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Funktionalanalysis I - TU Berlin

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gibt es t2 ∈ M mit<br />

Nun ist auch<br />

also existiert ein t3 ∈ M mit<br />

d(t1, t2) ≥ ɛ.<br />

B(t1, ɛ) ∪ B(t2, ɛ) = M,<br />

d(t3, tk) ≥ ɛ für k = 1, 2.<br />

So fortfahrend, erhält man eine Folge (tn)n in M, für die<br />

d(tn, tk) ≥ ɛ für alle k < n.<br />

Es ist klar, dass keine Teilfolge von (tn) eine Cauchy-Folge sein kann. Daher enthält<br />

(tn) erst recht keine konvergente Folge. Widerspruch!<br />

Zu ” (iii) =⇒ (i)“: Angenommen, (M, d) ist nicht kompakt.<br />

Dann gibt es eine offene Überdeckung<br />

M ⊂ <br />

Oi,<br />

i∈I<br />

die keine endliche Teilüberdeckung von M enthält.<br />

Da M präkompakt ist, existiert zu ɛ1 = 1 eine endliche Überdeckung von M durch Kugeln<br />

mit Radius 1, d.h.<br />

M ⊂<br />

n1 <br />

i=1<br />

B(x (1)<br />

i , ɛ1).<br />

Aus unserer Annahme folgt, dass mindestens einer dieser Kugeln B(x (1)<br />

i , ɛ1) nicht durch endlich<br />

viele der Mengen (Oi)i∈I überdeckt werden kann. O.B.d.A. sei das die Kugel B(x (1)<br />

1 ɛ1).<br />

Nun sei ɛ2 = 1/2 und seien (x (2)<br />

1<br />

Es folgt<br />

, . . . , x(2)<br />

n2 ) gemäß der Präkompaktheit von M zu ɛ2 gewählt.<br />

B(x (1)<br />

1 , ɛ1) =<br />

n2 <br />

k=1<br />

B(x (1)<br />

1 , ɛ1) ∩ B(x (2)<br />

k<br />

und eine dieser Mengen, sagen wir B(x (1)<br />

1 , ɛ1) ∩ B(x (2)<br />

1 , ɛ2), kann nicht endlich überdeckbar<br />

durch die Oi sein.<br />

Wir führen jetzt das Verfahren fort mit ɛ3 = 1/4, ɛ4 = 1/8, . . . , ɛn = 2−n+1 und konstruieren<br />

so Punkte sn, so dass<br />

n<br />

B(sk, ɛk)<br />

k=1<br />

für kein n ∈ N endlich überdeckbar ist. Insbesondere ist stets<br />

B(sn, ɛn) ∩ B(sn+1, ɛn+1) = ∅.<br />

Ansonsten würde ja doch eine endliche Überdeckung existieren.<br />

Betrachte nun die entstandene Folge (sn)n. Dann ist für jedes beliebige x ∈ B(sn, 2 1−n ) ∩<br />

B(sn+1, 2 −n )<br />

, ɛ2)<br />

d(sn, sn+1) ≤ d(sn, x) + d(x, sn+1) ≤ 2 −n+1 + 2 −n = 2 −n (2 + 1) = 3 · 2 −n .<br />

Daher konvergiert d(sn, sn+1) und nach dem Cauchyfolgenkriterium ist (sn)n eine<br />

Cauchy-Folge.<br />

Weil M vollständig ist, existiert ein s ∈ M mit<br />

s := lim sn. (1.25)<br />

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