksysteme, objektorientierte oder komponentenbasierte Dateinbankarchitekturen, Pico-Datenbanksysteme, Speicherhierarchien<br />
und Archivierung, Einbettung von Datenbanken in Geschäftsprozesse,<br />
• Neuere Datenbankanwendungen, wie z.B. E-Business und multimediale Dokumentenverwaltung.<br />
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />
Universitätsprofessur (BesGr. C3) für Informatik<br />
mit Schwerpunkt Theoretische Informatik<br />
Die Bewerberin/der Bewerber soll in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> das Gebiet der theoretischen Informatik vertreten. Es werden insbesondere Beiträge in <strong>Forschung</strong> und<br />
<strong>Lehre</strong> zur Theorie nebenläufiger Prozesse, nichtsequentieller, reaktiver Systeme oder verteilter Algorithmen erwartet.<br />
Besonderes Interesse besteht an Persönlichkeiten, die sich mit Fragen des Entwurfs oder der Verifikation von modularen, eingebetteten oder mobilen Systemen<br />
befasst haben und die bereit und in der Lage sind, in anwendungsorientierten Projekten mitzuarbeiten, etwa zu Themen wie Datenreplikation, Netzwerkprotokolle,<br />
Multiagentensysteme, Geschäftsprozessmodellierung, Workflow-Management, Prozessautomation, Verkehrssteuerung, usw.<br />
Es werden jeweils die Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit im Rahmen der Möglichkeiten einer Technischen Universität und die Mitwirkung in der<br />
<strong>Lehre</strong> im Grund- und Hauptstudium in den Studiengängen der Fakultät für Informatik erwartet.<br />
Einstellungsvoraussetzungen<br />
sind ein abgeschlossenes wissenschaftliches Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule, pädagogische Eignung, Promotion und Habilitation oder Nachweis<br />
gleichwertiger wissenschaftlicher Leistungen, die auch in einer Tätigkeit außerhalb des Hochschulbereiches erbracht sein können. Bewerberinnen oder<br />
Bewerber dürfen zum Zeitpunkt der Ernennung das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.<br />
Die Technische Universität München strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und bittet deshalb Wissenschaftlerinnen nachdrücklich,<br />
sich zu bewerben.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Publikationsliste einschließlich ausgewählter Sonderdrucke) werden bis zum<br />
15.07.2002 erbeten an den Dekan der Fakultät für Informatik, Technische Universität München, 80290 München.<br />
Vier gute Gründe,<br />
Stellenanzeigen in <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> zu veröffentlichen.<br />
Die Preise für Stellenanzeigen sind im Vergleich mit anderen Zeitschriften<br />
konkurrenzlos günstig und seit Jahren konstant.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> ist mit weitem Abstand die auflagenstärkste<br />
hochschul- und wissenschaftspolitische Zeitschrift Deutschlands.<br />
90 Prozent der Leser von <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> sind habilitiert oder Universitätsprofessoren.<br />
Mit einer Anzeige in <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> haben Sie direkten Zugang zu dieser Zielgruppe.<br />
Die Stellenanzeigen werden graphisch gestaltet vor Erscheinen der Zeitschrift im Internet<br />
unter http://www.forschung-und-lehre.de veröffentlicht.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002
The EPFL plans a substantial strengthening of its School<br />
of Architecture, Civil and Environmental Engineering.<br />
As part of this broad program, we anticipate several<br />
tenure-track Assistant Professor positions (potentially<br />
senior appointments) over the next few years. We seek<br />
highly qualified individuals committed to a career in<br />
research and teaching, with an interdisciplinary vision and<br />
a strong record of accomplishments.<br />
The appointee will initiate independent, creative research<br />
programs and participate in undergraduate and graduate<br />
teaching. Start-up resources will be available.<br />
The first appointments are expected this year in the area<br />
of urbanism, land planning, urban sociology and mobility.<br />
We offer internationally competitive salaries and benefits.<br />
Applications with curriculum vitae, publication list, concise<br />
statement of research and teaching interests as well as<br />
the names and addresses (including e-mail) of at least<br />
five references should be sent by June 30, 2002, to<br />
333<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Faculty Positions in Urban<br />
and Regional Planning & Design<br />
at the Swiss Federal Institute of Technology Lausanne (EPFL)<br />
Universität Konstanz<br />
In der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Sektion, Fachbereich<br />
Psychologie (Kennziffer 2002/041), ist eine<br />
C 4-Professur für Arbeits-, Betriebs- und<br />
Organisationspsychologie<br />
zum 01.04.2003 zu besetzen.<br />
In der <strong>Lehre</strong> ist das Prüfungsfach Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie<br />
in der Basis- und in der Schwerpunktausbildung<br />
zu vertreten. In der <strong>Forschung</strong> sollte der Schwerpunkt im Bereich<br />
der Arbeits- oder Organisationspsychologie liegen.<br />
Habilitation oder andere gleichwertige wissenschaftliche Leistungen<br />
sind Voraussetzungen.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis,<br />
Übersicht über die bisherige Lehrtätigkeit sowie<br />
5 einschlägige Publikationen) werden bis zum 21. Juni 2002<br />
an das Fachbereichssekretariat Psychologie, Fach D 34, 78457<br />
Konstanz, erbeten.<br />
Professor Laurent Vulliet, Dean<br />
School of Architecture<br />
Civil and Environmental Engineering<br />
EPFL<br />
CH-1015 Lausanne, Switzerland<br />
For additional information on the EPFL, please consult:<br />
http://www.epfl.ch or http://enac.epfl.ch<br />
The EPFL is an equal opportunity employer.<br />
In der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Sektion, Fachbereich<br />
Mathematik und Statistik (Kennziffer 2002/043) ist zum Wintersemester<br />
2004/05 eine<br />
C 4 - Professur für Numerik /<br />
wissenschaftliches Rechnen<br />
zu besetzen. Zu den Aufgaben gehört die Vertretung des Faches<br />
in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong>. Eine Beteiligung an den allgemeinen<br />
Aufgaben des Fachbereichs im Bereich der mathematischen Studiengänge<br />
wird ebenso erwartet wie eine angemessene Beteiligung<br />
an den Lehrveranstaltungen für Hörer aus Natur- und Wirtschaftswissenschaften.<br />
Es werden Bewerberinnen und Bewerber mit <strong>Forschung</strong>sschwerpunkt<br />
Numerik/wissenschaftliches Rechnen, insbesondere Numerik<br />
partieller Differentialgleichungen gesucht, die offen sind für<br />
Kooperation mit zum Teil interdisziplinär (Naturwissenschaften,<br />
Finanzökonomie) angelegten <strong>Forschung</strong>svorhaben.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden unter Angabe<br />
der Kennziffer bis zum 1. Juli 2002 an den Sprecher des Fachbereichs<br />
Mathematik und Statistik der Universität Konstanz,<br />
Prof. Dr. Alexander Prestel, Fach D 197, 78457 Konstanz, erbeten.<br />
Bei der ersten Berufung in ein Professorenamt wird das Dienstverhältnis zunächst grundsätzlich befristet. Ausnahmen von der Befristung<br />
sind möglich, insbesondere, wenn die Bewerberin/der Bewerber aus dem Ausland oder aus dem Bereich außerhalb der Hochschulen<br />
kommt. Bei Fortsetzung des Dienstverhältnisses nach Ablauf des befristeten Dienstverhältnisses ist kein erneutes Berufungsverfahren<br />
erforderlich.<br />
Die Universität Konstanz bemüht sich um die Beseitigung von Nachteilen, die für Wissenschaftlerinnen im Bereich der Hochschule<br />
bestehen. Sie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und begrüßt deshalb die Bewerbung von Frauen.<br />
Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung vorrangig eingestellt.<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong>
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
An der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen der<br />
Technischen Universität München ist das zum 01.10.2002 frei werdende<br />
Fachgebiet für<br />
Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung (C3)<br />
neu zu besetzen.<br />
Das Fachgebiet ist integraler Bestandteil des Bauingenieurwesens<br />
und soll sich schwerpunktmäßig mit der Ermittlung der Verkehrsnachfrage,<br />
