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Deutsche Biodiversitätsforschung im Ausland - Übersichtsstudie - VBio

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einzubeziehen, um lokale Mentalität, Wünsche und Bedürfnisse verstärkt zu berücksichtigen.<br />

Für die partizipativen Forschungsansätze sollte bei der Projektplanung zusätzlich Zeit<br />

einkalkuliert werden.<br />

17,2% der Umfrageteilnehmer betonen die Wichtigkeit der Vorbereitung. Dabei sind<br />

Sprachkenntnisse (Englisch, Landessprache) essentiell. Darüber hinaus sollten<br />

Wissenschaftler Grundkenntnisse der Kultur und der geographischen Gegebenheiten des<br />

Landes sowie interkulturelle Kompetenzen erwerben. Mehrere St<strong>im</strong>men befürworten die<br />

Durchführung von Vorstudien in der Anbahnungsphase. Da <strong>Ausland</strong>sprojekte viel zeitliche<br />

Investition erfordern, wird dazu geraten, sich als Voraussetzung größere Arbeitszeitflexibilität<br />

zu Hause einzuräumen. Zusätzlich sollten Wissenschaftler versuchen, eine größere<br />

Akzeptanz innerhalb der eigenen Institution für die Forschungsvorhaben <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> zu<br />

schaffen. Nützlich ist auch, Studenten verstärkt an <strong>Ausland</strong>sforschung heranzuführen.<br />

3.4.4. Blick auf die Fördereinrichtung<br />

Zu den Schwierigkeiten mit den Fördereinrichtungen haben sich 172 Teilnehmer in der<br />

Umfrage geäußert. Zu den am häufigsten genannten Schwierigkeiten gehörten zum einen<br />

die hohe Anforderung an die Berichterstattung (26,2%) und zum anderen Probleme die<br />

Projektziele mit den Prioritäten der Forschungsförderung abzust<strong>im</strong>men (18,5%). Eine<br />

Verspätung hinsichtlich der Projektgenehmigungen und dem Empfang von Projektgeldern<br />

spielte mit einer Antworthäufigkeit von 10,7% eine geringere Rolle.<br />

Außerdem wurden von den Umfrageteilnehmern unter „sonstige“ weitere Kritikpunkte an die<br />

Fördereinrichtungen erhoben: So wurde eine Diskrepanz zwischen den Zielen der<br />

Projektgeber (Ausschreibung) und den Zielen der lokalen Akteure (z.B. Behörden)<br />

festgestellt. Außerdem wurde die fehlende Finanzierung für lokale Partner und für Reisen <strong>im</strong><br />

Vorfeld des Projektes kritisiert. Einige Wissenschaftler führten auch an, dass die<br />

Forschungsanträge einen zu großen Aufwand erforderten und damit laufende Projekte<br />

behinderten. Einige St<strong>im</strong>men warnten vor der Förderung sehr großer Forschungsverbünde,<br />

weil diese den Überblick erschwerten. Es gab auch Kritik an Kommunikationsproblemen mit<br />

und zwischen verschiedenen Fördereinrichtungen (Abb. 6 und 7).<br />

80 Personen äußerten sich bei der Frage bezüglich ihrer Wünsche an die Projektförderer.<br />

Die Antworten wurden verschiedenen Themenbereichen zugeordnet (Abb.7), die <strong>im</strong><br />

Folgenden nach Antworthäufigkeiten aufgeführt sind: (1) Reduktion der Bürokratie (16,2%),<br />

(2) Erleichterungen der Antragsstellung (14,9%), (3) Höhere Flexibilität (10,8%), (4)<br />

Direktförderung ausländischer Partner (9,5%), (5) Spezielle Förderung einzelner Bereiche<br />

(6,8%), (6) Langfristige Förderung (6,8%), (7) Priorisierung des Anwendungsbezugs (5,4%),<br />

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