Deutsche Biodiversitätsforschung im Ausland - Übersichtsstudie - VBio
Deutsche Biodiversitätsforschung im Ausland - Übersichtsstudie - VBio
Deutsche Biodiversitätsforschung im Ausland - Übersichtsstudie - VBio
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
(Büro Führungskräfte zu Internatonalen Organisationen) zu Folge ist der Anteil von<br />
<strong>Deutsche</strong>n in den führenden Positionen internationaler Organisationen relativ hoch (4,547<br />
von 48,487 Positionen von <strong>Deutsche</strong>n besetzt) (BFIO, 2004). In wie weit dies für die<br />
Positionen <strong>im</strong> Bereich Umwelt und Biodiversität ebenfalls gilt, ist jedoch unklar.<br />
5. Empfehlungen<br />
5.1. für Projektgeber<br />
• Bei der Formulierung der Zielsetzungen von Förderprogrammen sollten auch die Ziele der<br />
der lokalen Akteure mit einbezogen werden.<br />
• Im Rahmen eines gezielten „Capacity Buildings“ für lokale Partner sollte über eine direkte<br />
Finanzierung dieser nachgedacht werden. Dies entspricht auch folgender Aussage des<br />
BMBF: „Bei Forschungsprojekten in Entwicklungsländern ist darauf zu achten, dass vor<br />
Ort Kapazitäten aufgebaut werden, die zu einem paritätischen Wissensaustausch führen.<br />
(BMBF, 2004)<br />
• Laut BMBF müssen „je nach Komplexität der Forschungsprojekte und Projektverbünde“<br />
Projektlaufzeiten von mindestens drei Jahren vorgesehen werden (BMBF, 2004). Da <strong>im</strong><br />
Fall der <strong>Ausland</strong>sforschung diese Komplexizität in vielerlei Hinsicht gegeben ist, sollte<br />
sich das in den Projektlaufzeiten widerspiegeln.<br />
• Da Vorstudien für eine erfolgreiche Projektanbahnung von Wissenschaftlern als wichtig<br />
erachtet werden, sollte die Forschungsförderung eine entsprechende Finanzierung (z.B.<br />
in Form von Reisemitteln) erleichtern.<br />
• Der Aufwand für Anträge sollte sich formal und inhaltlich <strong>im</strong> Rahmen halten, um Störun-<br />
gen laufender Projekte zu vermeiden. Daher sollten innovative Anträge mit exper<strong>im</strong>entier-<br />
freudigem Charakter ebenfalls zugelassen werden.<br />
• Da große Forschungsverbünde den Nachteil besitzen, dass sie den Überblick erschwe-<br />
ren, sollten verstärkt auch kleinere Projekte gefördert werden.<br />
• Die Kommunikation zwischen den Projektausführenden und den Fördereinrichtungen so-<br />
wie zwischen unterschiedlichen Fördereinrichtungen bedarf aus der Sicht der beteiligten<br />
Wissenschaftler einer Verbesserung.<br />
• Generell sollte die Bürokratie bei der Antragstellung und der Berichterstattung verringert<br />
werden. Um den bürokratischen Aufwand für die Wissenschaftler in Grenzen zu halten, ist<br />
eine professionelle Projektleitung erforderlich.<br />
23