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Steuerrecht aktuell Telefonkosten Die bisherigen Regelungen zur beruflichen Nutzung von Telekommunikationseinrichtungen sind durch die Neuregelungen in den Lohnsteuer-Richtlinien 2002 ab 1. Januar 2002 überholt. Die Privatnutzung betrieblicher Telekommunikationsgeräte (Telefone, Fax, Handy, Internet) oder betrieblicher Personalcomputer durch den Arbeitgeber ist weiterhin steuerfrei (§ 3 Nr. 45 EStG). Die Steuerfreiheit umfaßt auch die Nutzung von Zubehör und Software und gilt auch für Mobiltelefone im Auto oder Personalcomputer in der Wohnung des Arbeitnehmers. Die Steuerfreiheit gilt aber nur für die Überlassung zur Nutzung durch den Arbeitgeber oder aufgrund eines Dienstverhältnisses durch einen Dritten (Lohnsteuerrichtlinie 2002, R 21 e). Weist der Arbeitnehmer für einen Zeitraum von drei Monaten die entstandenen Aufwendungen seiner privaten Telekommunikationseinrichtungen im einzelnen nach, können die Kosten steuerfrei vom Arbeitgeber erstattet werden (pauschaler Auslagenersatz). Dabei können bei Telekommunikationsaufwendungen auch die Aufwendungen für das Nutzungsentgelt einer Telefonanlage sowie für den Grundpreis der Anschlüsse entsprechend dem beruflichen Anteil der Verbindungsentgelte an den gesamten Verbindungsentgelten (Telefon und Internet) steuerfrei erstattet werden (Lohnsteuerrichtlinie 2002, R 22 Absatz 2). Anstatt des Einzelnachweisverfahrens kann es auch zur pauschalen Anerkennung kommen. Fallen erfahrungsgemäß beruflich veranlaßte Telekommunikationsaufwendungen an, können aus Vereinfachungsgründen bis zu 20 Prozent des Rechnungsbetrages, höchstens 20,- Euro monatlich steuerfrei ersetzt werden. Zulässig ist es dabei, wenn der Durchschnittsbetrag der Rechnungen aus einem Zeitraum von drei Monaten zugrundegelegt wird und der pauschale Auslagenersatz insoweit fortgeführt wird. Dieser pauschale Auslagenersatz kann solange steuerfrei bleiben, bis sich die 320 Habilitationen Steuerrecht und aktuell Berufungen Verhältnisse wesentlich ändern - z.B. bei Änderung der Berufstätigkeit (Lohnsteuerrichtlinie 2002, R 22 Absatz 2). Diese so ermittelten beruflich veranlaßten Telekommunikationsaufwendungen können entweder vom Arbeitgeber steuerfrei ersetzt werden und mindern den Werbungskostenabzug des Arbeitnehmers oder können vom Arbeitnehmer als Werbungskosten bei den Einkünften aus nichtselbständiger Tätigkeit (§ 9 EStG) geltend gemacht werden. (Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 20. November 2001 - IV C 5 - S 2336 - 9/01II) Internet-Vordrucke Aufgrund eines Falles muß darauf aufmerksam gemacht werden, daß Steuererklärungen nur jeweils auf Vordrucken der zuständigen Landesfinanzbehörde abgegeben werden dürfen. Das gilt auch für Lohnsteuer-Vordrucke, die im Internet abgerufen werden können. Derzeit haben acht Bundesländer (Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland) Formulare, die unter den Informationen der Finanzverwaltungen aller Länder unter http://www.finanzamt.de abrufbar sind. Entfernungspauschale Seit 1. Januar 2001 werden die Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte (§ 9 Absatz 1 Nr. 4 EStG) und für Familienheimfahrten im Rahmen einer beruflich veranlaßten doppelten Haushaltsführung (§ 9 Absatz 1 Nr. 5 EStG) durch Entfernungspauschalen nach dem Gesetz zur Einführung einer Entfernungspauschale vom 21. Dezember 2000 berücksichtigt. Die Entfernungspauschale ist grundsätzlich unabhängig vom Verkehrsmittel zu gewähren. Für jeden vollen, der ersten zehn Kilometer der Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte beträgt die Pauschale 0,70 DM (seit 1. Januar 2002: 0,36 Euro) und für jeden weiteren Kilometer 0,80 DM (seit 1. Jauar 2002: 0,40 Euro) - auch bei An- und Abfahrten zum und vom Flughafen. Die anzusetzende Summe für die Pauschale errechnet sich aus der Multiplikation der Zahl der Arbeits- Forschung & Lehre 6/2002 tage mit den Entfernungskilometern und der Entfernungspauschale. Die anzusetzende Entfernungspauschale ist grundsätzlich auf 10.000,- DM (seit 1. Januar 2002: auf 5.112,- Euro) begrenzt. Die Begrenzung gilt nicht, wenn ein eigener Kraftwagen oder ein zur Nutzung überlassener Kraftwagen benutzt wird; dies muß nachgewiesen werden, nicht aber die tatsächlichen Aufwendungen für den