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Akademischer Stellenmarkt - Forschung & Lehre

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Neue<br />

Veröffentlichungen<br />

Mit Hilfe des<br />

Zufalls<br />

Heinrich Zankl, Die Launen des Zufalls.<br />

Wissenschaftliche Entdeckungen<br />

von Archimedes bis heute, Primus Verlag,<br />

Darmstadt 2002, 160 Seiten, 14,90<br />

Euro.<br />

Der Zufall und die exakten Wissenschaften<br />

stehen sich vermeintlich unversöhnlich<br />

gegenüber: Hier das nicht vorhersehbare<br />

Ereignis, dort die sorgfältig geplante<br />

Suche nach Ursache und Wirkung.<br />

Trotzdem ist es immer wieder das<br />

nicht geplante Zusammentreffen irgendwelcher<br />

Umstände, die Forscher der<br />

Lösung eines Problems plötzlich einen<br />

gewaltigen Schritt näher bringen - oder<br />

den Durchbruch überhaupt erst möglich<br />

machen. Für die inspirierende Hilfe des<br />

Zufalls hat Heinrich Zankl - Professor<br />

für Humanbiologie und Humangenetik<br />

an der Universität Kaiserslautern - zahlreiche<br />

Beispiele zusammengetragen.<br />

„Die Launen des Zufalls“ zeigt, daß<br />

selbst Nobelpreisträger von „höherer<br />

Stelle“, vom „Schicksal“ oder anderen,<br />

nicht näher zu bezeichnenden „Umständen“<br />

profitieren.<br />

Bücher über Wissenschaft<br />

Werner Bartens / Martin Halter /<br />

Rudolf Walther, Letztes Lexikon.<br />

Mit einem Essay zur Epoche der Enzyklopädien,<br />

Eichborn Verlag,<br />

Frankfurt / Main 2002, 329 Seiten,<br />

27,50 Euro.<br />

Hans Derks, Deutsche Westforschung,<br />

Ideologie und Praxis im 20.<br />

Jahrhundert, Akademische Verlagsanstalt,<br />

Leipzig 2001, 304 Seiten,<br />

24,50 Euro.<br />

Gerald M. Edelman,/ Giulio Tononi,<br />

Gehirn und Geist. Wie aus Materie<br />

Bewußtsein entsteht, Verlag C.<br />

H. Beck, München 2002, 368 Seiten,<br />

26,90 Euro.<br />

316<br />

Habilitationen Neue Veröffentlichungen<br />

und Berufungen<br />

Pappe und Platzmangel<br />

Francis Crick und James Watson beispielsweise.<br />

Bevor sie am 2. April 1952<br />

ihr kurzes Manuskript über die Struktur<br />

der DNA an die Fachzeitschrift „Nature“<br />

schickten und damit die Grundlage für<br />

ihren späteren Nobelpreis legten, führte<br />

sie nur der Zufall am Cavendish-Laboratorium<br />

in Cambridge zusammen. Weil<br />

sie so oft über ihr Arbeitsgebiet redeten,<br />

erhielten sie ein gemeinsames Büro, mit<br />

der Begründung, „damit ihr miteinander<br />

diskutieren könnt, ohne uns andere zu<br />

stören“ - wiederum eine zufällige Entscheidung.<br />

Watson und Crick bastelten<br />

sich schließlich ein Pappmodell der<br />

doppelsträngigen DNA zusammen, hatten<br />

aber Schwierigkeiten damit, alle Details<br />

zu klären - bis wiederum der Zufall<br />

Jürgen Enders / Lutz Bornmann, Karriere<br />

mit Doktortitel? Campus Verlag,<br />

Frankfurt/Main 2001, 253 Seiten, 29,90<br />

Euro.<br />

Johannes Fried, Die Aktualität des Mittelalters.<br />

Gegen die Überheblichkeit unserer<br />

Wissensgesellschaft, Jan Thorbecke<br />

Verlag, Stuttgart 2002, 91 Seiten, 9,95<br />

Euro.<br />

Manfred Fuhrmann, Latein und Europa.<br />

Geschichte des gelehrten Unterrichts<br />

in Deutschland von Karl dem Großen<br />

bis Wilhelm II. Dumont Buchverlag,<br />

Köln 2001, 248 Seiten, 32,80 Euro.<br />

<strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong><br />

6/2002<br />

half. Wegen Platzmangels wurde der<br />

amerikanische Forscher Jerry Donohue<br />

zufällig bei den Forschern einquartiert<br />

und entdeckte einen Fehler in ihrem<br />

Modell. Nachdem die Pappstücke entsprechend<br />

geändert wurden, spielte<br />

Watson damit herum wie mit einem Puzzle<br />

- und fand die Lösung.<br />

Auch der Australopethicus, einer der<br />

Vorfahren des Menschen, wurde 1924<br />

zufällig entdeckt, auf dem Büroschreibtisch<br />

eines Steinbruchbesitzers in Südafrika.<br />

Der unschätzbar wertvolle Fund<br />

diente dort als Briefbeschwerer. Ötzi, der<br />

5000 Jahre alte Jäger aus dem Gletschereis,<br />

kam durch eine lange Verkettung zufälliger<br />

Ereignisse in die Hand der Frühgeschichtler.<br />

Die Entdecker gingen zufällig<br />

eine andere Route, das Wetter ließ<br />

zufällig mehr Eis schmelzen als sonst,<br />

nur durch Zufall bekam ein Experte für<br />

Frühgeschichte die vermeintliche Touristenleiche<br />

zu Gesicht ... und so fort.<br />

„Alle Erfindungen gehören dem Zufall<br />

an, die eine näher, die andere weiter vom<br />

Ende, sonst könnten sich vernünftige<br />

Leute hinsetzen und Entdeckungen machen,<br />

so wie man Briefe schreibt.“ Mit<br />

diesen Worten zitiert Zankl, der die<br />

Heinrich-Bechold-Medaille für Wissenschaftsjournalismus<br />

erhalten hat, den<br />

Göttinger Physiker und Philosophen<br />

Georg Christoph Lichtenberg. Mit seiner<br />

Sammlung der Zufälle in der Wissenschaft<br />

hat der Genetiker ein interessantes,<br />

schön formuliertes und somit lesenswertes<br />

Buch vorgelegt.<br />

Thilo Resenhoeft, dpa<br />

Daniel J. Guhr, Access to Higher<br />

Education in Germany and California,<br />

Peter Lang Verlag, Frankfurt /<br />

Main u.a. 2002, 308 Seiten, 45,50<br />

Euro.<br />

Wolfgang Kraemer, Michael Müller<br />

(Hg.), Corporate Universities und E-<br />

Learning, Gabler Verlag, Wiesbaden<br />

2001, 572 Seiten, 49,- Euro.<br />

Christian Tilitzki, Die deutsche<br />

Universitätsphilosophie in der Weimarer<br />

Republik und im Dritten<br />

Reich, 2 Teile, Akademie Verlag,<br />

Berlin 2002, 1473 Seiten, 165 Euro.

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