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Geschäftsbericht 2010/2011 des bundesverbandes der deutschen ...

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Kalk ökonomisch im Vorteil<br />

• Variante V3: Konditionierte Trockensorption mit Kalkhydrat<br />

und SNCR-Verfahren<br />

• Variante V4: Trockensorptionsverfahren mit Bicarbonat und<br />

SNCR-Verfahren<br />

Investitions- und Betriebsmittelkosten<br />

Kalk Bun<strong>des</strong>verband <strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> kalkindustrie e.V. Öffentlichkeitsarbeit<br />

55<br />

Kalk Bicarbonat<br />

V1<br />

V2<br />

Einfluss <strong>der</strong> Reagenzkosten auf die Betriebsmittelkosten.<br />

V3<br />

V4<br />

Abb. 1: Anlagenkonfiguration mit SCR (Referenzszenario) und SNCR-Verfahren (Alternativszenario) Abb. 2<br />

Das bereits vorliegende ökologische Gutachten über den<br />

Zielsetzung<br />

Einsatz von Kalkhydrat und Natriumbicarbonat in einstufigen<br />

Trockensorptionsverfahren wird durch eine vergleichende ökonomische<br />

Betrachtung ergänzt.<br />

Durch den ökonomischen Vergleich werden analog zum ökologischen<br />

Gutachten folgende Fragen beantwortet:<br />

Folgende Prozesse werden für die ökonomische Betrachtung<br />

übernommen (Abb. 1):<br />

• Welches Additiv ist ökonomisch sinnvoller?<br />

• Welche Parameter beeinflussen das Ergebnis?<br />

Hintergrund<br />

• Variante V1: Konditionierte Trockensorption mit Kalkhydrat<br />

und SCR-Verfahren<br />

• Welche Handlungsempfehlungen leiten sich daraus ab?<br />

In <strong>der</strong> Rauchgasreinigung werden Kalkprodukte seit langem<br />

erfolgreich zur Abscheidung von sauren Schadgasen wie Chlorwasserstoff<br />

(HCl), Fluorwasserstoff (HF) und Schwefeldioxid<br />

• Variante V2: Trockensorptionsverfahren mit Bicarbonat und<br />

SCR-Verfahren<br />

Die Systemdefinition erfolgt in Anlehnung an das ökologische<br />

Gutachten. Dabei wird <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Rauchgasentstickung<br />

(SO 2) eingesetzt. Bei den Trockensorptionsverfahren konkurrieren<br />

Kalkhydrat (Ca(OH) 2) und Natriumhydrogencarbonat<br />

auf die Anlagenkonfiguration (SCR- und SNCR-Verfahren) berücksichtigt.<br />

(NaHCO 3).<br />

Nachdem das vergleichende ökologische Gutachten <strong>der</strong> TU<br />

Bei <strong>der</strong> ökonomischen Bilanzierung werden analog zum ökologischen<br />

Gutachten sowohl Investitions- als auch Betriebsmittelkosten<br />

berücksichtigt. Die angegebenen Investitionskosten<br />

errechnen sich als Mittelwert aus den entsprechenden aktuellen<br />

Richtpreisangeboten.<br />

Die Gegenüberstellung <strong>der</strong> ausgewählten Varianten wird<br />

anhand von Massen- und Energiebilanzen vorgenommen. Sie<br />

Für die Betriebsmittelkosten sind vor allem die Reagenzkosten<br />

und die Reststoffentsorgungskosten von Bedeutung. Hierzu<br />

Bei allen vier Varianten besteht infolge ihrer energieoptimierten<br />

München unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich bereits<br />

eindeutige Vorteile von Kalkhydrat gegenüber Natriumbicarbonat<br />

aufgezeigt hat, werden diese nun durch einen Wirtschaftlichkeitsvergleich<br />

und damit eine ganzheitliche Bewertung und<br />

Gegenüberstellung untermauert. Das ökonomische Gutachten<br />

Anlagenkonfiguration die Möglichkeit einer Wärmeauskopplung.<br />

basiert auf den typischen Auslegungsdaten für eine mo<strong>der</strong>ne<br />

Müllverbrennungsanlage mit einstufiger trockener bzw. quasitrockener<br />

Rauchgasreinigung.<br />

wurde unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Michael Beckmann, TU<br />

wurden über die Bilanzierung hinaus auch Sensitivitätsanalysen<br />

durchgeführt (Abb. 2).<br />

Dresden, durchgeführt.*<br />

Das Ergebnis <strong>des</strong> Gutachtens lautet: Die konditionierte Trockensorption<br />

(KTS) mit Kalkhydrat und SNCR-Verfahren (V3) stellt<br />

sich als ökonomisch günstigste Variante heraus.<br />

* „Vergleichende ökonomische Betrachtung verschiedener Einsatzstoffe bei<br />

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die Varianten V1 bis V4 (gemäß VDI 2067)<br />

Gesamtkosten einschließlich Kapitaldienst für einen Abfalldurchsatz von 200.000 t/a<br />

Trockensorptionsverfahren zur Rauchgasreinigung“, Technische Universität Dresden<br />

(TUD), Institut für Energietechnik, und ete.a Ingenieurgesellschaft für Energie- und<br />