Kraftwagen. Bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel kann ein höherer Betrag als 10.000,- DM (5.112,- Euro) nur dann angesetzt werden, wenn die tatsächlichen Aufwendungen höher sind. Zu weiteren Fragen der maßgeblichen Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, Fahrgemeinschaften, Benutzung verschiedener Verkehrsmittel und weiterer Fragen im Zusammenhang mit der Entfernungspauschale kann das Einführungsschreiben zu den Entfernungspauschalen ab 2001 über den Informationsservice (s. A 185, dritte Umschlagseite) angefordert werden. (Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 11. Dezember 2001 - IV C 5 - S 2351 - 300/01) Kindergeld Ein bestandskräftiger, die Gewährung von Kindergeld ablehnender Bescheid hat seine Bindungswirkung bis zum Ende des Monats seiner Bekanntgabe. Auf einen danach neu gestellten Kindergeldantrag kann dann Kindergeld auch wieder rückwirkend ab dem auf die Bekanntgabe des Ablehnungsbescheides folgenden Monat bewilligt werden. Im vorliegenden Fall hatte der Vater eine Ausbildungsbescheinigung seines Sohnes nicht eingereicht und der Kindergeldantrag wurde im Mai 1996 abgelehnt und bestandskräftig. Im Oktober 1996 beantragte der Kläger erneut Kindergeld. Die Familienkasse setzte daraufhin mit Bescheid im November ab Dezember 1996 Kindergeld fest. Der Bundesfinanzhof gab dem Vater Recht und gewährte Kindergeld ab Juni 1996. Der Gesetzgeber sei davon ausgegangen, daß eine Korrektur in der Weise möglich sein müsse, daß der Berechtigte einen erneuten Kindergeldantrag stellen können müsse und die Behörde diesem bei Vorliegen der Voraussetzungen auch dann ab dem nächsten Monat entsprechen müsse. (Bundesfinanzhof, Urteil vom 25. Juli 2001 - VI R 164/98) Birgit Ufermann
Habilitationen und Berufungen THEOLOGIE Dr. Reinhard Achenbach, Universität München, habilitierte sich an der Evangelisch-Theologischen Fakultät. Prof. Dr. Klaus Arntz hat einen Ruf an die Universität Augsburg auf eine Professur für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät angenommen. Prof. Dr. Heinrich Assel hat einen Ruf an die Universität Koblenz-Landau auf eine C4-Professur für Evangelische Theologie angenommen. Dr. Lothar Bily hat einen Ruf an die Philosophisch-Theologische Hochschule Benediktbeuern auf eine Professur für Fundamentaltheologie angenommen. Dr. Margit Eckholt, Universität Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Dogmatische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät erteilt. Dr. Annegret Freund, Universität Jena, habilitierte sich in dem Fach Praktische Theologie. Dr. Michael Haspel, Universität Marburg, habilitierte sich in dem Fach Sozialethik (Systematische Theologie). Dr. Adelheid Herrmann-Pfandt, Universität Marburg, habilitierte sich in dem Fach Religionswissenschaft. Dr. Christoph Kleine, Universität Marburg, habilitierte sich in dem Fach Religionswissenschaft. Dr. Monika Scheidler, Universität Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Religionspädagogik und Katechetik an der Katholisch-Theologischen Fakultät erteilt. PD Dr. Jörg Ulrich, Universität Erlangen-Nürnberg, hat einen Ruf an die Universität zu Kiel auf eine C3-Professur für Kirchengeschichte mit Der Rubrik „Habilitationen und Berufungen“ liegen die Angaben aus den Presseverlautbarungen der Universitäten, aus Tageszeitungen und Fachzeitschriften zugrunde. Falls trotz aller Sorgfalt, die auf die Erstellung dieser Rubrik verwandt wurde, eine Angabe fehlerhaft sein sollte, teilen Sie uns dies bitte für eine Korrektur in der folgenden Ausgabe mit. Falls die Rubrik unvollständig ist, sind wir für jeden Hinweis dankbar. 321 Habilitationen und Berufungen dem Schwerpunkt der Geschichte der Alten Kirchen an der Evangelischen Fakultät angenommen. PHILOSOPHIE UND GESCHICHTE PD Dr. Paul Richard Blum, Freie Universität Berlin, hat einen Ruf an das Loyola College in Maryland, Balitmore MD, auf eine Professur für Philosophie angenommen. Dr. Cornelia Essner-Conte, Technische Universität Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Neuere Geschichte erteilt. Dr. Ursula Goldenbaum, Technische Universität Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Philosophie erteilt. Dr. Thomas Grundmann, Universität Tübingen, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Philosophie erteilt. Dr. Adelheid Krah, Universität