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Untersuchung der Modenkopplung in magnetischen Ringen anhand ...

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Zeitaufgelöste Brillou<strong>in</strong>-Lichtstreumikroskopie<br />

ist. E<strong>in</strong>e elektronische Stabilisierungsrout<strong>in</strong>e [45] sorgt dafür, dass thermische Schwankungen<br />

kompensiert und die erfor<strong>der</strong>liche Parallelität im Laufe e<strong>in</strong>er Messung aufrechterhalten wird.<br />

3.3 Zeitaufgelöste Brillou<strong>in</strong>-Lichtstreumikroskopie<br />

Messungen im Zeitraum und Messungen im Frequenzraum s<strong>in</strong>d mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> über die Fourier-<br />

transformation verknüpft. E<strong>in</strong> harmonischer Oszillator kann beispielsweise durch se<strong>in</strong>e Fre-<br />

quenz ω beschrieben werden. Durch die Messung se<strong>in</strong>er Schw<strong>in</strong>gungsdauer T bekommt man<br />

jedoch denselben Informationsgehalt. Ist nur die Messung <strong>der</strong> Auslenkung des Oszillators als<br />

Funktion <strong>der</strong> Zeit möglich, so liefert die Fouriertransformation <strong>in</strong> den Frequenzraum also das<br />

nötige Hilfsmittel zur Bestimmung <strong>der</strong> Oszillatorfrequenz. Der umgekehrter Fall wäre ebenso<br />

denkbar.<br />

Informationen über die Dynamik e<strong>in</strong>es Systems s<strong>in</strong>d also auf zwei verschiedene Arten zugäng-<br />

lich. Zunächst können Prozesse direkt zeitaufgelöst betrachtet werden. Dies setzt voraus, dass<br />

die Zeitskalen <strong>der</strong> auftretenden Phänomene im Experiment aufgelöst werden können. Ist das<br />

nicht <strong>der</strong> Fall, kann die Analyse <strong>der</strong> Frequenzen e<strong>in</strong>es Systems Rückschlüsse über die Dyna-<br />

mik des Systems liefern. Der klassische Fall e<strong>in</strong>er Frequenzanalyse ist die Spektroskopie, zu<br />

<strong>der</strong> auch die Brillou<strong>in</strong>-Lichtstreumikroskopie gezählt wird.<br />

Deshalb ist es zunächst unverständlich, warum e<strong>in</strong>e zeitaufgelöste Brillou<strong>in</strong>-Lichtstreumikro-<br />

skopie e<strong>in</strong>geführt werden sollte, wenn das Sp<strong>in</strong>wellenspektrum bereits spektroskopisch ge-<br />

messen wird. Die Zerfallsdauer von Sp<strong>in</strong>wellen-Eigenmoden kann beispielsweise bestimmt<br />

werden, wenn die L<strong>in</strong>ienbreite e<strong>in</strong>es Sp<strong>in</strong>wellensignals im Frequenzraum untersucht wird.<br />

Dennoch ist die zeitaufgelöste BLS-Mikroskopie notwendig, wenn e<strong>in</strong> langsam ablaufen<strong>der</strong><br />

Sp<strong>in</strong>wellenzerfall untersucht werden soll, welcher dann e<strong>in</strong>e so kle<strong>in</strong>e spektrale Breite auf-<br />

weist, dass sie mit <strong>der</strong> BLS nicht mehr aufgelöst werden kann. Weiterh<strong>in</strong> kann durch die<br />

Zeitauflösung überprüft werden, <strong>in</strong> welche Zerfallskanäle die Energie e<strong>in</strong>er Eigenmode wie<br />

schnell zerfließt und zu welchen Anteilen dies geschieht. Die Kopplung zweier Sp<strong>in</strong>wellen-<br />

Eigenmoden ist hierfür e<strong>in</strong> geeignetes <strong>Untersuchung</strong>sobjekt.<br />

Die zeitaufgelöste Darstellung des Zerfalls von Sp<strong>in</strong>wellen mittels Brillou<strong>in</strong>-Lichtstreumikro-<br />

skopie bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e gezielte Kontrolle des betrachteten Systems verbunden mit e<strong>in</strong>er genü-<br />

gend großen Zeitauflösung. Letztere muss besser se<strong>in</strong> als die Zeitdauer <strong>der</strong> sp<strong>in</strong>dynamischen<br />

Prozesse, die beobachtet werden sollen. Der Zerfall e<strong>in</strong>er Sp<strong>in</strong>wellen-Eigenmode geschieht<br />

<strong>in</strong>nerhalb weniger Nanosekunden, weshalb e<strong>in</strong>e Zeitauflösung des Versuchsaufbaus im Pico-<br />

sekundenbereich benötigt wird. Um den Zeitpunkt e<strong>in</strong>es Ereignisses, wie z.B. die Detektion<br />

e<strong>in</strong>er Sp<strong>in</strong>welle zu messen, muss außerdem e<strong>in</strong> wohldef<strong>in</strong>ierter Zeitnullpunkt existieren. So<br />

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