Jürgen te Vrugt - Mathematik und Informatik
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i. Hawkes-Prozesse <strong>und</strong> In<strong>te</strong>nsita<strong>te</strong>n von Hawkes-Prozessen 29<br />
6.7. Lemma. Es sei N ein markier<strong>te</strong>r Punkt-Proze der reellen Achse mit Markenraum (E;E)<br />
<strong>und</strong> F N<br />
t<br />
-In<strong>te</strong>nsitatskern n(dt) Q(dz), vergleiche [BB94] Kapi<strong>te</strong>l 1 un<strong>te</strong>rhalb von Beispiel 8.2.2.<br />
Zusatzlich sei (F t ) t2R eine Filtration unabhangig von N (d.h. F N<br />
1 <strong>und</strong> F 1 sind stochastisch<br />
unabhangig). Dann ist n(dt) Q(dz) ebenfalls ein , F N<br />
t<br />
; F t<br />
<br />
-In<strong>te</strong>nsitatskern von N.<br />
Zum Nachweis reicht es, nachzurechnen, da der Punkt-Proze N(L)fur eine fest vorgegebene<br />
Menge L 2 E die (konstan<strong>te</strong>) In<strong>te</strong>nsitat Q(L) besitzt. Dies lat sich wie im Beweis<br />
von 5.4 durchfuhren.<br />
Wir geben nun zunachst einige Aussagen an, die auch im Abschnitt 5( "<br />
Eigenschaf<strong>te</strong>n von<br />
Punkt-Prozessen\) aufgefuhrt werden konn<strong>te</strong>n. Diese sichern die Mebarkeit der nachfolgend<br />
konstruier<strong>te</strong>n In<strong>te</strong>nsita<strong>te</strong>n oder Punkt-Prozesse.<br />
Wie ublich bildet h + (bzw. h , ) den Positiv-(bzw. Negativ-) Teil der Funktion h.<br />
6.8. Lemma. Bezeichne N einen Punkt-Proze <strong>und</strong> (F t ) t2R eine Filtration von N. Sei h :<br />
[0; 1) ! R eine B + -mebare Funktion. Ist h nichtnegativ oder erfullt f.s. fur alle t 2 R jeweils<br />
eine der folgenden Bedingungen:<br />
(6.5)<br />
Z<br />
(,1;t)<br />
h + (t , s) N(ds) < 1<br />
Z<br />
oder h , (t , s) N(ds) < 1;<br />
(,1;t)<br />
so ist die Abbildung<br />
(6.6)<br />
(!; t) 7!<br />
Z<br />
(,1;t)<br />
h(t , s) N(!; ds)<br />
F t -vorhersagbar, also P (F t )-mebar.<br />
Beweis: Sei zunachst h(t) =1 (a;b] (t), a; b 2 [0; 1). Fur solches h gilt<br />
Z<br />
h(t , s) N(ds) = 1 (a;b] (t , s) N(ds)<br />
(,1;t)<br />
(,1;t)<br />
Z<br />
= N([t , b; t , a) \ (,1;t)) = N([t , b; t , a)):<br />
Da (F t ) t2R eine Filtration von N ist, erkennt man aus der Dars<strong>te</strong>llung von f(!; t) 2 <br />
R; N(!; [t,b; t,a)) = ng in A1.2 die P(F t )-Mebarkeit fur Funktionen der Form h(t) =1 (a;b] (t).<br />
Mit<strong>te</strong>ls eines Standard Dynkin-Sys<strong>te</strong>m-Arguments zeigt man die Vorhersagbarkeit von (6.6)<br />
fur alle Funktionen h = 1 C mit C 2 B + :imFall h(t) =1 [0;1) (t) zeigt analoges Vorgehen wie bei<br />
h(t) =1 (a;b] (t) die Vorhersagbarkeit von N((,1;t)), die Prufung der wei<strong>te</strong>ren Voraussetzungen<br />
s<strong>te</strong>llt reines Nachrechnen dar.<br />
Das Funktions-Erwei<strong>te</strong>rungsargument liefert gemeinsam mit dem Satz von der monotonen<br />
Konvergenz schlielich die Behauptung.<br />
6.9. Lemma. Gegeben seien ein Poisson-Proze N auf R 2 (oder ein beliebiger markier<strong>te</strong>r Punkt-<br />
Proze N auf R mit Marken in E 2 B), eine Filtration (F t ) t2R von N <strong>und</strong> ein F t -vorhersagbarer