Wien/Österreich, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Mittelalterliche Geschichte erteilt. Dr. Ursula Lehmkuhl hat einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine C4-Professur für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Geschichte Nordamerikas erhalten. Prof. Dr. Andreas Sohn, Universität Münster, hat einen Ruf an die Universität Paris XIII/Frankreich auf eine Professur für Mittelalterliche Geschichte angenommen. GESELLSCHAFTS- WISSENSCHAFTEN Dr. Wolfgang Beelmann, Universität zu Köln, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Psychologie erteilt. Dr. Gertrud Buchenrider, Universität Hohenheim, habilitierte sich in dem Fach Agrar- und Entwicklungspolitik. Prof. Dr. Thomas Goschke hat einen Ruf an die Technische Universität Dresden auf eine C4-Professur für Allgemeine Psychologie angenommen. Prof. Dr. Elke Heise, Universität Dortmund, hat einen Ruf an die Technische Universität Braunschweig auf eine C3-Professur für Pädagogische Psychologie erhalten. Dr. Ulrich Hilpert, Universität Jena, hat einen Ruf an die Universität Kassel auf eine C4-Professur für Politisches System der Bundesrepublik Deutschland mit Schwerpunkt Innovativpolitik erhalten. Prof. Dr. Michael Jäckel, Universität Trier, hat einen Ruf an die Universität Erfurt auf eine C4- Professur für Kommunikationswissenschaft/Soziale Kommunikation abgelehnt. Prof. Dr. Christoph Klein, Universität Freiburg, hat einen Ruf an die Universität Göttingen auf eine C3-Professur an das Psychologische Institut erhalten. Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf, Fachhochschule Bielefeld, hat einen Ruf an die Universität Marburg auf eine C3-Professur für Politikwissenschaft angenommen. Forschung & Lehre 6/2002 Dr. Brigitte Röder, Universität Marburg, habilitierte sich in dem Fach Psychologie. Prof. Dr. Annette Scheunpflug, Universität Gießen, hat einen Ruf an die Universität Erlangen auf eine Professur für Pädagogik I angenommen. Dr. Gerhard W. Schnaitmann, Universität Heidelberg, habilitierte sich in dem Fach Schulpädagogik. Dr. Clemens Schwender, Technische Universität Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Medienwissenschaft erteilt. PHILOLOGIE UND KULTUR- WISSENSCHAFTEN Prof. Dr. Ulf Abraham, Universität Würzburg, hat einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine Professur für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur erhalten. PD Dr. Joachim Bahlcke, Universität Leipzig, hat einen Ruf an die Universität Erfurt auf eine Professur für Geschichte Ostmitteleuropas angenommen. Dr. Dieter Burdorf, Universität Jena, hat einen Ruf an die Universität Hildesheim auf eine Professur für Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik angenommen. Dr. Corinna Caduff, Technische Universität Berlin, wurde die Lehrbefugnis für das Fach Deutsche Philologie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft erteilt. Dr. Marcus Düwell, Universität Tübingen, hat einen Ruf an die Universität Utrecht auf eine Professur für Philosophische Ethik erhalten. Prof. Dr. Bernd Engler, Universität Tübingen, hat einen Ruf an die Universität Göttingen auf eine C4-Professur für Englische Philologie/Nordamerikanische Literaturen abgelehnt. Prof. Dr. Ursula Gärtner, Universität Leipzig, hat einen Ruf an die Universität Potsdam auf eine C4-Professur für Klassische Philologie angenommen. Prof. Dr. Andreas Haug, Universität Trondheim/ Norwegen, hat einen Ruf an die Universität Erlangen auf eine Professur für Musikwissenschaft angenommen. PD Dr. Thomas Honegger hat einen Ruf an die Universität Jena auf eine C3-Professur für Englische Philologie mit Schwerpunkt Mediävistik angenommen. Dr. Ingrid Hotz-Davies, Universität Passau, hat einen Ruf an die Universität Tübingen auf eine C3-Professur für Neuere Englische Literatur angenommen. Prof. Dr. Carola Jäggi hat einen Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg, auf eine C4-Professur für Christliche Archäologie angenommen. Prof. Dr. Reinhard Johler, Universität Wien/ Österreich, hat einen Ruf an die Universität Tübingen auf eine C4-Professur für Empirische Kulturwissenschaft/Volkskunde erhalten. Prof. Dr. Johannes Kabatek hat einen Ruf an die Universität Freiburg auf eine Professur am Romanischen Seminar angenommen.
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