Geschäftsbericht 2010/2011 des bundesverbandes der deutschen ...
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74 Forschungs gemeinschaft Kalk und Mörtel e.V. Bun<strong>des</strong>verband <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> kalkindustrie e.V. Kalk<br />
Im Berichtszeitraum erfolgte plangemäß die Umplanung und <strong>der</strong><br />
Umbau <strong>der</strong> mobilen Versuchs anlage. Der Versuchswäscher wurde<br />
bisher drucklos und mit Desorptionsstufe betrieben. Für das aktuelle<br />
Forschungsprojekt, in dem das Waschmittel nach <strong>der</strong> CO 2 -Aufnahme<br />
und ggf. weiterer Aufbereitung aus dem Prozess ausgeschleust wird,<br />
soll die bisherige Desorptionsstufe zu einem Absorber umfunktioniert<br />
werden. Dazu bedarf es einer Anpassung <strong>der</strong> Gasführung.<br />
Aktuelle Projektergebnisse haben aufgezeigt, dass die im Vorfeld<br />
<strong>des</strong> Projekts getroffene Abschätzung über eine Einbindung von<br />
1,2 g CO 2 /l Kalksuspension realistisch ist und noch übertroffen<br />
werden kann (siehe Diagramm zu den durchgeführten Versuchen<br />
in Abbildung 14). Die Kinetik <strong>der</strong> Hydrogen carbonatbildung hat<br />
sich allerdings als langsam erwiesen, weshalb sich die Notwendigkeit<br />
ergibt, bei <strong>der</strong> technischen Ausführung eines <strong>der</strong>artigen<br />
Waschverfahrens möglichst lange Gasverweilzeiten zu realisieren.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse wurde <strong>der</strong> Entwurf <strong>der</strong><br />
Versuchsanlage überarbeitet und u. a. um eine dritte Wäscherstufe<br />
erweitert (siehe Abbildung 15).<br />
Das neue Konzept sieht eine Erweiterung <strong>des</strong> Versuchswäschers<br />
um einen weiteren Reaktor vor, sodass insgesamt drei Absorptionsbehälter<br />
zum Einsatz kommen, die in Reihe geschaltet werden,<br />
um die Verweilzeit <strong>des</strong> Abgases zu maximieren. Kalkstein<br />
sowie ggf. weitere Additive (z. B. zur pH-Wert-Einstellung) werden<br />
in einem temperierbaren Aufgabebehälter vorgelegt und mithilfe<br />
eines integrierten Mischersystems in Suspension gebracht.<br />
Die Suspension wird dann in den einzelnen Absorberstufen im<br />
Gegenstrom mit dem zu reinigenden Abgas in Kontakt gebracht.<br />
Die Reaktionsbehälter werden zusätzlich mit Rührvorrichtungen<br />
versehen, um das verwendete Kalksteinmehl während <strong>des</strong> gesamten<br />
Prozesses in Suspension zu halten.<br />
Abbildung 17 zeigt ein Foto <strong>der</strong> im Umbau befindlichen Versuchsanlage,<br />
rechts im Bild ist <strong>der</strong> dritte Absorptionsbehälter zu sehen,<br />
<strong>der</strong> analog zu den beiden an<strong>der</strong>en Reaktoren aufgebaut ist. Zurzeit<br />
erfolgen die Arbeiten zur Integration <strong>des</strong> zusätzlichen Reaktors.<br />
Es ist davon auszugehen, dass im Anschluss plangemäß die Vorbereitungen<br />
zur Installation <strong>der</strong> mobilen Versuchsanlage an einer<br />
Verbrennungsanlage und nachfolgend <strong>der</strong> Probebetrieb <strong>der</strong> Anlage<br />
erfolgen kann.<br />
Funktionsschema <strong>des</strong> neuen Entwurfs <strong>der</strong> Versuchswäscheranlage<br />
Reingasabgabe<br />
CaCO 3 -<br />
aufgabe<br />
Aufgabebehälter<br />
mit Mischer<br />
Absorber 1 Absorber 2<br />
Absorber 3<br />
Abgas<br />
Abgabe <strong>der</strong> beladenen<br />
Suspension<br />
Abb. 16: Funktionsschema <strong>des</strong> neuen Entwurfs <strong>der</strong> Versuchswäscheranlage<br />
Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel e.V.