Funktionalanalysis I - TU Berlin
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Dann heißt T eine Topologie auf M und (M, T ) heißt topologischer Raum. Die Elemente in<br />
T nennt man die offenen Teilmengen von M.<br />
Achtung. Es gibt Topologien, die nicht von einer Metrik induziert werden (vgl. Beispiel<br />
1.17)!<br />
Es reicht aus, eine Topologie auf einer Menge zu definieren, um Begriffe wie Konvergenz,<br />
Stetigkeit usw. erklären zu können.<br />
Definition 1.8 (Hausdorff-Eigenschaft). Ein topologischer Raum (M, T ) heißt hausdorffsch,<br />
wenn man verschiedene Punkte x, y ∈ M durch offene Kugeln trennen kann, d.h.<br />
es gibt O1, O2 ∈ T mit<br />
x ∈ O1, y ∈ O2 und O1 ∩ O2 = ∅.<br />
Beispiel 1.16. Jeder metrische Raum ist hausdorffsch.<br />
Beweis. Seien also x, y ∈ M mit x = y. Setze<br />
Definiere dann<br />
Wäre nun z ∈ O1 ∩ O2, so wäre<br />
ɛ := d(x, y) > 0.<br />
O1 := B(x, ɛ/3) und O2 := B(y, ɛ/3).<br />
ɛ = d(x, y) ≤ d(x, z) + d(z, y) < ɛ/3 + ɛ/3 = 2/3ɛ.<br />
Das ist aber ein Widerspruch, also gibt es kein z ∈ O1 ∩ O2: Der Durchschnitt ist leer.<br />
Beispiel 1.17. Sei M := {1, 2}. Wir betrachten die so genannte Klumpentopologie<br />
T := {∅, M} .<br />
Dann ist (M, T ) nicht hausdorffsch und kann insbesondere nach Beispiel 1.16 nicht von einer<br />
Metrik erzeugt sein.<br />
<br />
Definition 1.9 (Inneres, Abschluss, Rand). Seien (M, d) ein metrischer Raum und<br />
A ⊂ M.<br />
(i) Die Menge<br />
◦<br />
A:= A ◦ = { x ∈ A | x ist innerer Punkt von A }<br />
heißt das Innere von A. A ◦ ist die größte offene Teilmenge von A, d.h. A ◦ ⊂ A.<br />
(ii) Die Menge<br />
Ā := { x ∈ M | ∀r>0B(x, t) ∩ A = ∅ }<br />
heißt der Abschluss von A. Ā ist die kleineste abgeschlossene Menge M, die A umfasst,<br />
also A ⊂ Ā. Man kann zeigen, dass<br />
(iii) Die Menge<br />
heißt der Rand von A und es gilt<br />
Ā = { x ∈ M | ∃ (xn)n⊂A : xn<br />
∂A := Ā \ A◦<br />
d<br />
−→ x }.<br />
∂A = { x ∈ M | ∀r>0 : B(x, r) ∩ A = ∅ = B(x, r) ∩ M \ A }.<br />
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