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Untersuchung der Modenkopplung in magnetischen Ringen anhand ...

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Das Auftreten <strong>der</strong> <strong>Modenkopplung</strong> <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en <strong>magnetischen</strong> R<strong>in</strong>gen<br />

ke<strong>in</strong> Beweis für die Existenz <strong>der</strong> <strong>Modenkopplung</strong> ist. Dieser wird dort <strong>anhand</strong> zeitaufgelös-<br />

ter BLS-Mikroskopie durchgeführt. Die Messung <strong>der</strong> <strong>in</strong>direkten Anregung <strong>der</strong> Äquatormode<br />

erlaubt jedoch Aussagen über die <strong>Modenkopplung</strong>sstärke. Sie ist daher für die folgenden Ka-<br />

pitel von beson<strong>der</strong>er Wichtigkeit.<br />

Um die <strong>in</strong>direkte Anregung <strong>der</strong> Äquatoreigenmode sichtbar zu machen, werden ausschließ-<br />

lich Sp<strong>in</strong>wellen <strong>der</strong> Polmode durch das Oersted-Feld e<strong>in</strong>es Mikrowellenstroms selektiv ange-<br />

regt. BLS-Mikroskopie-Messungen offenbaren dabei auch große Sp<strong>in</strong>wellen<strong>in</strong>tensitäten <strong>der</strong><br />

am Äquator lokalisierten Eigenmode, <strong>der</strong>en Frequenz doppelt so groß ist wie die Anregungs-<br />

frequenz des Mikrowellenstroms. Da das Signal bei Ausschalten des Mikrowellenstroms ver-<br />

schw<strong>in</strong>det, muss die Intensität <strong>der</strong> Äquatormode aber trotz <strong>der</strong> Frequenzunterschiede <strong>in</strong> ir-<br />

gende<strong>in</strong>er Weise durch die Mikrowellenamplitude bed<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>. Dies wird weiter dadurch be-<br />

kräftigt, dass die Intensität <strong>der</strong> hier gemessenen Sp<strong>in</strong>wellen die von thermisch angeregten<br />

Sp<strong>in</strong>wellen um Größenordnungen überragt.<br />

Das Sp<strong>in</strong>wellensignal am Äquator mit <strong>der</strong> doppelten Anregungsfrequenz tritt jedoch nur auf,<br />

wenn die Eigenfrequenz <strong>der</strong> Sp<strong>in</strong>wellen am Äquator doppelt so groß ist wie die Sp<strong>in</strong>wellenfre-<br />

quenz <strong>der</strong> am Pol lokalisierten Eigenmode. In diesem Kapitel wird gezeigt, wie für e<strong>in</strong>en R<strong>in</strong>g<br />

experimentell das passende Frequenzverhältnis erreicht werden kann. Es werden frequenz-<br />

und ortsaufgelöste Messungen e<strong>in</strong>geführt, durch welche die <strong>Modenkopplung</strong> nachgewiesen<br />

wird und es werden mögliche Kopplungsmechanismen diskutiert. Das Vorgehen wird exem-<br />

plarisch an e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>em Durchmesser von 3 µm und e<strong>in</strong>er R<strong>in</strong>gbreite von 400 nm<br />

aufgezeigt. Aus Kap. 4.1 ist klar, dass <strong>Modenkopplung</strong> nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em R<strong>in</strong>g mit e<strong>in</strong>er Magnetisie-<br />

rungskonfiguration im Onion-Zustand erreicht werden kann, weil nur <strong>in</strong> solchen e<strong>in</strong>e Polmode<br />

mit kle<strong>in</strong>er Frequenz existiert. Die <strong>Untersuchung</strong>en <strong>in</strong> den folgenden Kapiteln werden sich<br />

somit ausschließlich auf R<strong>in</strong>ge mit e<strong>in</strong>er Magnetisierung im Onion-Zustand befassen.<br />

4.2.1 E<strong>in</strong>stellen <strong>der</strong> Kopplungsbed<strong>in</strong>gung über das äußere magnetische<br />

Feld<br />

Die Anregung von Sp<strong>in</strong>wellen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>magnetischen</strong> Material durch e<strong>in</strong>en Mikrowellenstrom<br />

gleicht dem klassischen Beispiel e<strong>in</strong>er erzwungenen Schw<strong>in</strong>gung. Analog zur erzwungenen<br />

Schw<strong>in</strong>gung werden bei je<strong>der</strong> Anregungsfrequenz Sp<strong>in</strong>wellen erzeugt. Die Intensität <strong>der</strong> Sp<strong>in</strong>-<br />

wellen wird jedoch außerhalb <strong>der</strong> Resonanz kle<strong>in</strong> und kaum sichtbar se<strong>in</strong>. Im Resonanzfall<br />

dagegen gleicht die e<strong>in</strong>gestrahlte Mikrowellenfrequenz <strong>der</strong> Eigenfrequenz des betrachteten<br />

Systems, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er hohen Sp<strong>in</strong>wellen<strong>in</strong>tensität resultiert. Die resonante Anregung <strong>der</strong> Ma-<br />

gnetisierung wird auch Ferromagnetische Resonanz (FMR) genannt. Dies ist <strong>der</strong> Fall, <strong>in</strong> dem<br />

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