wie sie sich aus der Wechselwirkung zwischen Siedlungsstruktur<br />
und Verkehr ergibt, sowie mit der Entwicklung multimodaler<br />
Verkehrssysteme beschäftigen.<br />
Es wird erwartet, dass die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber zur<br />
fakultätsübergreifenden Zusammenarbeit in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong><br />
bereit ist und entsprechende Erfahrungen mitbringt.<br />
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Studium an<br />
einer wissenschaftlichen Hochschule, pädagogische Eignung, Promotion<br />
und Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher<br />
Leistungen, der auch durch Tätigkeiten außerhalb des<br />
Hochschulbereichs erbracht sein kann. Eine mehrjährige Erfahrung<br />
in der beruflichen Praxis des Fachgebiets ist erwünscht.<br />
Die Bewerberin/der Bewerber darf das 52. Lebensjahr zum Zeitpunkt<br />
der Ernennung noch nicht vollendet haben. Schwerbehinderte werden<br />
bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.<br />
Die Technische Universität München strebt eine Erhöhung des Anteils<br />
von Frauen in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und bittet deshalb qualifizierte<br />
Wissenschaftlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben.<br />
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf mit Angaben<br />
zu den bisherigen beruflichen Tätigkeiten, Zeugnisse, Schriftenverzeichnis,<br />
ausgewählte Sonderdrucke) bis zum 31.07.2002 an<br />
das Dekanat der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen<br />
der Technischen Universität München, Arcisstr. 21, 80290<br />
München, zu richten.<br />
334<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Unser Service für Sie:<br />
Die aktuellen Stellenanzeigen der neuesten Ausgabe<br />
finden Sie schon vor dem Erscheinungstermin von<br />
„<strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong>“ auf unserer homepage im<br />
Internet unter:<br />
www.forschung-und-lehre.de
L’EPFL souhaite étendre et renforcer ses activités de recherche,<br />
d’enseignement, de développement et d’appui dans les domaines<br />
de la pédagogie universitaire en sciences, en technique et en<br />
architecture. Elle souhaite également poursuivre l’introduction des<br />
nouvelles technologies de l’information et de la communication<br />
(NTICs) et l’évaluation de la formation.<br />
Dans ce contexte, elle prévoit la création d’un Laboratoire de<br />
l’enseignement (Learning Laboratory) associé à un centre d’appui à<br />
l’enseignement. Pour ce faire, elle met au concours le poste de<br />
Professeur, directeur du Laboratoire de l’enseignement. Deux types<br />
de profil entrent en considération:<br />
• des spécialistes ayant une formation universitaire en pédagogie<br />
et faisant preuve d’une forte expérience en recherche et<br />
développement dans le domaine de l’ingénierie de la<br />
connaissance et des NTICs ;<br />
• des enseignants du domaine universitaire scientifique ou<br />
technique particulièrement intéressés par les aspects<br />
pédagogiques et les ressources informatiques.<br />
Au bénéfice d’excellentes capacités d’enseignement et de travail en<br />
équipe, les candidats développeront des projets de recherche<br />
multidisciplinaire liés à l’ingénierie de la connaissance. Une<br />
collaboration avec d’autres institutions universitaires suisses et<br />
étrangères est prévue. Les candidatures féminines sont bienvenues.<br />
L’EPFL offre des conditions salariales compétitives.<br />
Les candidats sont invités à déposer leur offre de service<br />
accompagnée d’un curriculum vitae, d’une liste de publications et<br />
UNIVERSITÄT MANNHEIM<br />
An der Fakultät für Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim<br />
ist zum 1. April 2003 eine<br />
Professur für Statistik (C 4)<br />
zu besetzen.<br />
Die Inhaberin oder der Inhaber des Lehrstuhls sollte das Gebiet der<br />
Statistik und Ökonometrie in <strong>Lehre</strong> und <strong>Forschung</strong> vertreten.<br />
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium,<br />
pädagogische Eignung, Promotion und zusätzliche wissenschaftliche<br />
Leistungen, die durch eine Habilitation oder durch<br />
gleichwertige wissenschaftliche Leistungen, die auch in einer Tätigkeit<br />
außerhalb des Hochschulbereiches erbracht sein können,<br />
nachgewiesen werden.<br />
Bei der ersten Berufung in ein Professorenamt wird das Dienstverhältnis<br />
gemäß landesrechtlicher Bestimmungen zunächst grundsätzlich<br />
befristet. Ausnahmen von der Befristung sind möglich, insbesondere,<br />
wenn der Bewerber/die Bewerberin aus dem Ausland oder<br />
dem Bereich außerhalb von Hochschulen kommt. Bei Fortsetzung<br />
des Dienstverhältnisses nach Ablauf des befristeten Dienstverhältnisses<br />
ist kein erneutes Berufungsverfahren erforderlich.<br />
Die Universität Mannheim strebt eine Erhöhung des Anteils von<br />
Frauen in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und fordert entsprechend qualifizierte<br />
Wissenschaftlerinnen zur Bewerbung auf. Bewerbungen von<br />
Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.<br />
Bewerbungen sind bis zum 14. Juni 2002 zu richten an den Dekan<br />
der Fakultät für Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim,<br />
D-68131 Mannheim.<br />
335<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
Poste de professeur en pédagogie<br />
et nouvelles techniques de formation<br />
à l’Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL)<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
d’un résumé de leurs intérêts de recherche et d’enseignement, ainsi<br />
que les noms et adresses (y compris e-mail) d’au moins cinq<br />
personnes de référence, auprès du<br />
Service du Personnel de l’EPFL<br />
Pav. C, CH-1015 Lausanne<br />
Des indications relatives au poste et aux conditions d’engagement<br />
peuvent être obtenues auprès de :<br />
Vice-Présidence pour la Formation<br />
Tél. +41.21.693.61.33, vp.formation@epfl.ch<br />
http://www.epfl.ch/VPFormation/formation.html<br />
An der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich<br />
ist auf den nächsten möglichen Zeitpunkt eine<br />
Professur für<br />
Allgemeine Geschichte der Neuzeit<br />
zu besetzen.<br />
Die Professur hat einen Schwerpunkt in der Geschichte<br />
des 18. und 19. Jahrhunderts.<br />
Voraussetzungen: Habilitation oder gleichwertige Leistungen.<br />
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (ohne<br />
Schriften) bis zum 17. Juni 2002 zu richten an das<br />
Dekanat der Philosophischen Fakultät der Universität<br />
Zürich, Rämistr. 71, CH-8006 Zürich.<br />
Die Fakultät strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in <strong>Forschung</strong><br />
und <strong>Lehre</strong> an. Frauen werden deshalb ausdrücklich<br />
um Bewerbung gebeten.<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong>
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
Deutsches Zentrum<br />
für Luft- und Raumfahrt e.V.<br />
Im Fachbereich Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen<br />
Universität München ist in einem gemeinsamen Berufungsverfahren<br />
mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.<br />
(DLR) eine<br />
Universitätsprofessur (C4)<br />
für Methodik der Fernerkundung<br />
im Institut für Photogrammetrie und Kartographie<br />
zu besetzen. Der/die zukünftige Stelleninhaber/in wird als<br />
Universitätsprofessor/in an die Technische Universität München<br />
berufen und dort beurlaubt, um im Deutschen Zentrum für Luftund<br />
Raumfahrt in Oberpfaffenhofen als<br />
Direktor/in des Instituts für Methodik<br />
der Fernerkundung<br />
die Leitung des DLR-Instituts zu übernehmen.<br />
Die Schwerpunkte der Arbeiten bilden Verfahren und Verarbeitungssysteme<br />
zur Informationsgewinnung aus Fernerkundungsdaten.<br />
Bewerber/innen sollen auf mehreren der folgenden Gebiete besonders<br />
ausgewiesen sein: Fernerkundungsverfahren, Signalverarbeitung,<br />
Systemtheorie, Informationstechnik. Die bestehenden<br />
Kooperationen mit nationalen und internationalen Einrichtungen<br />
sollen fortgesetzt und nach Bedarf weiter ausgebaut werden.<br />
Gesucht wird eine international anerkannte Persönlichkeit, die sich<br />
durch hervorragende wissenschaftliche Qualifikation (Habilitation<br />
