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Deutsche Biodiversitätsforschung im Ausland - Übersichtsstudie - VBio

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4.2.2. Lebensräume, Disziplinen<br />

Die Tatsache, dass 100% der Umfrageteilnehmer angaben, sowohl in Wäldern als auch in<br />

Kulturlandschaften/Agrarlandschaften zu forschen (Abb.4), ist nur durch die Möglichkeit von<br />

Mehrfachnennungen zu erklären, da der Fragebogen sich nicht auf ein einziges<br />

Forschungsprojekt bezog, sondern die Möglichkeit offen ließ, gleichzeitig Angaben zu<br />

mehreren Projekten zu machen.<br />

Betrachtet man die aquatischen Lebensräume wie Binnengewässer, Küstenbereiche aller<br />

Kl<strong>im</strong>azonen sowie die Meere, Ozeane, (Koralle-)Riffe und Inseln, so findet man eine relativ<br />

geringe Abdeckung durch Akteure der deutschen <strong>Biodiversitätsforschung</strong>. Angesichts der<br />

globalen Bedeutung dieser Bereiche, sollte zukünftig hier verstärkt gearbeitet werden.<br />

Bezüglich der fachlichen Ausrichtung ergibt sich ein sehr vielfältiges Bild der deutschen<br />

<strong>Biodiversitätsforschung</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong>. Bei der Betrachtung der Verteilung der Disziplinen auf<br />

die Lebensräume gab es <strong>im</strong> und Großen und Ganzen wenig Auffälliges. Wie zu erwarten<br />

findet sich eine Entsprechung von Disziplinen und Lebensräumen. Z.B. ist die<br />

Kl<strong>im</strong>aforschung gemäß ihren Fragestellungen in den Lebensräumen Wälder, Böden, Küsten<br />

aktiv. Tendenziell sind die an der Antworthäufigkeit gemessen wichtigsten Disziplinen auch<br />

in zahlreicheren Lebensräumen vertreten.<br />

4.2.3. Internationalisierung der deutschen <strong>Biodiversitätsforschung</strong><br />

Die Studie kommt grundsätzlich zu einer positiven Bewertung des internationalen<br />

Engagements der deutschen <strong>Biodiversitätsforschung</strong>. So ergab die Betrachtung von<br />

internationalen Forschungsprojekten, dass 18% aller beteiligten Einrichtungen deutsch<br />

sind. Etwa ein Drittel der Projekte stehen unter deutscher Leitung, was der deutschen<br />

Beteiligung noch mehr Gewicht verleiht. Auch bei der Sichtung von Publikationen<br />

internationaler Organisationen <strong>im</strong> Rahmen der Literaturrecherche (z.B. IGBP, WCRP, IHDP,<br />

UNEP, EEA, CBD) schnitten deutsche Wissenschaftler mit einer Beteiligung an 65% der<br />

Publikationen verhältnismäßig gut ab. Dieses Ergebnis hatte sich auch schon in einer<br />

vorhergehenden Studie gezeigt, die einen hohen Anteil deutscher Autoren an ISI-Web-<br />

Artikeln zum Thema Biodiversität feststellte (Marquard, 2010). Dabei ist in den letzten Jahren<br />

auch eine thematische Vervielfältigung der Publikationen zu beobachten. Außerdem hat sich<br />

herausgestellt, dass die deutsche Forschung insgesamt <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> geographisch und<br />

thematisch breit gefächert ist und eine Vielzahl von Lebensräumen abdeckt. Auch in den<br />

regionalen und internationalen politischen Gremien, Organisationen, Fachverbänden<br />

und Abkommen engagieren sich zahlreiche deutsche Akademiker, wobei diese stärker auf<br />

regionaler und europäischer Ebene aktiv sind. Ihre Rolle in den relevanten Organisationen<br />

der Vereinten Nationen (UNDP, UNEP, UNESCO, FAO, UNCCD, UNFCCC, etc.) ist noch<br />

ungeklärt, da der Aufwand den Rahmen der Studie überstiegen hätte. Den Zahlen des BFIO<br />

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