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Texte im und zum Berliner Dialekt

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n. Nehmamsell, Näherin. Dafür<br />

auch<br />

Na. Na drum ooch! Na ob!<br />

Nehfu^el.<br />

Na ob <strong>und</strong> wie! Na wat'n<br />

Neese,<br />

noch?<br />

Nase. „Der jeht Dir aus de<br />

Neese", d. i. entgeht<br />

Nanu. Eine der Dir.<br />

häusigsten Interjektionen<br />

als Ausdruck der verschie« Neunmal klug, d. i. superklug.<br />

densten Seelenst<strong>im</strong>mungen, der Ver- Nibbeln, nähen, schneidern. S. ab»<br />

w<strong>und</strong>erung, des Mitleids, der Ent- nibbeln.<br />

rüstung u. f. w.<br />

viele Verbindungen: Nanu man<br />

zu! Nanu nee! Nanu wird's Dag!<br />

u. a.<br />

Nach sich nehmen, zu sich nehmen.<br />

„Du n<strong>im</strong>m mal det nach Dir!"<br />

Nachtwächter. Red. (wenn etwas<br />

Merkwürdiges erzählt wird) „Es is<br />

schon vorgekommen, daß ein Nacht<br />

Wächter bel Dage jestorben is."<br />

Nackedei, nacktes Rind.<br />

Nacklich, nackt. Splinterfasernacklich.<br />

Nah. Der komparativ nejer.<br />

Naht, Stück (hintereinander weg).<br />

27<br />

Nich sehn! d. i. Geh mir damit!<br />

N<strong>im</strong>m se Du se Dir fe denn se<br />

doch (doch se man se). Scherz«<br />

hafte Häufung des Pronomens sie.<br />

Nobel. Red. ,,Nobel muß de Welt<br />

zu Ir<strong>und</strong>e jehnl"<br />

Nörjeln, pedantisch tadeln<br />

Nucke, Kaninchen.<br />

Nuppe. „Uf de Nuppel" d. i. ge«<br />

nau; z. V. be<strong>im</strong>Würfeln:„Iwölwe<br />

uf de Nuppe!"<br />

Nu^e, M<strong>und</strong>, Gesicht.<br />

in de Nu^e!<br />

Nudeln, zaudern. Nuselig.<br />

Rriegst eens<br />

„Er hat 'ne jute Naht zusammenjeredt"<br />

Nuß, Nase. „Er hat eens uf de<br />

Nuß jekriegt."<br />

Nante. Y Ferdinand, 2) wieFatzke.<br />

(S. d.) Nutschen, lutschen.<br />

Nase. Alle Nase lang, d. i. alle<br />

Augenblick. — „Ihnen hat wohl<br />

lange nich de Nase jeblut'?" (vgl.<br />

Vachähne). „Du sollst über die<br />

Nase sehn un barfuß zu Bette jehn!"<br />

Nutte, Terminus be<strong>im</strong> Murmelspiel<br />

(Geschenk des Gewinners an den<br />

Verlierer).<br />

Nuttig, unbedeutend, schlecht.<br />

Nasenquetfcher, schlechter, billiger<br />

6arg. „Ob se Ield hat?" wird gefragt,<br />

Naß. per naß, vor naß, umsonst.<br />

(Nassauer, der etwas genießt, ohne<br />

zu bezahlen, dafür auch Freiberger.)<br />

Naute,Gebäck aus Syrop <strong>und</strong> Mohn.<br />

um das Aufstoßen aus dem Magen<br />

(Rülpsen) zu maskiren. Ebenso als<br />

Antwort: „Achtzigdausend Dahler l"<br />

Man sagt auch wohl: „Ab»sätze<br />

macht der Schufter."<br />

Nee, nein. Nee — aber sowat — ! Obacht jeden, Acht geben.<br />

(Ausruf der Verw<strong>und</strong>erung)<br />

Neeje, Neige.<br />

Neelen, zögern, langsam sein. Nee-<br />

O-Veene.<br />

Oben jehn (kommen), für hinaufgehn.<br />

lig,Neelfuse. Oberfaul, sehr schwach, schlecht.

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