01.11.2013 Aufrufe

Radni tekst III-Dopune - Prehrambeno-tehnološki fakultet Osijek

Radni tekst III-Dopune - Prehrambeno-tehnološki fakultet Osijek

Radni tekst III-Dopune - Prehrambeno-tehnološki fakultet Osijek

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4. Lebensmittelqualität und Qualitätsanforderungen<br />

Der den Qualitätsmanagementnormen zugrunde gelegte Qualitätsbegriff ist mit dem<br />

klassischen Begriff „Lebensmittelqualität“ im Sinne von Güte, Hochwertigkeit und Klasse<br />

nicht deckungsgleich. Im Verständnis der Normen ist Qualität kein Wert an sich, nichts<br />

Absolutes, sondern immer auf<br />

· die Erfordernisse des Kunden,<br />

· die betriebsinternen Anforderungen und Spezifikationen und<br />

· die rechtlich verbindlichen und normierten Forderungen bezogen.<br />

Nicht die Erfordernisse selbst sind die Qualität, sondern die richtige Festlegung und der Grad<br />

der Erfüllung.<br />

Die Qualität von Lebensmitteln wird durch verschiedene Merkmale bestimmt:<br />

● Sensorische Merkmale (Sie beschreiben die Beschaffenheit der Lebensmittel, z.B. Farbe,<br />

Form, Geschmack, Geruch Konsistenz und Temperatur. Sie werden durch die menschlichen<br />

Sinne erfasst und subjektiv beurteilt.),<br />

● Ernährungsphysiologische Merkmale (Sie beruhen auf dem Gehalt an Nährstoffen,<br />

Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.),<br />

● Hygienisch-toxikologische Merkmale (Sie betreffen den Gehalt bzw. Die Freiheit von<br />

Schadstoffen, Toxinen, pathogenen Mikroorganismen und Verderbniserregern.),<br />

● Technologische Merkmale (Sie sind spezielle Eigenschaften, die die Anwendung<br />

bestimmter Verfahren beeinflussen, z.B. Garverhalten, Gelierfähigkeit, Lagerverhalten und<br />

Wasserbindevermögen.).<br />

Merkmale des Ernährungs- und Eignungswertes können auf der Grundlage von messbaren<br />

Daten beurteilt werden. Die Entscheidung des Verbrauchers über die Qualität eines<br />

Lebensmittels beruht jedoch nur zu einem geringen Teil auf den Erfordernissen eines<br />

Nährstoffbedarfes oder der Beurteilung reproduzierbarer Prüfungsergebnisse und<br />

quantifizierbarer Merkmalgrößen. Überwiegend urteilt der Verbraucher nach individuell<br />

geprägten Wünschen und Erfahrungen.<br />

Wichtige Einflussgrößen auf die Qualität eines Lebensmittels sind die vom Gesetzgeber<br />

vorgegebenen Forderungen. Nach deutschem Lebensmittelrecht ist der Verbraucher generell<br />

vor Irreführung, Täuschung und Gefährdung der Gesundheit und des Lebens zu schützen.<br />

Dem Lebensmittelhersteller ist es verboten, unabhängig von wirtschaftlichen Zielen und<br />

technischen Gegebenheiten, Lebensmittel derart herzustellen, dass ihr Verzehr geeignet ist,<br />

die Gesundheit zu schädigen (§ 8 Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz „Verbote zum<br />

Schutz der Gesundheit“).<br />

Sämtliche Merkmale der Produktqualität von Lebensmitteln sind zur Sicherstellung der<br />

Einhaltung als Qualitätsforderungen im Sinne der Normendefinition festzulegen.<br />

Besondere Bedeutung kommt neben den rechtlich normierten Forderungen der Wichtung der<br />

quantifizierbaren Merkmale zu, da ein Prozess nur über diese geregelt werden kann.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!