oder äquivalente Leistungen) und durch Erfahrung im Management<br />
und der Führung von wissenschaftlichen Einrichtungen auszeichnet<br />
sowie über langjährige <strong>Lehre</strong>rfahrung und sehr gute didaktische<br />
Fähigkeiten verfügt. Eine mehrjährige erfolgreiche Tätigkeit in<br />
Industrie oder <strong>Forschung</strong> sowie Auslandserfahrung sind<br />
erwünscht.<br />
Die Technische Universität München und das DLR streben eine<br />
Erhöhung des Frauenanteils an und fordern deshalb nachdrücklich<br />
qualifizierte Interessentinnen zur Bewerbung auf.<br />
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.<br />
Schriftliche Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 24.6.2002 an<br />
die Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, Technische<br />
Universität München, Arcisstr. 21, 80333 München.<br />
So erreichen Sie uns:<br />
Telefon:02 28 / 90 266 - 23<br />
Telefax:02 28 / 90 266 - 90<br />
E-Mail: anzeigen@forschung-und-lehre.de<br />
336<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
TECHNISCHE<br />
UNIVERSITÄT<br />
MÜNCHEN<br />
<strong>Forschung</strong><br />
& <strong>Lehre</strong><br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Universität<br />
Konstanz<br />
In der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Sektion, Fachbereich<br />
Informatik und Informationswissenschaft (Kennziffer 2002/<br />
037), ist zum frühestmöglichen Zeitpunkt die neu geschaffene<br />
ALTANA-Stiftungsprofessur (C4)<br />
für Angewandte Informatik<br />
zu besetzen.<br />
Der Fachbereich sucht Bewerberinnen und Bewerber mit einem<br />
Arbeitsschwerpunkt in der Informatik, der den im Ausbau befindlichen<br />
<strong>Forschung</strong>sschwerpunkt »Exploration und Visualisierung<br />
großer Datenmengen« um Data-Mining-Methoden und deren<br />
Anwendungen auf biologische Daten oder um ein geeignetes<br />
Gebiet der Bioinformatik ergänzt.<br />
In der <strong>Forschung</strong> wird von dem zukünftigen Stelleninhaber oder<br />
der zukünftigen Stelleninhaberin ein besonderes Engagement<br />
bei der Entwicklung und Anwendung von Informatikmethoden<br />
in den Naturwissenschaften erwartet. Zu den Aufgaben in der<br />
<strong>Lehre</strong> gehört die Beteiligung in Grund- und Hauptstudium in<br />
den Studiengängen Information Engineering, Mathematik mit<br />
Schwerpunkt Informatik, in der Nebenfachausbildung Information<br />
Engineering und Informatik sowie dem Lehramtsstudiengang<br />
Informatik.<br />
Bei der ersten Berufung in ein Professorenamt wird das Dienstverhältnis<br />
zunächst grundsätzlich befristet. Ausnahmen von der<br />
Befristung sind möglich, insbesondere, wenn die Bewerberin/<br />
der Bewerber aus dem Ausland oder aus dem Bereich außerhalb<br />
der Hochschulen kommt. Bei Fortsetzung des Dienstverhältnisses<br />
nach Ablauf des befristeten Dienstverhältnisses ist kein<br />
erneutes Berufungsverfahren erforderlich.<br />
Die Universität bemüht sich um die Beseitigung von Nachteilen,<br />
die für Wissenschaftlerinnen im Bereich der Hochschule bestehen.<br />
Sie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in<br />
<strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und begrüßt deshalb die Bewerbung<br />
von Frauen.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden bis 21. Juni<br />
2002 erbeten an die Sprecherin des Fachbereiches Informatik<br />
und Informationswissenschaft, Prof. Dr. Dorothea Wagner, Universität<br />
Konstanz, D-78457 Konstanz.<br />
Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung vorrangig<br />
eingestellt.
The EPFL plans a substantial strengthening of its School of<br />
Architecture, Civil and Environmental Engineering.<br />
As part of this broad program, we anticipate several tenuretrack<br />
Assistant Professor positions (potentially senior<br />
appointments) over the next few years. We seek highly<br />
qualified individuals committed to a career in research and<br />
teaching, with an interdisciplinary vision and a strong record<br />
of accomplishments.<br />
The appointee will initiate independent, creative research<br />
programs and participate in undergraduate and graduate<br />
teaching. Start-up resources will be available.<br />
The first appointments are expected this year in the area of<br />
civil and environmental engineering. Typical fields of<br />
expertise are: tunneling and rock mechanics, environmental<br />
hydraulics, solid waste treatment and site remediation.<br />
Applications in neighboring fields will be considered as well.<br />
We offer internationally competitive salaries and benefits.<br />
Applications with curriculum vitae, publication list, concise<br />
statement of research and teaching interests as well as<br />
the names and addresses (including e-mail) of at least<br />
five references should be sent by June 30, 2002, to<br />
UNIVERSITÄT HOHENHEIM<br />
In der Fakultät III - Pflanzenproduktion und<br />
Landschaftsökologie - ist im Institut für<br />
Phytomedizin die<br />
C3-Professur für Herbologie<br />
zum Wintersemester 2004/2005 wieder zu besetzen.<br />
Der/die zu Berufende hat Lehrveranstaltungen in den Bachelor- und<br />
Masterstudiengängen der Agrarwissenschaften und im Diplomstudiengang<br />
Agrarbiologie anzubieten. Ein Teil der Lehrveranstaltungen<br />
ist in englischer Sprache durchzuführen.<br />
Der <strong>Forschung</strong>sschwerpunkt der Professur sollte auf dem Gebiet<br />
Unkraut-Kulturpflanze-Interaktionen liegen und möglichst die molekulare<br />
Ökologie von Unkrautarten und/oder Unkrautkontrolle im<br />
Rahmen von Precision Farming mit abdecken. Die Bereitschaft zur<br />
interdisziplinären Zusammenarbeit und Mitarbeit in zentralen wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen der Universität, insbesondere dem<br />
Life Science Center, wird erwartet.<br />
Die Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen sowie<br />
pädagogische Eignung sind Voraussetzung für die Berufung.<br />
Da die Universität ihren Anteil an Wissenschaftlerinnen erhöhen<br />
möchte, sind Bewerbungen von Frauen besonders erwünscht.<br />
Die ausgeschriebene Stelle steht unbefristet zur Verfügung. Bei der<br />
ersten Berufung in ein Porfessorenamt wird jedoch das Dienstverhältnis<br />
gemäß § 67 Abs. 1 Universitätsgesetz in der Regel zunächst<br />
befristet. Ausnahmen sind möglich bei Bewerbungen aus dem Ausland<br />
oder aus Bereichen außerhalb der Hochschulen.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 01. Juli<br />
2002 an den Dekan der Fakultät III - Agrarwissenschaften I (Pflanzenproduktion<br />
und Landschaftsökologie ) der Universität<br />
Hohenheim, 70593 Stuttgart zu richten.<br />
337<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
Faculty Positions in Civil<br />
and Environmental Engineering<br />
at the Swiss Federal Institute of Technology Lausanne (EPFL)<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Professor laurent Vulliet, Dean<br />
School of Architecture<br />
Civil and Environmental Engineering<br />
EPFL<br />
CH-1015 Lausanne, Switzerland<br />
For additional information on the EPFL,<br />
please consult: http://www.epfl.ch or http://enac.epfl.ch<br />
The EPFL is an equal opportunity employer.<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong>
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
1. Am Institut für Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik der Technischen<br />
Fakultät ist zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine<br />
C3-Professur<br />
für Elektromagnetische Felder<br />
zu besetzen.<br />
Die zu berufende Persönlichkeit soll das Fachgebiet in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong><br />
angemessen vertreten. Zu den Aufgaben in der <strong>Lehre</strong> gehört auch die Beteiligung<br />
am Grundstudium sowie an den Studiengängen anderer Fachrichtungen.<br />
Im Bereich der <strong>Forschung</strong> sollte die Bewerberin/der Bewerber in der Bearbeitung<br />
grundlegender Problemstellungen möglichst auf mehreren der folgenden<br />
Gebiete ausgewiesen sein:<br />
Hochfrequente leistungselektronische Schaltungen, Schaltnetzteile,<br />
Integrierte passive Komponenten für leistungselektronische Schaltungen,<br />
Elektromagnetische Verträglichkeit.<br />
Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Fachrichten der<br />
Universität und mit Partnern in der Industrie wird erwartet. Mehrjährige erfolgreiche<br />
