Geschäftsbericht 2010/2011 des bundesverbandes der deutschen ...

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54 Öffentlichkeitsarbeit Bundesverband der deutschen kalkindustrie e.V. Kalk Öffentlichkeitsarbeit Tag des offenen Steinbruchs – European Minerals Day 2011 Vom 13. bis zum 15. Mai 2011 veranstaltete der BVK erneut den Tag des offenen Steinbruchs – wieder gemeinsam mit dem European Minerals Day. Der von IMA-Europe, Cembureau und UEPG organisierte European Minerals Day wurde am 13. April mit einem parlamentarischen Abend im Europäischen Parlament offiziell eröffnet. Er soll die Bedeutung der mineralischen Rohstoffe für die europäische Wirtschaft unterstreichen, zugleich aber auch ein Bewusstsein für die Erhaltung der Artenvielfalt schaffen. IMA-Europe hat zum European Minerals Day 2011 einen Film zum Thema Biodiversität herausgebracht, der auch in deutscher Sprache verfügbar ist und auf der Website des Bundesverbandes angesehen werden kann. In Deutschland stand der Tag des offenen Steinbruchs unter dem Motto „Karrierechancen in der Kalkindustrie“. Zu diesem Anlass wurde vom BVK der Flyer „Karriere mit Kalk“ entwickelt, der gleichzeitig als Internet-Berufsportal auf der BVK-Website dient. In einem zweiten Schritt ist angedacht, die Seiten – zunächst testweise – mit kleinen Filmsequenzen zu unterfüttern. Folgende BVK-Mitgliedswerke haben am Tag des offenen Steinbruchs mit unterschiedlichen Aktionen teilgenommen: • Eduard Merkle GmbH & Co. KG • Großtagebau Kamsdorf GmbH • HeidelbergCement AG - Kalkwerk Istein • Kalkwerke H. Oetelshofen GmbH & Co. KG • Märker Zement GmbH • Nikolaus Müller Kalkwerk-Natursteinwerke GmbH & Co. KG • Rheinkalk GmbH - Werk Flandersbach • Rheinkalk GmbH - Werk Hönnetal • SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG • Spenner Zement GmbH & Co. KG • Walhalla Kalk GmbH & Co. KG Die Kalkwanderausstellung gastiert bereits seit April im Ziegelund Kalkmuseum Flintsbach und ist dort noch bis Oktober zu sehen. Weitere Informationen finden Sie unter www.mineralsday.eu und www.tag-des-offenen-steinbruchs.de Öffentlichkeitsarbeit
Kalk ökonomisch im Vorteil • Variante V3: Konditionierte Trockensorption mit Kalkhydrat und SNCR-Verfahren • Variante V4: Trockensorptionsverfahren mit Bicarbonat und SNCR-Verfahren Investitions- und Betriebsmittelkosten Kalk Bundesverband der deutschen kalkindustrie e.V. Öffentlichkeitsarbeit 55 Kalk Bicarbonat V1 V2 Einfluss der Reagenzkosten auf die Betriebsmittelkosten. V3 V4 Abb. 1: Anlagenkonfiguration mit SCR (Referenzszenario) und SNCR-Verfahren (Alternativszenario) Abb. 2 Das bereits vorliegende ökologische Gutachten über den Zielsetzung Einsatz von Kalkhydrat und Natriumbicarbonat in einstufigen Trockensorptionsverfahren wird durch eine vergleichende ökonomische Betrachtung ergänzt. Durch den ökonomischen Vergleich werden analog zum ökologischen Gutachten folgende Fragen beantwortet: Folgende Prozesse werden für die ökonomische Betrachtung übernommen (Abb. 1): • Welches Additiv ist ökonomisch sinnvoller? • Welche Parameter beeinflussen das Ergebnis? Hintergrund • Variante V1: Konditionierte Trockensorption mit Kalkhydrat und SCR-Verfahren • Welche Handlungsempfehlungen leiten sich daraus ab? In der Rauchgasreinigung werden Kalkprodukte seit langem erfolgreich zur Abscheidung von sauren Schadgasen wie Chlorwasserstoff (HCl), Fluorwasserstoff (HF) und Schwefeldioxid • Variante V2: Trockensorptionsverfahren mit Bicarbonat und SCR-Verfahren Die Systemdefinition erfolgt in Anlehnung an das ökologische Gutachten. Dabei wird der Einfluss der Rauchgasentstickung (SO 2) eingesetzt. Bei den Trockensorptionsverfahren konkurrieren Kalkhydrat (Ca(OH) 2) und Natriumhydrogencarbonat auf die Anlagenkonfiguration (SCR- und SNCR-Verfahren) berücksichtigt. (NaHCO 3). Nachdem das vergleichende ökologische Gutachten der TU Bei der ökonomischen Bilanzierung werden analog zum ökologischen Gutachten sowohl Investitions- als auch Betriebsmittelkosten berücksichtigt. Die angegebenen Investitionskosten errechnen sich als Mittelwert aus den entsprechenden aktuellen Richtpreisangeboten. Die Gegenüberstellung der ausgewählten Varianten wird anhand von Massen- und Energiebilanzen vorgenommen. Sie Für die Betriebsmittelkosten sind vor allem die Reagenzkosten und die Reststoffentsorgungskosten von Bedeutung. Hierzu Bei allen vier Varianten besteht infolge ihrer energieoptimierten München unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich bereits eindeutige Vorteile von Kalkhydrat gegenüber Natriumbicarbonat aufgezeigt hat, werden diese nun durch einen Wirtschaftlichkeitsvergleich und damit eine ganzheitliche Bewertung und Gegenüberstellung untermauert. Das ökonomische Gutachten Anlagenkonfiguration die Möglichkeit einer Wärmeauskopplung. basiert auf den typischen Auslegungsdaten für eine moderne Müllverbrennungsanlage mit einstufiger trockener bzw. quasitrockener Rauchgasreinigung. wurde unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Michael Beckmann, TU wurden über die Bilanzierung hinaus auch Sensitivitätsanalysen durchgeführt (Abb. 2). Dresden, durchgeführt.