Texte im und zum Berliner Dialekt
Texte im und zum Berliner Dialekt
Texte im und zum Berliner Dialekt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
A.<br />
A V C. Kindervers:<br />
A V C,<br />
Die Ratze lief in Schnee,<br />
Als se wieder raußer fain<br />
l)at se weiße k»osen an<br />
Aalfanz (auch Alfanz), albenier<br />
1<br />
Abjetakelt, alt, häßlich geworden.<br />
Abkeesen, abschlageil (be<strong>im</strong> Vallspiel).<br />
Abklappern, absuchen.<br />
Abknapsen, unrechtmäßig abziehen<br />
(von einer ausbedungenen Summe<br />
u. s. w.).<br />
Mensch. Aalfanzig. Aalfanzereien. Abknobeln, abgreifen (an der Vallkellc).<br />
Aas, Sch<strong>im</strong>pfwort; auch bew<strong>und</strong>ern<br />
der Ausdruck für einen Schlaukopf.<br />
Aaskerl. Aasknochen. Aaskrete.<br />
Aasteele. Aas uf de Ieije (Vaß<br />
jeije). Aasig <strong>und</strong> äsig (spr. eesig).<br />
Red. „Aas, Du hast mir nie jeliebt!<br />
(<strong>und</strong> <strong>im</strong>merwährend hast Du mir<br />
jekratzt").<br />
Aasen, mit etwas, verschwenden.<br />
,,Aase doch nich so mit's Iänse<br />
schmalz!"<br />
Abäschern, sich, sich erhitzen (durcb<br />
Anstrengung).<br />
Abknipsen, scharf abschneiden.<br />
Abknutschen, stürmisch küssen, lieb«<br />
kosen.<br />
Abkriejen, einen Theil bekommen;<br />
z. V. „Karl war ungezogen, der<br />
kriegt nischt ab". Gft bei drohendem<br />
Regen: „wir wer'n wolnoch<br />
wat abkriejen".<br />
Abladen, hergeben, vom Gelde.<br />
Ablutschen, ablecken.<br />
Abluren, durch Vetrug abnehmen.<br />
Abmarachen, sich, sich placken.<br />
Abblitzen, abgewiesen werden.<br />
Aber. Red. „Det hat Allens sein<br />
Aber."<br />
Aberscht, aber. „Aberscht nanu!"<br />
(Ausdruck der Erwartung).<br />
Abfallen, wie abblitzen. Meist: abfallen<br />
lassen.<br />
Abhauen, abschreiben; Schulausdruck.<br />
Abjang! Geh weg! Schulausdruck.<br />
Abjebrannt, ohne Geld.<br />
Abje brüht, gefühllos gegen Tadel<br />
Abmucken, schelten.<br />
Abmurksen, ermorden, tödten. S.<br />
Murksen.<br />
Ab notkin nehmen, sich etwas,<br />
sich merken. ,,Det wer' ick mir ab<br />
notkm nehmen!"<br />
Abnehmen, Kinderspiel mit Sindfaden.<br />
„Kannst Du abnehmen?"<br />
Abnibbeln, sterben. S. Nibbeln.<br />
Abplustern, abblättern.<br />
Abrabazzen, sich, mühsam arbeiten.<br />
Abrubbeln, abreiben.<br />
oder Schande. Absäbeln, abschneiden (vom Vrot).<br />
Abjemacht - Seefe! (Seefe für Abschieben, abgehen.<br />
Sela).<br />
Abjewohnen, <strong>zum</strong>. Ausdruck des<br />
Abscheus, z. V. ,,Der Kerl is <strong>zum</strong><br />
Abgewöhnen!" 2.zur Entschuldigung<br />
be<strong>im</strong> Trinken u. s. w., z. V. „Na<br />
noch eenen (Schnaps), <strong>zum</strong> Abje.<br />
wohnen!" Abschustern.<br />
Abschrammen,<br />
fliehen, sterben.<br />
plötzlich abgehen,<br />
Abschrapen, abschaben.<br />
Abschulen, absehen; Schulausdruck.<br />
Ebenso<br />
5