Industrietätigkeit oder industrienahe <strong>Forschung</strong> wird begrüßt.<br />
2. Am Institut für Informatik der Technischen Fakultät ist baldmöglichst eine<br />
C3-Professur für Informatik<br />
(Medizinische Bildverarbeitung)<br />
zu besetzen.<br />
Bewerberinnen/Bewerber sollen in der Medizinischen Bildverarbeitung wissenschaftlich<br />
ausgewiesen sein und praktische Erfahrungen gesammelt haben.<br />
Zu den Aufgaben gehört, das Fachgebiet in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> angemessen<br />
zu vertreten und sich am Grundstudium, am international orientierten englischsprachigen<br />
Bachelor/Master-Studiengang „Computational Engineering“ sowie<br />
an der Informatikausbildung in Studiengängen anderer Fachrichtungen der Universität<br />
zu beteiligen.<br />
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische<br />
Eignung, Promotion und Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger<br />
wissenschaftlicher Leistungen, die auch in einer Tätigkeit außerhalb des Hochschulbereichs<br />
erbracht sein können.<br />
Zum Zeitpunkt der Ernennung dürfen Bewerberinnen/Bewerber das 52. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet haben.<br />
Die Universität Erlangen-Nürnberg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in<br />
<strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und bittet deshalb Wissenschaftlerinnen nachdrücklich um<br />
ihre Bewerbung.<br />
Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung bevorzugt<br />
berücksichtigt.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (tabellarischer Lebenslauf, Verzeichnis<br />
der Schriften und Lehrveranstaltungen, beglaubigte Kopien von Zeugnissen und<br />
Urkunden) werden erbeten<br />
zu 1. bis zum 19. Juli 2002<br />
zu 2. bis zum 30. Juni 2002<br />
an den Dekan der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, Erwin-<br />
Rommel-Straße 60, 91058 Erlangen.<br />
Friedrich-Alexander-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg<br />
1/1 Seite<br />
250 x 180 mm<br />
1.457,00 €<br />
1/4 Seite<br />
125 x 88 mm<br />
364,00 €<br />
338<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
1/2 Seite<br />
250 x 88 mm<br />
729,00 €<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
In der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen ist im<br />
Institut für Photogrammetrie und Kartographie eine Stelle einer/eines<br />
Universitätsprofessorin / Universitätsprofessors<br />
der Besoldungsgruppe C3<br />
für Photogrammetrie und Fernerkundung<br />
zum 1. Oktober 2003 zu besetzen.<br />
Die Bewerberin oder der Bewerber soll das Fach in <strong>Lehre</strong> und <strong>Forschung</strong><br />
umfassend vertreten. Gesucht wird eine Persönlichkeit mit<br />
international ausgewiesenen <strong>Forschung</strong>stätigkeiten im Bereich der<br />
Photogrammetrie und Fernerkundung.<br />
Die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit, auch mit<br />
außeruniversitären Partnern, wird erwartet.<br />
Lehrverpflichtungen bestehen für die Studienrichtung Geodäsie und<br />
Geoinformation. Darüber hinaus ist Engagement zur Übernahme von<br />
Lehrveranstaltungen in Nachbardisziplinen erwünscht.<br />
Mit der Professur ist die Mitwirkung in der kollegialen Leitung des<br />
Institutes für Photogrammetrie und Kartographie verbunden.<br />
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes wissenschaftliches<br />
Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule, pädagogische<br />
Eignung, Promotion und Habilitation oder der Nachweis<br />
gleichwertiger wissenschaftlicher Leistungen, welche auch in einer<br />
Tätigkeit außerhalb des Hochschulbereiches erbracht sein können.<br />
Bewerberinnen oder Bewerber dürfen zum Zeitpunkt der Ernennung<br />
das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.<br />
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevozugt berücksichtigt.<br />
Die Technische Universität München strebt eine Erhöhung des Anteils<br />
von Frauen in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und bittet deshalb qualifizierte<br />
Wissenschaftlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Paßphoto,<br />
Zeugnisse, Urkunden, Publikationsliste einschließlich ausgewählter<br />
Sonderdrucke, Vortragsaufstellung) werden bis zum 24. Juni 2002<br />
erbeten an das Dekanat der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen,<br />
Arcisstr. 21, D - 80333 München.<br />
Zuverlässig - Schnell - Günstig<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> bietet die beste Plazierung für Anzeigen des akademischen <strong>Stellenmarkt</strong>es:<br />
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An der Technischen Universität München ist in der Fakultät Wissenschaftszentrum<br />
Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und<br />
Umwelt zum 01.10.2003 eine<br />
Universitätsprofessur (Bes.Gr. C4) für<br />
Lebensmittelverpackungstechnik<br />
zu besetzen.<br />
Von der Stelleninhaberin/Vom Stelleninhaber wird erwartet, das Fachgebiet<br />
Lebensmittelverpackungstechnik in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> (Studiengänge<br />
Technologie und Biotechnologie der Lebensmittel,<br />
Brauwesen und Getränketechnologie, Ernährungswissenschaft) zu<br />
vertreten. Die Umsetzung innovativer ingenieur- und materialwissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse mit dem Ziel der Optimierung des<br />
Schutzes von Lebensmittel, Umwelt und Verbraucher bilden den<br />
Schwerpunkt künftiger Aktivitäten. Zu den besonderen Aufgaben soll<br />
auch die Erforschung bzw. Entwicklung neuer Abfüll- und Verpackungstechnologien<br />
in Verbindung mit dem automatisierten Anlagebetrieb<br />
gehören. Kooperationen mit anderen Disziplinen im <strong>Forschung</strong>sdepartment<br />
für Lebensmittel und Ernährung, mit den Einrichtungen der<br />
TUM in Garching sowie des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik<br />
und Verpackung in Freising sind ausdrücklich erwünscht.<br />
Die Bewerberin / Der Bewerber soll auf dem Gebiet der Lebensmittelabfüll-<br />
und Verpackungstechnik oder verwandter Bereiche wissenschaftlich<br />
ausgewiesen sein.<br />
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes wissenschaftliches<br />
Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule, pädagogische<br />
Eignung, Promotion und Habilitation oder Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher<br />
Leistungen, die auch in einer Tätigkeit außerhalb des<br />
Hochschulbereiches erbracht sein können. Bewerberinnen oder Bewerber<br />
dürfen zum Zeitpunkt der Ernennung das 52. Lebensjahr noch<br />
nicht vollendet haben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung<br />
bevorzugt berücksichtigt. Die Technische Universität München strebt<br />
eine Erhöhung des Anteils von Frauen in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und<br />
bittet deshalb Wissenschaftlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse,<br />
Urkunden, Publikationsliste einschließlich ausgewählter Sonderdrukke)<br />
werden bis zum<br />
15.07.2002<br />
erbeten an den<br />
Dekan der Fakultät Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung,<br />
Landnutzung und Umwelt, Alte Akademie 8, 85350 Freising-<br />
Weihenstephan.<br />
339<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong> /<br />
Veranstaltungshinweise<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
DHV-Karriereberatung 2002<br />
„Karriere und Berufung“<br />
Serviceseminar für den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs und Hochschullehrer<br />
Aktueller Zusatztermin!<br />
Restplätze vorhanden!<br />
Universität Hannover, 20. Juni 2002<br />
10:00 - 18:00 Uhr<br />
Information und Anmeldung:<br />
Deutscher Hochschulverband<br />
Dr. Ulrich Josten<br />
Tel. 0228 / 902-66 34<br />
E-Mail: josten@hochschulverband.de<br />
www.hochschulverband.de<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong>
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
340<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
In der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften ist zum<br />
1. April 2003 die<br />
C 4-Professur (Lehrstuhl)<br />
für Keramische Werkstoffe<br />
(Nachfolge Professor Dr.-Ing. Günter Ziegler)<br />
im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit wieder zu besetzen.<br />
