Inventar Holligen - Bauinventar - Bern
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Seit 1834 ist die Augenheilkunde als eigene Disziplin mit einem Lehrstuhl an der<br />
<strong>Bern</strong>er Hochschule vertreten. Bereits 1862 verlangt der Inhaber dieses Lehrstuhles,<br />
Prof. Zehender, die Eröffnung einer separaten Augenklinik. 1865 verhandelt die<br />
Regierung erstmals mit den Inselbehörden über die Errichtung einer Abteilung für<br />
Augenkranke und 1867 wird im Gebäude der Staatsapotheke an der Inselgasse eine<br />
Augenklinik mit 20 Bellen und einer Separatabteilung mit 12 Bellen für zahlende<br />
Patienten eingerichtet. 1878 wird die Augenklinik in einen Seitenflügel des alten<br />
Amtshauses verlegt, das der alten Insel gegenüberliegt. Nach dem Inselneubau auf<br />
der Kreuzmalle wird die Augenklinik im Erdgeschoss des Blockes der nichtklinischen<br />
medizinischen Abteilungen untergebracht, wo jedoch von allem Anfang an<br />
Raummangel herrscht. Im Jahre 1900 wird eine Neu- oder Anbaulösung diskutiert;<br />
1904 stimmen die Inselbehörden und 1905 der Grosse Rat einem Neubau der<br />
Augenklinik zu. Die von Architekt Ollo Lutsdorf geleiteten Bauarbeiten werden 1905<br />
in Angriff genommen. Der Gebäudekomplex, der 1908 bezogen wird, umfasst einen·<br />
Hauptbau sowie einen eingeschossigen Anbau mit Labor und Hörsaal. Nach Norden<br />
tritt der Hauptbau mit vier, nach Süden mit drei Geschossen in Erscheinung.<br />
Die 1908 fast an der Stelle des ehemaligen Hochgerichtes in ländlichem Stil<br />
errichtete, mit neugotischem Masswerk versehene protestantische Inselkapelle von<br />
Architekt Karl Indermühle, mit Glasfenstern von Leo Steck 1916 und Paul Zehnder<br />
1961/62, schliesst die Reihe der Bauten der ersten Erweiterungen der Inselanlage<br />
von 1881-84 ab.<br />
Abb. 21<br />
Im neuen Jenner-KinderspitaL<br />
I<br />
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Abb. 22 Protestantische Kapelle<br />
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