Umweltengineering & Beratung mbH, Endbericht April <strong>2010</strong>.<br />

V1: Kalk/SCR<br />

V2: Bicarbonat/SCR<br />

V3: Kalk/SNCR<br />

V4: Bicarbonat/SNCR<br />

3.425.973 €/a<br />

3.515.681 €/a<br />

2.466.001 €/a<br />

3.204.277 €/a<br />

Kalk zahlt sich aus<br />

Studie <strong>der</strong> TU Dresden zum Einsatz von Kalk<br />

und Bicarbonat in <strong>der</strong> Rauchgasreinigung<br />

1 Mio. € 2 Mio. E 3 Mio. € 4 Mio. €<br />

Kapitaldienstkosten p.a.<br />

Betriebsmittelkosten p.a.<br />

Bemerkung: Nutzungsdauer = 20 Jahre; Zinssatz = 8 %; Annuität = 0,1019 (nach VDI 2067)<br />

Bun<strong>des</strong>verband <strong>der</strong> Deutschen Kalkindustrie e.V.<br />

Annastraße 67-71<br />

50968 Köln<br />

Telefon: 0221 / 93 46 74-0<br />

Telefax: 0221 / 93 46 74-14/10<br />

E-Mail: information@kalk.de<br />

www.kalk.de<br />

Fazit:<br />

Unter den vorgegebenen Bedingungen ist <strong>der</strong> Einsatz von Kalkhydrat<br />

aus ökonomischer Sicht am sinnvollsten, wie aus obiger Grafik<br />

hervorgeht.<br />

Im Falle einer Erweiterung <strong>des</strong> CO 2-Zertifikatehandels auf die Müllverbrennung<br />

wird die Verwendung von Kalkhydrat – sowohl beim SCR- als<br />

auch beim SNCR-Verfahren – einen zusätzlichen Vorteil aufgrund <strong>der</strong><br />

positiven CO 2-Bilanz bei <strong>der</strong> Schadstoffabscheidung bringen.<br />

Die vollständige Studie kann beim Bun<strong>des</strong>verband <strong>der</strong> Deutschen<br />

Kalkindustrie e. V. (BVK) angefor<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> auf www.kalk.de unter<br />

dem Menüpunkt Fachinformationen Reine Luft heruntergeladen<br />

werden. Kalkhydrat ist flächendeckend verfügbar und kann bei vielen<br />

Herstellern bezogen werden. Auf unserer Website finden Sie eine Liste<br />

unserer Mitgliedswerke, an die Sie sich bei Fragen wenden können.<br />

Rauchgasreinigung: Kampagne Wirtschaftlichkeit<br />

Nachdem ein vergleichen<strong>des</strong> ökologisches<br />

Gutachten <strong>der</strong> TU München unter Leitung von Prof. Faulstich bereits<br />

Vorteile von Kalkhydrat gegenüber Natriumbicarbonat aufgezeigt<br />

hatte, wurden diese nun durch einen Wirtschaftlichkeitsvergleich<br />

und damit eine ganzheitliche Bewertung und Gegenüberstellung<br />

untermauert.<br />

Die Ergebnisse <strong>des</strong> von <strong>der</strong> TU Dresden unter Leitung von Prof.<br />

Beckmann in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Ingenieurgesellschaft für<br />

Energie- und Umweltengineering mbH (ete.a) erstellten Gutachtens<br />

„Vergleichende ökonomische Betrachtung verschiedener<br />

Einsatzstoffe bei Trockensorptionsverfahren zur Abgasreinigung“<br />

wurden einem interessierten Fachpublikum erstmals im<br />

Januar <strong>2011</strong> auf <strong>der</strong> renommierten Berliner Abfallwirtschafts- und<br />

Energie konferenz vorgestellt.<br />

Das Gutachten wurde als Son<strong>der</strong>druck aus dem Tagungsband herausgegeben,<br />

bislang wurden 1.652 Exemplare an Mitgliedswerke,<br />

Müllverbrennungsanlagen, Fachzeitschriften und Veranstalter von<br />

Fachtagungen versandt.<br />

Zudem steht das komplette Gutachten einschließlich Anhang auf<br />

www.kalk.de unter dem Menüpunkt „Fachinformationen“, „Reine<br />

Luft“ zum Download bereit.<br />

Derzeit ist unter dem Titel „Kalk zahlt sich aus“ ein Flyer in Arbeit,<br />

in dem die Ergebnisse <strong>des</strong> Gutachtens in komprimierter<br />

Form dargestellt werden. Der Versand erfolgt wie bei dem vorangegangenen<br />

Flyer „Kalk gewinnt Ökobilanz“ an eine breite<br />

Palette von Zielgruppen: Genehmigungsbehörden, Umweltämter,<br />

Städte- und Gemein<strong>der</strong>äte, Stadtwerke, Energieversorger, Entsorgungsgesellschaften,<br />

Ingenieurbüros, Müllverbrennungsanlagen,<br />

Umweltministerien und die Fachpresse.<br />

Zusätzlich wird eine Webversion im DIN A4-Format zum Download<br />

auf <strong>der</strong> BVK-Website zur Verfügung gestellt werden.

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