Der Stelleninhaber/die Stelleninhaberin soll das Gebiet der Keramischen<br />
Werkstoffe in voller Breite in <strong>Lehre</strong> und <strong>Forschung</strong> vertreten.<br />
Von dem Bewerber/der Bewerberin wird erwartet, dass er/sie auf einem<br />
modernen Entwicklungsgebiet keramischer Werkstoffe ausgewiesen<br />
ist.<br />
Neben den keramischen Werkstoffen sollte zusätzlich ein <strong>Forschung</strong>sschwerpunkt,<br />
wie z. B. Verbundwerkstoffe, Glas oder Biomaterialien<br />
eingebracht werden. Die Bereitschaft zu einer engen Kooperation<br />
mit den weiteren materialwissenschaftlich orientierten Lehrstühlen der<br />
Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften (Metallische Werkstoffe,<br />
Polymere Werkstoffe, Funktionsmaterialien und Werkstoffverarbeitung)<br />
wird vorausgesetzt.<br />
Die <strong>Lehre</strong> ist auf die Anforderungen einer ingenieurwissenschaftlichen<br />
Fakultät auszurichten, wobei der Lehrstuhl besonders zum Lehrangebot<br />
im Diplomstudiengang Materialwissenschaft (Dipl.-Ing. Univ.)<br />
beiträgt. Darüber hinaus wird in <strong>Lehre</strong> und <strong>Forschung</strong> eine enge Zusammenarbeit<br />
mit anderen Fakultäten der Universität Bayreuth und<br />
mit außeruniversitären anwendungsorientierten Einrichtungen (z. B.<br />
Kompetenzzentrum neue Materialien Nordbayern GmbH) erwartet.<br />
Einstellungsvoraussetzungen sind abgeschlossenes Hochschulstudium,<br />
pädagogische Eignung, Promotion und Habilitation oder der<br />
Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher Leistungen. Zum Zeitpunkt<br />
der Ernennung darf das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet<br />
sein.<br />
Die Universität Bayreuth strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen<br />
in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und bittet deshalb Wissenschaftlerinnen<br />
nachdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte werden<br />
bei gleicher Eignung bevorzugt.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse,<br />
Urkunden, Liste der Veröffentlichungen und bisher abgehaltenenen<br />
Lehrverstaltungen, Darstellung der wissenschaftlichen Arbeitsgebiete)<br />
werden bis zum 21. Juni 2002 erbeten an den Dekan der Fakultät<br />
für Angewandte Naturwissenschaften, Universität Bayreuth,<br />
95440 Bayreuth.<br />
Anzeigenschluß<br />
<strong>Forschung</strong><br />
& <strong>Lehre</strong><br />
Ausgabe 7/2002 17. Juni 2002<br />
Ausgabe 8/2001 18. Juli 2002<br />
Ausgabe 9/2002 19. August 2002
In der Geisteswissenschaftlichen Sektion der Universität<br />
Konstanz ist im Fachbereich Literaturwissenschaft (Kennziffer<br />
2002/048) eine<br />
C3-Professur für Deutsche Literatur<br />
mit Schwerpunkt Mittelalter<br />
341<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
Universität Konstanz<br />
In der Geisteswissenschaftlichen Sektion der Universität Konstanz ist im Fachbereich<br />
Literaturwissenschaft (Kennziffer 2002/049) im Rahmen der beabsichtigten<br />
Einrichtung einer<br />
Juniorprofessur<br />
eine Stelle auf dem Gebiet<br />
zu besetzen.<br />
zu besetzen. Von der Inhaberin oder dem Inhaber der Stelle wird erwartet, dass<br />
sie/er in der <strong>Lehre</strong> mit den Vertretern sowohl der Medienwissenschaft als auch der<br />
Verlangt sind eine mediävistische Kompetenz mit deutlichen Kunstwissenschaft innerhalb des Magisterstudiengangs Kunst- und Medienwis-<br />
<strong>Forschung</strong>sinteressen in der Frühen Neuzeit und Offenheit für senschaft zusammenarbeitet. Des Weiteren wird erwartet, dass sich der Stellenin-<br />
europäische Kontexte. Es wird erwartet, dass sich der Stellenhaber/die Stelleninhaberin an <strong>Forschung</strong>sprojekten und Studiengangplanungen<br />
inhaber/die Stelleninhaberin an kulturwissenschaftlichen For- des Fachbereichs Literaturwissenschaft beteiligt.<br />
schungsprojekten des Fachbereichs beteiligt.<br />
Der/die Stelleninhaber/in erhält Gelegenheit, sich durch frühes selbständiges For-<br />
Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen schen und <strong>Lehre</strong>n als künftige/r Hochschullehrer/in zu qualifizieren. Er/sie erhält<br />
werden vorausgesetzt.<br />
eine eigene Grundausstattung.<br />
Bei der ersten Berufung in ein Professorenamt wird das Dienst- Die Einstellung erfolgt zunächst im außertariflichen Angestelltenverhältnis entspreverhältnis<br />
zunächst grundsätzlich befristet. Ausnahmen von der chend der künftigen W 1-Besoldung, befristet auf 3 Jahre mit der Möglichkeit einer<br />
Befristung sind möglich, insbesondere, wenn die Bewerbe- Verlängerung um weitere 3 Jahre. Es ist beabsichtigt, den/die Stelleninhaber/in in<br />
rin/der Bewerber aus dem Ausland oder aus dem Bereich eine Juniorprofessur zu überführen, sobald die haushalts- und die allgemeinen<br />
außerhalb der Hochschulen kommt. Bei Fortsetzung des dienstrechtlichen Voraussetzungen gegeben sind.<br />
Dienstverhältnisses nach Ablauf des befristeten Dienstverhält- Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium,<br />
nisses ist kein erneutes Berufungsverfahren erforderlich. pädagogische Eignung, besondere Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit, die in<br />
der Regel durch die herausragende Qualität einer Promotion nachgewiesen sein<br />
muss. Zum Zeitpunkt der Einstellung darf die Promotion nicht länger als 5 Jahre<br />
zurückliegen.<br />
Die Universität bemüht sich um die Beseitigung von Nachteilen, die für Wissenschaftlerinnen im Bereich der Hochschule bestehen. Sie strebt eine<br />
Erhöhung des Anteils von Frauen in <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> an und begrüßt deshalb die Bewerbung von Frauen.<br />
Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung vorrangig eingestellt.<br />
Bewerbungen mit Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen und Kopien akademischer Zeugnisse werden unter Angabe<br />
der Kennziffer bis zum 30. Juni 2002 erbeten an den Leiter der Geisteswissenschaftlichen Sektion der Universität Konstanz, Fach D8, 78457 Konstanz.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Digitale Medien /Digitale Kunst<br />
An der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen der Universität<br />
Stuttgart ist am Institut für Wasserbau die<br />
C4-Professur für<br />
Wasserbau und Wassermengenwirtschaft<br />
(Nachfolge Professor Giesecke)<br />
zu besetzen.<br />
Die Professur beinhaltet das Aufgabenfeld des Konstruktiven Wasserbaus<br />
und des Gewässermanagements als gesamtheitlich ausgerichtete<br />
Wasserwirtschaft. Schwerpunkte sind naturverträglicher Gewässerbau,<br />
Stauanlagen, Energiewasserbau, Pipelines und Verkehrswasserbau.<br />
Die Professorin/der Professor vertritt das Fachgebiet in <strong>Forschung</strong> und<br />
<strong>Lehre</strong>. Die Bereitschaft zu interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den anderen<br />
Lehr- und <strong>Forschung</strong>seinrichtungen von Fakultät und Universität<br />
wird erwartet.<br />
Zu den Lehrverpflichtungen gehört die Beteiligung an den Diplomstudiengängen<br />
Bauingenieurwesen und Umweltschutztechnik (fakultätsübergreifend),<br />
an dem Master-Studiengang Infrastructure Planning und<br />
Water Resources Engineering and Management (WAREM) sowie am<br />
internationalen Doktorandenprogramm Environment Water.<br />
Die Professorin/der Professor ist Mitglied der kollegialen Leitung des Instituts<br />
für Wasserbau.<br />
Die Habilitation oder eine gleichwertige wissenschaftliche Qualifikation<br />
sowie praktische und pädagogische Erfahrungen werden vorausgesetzt.<br />
Gemäß § 67 Absatz 1 Universitätsgesetz ist das Dienstverhältnis bei einer<br />
ersten Berufung in ein Professorenamt grundsätzlich befristet; Ausnahmen<br />
von der Befristung sind möglich.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Schriftenverzeichnis<br />
usw.) sind bis zum 21. Juni 2002 zu richten an den Dekan<br />
der Fakultät Bauingenieur- und Vermessungswesen, Prof. Dr.-<br />
Ing. Wolfram Ressel, Universität Stuttgart, 70550 Stuttgart.<br />
Die Universität Stuttgart möchte den Anteil der Frauen im wissenschaftlichen<br />
Bereich erhöhen und ist deshalb an Bewerbungen von Frauen<br />
besonders interessiert.<br />
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt.<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong>