* Das Ergebnis des Gutachtens lautet: Die konditionierte Trockensorption (KTS) mit Kalkhydrat und SNCR-Verfahren (V3) stellt sich als ökonomisch günstigste Variante heraus. * „Vergleichende ökonomische Betrachtung verschiedener Einsatzstoffe bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die Varianten V1 bis V4 (gemäß VDI 2067) Gesamtkosten einschließlich Kapitaldienst für einen Abfalldurchsatz von 200.000 t/a Trockensorptionsverfahren zur Rauchgasreinigung“, Technische Universität Dresden (TUD), Institut für Energietechnik, und ete.a Ingenieurgesellschaft für Energie- und Umweltengineering & Beratung mbH, Endbericht April 2010. V1: Kalk/SCR V2: Bicarbonat/SCR V3: Kalk/SNCR V4: Bicarbonat/SNCR 3.425.973 €/a 3.515.681 €/a 2.466.001 €/a 3.204.277 €/a Kalk zahlt sich aus Studie der TU Dresden zum Einsatz von Kalk und Bicarbonat in der Rauchgasreinigung 1 Mio. € 2 Mio. E 3 Mio. € 4 Mio. € Kapitaldienstkosten p.a. Betriebsmittelkosten p.a. Bemerkung: Nutzungsdauer = 20 Jahre; Zinssatz = 8 %; Annuität = 0,1019 (nach VDI 2067) Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e.V. Annastraße 67-71 50968 Köln Telefon: 0221 / 93 46 74-0 Telefax: 0221 / 93 46 74-14/10 E-Mail: information@kalk.de www.kalk.de Fazit: Unter den vorgegebenen Bedingungen ist der Einsatz von Kalkhydrat aus ökonomischer Sicht am sinnvollsten, wie aus obiger Grafik hervorgeht. Im Falle einer Erweiterung des CO 2-Zertifikatehandels auf die Müllverbrennung wird die Verwendung von Kalkhydrat – sowohl beim SCR- als auch beim SNCR-Verfahren – einen zusätzlichen Vorteil aufgrund der positiven CO 2-Bilanz bei der Schadstoffabscheidung bringen. Die vollständige Studie kann beim Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e. V. (BVK) angefordert oder auf www.kalk.de unter dem Menüpunkt Fachinformationen Reine Luft heruntergeladen werden. Kalkhydrat ist flächendeckend verfügbar und kann bei vielen Herstellern bezogen werden. Auf unserer Website finden Sie eine Liste unserer Mitgliedswerke, an die Sie sich bei Fragen wenden können. Rauchgasreinigung: Kampagne Wirtschaftlichkeit Nachdem ein vergleichendes ökologisches Gutachten der TU München unter Leitung von Prof. Faulstich bereits Vorteile von Kalkhydrat gegenüber Natriumbicarbonat aufgezeigt hatte, wurden diese nun durch einen Wirtschaftlichkeitsvergleich und damit eine ganzheitliche Bewertung und Gegenüberstellung untermauert. Die Ergebnisse des von der TU Dresden unter Leitung von Prof. Beckmann in Zusammenarbeit mit der Ingenieurgesellschaft für Energie- und Umweltengineering mbH (ete.a) erstellten Gutachtens „Vergleichende ökonomische Betrachtung verschiedener Einsatzstoffe bei Trockensorptionsverfahren zur Abgasreinigung“ wurden einem interessierten Fachpublikum erstmals im Januar 2011 auf der renommierten Berliner Abfallwirtschafts- und Energie konferenz vorgestellt. Das Gutachten wurde als Sonderdruck aus dem Tagungsband herausgegeben, bislang wurden 1.652 Exemplare an Mitgliedswerke, Müllverbrennungsanlagen, Fachzeitschriften und Veranstalter von Fachtagungen versandt. Zudem steht das komplette Gutachten einschließlich Anhang auf www.kalk.de unter dem Menüpunkt „Fachinformationen“, „Reine Luft“ zum Download bereit. Derzeit ist unter dem Titel „Kalk zahlt sich aus“ ein Flyer in Arbeit, in dem die Ergebnisse des Gutachtens in komprimierter Form dargestellt werden. Der Versand erfolgt wie bei dem vorangegangenen Flyer „Kalk gewinnt Ökobilanz“ an eine breite Palette von Zielgruppen: Genehmigungsbehörden, Umweltämter, Städte- und Gemeinderäte, Stadtwerke, Energieversorger, Entsorgungsgesellschaften, Ingenieurbüros, Müllverbrennungsanlagen, Umweltministerien und die Fachpresse. Zusätzlich wird eine Webversion im DIN A4-Format zum Download auf der BVK-Website zur Verfügung gestellt werden.
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