Deutsche Biodiversitätsforschung im Ausland - Übersichtsstudie - VBio
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(8) Förderung von Nachwuchswissenschaftlern (4,1%), (9) Verstärkte Förderung von<br />
Kleinprojekten (4,1%).<br />
1) Bürokratie: Die Beiträge in diesem Bereich fordern weniger Bürokratie bei der<br />
Antragstellung und Berichterstattung, transparentere Begutachtungsverfahren und eine<br />
bessere Anpassung der Erfordernisse an die Realität der Gastländer. Dies schließt auch die<br />
Mittelverwendung mit ein, bei der kostenneutrale Verschiebungen, finanzielle Puffer und<br />
Posten für Außer-planmäßiges ermöglicht werden sollten. Wissenschaftliche<br />
Projektmitarbeiter sollten weniger mit bürokratischen Formalien belästigt werden.<br />
Stattdessen sollten diese idealerweise von einer professionellen Projektleitung übernommen<br />
werden. Eine größere Akzeptanz für Anpassungen an Situationen, die sich <strong>im</strong> Laufe der<br />
Projektlaufzeit ergeben, wird ebenfalls gefordert. Außerdem wurde auch angeregt, legale<br />
Hilfestellung für administrative Angelegenheiten wie z.B. Ausfuhrgenehmigungen (z.B. durch<br />
länderspezifischen Experten) anzubieten.<br />
2) Erleichterungen der Antragsstellung: Es wurde mehrfach geäußert, dass die<br />
Projektanträge unbürokratischer werden sollen. Dabei wurde vorgeschlagen, den Anträgen<br />
einen exper<strong>im</strong>entierfreudigen Charakter zuzugestehen, u.a. um die Zeit für ihre Formulierung<br />
zu reduzieren. Wissenschaftler wünschen sich generell schnellere<br />
Entscheidungsmechanismen und erhoffen sich dadurch eine zügigere Bearbeitung von<br />
Anträgen, die eine Verzögerung bei der Bewilligung verhindern sollen. Außerdem wurde<br />
angeregt, verstärkt Vorstudien und Vorbereitungsreisen zu fördern. Es gab auch einen<br />
Vorschlag für eine direkte Förderung von Anbahnungsfinanzierungen durch die Universitäten<br />
oder andere Förderinstitutionen. Die Vorlage einer lokalen Projektgenehmigung, die teilweise<br />
unter hohem Zeitaufwand organisiert werden muss, sollte erst nach einer Projektbewilligung<br />
von Seiten der Geldgeber gefordert werden.<br />
3) Höhere Flexibilität: Flexibilität wurde unter anderem in Bezug auf die Handhabung des<br />
Budgets, der Anzahl der Zielländer, Projektpartner und die Größe der Projektgruppe<br />
gewünscht. Generell sollten die Förderverfahren so flexibel gestaltet sein, dass sie auf die<br />
besonderen Schwierigkeiten der Arbeit <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> reagieren können.<br />
4) Direktförderung ausländischer Partner: Da lokale Projektpartner häufig keinen eigenen<br />
finanziellen Beitrag leisten können, regen einige Wissenschaftler an, sie direkt durch die<br />
Fördergelder zu unterstützten. Dadurch, dass die Mittel direkt für die lokale<br />
Projektinfrastruktur, lokalen Assistentenstellen und capacity-building-Maßnahmen verwendet<br />
werden können, entstehen Vorteile für das Projekt.<br />
5) Spezielle Förderung einzelner Bereiche: Hier wurde ausdrücklich die Förderung der<br />
klassischen Systematik und Taxonomie für die Erschließung und Inventarisierung der<br />
Artenvielfalt angesprochen. Außerdem regten einige Wissenschaftler an, verstärkt<br />
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