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
342<br />
<strong>Akademischer</strong> <strong>Stellenmarkt</strong><br />
Ideenwettbewerb<br />
„Kultureller und sozialer Wandel“<br />
Ausschreibung eines Ideenwettbewerbs<br />
zur Förderung von <strong>Forschung</strong>svorhaben<br />
Die Freie Universität Berlin,<br />
die Humboldt-Universität zu Berlin,<br />
die Technische Universität Berlin,<br />
die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW),<br />
das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und<br />
das Wissenschaftskolleg zu Berlin – Institute for Advanced Study<br />
wollen aus Mitteln eines „Kooperationsfonds“ gemeinsam die Bedeutung der Geistes- und Sozialwissenschaften für den Wissenschaftsstandort<br />
Berlin/Brandenburg deutlich machen und zu ihrer Profilierung beitragen. Sie fördern daher Vorhaben, die herausragende Wissenschaftler aus<br />
unterschiedlichen Institutionen in der Region in gemeinsamen Projekten zusammenführen.<br />
Damit sollen<br />
• jüngere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre <strong>Forschung</strong>sfelder profilieren können,<br />
• originelle, zukunftsträchtige Fragestellungen entwickelt,<br />
• institutionenübergreifende <strong>Forschung</strong>en gefördert,<br />
• internationale Kooperationen initiiert und<br />
• die Potentiale der Wissenschaftsregion Berlin/Brandenburg gestärkt werden.<br />
Die beteiligten Einrichtungen verbinden mit der Förderung der einzelnen Projekte die Erwartung, daß sich daraus längerfristige Kooperationen<br />
im Interesse der Profilierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in der Region ergeben. Die Geschäftsstelle des Kooperationsfonds am<br />
Wissenschaftskolleg und die beteiligten Einrichtungen stehen beratend zur Verfügung, um für die erfolgreichen Projekte bei der Einwerbung<br />
weiterer Mittel behilflich zu sein.<br />
Unter dem thematischen Dach „Kultureller und sozialer Wandel“ geht es um<br />
• die Erforschung der großen kulturellen und gesellschaftlichen Wandlungsprozesse unserer Zeit, und zwar durch die Verknüpfung von<br />
unterschiedlichen disziplinären Methoden und Problembezügen und durch<br />
• eine vergleichende Perspektive, unter der solche Wandlungsprozesse auch im Lichte historisch ferner und kulturell fremder Erfahrungen<br />
betrachtet werden.<br />
Mit dieser Ausschreibung werden in einem offenen Wettbewerb jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Antragstellung aufgerufen,<br />
die Fragestellungen zum kulturellen und sozialen Wandel bearbeiten. Offenheit und Breite der Thematik sollen zu Vorschlägen und<br />
Ideenskizzen anregen, die von ungewöhnlichen Fragestellungen ausgehen. Durch die Förderung wird es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />
ermöglicht, im Rahmen der vorhandenen Mittel ihr <strong>Forschung</strong>sfeld in Kontakt mit anderen Wissenschaftlern weiter zu entwickeln<br />
und es in einem oder mehreren mehrtägigen Colloquien (den sogenannten Blankensee-Colloquien) zu diskutieren und zusammenzufassen.<br />
Das Verfahren durchläuft vier Stufen:<br />
1. Der Bewerber oder die Bewerberin reicht eine Ideenskizze ein. Die Präsidenten der drei Berliner Universitäten, der BBAW, des WZB<br />
sowie der Rektor des Wissenschaftskollegs (Präsidentenausschuß) treffen eine Vorauswahl.<br />
2. Die ausgewählten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen werden aufgefordert, einen begründeten Antrag auszuarbeiten. Darin soll<br />
auch erläutert werden, wie das <strong>Forschung</strong>sfeld in einem oder mehreren Colloquien präsentiert und weitergeführt werden soll. Teil des<br />
Antrags ist ein Finanzierungsplan. Es können auch Schritte vorgesehen werden, die zur Vorbereitung der Colloquien notwendig erscheinen<br />
und zur weiteren Entwicklung des <strong>Forschung</strong>sfeldes und der dafür nützlichen Kooperationsbeziehungen beitragen (bspw. Gespräche<br />
mit auswärtigen Kollegen und Kolleginnen, Reisen u.ä.).<br />
3. Der Präsidentenausschuß entscheidet über die Annahme des Antrags.<br />
4. In den sogenannten Blankensee-Colloquien erhalten die ausgewählten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die Gelegenheit, ihre<br />
Konzepte in der ihnen zweckmäßig erscheinenden Weise zu konkretisieren und in einem Kreis von internationalen Kollegen zur Diskussion<br />
zu stellen. Es wird erwartet, daß das Ergebnis der Colloquien in einer geeigneten Form dokumentiert wird.<br />
In dem/den Blankensee-Colloquium/Colloquien soll erkennbar werden,<br />
• wie der state of the art des vorgeschlagenen <strong>Forschung</strong>sfeldes zu beschreiben ist und welche Entwicklungen wünschenswert und<br />
beeinflußbar sind,<br />
• welche <strong>Forschung</strong>spotentiale dafür in Berlin und Brandenburg vorhanden sind bzw. fehlen,<br />
• wie die Fragestellung von internationalen Experten eingeschätzt wird,<br />
• welche anderen Forscher als Kooperationspartner angesehen werden und<br />
• ob sich aus der <strong>Forschung</strong> ggf. institutionelle Initiativen ableiten lassen.<br />
Zu den Colloquien werden die Berliner und Brandenburger Wissenschaftseinrichtungen und Beobachter aus den <strong>Forschung</strong>sförderorganisationen<br />
eingeladen. Hieraus können sich möglicherweise Förderinitiativen ergeben, die geeignet sind, die Berlin-Brandenburgische <strong>Forschung</strong>slandschaft<br />
zu profilieren und die Kooperation an den regionalen <strong>Forschung</strong>seinrichtungen sowie mit anderen internationalen Partnern voranzubringen.<br />
Bewerbungen, die disziplinenübergreifende <strong>Forschung</strong>sarbeiten im Bereich des „Kulturellen und sozialen Wandels“ betreffen, sind in Form<br />
einer maximal 5 Seiten umfassenden Ideenskizze, ergänzt durch die üblichen persönlichen Unterlagen, bis zum 30. September 2002 zu<br />
richten an:<br />
Wissenschaftskolleg zu Berlin, - Kooperationsfonds -, z.Hd. Dr. Andreas Edel, Wallotstraße 19, 14193 Berlin bzw. edel@wiko-berlin.de<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
/
Wissenschaft im Programm<br />
343<br />
327<br />
Habilitationen Impressum und Berufungen<br />
Fernsehen<br />
Täglich, 18.30, 3sat: Nano. Die Welt von morgen.<br />
Sa., 1. Juni, 7.15, 3sat: Tele-Akademie. Zur Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes.<br />
So., 2. Juni, 16.00, 3sat: Künstlich intelligent - kann Technik denken?<br />
Di., 4. Juni, 19.00, arte: Archimedes. Evolution.<br />
Sa., 8. Juni, 7.15, 3sat: Tele-Akademie. Die Verdinglichung menschlichen Lebens in der Biomedizin - eine Herausforderung<br />
für die ethische Diskussion. Vortrag von Dr. Sigrid Graumann.<br />
Di., 11. Juni, 19.00, arte: Archimedes. Planeten, Peitschenknall, Fachzeitschriften, BSE.<br />
Sa., 15. Juni, 7.15, 3sat: Tele-Akademie. Arbeit und Geschlecht. Vortrag von Professor Dr. Karin Hausen.<br />
So., 16. Juni, 16.15, 3sat: hitec. Plasma - Werkstoff und Energiequelle der Zukunft.<br />
Di., 18. Juni, 19.00, arte: Archimedes. Gleichgewichtsstörungen, Lichthobel, Cannabis, Schadstoffmessungen. 22.25: Gero<br />
von Boehm begegnet: Hubert Burda, Verleger und Wissenschaftsmäzen.<br />
Mi., 19. Juni, 16.30, 3sat: Stumme Zeugen. Alexandrias versunkene Schätze.<br />
Di., 25. Juni, 19.00, arte: Archimedes. Diabetesimpfungen, Schwämme als Arznei, Duftforscher.<br />
Hörfunk<br />
täglich, 14.35, Deutschlandfunk: Campus & Karriere. 16.35, DLF: <strong>Forschung</strong> aktuell.<br />
So., 2. Juni, 8.30, SWR2: Aula. Mensch und Klima - eine Entdeckungsgeschichte mit Widerständen. Vortrag von Dr.<br />
Hans-Jochen Luhmann<br />
Mi., 5. Juni, 8.30, SWR2: Wissen. Das Artensterben - echte Gefahr oder schlichter Rechenfehler?<br />
So., 9. Juni, 8.30, SWR2: Aula. Endzeit ohne Ende? Zur Psychologie apokalyptischer Visionen heute. Vortrag von Dr.<br />
Caroline Neubaur.<br />
Mi., 12. Juni, 8.30, SWR2: Wissen. Versenken statt Vermeiden - Geotechnik soll Treibhausgase verschwinden lassen.<br />
So., 16. Juni, 8.30, SWR2: Aula. Vom Atlantik bis zum Ural? Europäische Identität und Osterweiterung. Vortrag von Dr.<br />
Jan Bergmann. 14.35, nordwestradio: Gespräch mit Professor Dr. Julian Nida-Rümelin, Staatsminister für Kultur.<br />
Mi., 19. Juni, 8.30, SWR2: Wissen. <strong>Forschung</strong> für den Führer - Archäologie im Nationalsozialismus.<br />
