Jürgen te Vrugt - Mathematik und Informatik
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ii. Exis<strong>te</strong>nz <strong>und</strong> Stabilitat univaria<strong>te</strong>r Hawkes-Prozesse 39<br />
Dynamiken der Form (D1) mit kompak<strong>te</strong>m Trager der Ubertragungsfunktion bilden die<br />
Gr<strong>und</strong>lage fur das in Kapi<strong>te</strong>l V vorges<strong>te</strong>ll<strong>te</strong> Programm. Als generelle Voraussetzung gel<strong>te</strong> ab<br />
jetzt fur diesen Abschnitt<br />
Voraussetzung 1. Sei :(M;M) ! (R; B) eine Abbildung mit beschrank<strong>te</strong>m Speicher<br />
der Lange A 2 (0; 1), welche<br />
erfullt.<br />
def<br />
= sup<br />
2M<br />
() < 1<br />
Zunachst weisen wir die Exis<strong>te</strong>nz eines stationaren Punkt-Prozesses nach (Satz 8.5). Dieser<br />
ist eindeutig. Fur diesen Nachweis benotigen wir jedoch die Stabilitat in Variation, die im zwei<strong>te</strong>n<br />
Un<strong>te</strong>rabschnitt bewiesen wird (Satz 8.7).<br />
1) Exis<strong>te</strong>nz. Es sei (; F) der kanonische Raum der markier<strong>te</strong>n Punkt-Prozesse auf R<br />
mit Marken in [0; 1]. Ferner sei P ein Wahrscheinlichkeitsma, un<strong>te</strong>r dem N = (T n ;U n ) n2Z<br />
ein markier<strong>te</strong>r Poisson-Proze mit In<strong>te</strong>nsitat <strong>und</strong> (U n ) n2Z<br />
eine Folge unabhangiger, identisch<br />
R[0; 1]-ver<strong>te</strong>il<strong>te</strong>r Zufallsvariablen, unabhangig von F N([0;1])<br />
1 , ist. Fur alle A 2 M [0;1] gilt<br />
P , N() 2 A<br />
<br />
= P(A), also P N() = P .<br />
Der Punkt-Proze R werde wie folgt konstruiert:<br />
Ein Punkt T n von N ist genau dann ein Punkt von R =(R k ) k2Z , falls T n , T n,1 >A, also<br />
R(C) = X n2Z<br />
1 C (T n )1fT n,T n,1>Ag = X k2Z<br />
1 C (R k ) ;<br />
C 2 B. Aus 6.4 folgt die t -Kompatibilitat von R sowie die Endlichkeit der durchschnittlichen<br />
In<strong>te</strong>nsitat von R. Ziel wird im folgenden die Konstruktion eines t -kompatiblen Punkt-Prozesses<br />
N der Form<br />
(8.2)<br />
N(C) =<br />
Z<br />
C<br />
N<br />
<br />
dt 0;<br />
Z<br />
(S t N)<br />
= 1 h<br />
<br />
0;<br />
CR<br />
i<br />
(S t N) (z) N(dt dz);<br />
<br />
C 2 B, sein. Dazu werden wir uns der Prozesse N <strong>und</strong> R bedienen. Die Problematik der Festlegung<br />
von N durch Gleichung (8.2) entstammt dem Auftre<strong>te</strong>n von N in auf der rech<strong>te</strong>n Sei<strong>te</strong>.<br />
Dies macht die Wahl geeigne<strong>te</strong>r Startpunk<strong>te</strong> der folgenden Konstruktion notig.<br />
8.3. Lemma. Lat sich gema (8.2) ein Punkt-Proze N konstruieren, so besitzt dieser im<br />
zufalligen In<strong>te</strong>rvall [R k , A; R k ) keinen Punkt, <strong>und</strong> fur die Konstruktion auf [R k ; 1) ist die<br />
Kenntnis von N auf (,1;R k ) nicht erforderlich.<br />
Beweis: Fur alle k 2 Z gilt nach Denition von R<br />
0 N([R k , A; R k )) =<br />
<br />
Z<br />
[R k ,A;R k )<br />
Z<br />
[R k ,A;R k )<br />
N<br />
<br />
dt <br />
<br />
0;<br />
<br />
(S t N)<br />
<br />
N(dt [0; 1]) = N([R k , A; R k ) [0; 1]) = 0: