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Erkenntnistheorie und Hermeneutik Reinhold Esterbauer

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Wittgenstein: Sprache <strong>und</strong> Wirklichkeit haben Strukturgleichheit; ⇒ Isomorphie!<br />

es gibt eine Struktur in der Wirklichkeit: daher gibt es dort auch Relationen; diese Relationen<br />

sind logisch aufgebaut <strong>und</strong> bilden sog. Sachverhalte;<br />

⇒ die prinzipiell mögliche logische Strukturen (Sachverhalte) müssen nicht unbedingt<br />

wirklich bestehen (dies sind Tatsachen);<br />

auf der Spracheebene:<br />

Sachverhalte entsprechen Sätzen; Dinge entsprechen Begriffen; ⇒ dadurch kann ich auch auf<br />

der Spracheben die Relationen ausdrücken dadurch, dass Sprache <strong>und</strong> Wirklichkeit die<br />

gleiche logische Struktur haben;<br />

wenn die logische Struktur der Wirklichkeit mit der logischen Struktur des Satzes identisch<br />

ist, ist der Satz wahr!<br />

⇒ Strukturelle Adäquation zwischen Wirklichkeit <strong>und</strong> Sprache; Wittgenstein nennt dies<br />

„logische Form“ der Wirklichkeit/der Sprache;<br />

Wittgenstein versucht die Adäquation durch eine Abbildung aufzulösen; ⇒ die<br />

Wirklichkeit wird durch die Sprache abgebildet;<br />

Schwierigkeiten einer Abbildtheorie:<br />

- eine solche ist schwer anwendbar auf Allsätze (generelle Aussagen, wie „alle<br />

Menschen sind sterblich“); man merkt: wenn man Sprache nur als Struktur sieht,<br />

bleibt die Sprache hinter dem zurück, was sie auch ist (Semantik bspw.);<br />

Adäquationstheorien versuchen eine Relation herzustellen zwischen Erkenntnis <strong>und</strong><br />

Wirklichkeit; ⇒ die Erkenntnis befasst sich dann mit dem Verhältnis; dieser Einklang wird<br />

durch Gleichheit ermöglicht: bei Thomas bliebt es offen, was die Gleichheit ist? bei<br />

Wittgenstein: die Struktur zwischen Sprache <strong>und</strong> Wirklichkeit ist gleich;<br />

⇒ man muss zuerst einmal die Gleichheit der Struktur zwischen den beiden überhaupt<br />

nachweisen!<br />

es braucht bei der Adaquationstheorie auch eine 3. Instanz, die diese Adäquationstheorie<br />

feststellt <strong>und</strong> beurteilt; ⇒ diese fehlt aber; auch die Erkenntnis eines anderen Menschen, der<br />

mir dies bestätigt, ist ungenügend, weil er auch nur die gleichen prinzipiellen Möglichkeiten<br />

der Erkenntnis hat wie ich! ⇒ man kommt in eine „Schlechte Unendlichkeit“;<br />

weitere Anfrage: ist die Wirklichkeit als ganzes überhaupt so erkennbar, dass ein Satz die<br />

ganze Wirklichkeit abbilden könnte, Bsp.. Allsätze?<br />

1. Semantische Theorie der Wahrheit<br />

Tarski (1901 – 1983);<br />

Werk 1933 (polnisch) / 1935 (deutsch): „der Wahrheitsbegriff in den formalisierten<br />

Sprachen“;<br />

Adäquationstheorien suchen eine Verbindung zwischen der Wirklichkeit <strong>und</strong> dem Satz; Bsp.:<br />

Thomas, Wittgenstein: er versucht es über die Isomorphie der Struktur von Wirklichkeit <strong>und</strong><br />

Sprache/bzw. Satz;<br />

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