Sa., 22. Juni, 17.05, nordwestradio: Religion und Gesellschaft: Carl Friedrich von Weizsäcker.<br />
So., 23. Juni, 8.30, SWR2: Aula. Die jüdische Aufklärung im 18. Jahrhundert. Vortrag von Dr. Thomas Sparr.<br />
Mi., 26. Juni, 8.30, SWR2: Wissen. Fliegen nach „Nine - Eleven“ - Sicherheitstechnik gegen Terror.<br />
So., 30. Juni, 8.30, SWR2: Aula. Der endlose Philosophenstreit um die Erkenntnis. Vortrag von Professor Dr. Manfred<br />
Schneider.<br />
Impressum<br />
9. Jahrgang in Fortführung der Mitteilungen des<br />
Deutschen Hochschulverbandes (41 Jahrgänge)<br />
Herausgegeben im Auftrage des Präsidiums des<br />
Deutschen Hochschulverbandes<br />
ISSN: 0945 - 5604; erscheint monatlich<br />
Präsident:<br />
Hartmut Schiedermair, Univ.-Professor, Dr.<br />
Vizepräsidenten:<br />
Claus Herberhold, Univ.-Professor, Dr.<br />
Rainer Thome, Univ.-Professor, Dr.<br />
Präsidiumsmitglieder:<br />
Gunnar Berg, Univ.-Professor, Dr., Dr.<br />
Bernhard Kempen, Univ.-Professor, Dr.<br />
Christiane Tammer, Univ.-Professor, Dr.<br />
Paul Weiß, Univ.-Professor, Dr.<br />
Geschäftsführer:<br />
Michael Hartmer, Dr.<br />
Kuratorium von <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong>:<br />
Manfred Erhardt, Professor, Dr.<br />
Wolfgang Frühwald, Univ.-Professor, Dr.<br />
Horst-Albert Glaser, Univ.-Professor, Dr.<br />
Peter Glotz, Professor, Dr.<br />
Peter Heesen<br />
Max G. Huber, Univ.-Professor, Dr.<br />
Hans Mathias Kepplinger, Univ.-Professor, Dr.<br />
Klaus Landfried, Univ.-Professor, Dr.<br />
Hanna-Renate Laurien, Dr.<br />
Franz Letzelter, Dr.<br />
Reinhard Lutz, Dr.<br />
Johannes Neyses, Dr.<br />
Karl-Heinz Reith<br />
Paul F. Reitze, Dr.<br />
Kurt Reumann, Dr.<br />
Joachim Hermann Scharf, Prof. Dr., Dr., Dr.h.c.<br />
Steffie Schnoor<br />
Franz Schoser, Dr.<br />
Joachim Schulz-Hardt, Dr.<br />
Hermann Josef Schuster, Dr.<br />
Klaus Schweickart<br />
Werner Siebeck<br />
Erich Thies, Univ.-Professor, Dr.<br />
Redaktion:<br />
Felix Grigat, M. A. (verantwortl. Redakteur)<br />
Michael Hartmer, Dr.<br />
Meike Krüger, Dipl.-Sozw.<br />
Ina Lohaus<br />
Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Birgit Ufermann, Rechtsanwältin im Deutschen<br />
Hochschulverband<br />
Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers<br />
gekennzeichnet sind, stellen nicht in jedem Falle die<br />
Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine<br />
Haftung übernommen werden.<br />
»Verbum hoc 'si quis' tam masculos quam feminas<br />
complectitur« (Corpus Iuris Civilis Dig. L, 16, 1)<br />
Zitierweise: <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
Geschäftsstelle des<br />
Deutschen Hochschulverbandes:<br />
Rheinallee 18, 53173 Bonn<br />
Tel.: (0228) 90266-66; Fax: (0228) 90266-80 (neu!)<br />
E-mail: dhv@hochschulverband.de<br />
Internet: www.hochschulverband.de<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong>:<br />
Verlag und Redaktion:<br />
Rheinallee 18, 53173 Bonn<br />
Tel.: (02 28) 90266-15; Fax: (02 28) 90266-90 (neu!)<br />
E-mail: redaktion@forschung-und-lehre.de<br />
Internet: www.forschung-und-lehre.de<br />
Druck:<br />
Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH,<br />
66121 Saarbrücken<br />
Bezugsgebühr:<br />
Abonnement 61,50 Euro, zzgl. Porto. Für Mitglieder<br />
des DHV durch Zahlung des Verbandsbeitrages.<br />
Einzelpreis 6,15 Euro, zzgl. Porto.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Bankverbindung:<br />
Dresdner Bank Bonn<br />
Kto.-Nr. 0 268 367 200, BLZ 370 800 40<br />
Anzeigenleitung:<br />
Angelika Miebach / Vera Müller<br />
Rheinallee 18, 53173 Bonn<br />
Tel.: (0228) 90266-23; Fax: (0228) 90266-90<br />
(neu!)<br />
E-mail: anzeigen@forschung-und-lehre.de<br />
Preisliste Nr. 30 vom 1.1.2001<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> wird auf chlorfreiem Papier<br />
gedruckt und ist recyclebar.<br />
Druckauflage: 21.590 Exemplare (IVW 1/2002)<br />
Beilage: Xpress Multimedia, Würzburg<br />
Der Deutsche Hochschulverband, 1950 in Fortführung<br />
des 1936 aufgelösten Verbandes der<br />
Deutschen Hochschulen neu gegründet, tritt für<br />
eine unparteiische Wissenschaft in einem freiheitlichen<br />
Rechtsstaat ein. Auf der Grundlage der<br />
Freiheit von <strong>Forschung</strong> und <strong>Lehre</strong> ist es seine<br />
Aufgabe, sich aller Fragen anzunehmen, die den<br />
Wirkungskreis der Hochschullehrer und ihre<br />
Stellung in Staat und Gesellschaft berühren. Der<br />
Deutsche Hochschulverband ist die überparteiliche<br />
und fachübergreifende Berufsvertretung der<br />
Universitätslehrer an den wissenschaftlichen<br />
Hochschulen der Bundesrepublik mit 18.340<br />
Mitgliedern. Mitgliedsfähig sind alle Professoren<br />
und Privatdozenten an den wissenschaftlichen<br />
Hochschulen. Die Mitglieder entrichten Mitgliedsbeiträge<br />
zwischen 43,- Euro und 139,- Euro<br />
im Jahr (alte Bundesländer) oder ermäßigte Beiträge<br />
(neue Bundesländer).
DER FRAGEBOGEN<br />
Über Gott und die Welt<br />
Welche Illusion ist fruchtbar?<br />
Die älteste aller Illusionen der Menschheit<br />
- nämlich die von der Unsterblichkeit.<br />
Sie treibt die Wissenschaft an, seit<br />
es sie gibt. Aber sie bleibt eine Illusion.<br />
Was bedeutet Ihnen Gott?<br />
Gewißheit - ein Zerstörer von Illusionen.<br />
Was ist der Sinn des Lebens?<br />
Die Liebe.<br />
Die Liebe ist . . .<br />
der Sinn des Lebens.<br />
Meine größte politische Sorge ist . . .<br />
die Ignoranz anderen Kulturen und<br />
Religionen gegenüber.<br />
Was bedeutet Ihnen die deutsche<br />
Wiedervereinigung?<br />
Ersatz für eine Revolution, die es in<br />
Deutschland nie gab. Kein Grund zur<br />
Euphorie.<br />
Was fasziniert Sie?<br />
Immer wieder: Menschen.<br />
Immer weniger: Maschinen.<br />
Ihre Lieblingslebensweisheit?<br />
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht<br />
ernst.<br />
Überzeugt Sie Ihre Selbstkritik?<br />
Ja, sie ist der Motor.<br />
Wogegen sind Sie nicht versichert?<br />
Gegen Dummheit und Ignoranz.<br />
Ansonsten halte ich Versicherungen für<br />
mehr oder weniger kriminelle Vereinigungen.<br />
Wie alt möchten Sie werden?<br />
Das schwankt - je nach geistiger und<br />
körperlicher Tagesform.<br />
Wieviel Geld möchten Sie besitzen?<br />
Soviel, daß meine Unabhängigkeit<br />
gesichert bleibt.<br />
344<br />
328<br />
Habilitationen Der Fragebogen und Berufungen<br />
Gero von Boehm,<br />
Wissenschaftsjournalist,<br />
Autor, Regisseur und<br />
Produzent von<br />
Dokumentarfilmen Foto: dpa<br />
Über Emotionen. . .<br />
Was macht Sie wütend?<br />
Mittelmaß und Langsamkeit, womöglich<br />
noch in dieser Paarung.<br />
Was erfüllt Sie mit Hoffnung?<br />
Meine Kinder.<br />
Wofür sind Sie dankbar?<br />
Für meine Eltern.<br />
Wann empfinden Sie Ohnmacht?<br />
Wenn ich selbst kochen soll.<br />
Worüber können Sie (Tränen) lachen?<br />
Über viele Alltagssituationen.<br />
Was ertragen Sie nur mit Humor?<br />
Den Sadismus des Finanzamts.<br />
Ein Jahr Robinson (ohne Freitag);<br />
welche drei Bücher nehmen Sie mit?<br />
Den Pschyrembel (bin Hypochonder).<br />
Den Michelin (um von meinen<br />
Lieblingsadressen zu träumen).<br />
Einen Band mit Rilke-Gedichten (die<br />
ich dann in Ruhe auswendig lernen<br />
kann).<br />
Musik ist...<br />
lebensnotwendig.<br />
Sport ist ...<br />
Mord.<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Über Wissenschaft. . .<br />
Wer oder was hat Sie wissenschaftlich<br />
am nachhaltigsten geprägt?<br />
Hoimar von Ditfurth und seine Art,<br />
Dinge zu erklären.<br />
Was verdanken Sie Ihrem wissenschaftlichen<br />
<strong>Lehre</strong>r?<br />
Den Blick für das Wesentliche.<br />
Die deutsche Universität ist...<br />
unser geistiges Kapital - und gerade<br />
deshalb dringend reformbedürftig.<br />
Was fehlt den Universitäten am meisten?<br />
Eine vernünftige, umfassende Reform.<br />
Welche Eigenschaften sollte ein Hochschullehrer<br />
haben?<br />
Charisma und Humor.<br />
Einem überdurchschnittlich begabten<br />
Studenten empfehle ich...<br />
so viele Herausforderungen wie möglich<br />
anzunehmen, vor allem Auslandsaufenthalte.<br />
Welche Eigenschaft vermissen Sie an<br />
der heutigen Studentengeneration?<br />
Bereitschaft zum Risiko, bei vielen.<br />
Welche Eigenschaft schätzen Sie an der<br />
heutigen Studentengeneration?<br />
Offenheit.<br />
Was ist Bildung?<br />
Ein ewiger, wunderbarer Prozeß.
