29.10.2013 Aufrufe

Erkenntnistheorie und Hermeneutik Reinhold Esterbauer

Erkenntnistheorie und Hermeneutik Reinhold Esterbauer

Erkenntnistheorie und Hermeneutik Reinhold Esterbauer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

⇒die reale Welt ist offen für die Wissenschaft; man hat die Gewissheit: die Wissenschaft<br />

erfasst die Wirklichkeit; Methode für diese Erkenntnis sind die 4 cartesischen Regeln;<br />

Probleme / Kritikpunkte:<br />

- sehr artifiziell<br />

- der Gottesbeweis versucht von einem Gottesbegriff auf die Realität zu<br />

schließen; ⇒ ein ontologischer Gottesbeweis; ⇒ Ist dieser Schluss vom<br />

Begriff auf die Wirklichkeit schlüssig?<br />

- gibt es nur diese 3 Formen der Idee; weiters: viele Ideen von Gott sind auch<br />

ideae a me ipso factae: Bsp.: alle Götzenbilder, verzerrte Gottesbilder,...<br />

- kann der Zweifel sich selbst zum Zweifel machen, sodass ich aus dem<br />

bezweifelten Zweifel eine Sicherheit bekommen kann? ⇒ kann der Zweifel<br />

sich selbst einholen? ⇒Totalreflexion des Zweifels?<br />

dem Menschen ist dies nicht möglich!<br />

- das Menschenbild Descartes: strikte Dualität von Seele <strong>und</strong> Leib / Geist <strong>und</strong><br />

Leib; ⇒ Spaltung von Subjekt (das denkende Wesen, die Leiblichkeit des<br />

Menschen wird völlig gestrichen) <strong>und</strong> Objekt (die Welt, res extensa);<br />

wahre Erkenntnis nach Descartes ist unbezweifelbar, distinkt <strong>und</strong> klar;<br />

⇒ Methode: der methodologische Zweifel; ⇒ Ergebnis: ein Fixpunkt: die zweifelnde Instanz:<br />

das denkende/zweifelnde Ich;<br />

⇒ mit dieser Gewissheit: Rekonstruktion der Außenwelt;<br />

als Brücke zwischen Ich <strong>und</strong> Wirklichkeit: ein ontologischer Gottesbeweis: Gott als<br />

vollkommenes Wesen ⇒ guter Gott ⇒ kein Täuscher ⇒ er gaukelt uns nichts vor ⇒ die<br />

Wirklichkeit ist real!<br />

⇒ die Erkenntnisse kommen nicht aus der Empirie (aus der sinnlichen Anschauung), sondern<br />

aus dem Denken allein;<br />

3.2 Der Empirismus bei David Hume<br />

der Empirismus als eine Art Gegenspieler zum Rationalismus; die Erkenntnis gewinnt man<br />

nicht anhand des Denkens, sondern anhand der Sinnlichkeit;<br />

Vorläufer Humes: John Locke<br />

dieser unterscheidet zwischen 2 Arten von Wahrnehmung:<br />

1.) Sinneswahrnehmung: idea of sensation<br />

2.) Eigenwahrnehmung: idea of reflection;<br />

aufgr<strong>und</strong> beider Möglichkeiten gewinnt man Erkenntnis; die Sinneswahrnehmung bringt mir<br />

Dinge (Erkenntnis) von außen ⇒ Sinneserfahrung; die ideas of reflection sind die kognitiven,<br />

aber auch emotiven Erkenntnisse des Menschen (innerlich);<br />

⇒ Locke unterscheidet zwischen innerer <strong>und</strong> äußerer Wahrnehmung, zwischen Denken<br />

<strong>und</strong> Fühlen;<br />

dagegen Hume: das Innen <strong>und</strong> Außen lässt sich nicht auf eine bestimmte Fähigkeit der<br />

Wahrnehmung festschreiben, sondern es gibt ein Innen <strong>und</strong> Außen, sowohl im Denken als<br />

auch im Fühlen;<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!