Akademischer Stellenmarkt - Forschung & Lehre
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„Streithähne II “ von Volker Kühn aus: Collection, Band 2. Bezugsquelle<br />
für die Arbeiten Volker Kühns ist die Galerie am Dom<br />
Wetzlar (www.galerie-am-dom.de)©Volker Kühn<br />
Praxisorientiert<br />
Approbationsordnung für Ärzte novelliert<br />
Nach jahrelangem Streit stimmte der Bundesrat am 26.<br />
April 2002 einer Reform des Medizinstudiums und der<br />
Ausbildung zum Arzt zu, die praxisnäher gestaltet werden<br />
soll. Damit wird die ärztliche Approbationsordnung<br />
erstmals seit 1970 novelliert. Als Folge wird die Zahl<br />
der Studienplätze voraussichtlich um etwa zehn Prozent<br />
sinken. Der schlecht oder gar nicht bezahlte 18monatige<br />
Dienst als „Arzt im Praktikum“ soll entfallen.<br />
Stattdessen sollen junge Ärzte nach dem Studium für<br />
ihre Arbeit ein normales Gehalt bekommen. Derzeit liegt<br />
die Zahl der Medizinstudenten insgesamt bei rund 80<br />
000. Die Neuregelung soll die klinischen Prüfungen<br />
straffen und die praktische Ausbildung am Patienten<br />
stärken. So wird die Zahl der Studenten, die an einer<br />
Demonstration am Patienten teilnehmen, von acht auf<br />
sechs begrenzt. Als Folge wird die Zahl der Studienplätze<br />
sinken. Zugleich sollen die Ausbildungsinhalte<br />
des Medizinstudiums modernisiert, das heißt „ganzheitlicher“<br />
ausgerichtet werden.<br />
Quelle: dpa-Kulturpolitik, 29. April 2002<br />
288<br />
Nachrichten<br />
Kunst- und<br />
Musikhochschulen<br />
<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />
6/2002<br />
Anwaltsorientiert<br />
Bundesrat billigt Reform der Juristenausbildung<br />
Der Bundesrat hat die Reform der Juristenausbildung<br />
abschließend gebilligt. Mit der Neuregelung konzentriert<br />
sich die Ausbildung, die bislang vor allem auf angehende<br />
Richter zielte, verstärkt auf den Beruf des Rechtsanwaltes.<br />
Darüber hinaus sollen die Jurastudenten verstärkt<br />
zur Fremdsprachen-Ausbildung verpflichtet sein und<br />
während ihrer Ausbildung auch Qualifikationen in Bereichen<br />
wie Rechtsberatung und Streitschlichtung erwerben.<br />
Die herkömmliche Zweistufigkeit der juristischen<br />
Ausbildung – Studium und staatlicher Vorbereitungsdienst<br />
– und die Einheitlichkeit der juristischen Berufsqualifikation<br />
werden beibehalten. 30 Prozent der Prüfungen<br />
sollen künftig in der Verantwortung der einzelnen<br />
Universitäten liegen. Dadurch soll der Wettbewerb<br />
zwischen den einzelnen Hochschulen verstärkt werden.<br />
Das Gesetz tritt am 1. Januar 2003 in Kraft und sieht<br />
eine Übergangsfrist von drei Jahren vor.<br />
Quelle: dpa-Kulturpolitik, 29. April 2002<br />
Ohne Approbation: Professor Brinkmann alias Klausjürgen<br />
Wussow in der ZDF-Serie „Die Schwarzwaldklinik“<br />
Foto: dpa