329<br />
Habilitationen Informationsservice und Berufungen<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> will den Lesern weitere Informationsquellen erschließen und übersendet gegen eine Kostenpauschale<br />
(angegebener Betrag zuzüglich Portokosten; bitte Bezahlung per Verrechnungsscheck oder Überweisung auf folgendes Konto:<br />
Dresdner Bank Bonn, Kto.-Nr. 0 268 367 200 BLZ 370 800 40) folgende Unterlagen:<br />
Aktuelles<br />
A 180<br />
Hochschulrahmengesetz in der Fassung<br />
vom 16. Februar 2002, amtliche Lesefassung,<br />
24 Seiten, 6,15 Euro.<br />
A 181<br />
6. Novelle zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes<br />
und Stellungnahme<br />
des DHV, 9 Seiten, 1,55 Euro.<br />
A 163<br />
Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete<br />
Arbeitsverträge und zur Änderung und<br />
Aufhebung arbeitsrechtlicher Bestimmungen<br />
vom 1. Januar 2001, 8 Seiten,<br />
1,55 Euro.<br />
A 182<br />
Sonderregelungen zum BAT für Zeitangestellte,<br />
Angestellte für Aufgaben von<br />
begrenzter Dauer, 9 Seiten, 1,55 Euro.<br />
A 167<br />
Gesetz zur Reform der Professorenbesoldung<br />
vom 16. Februar 2002, 7 Seiten,<br />
1,55 Euro.<br />
A 128<br />
Gesetz über die Hochschulen des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen vom 14. März<br />
2000, 69 Seiten, 8,70 Euro.<br />
A 144<br />
Zweites Gesetz zur Änderung und Ergänzung<br />
des Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetzes<br />
vom 27. Juli<br />
2001, 7 Seiten, 1,55 Euro.<br />
A 155<br />
Gesetzesentwurf zur Hochschulreform<br />
in Niedersachsen (Stand: 31. Mai 2001)<br />
und Stellungnahmen des DHV, 131 Seiten,<br />
12,30 Euro.<br />
A 162<br />
Gemeinsamer Standpunkt zur strafrechtlichen<br />
Bewertung der Zusammenarbeit<br />
zwischen Industrie, medizinischen Einrichtungen<br />
und deren Mitarbeitern, 24<br />
Seiten, 6,15 Euro.<br />
A 161<br />
Entwurf einer Rechtsverordnung für die<br />
Einwerbung und Verwendung von Mitteln<br />
Dritter durch Universitätsmitglieder,<br />
Stand: 15. Dez. 2000, 9 Seiten, 1,55 Euro.<br />
A 166<br />
Gesetz zur Änderung des Gesetzes über<br />
Arbeitnehmererfindungen vom 18. Januar<br />
2002, 2 Seiten, kostenlos.<br />
A 177<br />
Gesetzentwurf der Bundesregierung zur<br />
Änderung des Gesetzes über Arbeitnehmererfindungen,<br />
22 Seiten, 6,15 Euro.<br />
A 171<br />
Entwurf eines Gesetzes über die Hochschulen<br />
des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
(Stand: November 2001), 107<br />
Seiten, und Stellungnahme des DHV,<br />
12,30 Euro.<br />
A 187<br />
Zusammenstellung der Regelungen des<br />
Regierungsentwurfs (Novellierung des<br />
LHG-MV, s. A 171), die nach In-Kraft-<br />
Treten des 5. HRG-Änderungsgesetzes<br />
anzupassen sind, und Stellungnahme des<br />
DHV zu den durch das 5. HRG-Änderungsgesetz<br />
veranlaßten Anpassungen,<br />
28 Seiten, 6,15 Euro.<br />
A 173<br />
Gesetz zur Änderung des Hamburgischen<br />
Hochschulgesetzes (Hochschulmodernisierungsgesetz),Referentenentwurf,<br />
April 2002, 35 Seiten, 6,15 Euro.<br />
A 174<br />
Versorgungsänderungsgesetz 2001 vom<br />
20. Dezember 2001, 29 Seiten, 6,15<br />
Euro.<br />
A 175<br />
Beratungs- und Formulierungshilfe für<br />
einen Chefarztvertrag im Bereich der<br />
Universitätsklinika, Handreichung der<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
KMK-Arbeitsgruppe Hochschulmedizin<br />
(Stand: Juni 2001), 25 Seiten, 6,15 Euro.<br />
A 179<br />
6. Gesetz zur Änderung besoldungsrechtlicher<br />
Vorschriften vom 14. Dezember<br />
2001, 12 Seiten, 4,- Euro.<br />
A 183<br />
Referentenentwurf und Begründung eines<br />
Gesetzes zur Änderung des Hochschulgesetzes<br />
mit dem Zweck, die Universitätsklinika<br />
Kiel und Lübeck zusammenzuführen,<br />
und Stellungnahme des<br />
DHV, 37 Seiten, 6,15 Euro.<br />
A 184<br />
Gesetz zur Stärkung der vertraglichen<br />
Stellung von Urhebern und ausübenden<br />
Künstlern vom 22. März 2002, 4 Seiten,<br />
kostenlos.<br />
A 185<br />
Einführungsschreiben zu den Entfernungspauschalen<br />
ab 2001 des Bundesministeriums<br />
der Finanzen vom 11. Dezember<br />
2001 und Gesetz zur Einführung<br />
einer Entfernungspauschale vom 21.<br />
Dezember 2000, 6 Seiten, kostenlos.<br />
A 186<br />
8. Gesetz zur Änderung des Berliner<br />
Hochschulgesetzes (Referentenentwurf),<br />
Stand: Mai 2002, mit Begründung und<br />
Stellungnahme des DHV, 35 Seiten, 6,15<br />
Euro.<br />
Aus der Rechtsprechung<br />
siehe Seite 319<br />
Als Leser von <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> bitte ich um Übersendung folgender Unterlagen:<br />
Ort, Datum<br />
Bitte deutlich schreiben, Absender wird als Versandadresse benutzt<br />
Name<br />
Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Bitte senden an <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong>, Rheinallee 18, 53 173 Bonn<br />
✂
Berichte, Abschlussarbeiten,<br />
Präsentationsunterlagen<br />
exklusiv und professionell gebunden<br />
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mappen oder Bücher werden einfach und schnell erstellt - ohne Stanzungen oder Hitze. Den Einband<br />
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sicher gebunden, Sie erhalten ein elegantes und hochwertiges Dokument.<br />
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